den hatten, Besorgnissen eich ist, daß die Moͤnche seit der Ankunft der oben erwähn⸗ ten Devpeschen züͤgellose Reden gegen die Franzosen halten, deren Regierung
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und der uunnd bei dem Rikiab (Staats⸗Visite der Minister bei Sr.
Hoh.) träͤgt der Groß⸗Vezier als Kopf⸗Bedeckung das Fes
n Schabracke, mit Gold oder Silber besetzt, und einen Zaum
Fhnlicher Art. — Der Mufti trägt einen Musselin⸗Turban, falls er Emir ist, von gruͤner, wo nicht, von weißer Farbe; ferner ein Feradgé (weiter Mantel mit weiten Aermeln)
üund AJuchkleider. 1 der Ulema's den Rang der Pascha's von drei Roßschweisen
— Der Moniteur giebt folgendes Privat⸗Schreiben aus
Ps 3s vom näͤmlichen Datum: „Die Regierung hat aus scheinen; denn noch nie waren seit Dom Miguel’'s Ruͤckkehr die Verhaftungen so zahlreich. Kaum war die Franzöͤsische Fregatte „Thetis“, deren Abfahrt aus dem Tajo Ihnen be⸗ annt seyn wird, zwei Meilen von der Barre des Hafens aentfernt, als die Polizei bei allen hier ansässigen Franzosen,
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laris Depeschen erhalten, welche sie sehr beunruhigt zu haben
die mit den Officieren der „Thetis“ in Verbindun gestan⸗ aussuchung anstellte. Ein zweiter Grund zu üͤr die Unterthanen des Koͤnigs von Frank⸗
e beschuldigen, daß sie die Feindin der Regierung Dom Miguel's sey und Alles aufbiete, um den Gang der letzteren zu hemmen.“
— Das Journal des Débats meldet aus Lissa⸗ bon vom 29. April: „Der Marquis von Croi, welcher eute am Bord der „Zwillinge“ absegelt, nimmt zwei Bitt⸗ nethten an die Pairs⸗ und die Deputirten⸗Kammer mit, in welchen der Kupferstecher Franz Dubois, der seit 22 Zeit hier im Gefaͤngniß sitzt, das Einschreiten der Französi⸗
schen Regierung gegen seine von Dom Miguel willkuͤhrlich agangeordnete Verhaftung nachsucht.“”
Arieer Konstantinopel, 26. April. Nachstehende Mitthei⸗
88 . lung der hauptsaͤchlichen Bestimmungen der (bereits mehrer⸗ ahaneg Kleider⸗Ordnung, welche der Großherr unterm 21. I1oo 2*. J. erlassen hat, duͤrfte nicht uninteressant seyn:
H Bei, den
feierlichen Besuch des Hirkai⸗Sherif*) (das heilige Gewand des Propheten) bei dem Bairams⸗Feste eier des Mewloud¹) (Geburtstag Mahomeds)
(rothe Muͤtze), ringsum mit Gold gestickt, einen Harwani SEreen Mantel) von weißem Tuch mit goldgesticktem ragen und Tuchkleider. Sein Pferd trägt eine Polnische
Die beiden Kazi⸗Askers, welche im Corps
heaben, und deren⸗ Fest⸗Kleidung bisher in einem gruͤnen
Üstluk (Staats⸗Pelz) bestand, tragen in Zukunft ein Fe⸗
radgé von hellgruͤnem Tuch und eine Kopf⸗Bedeckung, wie
8 . die des Mufti. Da der Gebrauch der Schabracken mit sei⸗
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sdenen Frangen abgeschafft ist⸗ so haben sie sich der sogenann⸗ en Penaluka, mit Gold gestickt, bedient; die Zuͤgel und
das andere Riemenzeug mit Messing, nicht mit Silber, besetzt. — Der Kaimakan ³), welcher den Vortritt vor allen Pa⸗ scha's mit drei Roßschweifen hat, wird ein Fes, dem des
Groß⸗Veziers aͤhnlich, und ein Harwant mit einem goldgestick⸗
ten hellblauen Kragen tragen. Der Sergskier *) der inien⸗
truppen und andere Pascha's von drei Roßschweifen tragen ein Fes wie das des Kaimakan und statt des Ustluk Har⸗
wanks mit goldgesticktem Kragen von hellgruͤnem Tuche.
