des Kapitals ein größeres Feld aufzufinden, und wieder ist es die von mir vorzuschlagende Maaßregel, welche uns die Mittel dazu an Haͤnden giebt. — Bei der Betrachtung un⸗ seres auswaͤrtigen Handels verdient zunaͤchst der mit Nord⸗Ame⸗ rika unsere besondere Aufmerksamkeit. Jeder weiß, daß durch eine von der Legislatur der Vereinigten Staaten vor Kurzem er⸗ lassene Acte unsere Handels⸗Verhaͤltnisse mit jenem Welt⸗ Ftheile eine sehr unsichere Grundlage erhalten haben. Die Bestimmungen des neuen Tarifs sind so gewaltsamer Art, daß sie uns nothwendig in eine sehr schwierige Lage versetzen muͤssen. Denn wir haͤngen von jenem Welttheile dadurch ab, daß es uns eines der unseren Fabriken unentbehrlichsten rohen Materialien, naͤmlich die Baumwolle, liefert. Drei Viertheile von dem in unsern Baumwoll⸗Fabriken verarbei⸗ teten rohen Material kommen aus den Vereinigten Staa⸗ ten. Ist dies nun nicht ein hinreichender Grund, zu unter⸗ suchen, ob wir in unseren eigenen Gebieten die Mittel be⸗ sitzen, einen Ausfall zu decken, der entstehen muß, wenn jene Staaten bei ihrem angenommenen, gewaltsamen System be⸗ harren?2% — Der Redner suchte nun darzuthun, daß in den DBritisch⸗Ostindischen Besitzungen Mittel genug vorhanden seyen, die Baumwolle und zwar so viel als nur immer ge⸗ braucht wird und von der besten Qualitaͤt zu erzeugen. Er ging alsdann zu der Betrachtung des Ostindischen andels, so wie er gegenwaͤrtig ist und wie er unter
’ 8 mstaͤn⸗ den seyn koͤnnte, uͤber. Jedermann, sagte er, gebe dgw
der Handel mit dem Osten der groͤßte sey, den dies⸗ der irgend ein anderes Land jemals gefühit habr zeßss 84 man damals, als der Freibrief der Ostindischen Compagnie erneuert wurde, im Parlamente die Behauptung gehoͤrt daß jener Handel keine groͤßere Ausdehnung erhalten koͤnne; ein Mitglied habe gesagt, daß in einem Lande, wo der Tagelohn nicht mehr als 3 Pence (u Thaler)) be⸗ trage, das Beduͤrfniß nach Britischen Manufaktur⸗Waa⸗ ren auch nicht groz werden koͤnne; ein Anderer fuͤgte hinzu: Glas⸗Bouteillen seyen der einzige Artikel, von dem
man sich eine groͤßere Ausfuhr dahin versprechen koͤnne; — 2 habe doch, seitdem mit Ertheilung des — — — Privat⸗Leuten die Aussuhr erlaubt —7 leselbe bedentend zugenommen. Freilich konnten — er, die jene Behauptungen aufgestellt, es mit — zwar deshalb thun, weil sie mit den Geschaͤften 2*b ompagnie vertraut waren; denn diese war in bestaͤn⸗ digen Verlusten bei ihrer Ausfuhr, die bis zum J. 1814 —
im welche Zeit auch der Privat⸗Hand
. el eroͤffnet wurde — 2 “ Aus den vneieffns Naned⸗ en ꝗ sfuhr der Compagnie in den Jahren
1808 bis 1812 nur 1719 l Psb. edan den Jahren von
*
4 v2 340 Pfd. bet Jahren — 1814 bis 1819 — wo der 8 . F. worden war — betrug jedoch die Ausfuh eröͤff⸗ 2,118,446 Pfd., im J r schon wieder
gende Artikel sind es besonders 88 5,891,102 Pfd. Fol⸗
ELELELEEn eren †
dien sich vermehrt hat: Von Hnen Tn sche nach Ostin⸗ im J. 1814: 818,203 garen wurden
Engl. Elle h Ellen dahin ausgefuͤhrt; es 1aen. g 8eS aber 5 uckten
