CECandidaten zu waͤhlen, in dem sub Nr.⸗
„Falle aber reichen ausnahmsweise deren zwei hin.
) Zu den Stellen der Landraͤthe oder Kreis⸗Deputirten koͤnnen ausschließlich nur Ritterguts⸗Besitzer der Kreise
5 e ung der Qualification der is⸗ Deputirten bleibt den Kreie⸗Versamnnlanweacenrgeher
Ihre Bestaͤtigung gebuͤhrt der Regierung und kann aus bewegenden Gruͤnden, woruͤber nur der Minister des
Innern Rechenschaft zu verlangen befugt ist, versagt werden, in welchem Falle zu einer nenen Wahl geschrit⸗ ten werden muß.
6) Die zu Landraths⸗Stellen erwaͤhlten Candidaten koͤnnen erst dann als solche praͤsentirt werden, wenn sie sich zuvor uͤber ihre Bereitwilligkeit zur Uebernahme der be⸗
rreffenden Stelle und zum Nachweise der erforderlichen Qualification mittelst der vorschriftsmaͤßigen Pruͤfung, sofern dieser Nachweis nicht bereits gefuͤhrt seyn moͤchte, bestimmt erklaͤrt haben.
8. Zur Qualification eines vne und
Kreis⸗Deputirten gehoͤrt unerlaͤßlich eine vollstaͤndige Kenntniß der Deutschen und mindestens so viel Be⸗ kanntschaft mit der Polnischen Sprache, daß er solche
eläufig sprechen und schreiben kann. 8 vir ahl der Landraths⸗Amts⸗Candidaten und Kreis⸗
Deputirten geschieht jedesmal auf den Kreistagen. Den
MMitcgliedern der Kreisversammlungen muß bei der Zu⸗ ssemmenberufung ausdruͤcklich bekannt gemacht werden, deaß eine Wahl der einen oder der andern Art abgehal⸗
tten werden wird. 9) Bei den Wahlen der Landraths⸗Amts⸗Candidaten fuͤhrt einer der Kreis⸗Deputirten, welchen die Regierung nach
Gutfinden zu bestimmen hat, den Vorsitz. Fuͤr jetzt käann dieser Vorsitz, weil noch keine Kreis⸗Deputirte
vporhanden sind, entweder dem interimistisch mit der
8 Verwaltung der landraͤthlichen Geschaͤfte Beauftragten,
8 oder auch einem zum Landtage abgeordneten Ritterguts⸗
Besitzer des Kreises von der Regierung uͤbertragen werden. 10) In den Wahlterminen hat jeder Stimmberechtigte einen
wahlfaͤhigen Tandidaten durch einen Wahltzettelzu benennen. 11) Die Wahlzettel werden von dem Vorsitzenden untersucht und gezählt, und der Befund wird in das von demsel⸗
5 — eeen Wahl⸗Protokoll eingetragen. ) Als Wahl⸗Candidaten sind in jedem Falle diejenigen zu
welche im Vergleich unter sich und mit den
meisten Stimmen haben. 13) ee. s die zu Candidaten eines Landraths⸗Amts —— 33 Versammlung, so ist ihre Erklaͤrung 1 b angegebenen Erfordernisse sofort in das Wahl⸗Protokoll au zunehmen. . —— 2 werden von dem Vorsitzenden der die Nachbringung . welche bei Landraths⸗Wahlen fuͤr
beruͤhrten Erklaͤrungen sofern es daran u fehlt, zu gCrne har. gen,
15) Sind nicht ne... zwei qualifizi 1 welche auch den Erfordernissen — —₰2 ben, zu einer Landrathsstelhe erwäͤhlt b 8 genuͤgt 82 ggitrung ob, noch einen oder zwei auaftseh en zu der Stelle in Vorschlag zu bringen — ie Vorschrift sub. Nr. 4 nicht gebunden ist ei sie an Der⸗Minister des Innern ist mit der Voll iehr di ses Reglements 1eee.., Febung die⸗
— Nachrichten aus War vom 14ten d.
Ka hath Hoheit der Großfuͤrst Michael ee
hrten
*1
82
——
Se.
dasiger Hauptsladt eingetroffen.
zu der großen Parade, welche morgen zum 4 nen her Frähjahrs⸗Manpeuvers statt findet, sa 8 —
ublico g ten Zuschauer⸗ eenstern des ö beenn Bezen
der durch die — b ungen Verungluͤckten 3 ben 19 8.eee eeeben worden. in Ostpreu
uch in Rotterdam hat sich ein Verein zur Unter⸗
Eaeeg, n durch die Ee ee,de cen in Preußen Ver⸗ bereits 180 bülder; nach den bisherigen Nachrichten waren 1 demselben eingegangen. (Hinsichtlich der
ö 2₰ im Köͤnigreich Hannover verwei⸗
mitgetheilten Arritel 89 8.83 E“ Aus Danzig meldet man: Der Verlust, welchen der hie⸗
ige Werder an -— durch das Ertrinken desselben erlitten
aat, beträgt von
Gattu d e 6000 Stück, Brunter 1500 Pferde und ee oene. —
er hier gleich in den ersten Tagen des Ungluͤcks zusammen⸗
getretene Verein setzt das Werk seiner Menschenliebe und Buͤrger⸗Tugenden uUnermuͤdet fort, und zaͤhlt bereits gegen 3000 Verungluͤckte, denen er nach und nach Hulfe zugewen⸗ det hat. Troͤstend unter allen diesen Schickungen ist der Umstand, daß trotz der groͤßten Gefahr, in welcher das Le⸗ ben von Tausenden schwebte, nach allen bis jetzt eingegange⸗ nen Nachrichten doch nur das Leben verhaͤltnißmaͤßig aͤußerst weniger Individuen verloren gegangen ist.