Die Ulemas von dem Grade des Istambul⸗Effendis *), welche
den Rang der ersten sechs Minister des Reiches haben, wer⸗ den statt des kameelhärnen Ustluk ein Feradgé von hellblauem Tuche und um den Kopf etn gruͤnes oder weißes Musselin⸗ tuch tragen. Ihr Sattelzeug wird dem der Kazi Askers gleich seyn. Ule Mollah s *), von dem von Mecca bis zu dem von Scutari, werden, statt des Ustluk, ein Feradgé von vio⸗ lettem Tuche, und um den Kopf ein grünes oder weißes
Mousselin⸗Tuch tragen, und sich der „Penaluka“ genannten
Schabracke bedienen. Die Mudderis) und der Thatib*) von der Sophien⸗Moschee, welche sonst Ustluks von verschie⸗ denen Farben trugen, werden das blautuchene Feradgé anle⸗ gen, und eine Kopf⸗Bedeckung, wie die der Mollah’'s, tra⸗ gen. Alle Sheichs *) der Großherrlichen Moscheen sollen
¹) Am 15. Ramazan jedes Jahres. ²2) Am 12. Rebiul⸗ 2 im Jabre 996 888. ewell Eingescht durch Sultan Murad Iil ²¹) Der jedesmalige Stell ²) General dner Tentaene Ahebennen 9 g - ö . 4 eer vornehmste ren⸗Titel des Richterstandes der aus den großen und kleinen Mollas, aus den Mu 4 dadi und den Naib besttebt. .. ee 2) Professoren bei den Collegien. * 1 Freitags⸗Vorbeter. 8 *) Prediger.
„ 2**) Stallmeister
um das Haupt den Mousselin und ein Feradgé von dunkelgruͤnem Tuche tragen; ihr gewoͤhnliches Pferdege⸗ schirr behalten sie bei. Für die Kadi's *0), die Cha⸗ tibs, die Imans ²*) der Noscheen und die anderen Beamten der Geistlichkeit, welche bei den offentlichen Staats⸗ Ceremonien keinen Zutritt haben, ist keine Farbe bestimmt; sie behalten ihre gewoͤhnlichen Feradgés und tragen den Mus⸗ selin um den Kopf. — Nachdem solchergestalt das obere — des Muftis, der Kazi⸗Asker, der Ulemas, der heichs und der Muderris, wie oben, bestimmt worden, sollen auch ihre Unter⸗Gewaͤnder an Festtagen, wie bisher, aus Tuch bestehen, und ihre Stiefeln von blauer Farbe seynz an gewoͤhnlichen Tagen dagegen ist es ihnen erlaubt, Kuku⸗ letas (Ueberröͤcke mit Kappen), Binesch (weite Maͤntel mit breiten Aermeln), Caput⸗Röcke u. s. w. zu tragen. Deh Gebrauch, Shawlis als Turban zu tragen, ist durchweg ver⸗ boten. — Ihre Dienstboten sollen, um sich von denen der Civil⸗Beamten zu unterscheiden, uͤber dem Fes einen Bund von weißem oder anderem Musselin, und Guͤrtel wie fruͤher tragen. — Der Kiaja⸗Bey*¹) traͤgt statt des gruͤnen Ustiu eien hellgruͤnen . und ein einfaches Fes, um sich in⸗ dessen von den Paschas von zwei Roßschweifen und den uͤbrigen Großen des Reichs zu unterscheiden, ist der Kragen seines Mantels etwas mit Gold gestickt. SeinPferd traͤgt die Polnische Schabracke und das Sattelzeug gleicht dem