1829 / 133 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

rus, besonders Karaburnu und Fanariki, von den Musel⸗ mäaͤnnern verschanzt, in Vertheidigungsstand gesetzt und mit Truppen besetzt werden (einige, vielleicht uͤbertriebene Anga⸗ ben schaͤtzen die Zahl derselben auf 15,000), so ist es klar, daß sie, anstatt an weitaussehende Offensiv⸗Unternehmungen, wie ein Angriff auf Varna seyn wuͤrde, zu denken, vielmehr sich der ernstlichsten Besorgnisse einer feindlichen Landung in der Naͤhe ihrer eigenen Hauptstadt nicht zu erwehren ver⸗ mögen. Nach einigen Briefen aus Konstantinopel duͤrfte der Auszug des Sultans nicht eher erfolgen, als bis die Noth und Theurung der Lebensmittel und die dadurch er⸗ zeugte bedenkliche Volksstimmung einigermaaßen gehoben seyn wird.“

Nach Privat⸗Nachrichten aus Odessa vom 19. April (in der Algemeinen Zeitung) hat der Admiral Greigh sich mit 6000 Mann Landtruppen zu Sebastopol ein⸗ geschifft, und wollte dieselben, wie es hieß, in Budzadyck ans Land setzen. „Diese Expedition“ (so lauten jene Nach⸗ richten weiter) „duͤrfte in Konstantinopel große Sensation machen, und die Hoffnungen herabstimmen, welchen sich die Tuͤrken seit einiger Zeit hinsichtlich ihrer Bewaffnungen in Asien hingeben, da hiedurch nicht nur die Zufuhr der Lebens⸗ mittel fuͤr Konstantinopel, sondern auch die Communication mit dem Tuͤrkischen Heere in Asien sehr erschwert werden duͤrf⸗ ten. Die Tuͤrken sollen eine Armee von 60,000 Mann bei Erzerum zusammen gezogen haben, und man versicherte, daß dieselbe in 2 Monaten durch 16,000 Mann Aegyptischer Truppen verstaͤrkt seyn werde. Von unserer Seite sind da⸗ her auch Truppen nach Poti geschickt worden, um das ab⸗ Füanberte Corps unter dem Grafen Paskewitsch zu ver⸗

rken. Dasselbe Blatt meldet Folgendes aus Ancona vom 20. April: „Aus Neapel wird geschrieben, daß man den neuen Englischen Botschafter bei der hohen Pforte, Sir Robert Gordon, zu Anfange Mais daselbst erwarte, wo er sich dann unverzuͤglich mit dem Grafen Guilleminot nach Konstantinopel einschiffen werde. Hr. Stratford,Cannnig wollte sich von Neapel nach Paris, Hr. v. Ribeaupierre nach Florenz begeben. Die letzten Briefe aus den Joni⸗ schen Inseln lauten sehr guͤnstig fuͤr die Griechischen Gpera⸗ en 19e. Lande; man zweifelt nicht, daß es in gelin

