1829 / 142 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Xneen dem uͤberaus wichtigen Geschaͤft in Kanton ausgeschlossen worden und doch sey die Ausfuhr der Compagnie nach jenem Hafen nur unbedeutend und nehme mit jedem Jahre ab. Der Ther, welchen die Compagnie aus Kanton beziehe, komme groͤßtentheils aus entfernten Provinzen und koͤnnte uͤber an⸗ dere Haͤfen naͤher und wohlfeiler bezogen werden nament⸗ lich uͤber Sincapore, ein Weg, der, wenn der Handel frei gegeben wuͤrde, gewiß oͤfter benuͤtzt werden duͤrfte und den Fe2 mit Thee, von dem jetzt die Compagnie 31 Millionen fd. einfuͤhrt, mindestens verdoppeln wuͤrde. Gegen das, was Hr. Astell (S. die gestrige Zeitung) uͤber den Preis des Thees in England gesagt hatte, stellte er die Behaup⸗ tung auf, daß, wenn die im J. 1828 in Großbritanien fuͤr Rechnung der Compagnie verkauften 31 Millionen Pfd. Thee, ddie 4,254,874 Pfd. Sterl. gebracht haben, in Hamburg ver⸗ kauft worden wäaͤren, sie dann nicht mehr als 1,446,121 Pfd. St. ebracht häͤtten, was also einen bedeutenden Unterschied, zum achtheile der Consumenten, ergebe. Dies sey zwar zum Theil dem hohen Einfuhr⸗Zolle zuzuschreiben, doch muͤsse er der Behauptung, als sey der von der Compagnie eingefuͤhrte Thee von besserer Qualitaät als anderer, widersprechen; in je⸗ dem Falle koste aber das Monopol dem Lande blos in diesem einzigen Artikel jaͤhrlich an 2 Millionen Pfd. Sterl. Schließlich bemerkte der Redner, daß sich nur durch die Frei⸗ gebung des Verkehrs, auch Englische Rechtspflege, Englische Sprache und Englische Gesinnung in jenen weitläufigen Re⸗ gionen einfuͤhren und dergestalt Englischer Einfluß aufrecht erhalten lasse. Gegen den Vorschlag zur Ernennung eines Ausschusses erhob sich zunaͤchst der Kanzler der Schatz⸗ Kammer; er widersetzte sich ihm fast nur aus dem Grunde, daß die Session schon zu weit vorgeruͤckt sey. Die Ernennung eines solchen Ausschusses beim Beginn der naͤch⸗ sten Session wuͤrde dagegen raͤthlicher erscheinen, doch muͤß⸗ eeen noch, ehe derselbe ernannt wird, die Dokumente erst her⸗ beigeschafft werden, die uͤber den Gegenstand vollstaͤndige Alufschluͤsse ertheilen und die Mitglieder in Stand setzen koͤn⸗ nen, ein vollstaͤndiges und richtiges Urtheil uͤber die Sache zu faͤllen. Hr. Huskisson war dagegen der Meinung, daß ein sogleich ernannter Ausschuß von groͤßerm Nutzen seyn wuͤrde, weil doch die näͤchste Session allein nicht hinreichen

duͤrfte, die ganze Arbeit zu Stande zu bringen. Namentlich, agte er, verdiene der Handel mit Thina eine möglichst ra⸗

- C. 2 4 eruͤcksichtigun weil sonst die Vereinigten Staaten 8 P. eaes Fanben Europa’'s mit China zu Stande brin⸗ gen und so den Nutzen fuͤr immer an sich reißen duͤrften. Eben so machte er auf die Suͤd⸗Amerikanischen Republiken, 2* die, wenn gleich jetzt noch ohne Handels⸗Marine, huur erst der Friede unter ihnen hergestellt sey, binnen 4 oder

*ℳ kommen und so dem Handel Englands 5. 282. koͤnnen. Hr. F.

hAnersetlichen Schaden bringen 2 1 8 8 8nbes 8ℳ vor, daß er dem Lelden des Handels⸗ 1 Standes mit Gleichguͤltigkeit zus 9 5 e