des Groß⸗Veziers. — Die Pascha's von zwei Roßschweifen, vom Range eines Begler⸗Beg *³) von Rumelien, werden eben so geklei seyn wie der Kiaja, Bey. Wenn der Groß⸗Admiral nur Besitzer von zwei Roßschweifen ist, so tragen er und alle unter ihm stehenden Pascha's seines Nanges ein einfaches Fes und einen Harwani, der am Kragen etwas mit Gol gestickt ist. Sie haben eben solches Sattelzeug als der Kiaja⸗Bev. — Die 6 vornehmsten Staats⸗Minister, naäͤmf, lich der Defterdar**⁴), der Reis⸗Effendi, die Defterdars der 2ten und Iten Section, der Nischandchi Baschi?**) und Defter Emini *³*⁹) tragen das einfache Fes (naͤmlich ohnt irgend eine Stickerei)) und einen hellgraublauen Har⸗ wani; sie bedienen sich Polnischer Schabracken. —. se Chodschagan's *), vom Intendanten der Kaiserlichen Waks’s 1²) an bis zum Serghi Naziri**) werden ein ein⸗ faches Fes, und anstatt eines Ustiuk einen Harwant von violettem Tuch tragen. — sic ₰‿ ns. Gelhe. u Silberblech besetzten enaluka als abracke. a 2v Ober, Zoll⸗Direkror, der Kassab⸗ Baschi**), der Mehter⸗Bascht *²¹) Sr. Hoheit, der Miema⸗ Aga ³²²*) und andere Beamte dieser Art tragen ein einsa Fes und ein Harwant von hellblauem Tuch. Sie bed ienen sich einer einfachen Penaluka. — Der Tschausch Bascht 8 die Rikiab⸗Agaleris*⁴) und der Mir alem *⁹) tragen 8 einfaches Fes und ein Harwani von hellgruͤnem Tuch. 55 8ne ss von 3 Roßschwelfen haben sie sich der. Ponng schen Schabracken zu bedlenen. Die Capidgi⸗Baschis ** 169 gen das einfache Fes, scharlachrothe Harwanis; Poinis 4 Schabracken und dergleichen Pferde⸗Geschirr. — Die tin Daim **), die Officiere der Tschausche **) und die Hause des Groß⸗Veziers tragen ebenfalls das einfache und ein Harwant von dunkelblauem Tuch. Die
2 1 ünen hor’s ²**) ein einsaches Fes und einen dunkelgr — Die Pascha! 3 Ro schweifen, die Ulem want. Die Pascha's von 8ö und andere Staats⸗Bo
— die Chodschagans —jj] ECeremeuteen zugelassen werden, tr eTX 2
1 *5) Die eigentlichen Richter. 22 3 Sigentlich Doctor des mohamedanischen Gescheg; Rame wird auch den Vorbetern jeder Gemeinde beigelegt 2²) Minister des Innern. ¹²) Statthalter. ¹⁴) Finanz⸗Minister ¹ *⁴) Staats⸗Sceretair fuͤr den Namenspug des Sultans. ²⁸) Kammer⸗ bhraͤsident ¹7) Der vornehmste Ehren⸗Titel des Finanz ¹*) Fromme Stiftungen, Religions⸗Guͤter ¹⁹) Controlleur. *²) Chef aller Fleischer in der Hauptstadt und der Um ³²) Oberster Zelt Aufschlaͤger des Sultans c. —, — ²) Reichs⸗Marscha ³⁴) Die Herren vom Kaiserlichen Steigbüͤgel. tel füͤhren sechs der vornehmeren Hof Aemter 2*) — “ 1. *) Kammerherren b ·9 Belehnte Saim, on Siamedts * 88 ²*) Staats Boten. Foul 8