von Pregesae seten. EEEEE

Der Courrierd iebt i (vom 5. April) ein Na 2* 8 . welches folgende Nachrichten enthaͤlt: Dem Ve 8. rz, folge wird ein Franzöͤsisches Corps von 5000 rnehmen zu⸗ dem Befehle des General⸗ Majors Sch Mann, unter Hand noch in Morea bleiben. Die uüͤbri neider, vor der zuruͤckkehrenden Truppen sollen saͤmmtlich en nach Frankreich geschifft seyn. Marschall Maison und sein „10. April ein⸗ den sich auf der Fregatte „Dido“ einschf Generalstab wer⸗ zoͤsische Kriegsbrigg „Acteon“, comm iffen. Die Fran⸗ Capitain Leblanc ⁵), ist am 22. Mär vom Fregatten⸗ Rosamel (der in Abwesenheit des Contre⸗Admiral die Franzoͤsische Station in der Levante mtral von Rigny Suda zuruͤckgeschickt worden, von wo sie üntänandert) nach kommen war.“ ier ange⸗ Dasselbe Blatt giebt in 2† Aegina n Mäͤrz nachstehenden einem . wäͤrtigen Mitglieder des Panhellenions zeichniß der gegen⸗ Geburts⸗Ortes; alte Mitglieder: Andreas a”nik Angabe ihres romichali (der bekannte Bei der Mainor aimi, Peter Mau⸗ lijanni, G. Zografo, Andreas Papad aiten), Anagnosti De⸗ dem Peloponnes; Hadschi Apostoli pulo, alle Fuͤnf aus Mexi, aus Spezzia; Alex. Maurocoördars Ipsara; Johann pel; Gregor Suzzo, aus Konstantinopel⸗ aus Konstantino⸗ aus Zagori; Christ. Ainian, aus Patrab vhrist. Klonaris, hina, aus Volo; Viaro Capodistrias, a schick; Tatsi⸗Mang⸗ Metara, aus Cephalonia; A. Condost do. Korfu; Andreas vro Joannu, aus Jamna. hese⸗ o, aus Secio; Sta⸗ Koletti, aus Kalavrita; Jannuli Nat⸗ Mitglieder: Johann Rango, aus Agrapha; Demet. Per to,, aus Livadia, Pano Karalambi, aus Kalavrita; R Reniet⸗ aus Argos; Anast. Konduma, aus Mypkoni, 5 aus Kandia; J.

und Mich. Kairi, aus Andros.

Schreiben aus

8 Inland. Berlin, 13. Mai. Mittel Ordre vom 22sten v. M. haben An vlerhschste Cabinets⸗

zusetzen geruhet: Officieren der Koͤnig fest⸗

wie es in dem fu oncn, wie es in dem fraͤ b mitgetbeilten Schrefben aber n

daß denjenigen 5 2) Also nicht „Alcyone““ der Staats⸗ Zeitung) nitget⸗

geheißen hatte.

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Faͤhnrichen, welche seit Bekanntmachun J. Sept. 1814 vor vollendetem 17ten Lebensjahre in die Ar⸗ mee eingetreten sind, ihre Dienstzeit nur vom Anfange des 18ten Jahres an gerechnet werde, jedoch zu Gunsten aller Derer, welche beim Wiederausbruche des Krieges im Jahre 1815 eintraten, die Berechnung der Dienstzeit vom Tage ih⸗ rer Vereidigung an als eine Ausnahme gestattet seyn soll.

Der Feuerlaͤrm, welcher gestern Abend in der Mit⸗ ternacht⸗Stunde die hiesigen Einwohner erschreckte, betraf gluͤcklicherweise nur den Brand eines Holz⸗Schuppens auf dem neuen Etablissement der Gebruͤder Gericke am Kreuz⸗ berge. —. Das Hoch⸗Auflodern der Flamme, welches die Bewohner eines Theiles der Residenz Anfangs besorglich machte, hatte seinen Grund lediglich darin: daß das Feuer einiges Bauholz ergriffen hatte, welches zu einer in dem⸗ selben Etablissement zu erbauenden Rutsch⸗Bahn bestimmt war.

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Wissenschaftliche Nachrichten. (Fortsetzung und Schluß des im vorgestrigen Blatte . chenen Aufsatzes uͤber des Freiherrn von

Essai politique sur la Mexzique.)