Baummwollen⸗Waaren, deren Ausf⸗
men, die ofr weißen bagegen hat 85 a bedeutend zugenom⸗ Beaumwollen⸗Garn wurden im J. 1Sreminderk. Von 8 Ptt., im J. 1828 aber 4,497,012 Pfd. au. heümnehr als
Poß inzwischen, fuhr der Redner fort, jan 48 fuͤhrt. Handei mar stindien geworden sey, so 1rs schon der mmen, welche Ausdehnung * sich doch naglich h be⸗ Beitische Kapital auch 8⸗ e — verwen 1 D. e Verhaͤltnisse mit 5. Ausfuhr, wiccehn ese, n infuhr 7.2 b emlich be⸗ 6 Zohe⸗lafahe seie dem Jahre 181] vermehrt. Jahren von 1809 bis 1815,3 ,261 Pfd., waͤhrend sie in hat. Daß die Einfuhr nicht; 4,727,665 Pfd. Sterl. betragen . aus herzu t gleichen Schritt gehalten, sucht e6 mit Ausnahme dezuleiten, daß alle Ostindischen Pro⸗ seen allein habe man in es Indigo, schlechter geworden; die⸗ — X& bder Art, daß er j in Ostindien vervollkommnet, und zwar Amerikanische, 89 um 12 pEt. besser sey, als der Saͤd⸗ kommenheit dieses er fruͤher nachgestanden. Aber die Voll⸗ ddlurch erreicht wordemen Artiteis sey wiederum auch nur da⸗ unter der Aufsicht 82 daß er waͤhrend der letzten 40 Jahre Unbezweifelt wuͤrdes itischer Individuen angebaut wurde. gleichem Verhaͤltr den auch andere Ostindische Produkte in terthanen gestatren se gf winnen, wenn man Britischen Un⸗ Das Klima ee, ihre Kapitalien darin anzulegen.
sow - dden Anbau 8 r Boden Indiens, eigne sich fuͤr
ꝗI.
Tagelohne, und von al Produktes, das, bei dem geringen I1 Britischen Kenntnissen unterstuͤtzt, von
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dort besser herzustollen seyn wuͤrde, als irgendwoher. Das
9,683,626 Pfd.
digo hat Pfund),
8 betragen (im Jahre 3,750,734 von roher Baumwolle e
Gewicht des aus Ostindien im Jahre 1827 eingeführten In⸗
Jahre 1828 32,889,282 Pfd. eingefuͤhrt, doch sen bit deste Indische Baumwolle immer noch schlechter, als die
ordingirste Amerikanische, was daher komme, daß dort
auf den Anbau nicht die gehoͤrige Sorgfalt verwendet werde. Von 197 Millionen Pfs. roher Baumwolle, die jaͤhrlich in England gebraucht werden, kaͤmen 151 Mill. aus Amerika, die man, bei verstaoͤndigerer Kultur und mit Britischen Kapitalten, ebenfalls in Ostindien gewinnen koͤnnte. Ungefaͤhr dasselbe lasse sich vom Zucker und von der rohen Seide sagen; von letzterer sind i. J. 1828 1,447,549 Pfd. eingefuͤhrt worden, doch wird fuͤr das Pfd. dieser Seide nur 18 Shill. bezahlt, waͤhrend die Italiaͤnische 28 Shill. gilt. Erstere, die bei der Verarbeitung fuͤr die besseren Waaren gar nicht zu gebrauchen sey, wuͤrde, nach der Meinung von
Sachverstaͤndigen, auf das 1 8 koͤnnen, wenn Britische Erfahrungen und Britische Kapita⸗ lien herzutraͤten. — Ein anderes großes Hinderniß, fuhr der Redner fort, das der Ausdehnung des Britischen Handels im Wege stehe, sey die Verordnung, welche Britischen Un⸗
oͤchste vervollkommnet werden
terthanen die Niederlassung in Indien erschwere. Bei einee
Flaͤchenraume von 1,020,000 (Englischen) Auadrat⸗Meilen besitze Indien eine Bevoͤlkerung von 134 Millionen Seelen.