— Nach Inhalt des jetzt erschienenen vierten Jahres⸗ Berichts des hiesigen Vereins zur Erziehung sittlich verwahr⸗ loseter Kinder, befanden sich mit dem Schlusse des vorletzten Verwaltungs⸗Jahres (1827) im Erziehungshause fuͤr Kna⸗ ben 50 Zöͤglinge; im Laufe des letzten Jahres wurden 14 aufgenommen und 15 entlassen, so daß der jetzige Bestand derselben 49 betraͤgt. Bis sum 1. Mai d. J. find uͤberhaupt 56 Zöglinge aus der Anstalt entlassen worden; von diesen sind bis jetzt 38 gut eingeschlagen nicht als boͤsartig aufgenommen waren); 9 haben bisher An⸗ laß zu mancherlei Beschwerden gegeben, 7 geben wenig Hoff⸗ nung zu einer bleibenden guten Auffuͤhrung und 2 sind ver⸗ storben. — Die, nach dem vorjährigen Verichte, im Laufe des verwichenen Jahres von dem Verein begruͤndete Erzie⸗ hungs⸗Anstalt fuͤr sittlich verwahrlosete Maͤdchen, wurden Anfangs Mai des gedachten Jahres in dem dazu besonders acquirirten Hause (in der Husaren⸗Straße) mit 5 Z” lingen eroͤffnet und die Zahl der letzteren nach und 885 bis auf 22 vermehrt. Hier, wie in der Anstalt fuͤr Knaben, sind die Resultate bis jetzt im Allgemeinen erfreulich gewesen und eine gute Wirkung auf die Zoͤglinge nicht zu verken⸗ nen. — Zwei Begebnisse lassen fuͤr die Zukunft die angenehme Hoffnung hegen, daß aus ihnen fuͤr die Zwecke der in Rede stehenden Erziehungs⸗Anstalten eine nicht geringe Stuͤtze und fuͤr die Bestrebungen derselben eine bedeutende Erleichterung erwachsen werde; es sind dies die bevorstehenden Erweiterungen des Lokals der Stadtvogtei⸗Gefaͤngnisse und der ins Leben getretene Verein zur Besserung der Strafgefangenen. Durch erstere wird na⸗
(von denen jedoch zwei
mentlich eine sorgfältige Absonderung jugendlicher Gefange,
nen von aͤlteren und abgefeimten Individuen möͤglich ge⸗ macht und somit der aus ihrer Gemeinschaft fuͤr Erstere hervorgehenden Sitten⸗Verderbniß vorgebeugt werden.
SaeLen 3
Wissenschaftliche Nachrichten.
Paris, 9. Mai. Vier junge Chinesen, die sich als katholische Glaubens⸗Prediger bilden wollen, sind, wie man bereits aus oͤffentlichen Blaͤttern weiß, in Paris angekom⸗ men, wo sie fuͤnf Jahre im Profeß⸗Hause der Lazaristen bleiben und ihre Studien vollenden sollen. Der Erste dersel⸗ ben, und zugleich der gebildetste, indem er ziemlich gut La⸗ teinisch spricht, ist Fo seph Li, gebuͤrtig aus Han yang fu, einer Departements⸗Stadt der Prooinz Hu kuang, die im Mittelpunkte von China liegt. Der Andere heißt Matthaͤus Liu; er ist aus Lin kiang s in der Provinz Kiang si. Die beiden Anderen heißen Johann Tschhin und Franciscus Khien, und sind Beide aus dem Departement von Kuang tscheu fu in der Provinz Kuang tung gebuͤrtig. Die drel Letzteren haben keine . Bildung als Chinesen genossen, schreiben selbst s fehlerhaft, und gestehen, daß sie nicht einmal die Vier Buͤcher des Confucius gelesen haben. Jo⸗ seph Li dagegen hat gute Studien gemacht, kennt die Werke dieses berühmten Weltweisen und auch die uͤbrigen klassi⸗ schen Werke seines Vaterlandes, welche den Grund aller Bildung in China ausmachen.
Diese vier Chinesen haben vorgestern, begleitet vom 2 Stephanus, die hiesige Koͤnigliche Druckerei besucht, dieses wah kbaft nationale Denkmal Frankreichs, das in der Welt wahrscheiulich seines Gleichen nicht hat, sowohl in Hinsicht der Mannigfaltigkeit der verschiedenen Schrift⸗Arten aller Voͤlker, die eine Literatur haben, als auch der ununterbroche⸗ nen Thaͤtigkeit wegen, die in seinen Werkstaͤtten herrscht. Herr Baron von Villebols, Administrator dieser herrlichen Anstalt, hatte zum Empfange der fremden Gaͤste Herrn Abel Rémusat und einige andere Personen eingeladen, die sich mit dem Studium der Chinesischen Spreche und Litera⸗ tur beschaͤftigen. Die Chinesen langten um 11 Uhr Mor⸗ gens an. Sie waren in ihrer Fruͤhlings⸗Kleidung, bestehend aus einer weiten, bis auf den halben Schenkel herabgehen⸗ den Aermel⸗Weste, von schwarzem Nankin, blauen weiten Hosen von eben dem Zeuge, und hatten den Kopf mit der gewoͤhnlichen flachen kege fürmigen Muͤtze bedeckt, auf die eine rothe seidene Franze herabfällt.
Sie wurden zuerst in die Gießerei geführt, wo sie un⸗ sere Art, die Buchstaben mit Schnelligkeit zu vervielfältigen,
hiesigen
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