„Die Lectuͤre des „Essai politiquen giebt eine Vorstel⸗ lung von dem, was die Mexikanische Confoͤderation einst seyn kann, wenn sie ganz von den Mißbraͤuchen gereinigt seyn wird, welche noch von dem Mutterstaate herstammen, der das Land regierte, ohne es zu kennen. Sechs Millio⸗ nen Menschen genießen jetzt der Freiheit, welche durch die Mexikanische Confoͤderation beschüͤtzt wird und diese Zahl wird sich, wie Herr von Humboldt bemerkt, schnell vermeh⸗ ren, wenn sich auch uͤber die noch unbebauten Gegenden die⸗ selbe Industrie ausgebreitet haben wird, welche die India⸗ ner in dem Anbau ihrer Felder, ihrer Saaten auf den schwimmenden Inseln, ihrer Fruchtbaͤume und Maguey⸗ Plerhgge —2 Iee ersetzen die Weinberge und aus

rem Saft wird der pulque, ein gegorenes gesundes Ge⸗ traͤnk, bereitet.“ g 89 4

„In der Ebene von Anähuac und dem ganzen scho⸗ nen Lande auf dem Kamme der Cordillera kann, bis zu einer Hoͤhe von 1100 Metres, der europaͤische Weizen angebaut werden; erst in der Hoͤhe von 3500 Metres wird er nicht mehr reif; innerhalb dieser Graͤnzpunkte herrscht das gluͤck⸗ lichste Klima der Erde. Die Ergiebigkeit der Aerndten in den mit Sorgfalt angebauten und bewäaͤsserten Gegenden setzt in Erstaunen. Der fruchtbarste Theil der Ebene ist der zwi⸗ schen Querétaro und Villa de Leon; diese Hochebenen sind 30 Stunden lang und 8 breit. Man aͤrndtet hier vom Weizen das 35ste und 40ste Korn; fleißige Anbauer koͤnnen sogar auf das 50ste bis 60ste rechnen. Dieselbe Frucht⸗ barkeit hatherr von Humboldt in den Strichen von dem Thale von Santiago bis Yurirapundaro in der Intendanz von Valladolid gefunden. In der Umgegend von Puebla, Atlisco und Celaya und einem bedeuten⸗ den Theile der Bisthuͤmer Michoacan und Guadala⸗ jara aͤrndtet man das 30ste Korn. Ein Feld gilt hier fuͤr wenig fruchtbar, wenn eine Fanega Weizen Aus⸗ saat nicht mehr als sechszehn Fanegas giebt. In Cho⸗ lula ist die gewoͤhnliche Aerndte das 30ste bis 40ste Korn, sie uͤbersteigt aber oft das 70ste und 80ste Korn. Im Thale von Mexiko rechnet man beim Mais auf das 200ste, beim Weizen auf das 18te bis 20ste Korn. „Waͤhrend meines Aufenthalts in Mexico“ (sagt der Verfasser dieses Aufsatzes) „habe ich gefunden, daß im Durchschnitt der Er⸗ trag der Aerndte in einem gewoͤhnlichen Jahre fuͤr das ganze Land auf das 22ste bis 25ste Korn angeschlagen werden kann. Aber auch die unter der heißen Zone gelegenen Landstriche koͤnnten eine ungleich reichere und groͤßere u be⸗ itzen, wenn alle Racen dort gleichen Schutz und gleiche

reiheit genoͤssen. Das den Europaͤern und den Bewohnern von Hoch⸗Mexiko so verderbliche Klima von Vera⸗Cruz sagt den Einwohnern der weißen und kupferfarbenen Race zu, und noch mehr den Negern, welche vom gelben Fieber ganz verschont bleiben. Das sengende, schwuͤle, unertraͤgliche Klima von Acapulco ist den Anbauern von der Malaiischen Race und den Chinesen, welche haͤufig von den Philippini⸗ schen Inseln dorthin kommen, nicht beschwerlich, und sie wuͤrden sich in Masse hier niederlassen, wenn man ihnen die Ansiedlung leichter machte.“

„Der Raum, dessen Temperatur der Kultur des Plata⸗ nus guͤnstig ist, betraͤgt uͤber 50,000 Meilen mit ungefaͤhr 1 Million Einwohnern. In den heißen und feuchten Thaͤ⸗ lern der Intendanz von Vera⸗Cruz am Fuße der Cordillera

von Orizava uͤbersteigt die Frucht des Plaranus oder Arton

des Gesetzes vom

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