Von dieser Bevoͤlkerung stehe zwar ein Theil nicht unter der 8 4
unmittelbaren Controlle der Compagnie, doch seyen ihr die Beherrscher dieses Theiles ebenfalls tributair. . Unterthanen sey es nur gestattet, sich in den dreien Präͤsi⸗
dentschaften niederzulassen; diesem Umstande allein sey aber 8 -
der große Mangel an Intelligenz zuzuschreiben, der in dien angetroffen werde.
e.
stigt haͤtte. Eben so wuͤrde Rußland, dieser ungeheure Ko⸗ auf Alalche⸗ Weise verfuͤhre. Nicht, wie vorgegeben werde, die Wohlfahrt der Eingebornen, sondern lediglich das Mo⸗ nopol der Compagnie habe man, bei der Zuruͤckweisung aller Colonisation, im Auge — man beabsichtige nichts dabei, als die fernere Aufrechthaltung eines Gouvernements, das eines Theils aus Handelsleuten und andern Theils aus lau- ter Souverainen bestehe. Einer von den vielen, in Indien sich sindenden Uebelstaͤnden sey ferner die schlechte Verwal⸗
tung des Rechts, die — nicht etwa aus der Untauglichkeit der Richter, sondern bloß daraus hervorgehe, daß diese das
Volk des Landes fast gar nicht kennen. Ke nesweges wuͤrde die Niederlassung von Britischen Kapitalisten, wie Einige glau⸗- ben, dem Einflusse Englands nachtheilig die beiden Länder durch einen duͤnnen . halten, ließe man aber die Colonisation beguͤterter Briten zu, so wuͤrden die gegenseitigen Bande der Liebe und An⸗ hänglichkeit mit jedem Tage staͤrker werden. — Der Redner machte bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, daß die
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eröͤffneten Provinzen von Suͤd⸗Amerika angelegt wurden
Unmoöͤglich wuͤrde sich das Roͤmischhe Reich so lange haben erhalten koͤnnen, wenn es nicht uas umgekehrte System befolgt und die Colonisation beguͤn,⸗,
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loß, nicht zusammen gehalten werden koͤnnen, wenn es nicht .
seyn; jetzt werden Faden zusammen ge-..
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Kapitalien, die vor einigen Jahren in den dem Handel 86
wenn man sie fuͤr Ostindien haͤtte verwenden koͤnnen, nicht allein — wie es leider der entgegengesetzte Fall sey — nich verloren seyn wuͤrden, sondern auf noch die groͤßten Vor theile dem Lande gebracht haͤtten. „Wuͤrden wir,“ sagte 2 weiterhin, „nur das Recht des Monopols, nicht aber au 2 das der Herrschaft uͤber Ostindien haben, so wuͤrde man auch den Monopolisten keinen andern Rath ertheilen koͤnnen, als: Halret fest an Eurem Princip, es ist weise und politisch, 7⁷1½ cg 8,6 ,171 dAa edoch, bei. Bewilligung des Andere auszuschließen; billig letzten Freibriefes, das Parlament entschied, daß nicht Mo⸗ nopol das Prinecip sey, welches man bei der Regierung jenes Landes befolge, so halte ich mich dadurch schon vollkommen gerechtfertigt, wenn ich auf Untersuchung des Gegenstandes antrage, die, wenn sie auch in dieser Session noch zu keinem Resultate führt, doch eine uͤberaus nützliche Vorarbeit fuͤr die naͤchste Session seyn kann.“ — Der Redner ging hier⸗ auf zu der Betrachtung des Chinesischen Handels uͤber; er bezeichnete es als etwas Aufellendens, daß in fruͤherer Zeit
der Britische Privat⸗Handel hier nicht so wezzscsesen war,
als jetzt, denn damals seyen ihm A jetzt verschlossene
noch offen gestanden. Durch das dh98,2 der 8.S sey jener Handel von Japan, Siam und Cochin China aus⸗ schsocen wecben, und nur noch das jäͤmmerliche Ueberbleib⸗ el einer Holländischen Compagnie mache jetzt noch von Eu⸗ ropa aus directe Geschaͤfte mit Japan. teressanten
Britische
Aus dem sehr in⸗ Werke des Hrn. Crawfurd gehe hervor, das der Handel durch das Monopol der Tompagnie von
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