1 mit ziemliche. e un agte

nennung des Ausschusses 3 Abstimmung uͤber 2₰

i er sich fruͤher auch, 1 132 Minoritat befunden habe, diesmal

ie Majoritaͤt füͤr sich zu haben hoffe. Hr. V. Fitz⸗

e des Handels⸗Bureaus) antwortete darauf, daß das ehrenwerthe Mitglied mit einer nur ihm eigenen Bescheidenheit sich immer das Recht anmaaße, Alles zu tadeln, was in diesem Bezug von der Regierung ausgehe. Wäͤhrend der Antragende (Herr Whitmore) mit großer Um⸗ sicht und in einem ganz anderen Tone, als das ehrenwerthe Mitglied fuͤr Montrose (Herr Hume) seine Angaben vorge, bracht, suche der Letztere ihn zu bewegen, sich einer Abstim⸗ mung auszusetzen, da er jebt 8* 82 in dieser Frage gewiß sey. Das komine aber wohl nur daher, weil sein sehr ehrenwerther Freund (der anzler der Schatz⸗ kammer) so eben versichert habe, daß er in der näͤch⸗ sten Sesston selbst eine Untersuchung veranlassen werde. Der Redner nahm schließlich noch den der Schatz⸗ kammer gegen die Anschuldigung des Herrn Hume, als uͤber⸗ fsaͤhe er die Interessen des Handels⸗Standes, in Schutz, und war, so wie mehrere andere Mitglieder, die nach ihm s . chen, der Meinung, daß das Weitere bis zur näͤchsten Ses⸗ sion ausgesetzt werden moͤge. Herr A. Baring erklaͤrte sich —— fuͤr die baldige Untersuchung, doch hielt er es, da das Pearlament binnen 3 oder 4 Wochen prorogirt werden duͤrfte nicht fuͤr zweckmaͤßig, noch in dieser Session einen Ausschuß zu ernennen; besonders da 3 Ausschüͤsse kaum hinrelchen wuͤrden, den Gegenstand nach allen Seiten und es waͤre daher auch zu wünschen, lament fuͤr die naͤchste Session zeitiger als gewoͤhnlich einberufen werde. Außer dem Freibriefe der Ostindischen Compagnie im Jahre 1834 erlösche auch noch im Jahre

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zu untersuchen, daß das Par,

1833 der Freibrief der Bank von England; es wuͤrde daher gut seyn, die Materialien fuͤr den einen Gegenstand schon vollkommen geordnet zu haben, sobald man zu dem andern uͤbergehe. Von der Freigebung des Handels, fuͤgte er hinzu, koͤnne er sich uͤbrigens die goldenen Berge, die Andere davon traͤumen, nicht versprechen; denn es sey nicht zu bemerken, daß andere Nationen, die mit dem Handel der Ostindischen Compagnie concurriren, so großen Vortheil davon ziehen. Da Hr. Astell die Compagnie in Schutz zu nehmen, und die uͤber sie gemachten Angaben als uͤbertrieben darzustellen suchte, und ein anderes Mitglied die Bemerkung gemacht hatte, daß es gut waͤre, wenn juͤngere Parlaments⸗Mitgliesder Ostindien besuch⸗ ten, um sich durch eigene Wahrnehmung von dem dortigen Zustande zu unterrichten, so fuͤhrte Herr Warburton da⸗ gegen an, daß der beruͤhmte Reisende, Baron Humboldt, um Naturforschungen in Nepaul anzustellen, die Erlaubniß der Compagnie zu einer Reise nach Indien nachgesucht, aber nicht erhalten habe. (Man ruft: Nein, nein) Eben so sey einem angesehenen Kaufmanne, der einen Agenten nach In⸗ dien senden wollte, um dort eine Seiden⸗Fabrik zu lei⸗

die Erlaubniß dazu verweigert worden. Der Kauf⸗

ten mann habe jedoch nichts destoweniger seinen Agenten hingeschickt und die Compagnie war feig genug, ihn,

des uͤbertretenen Verbots ungeachtet, nicht zuruͤckzusenden, bloß weil sie fuͤrchtete, daß dadurch ihre gemeine Verfah⸗ rungs⸗Weise allzubekannt werden duͤrfte. (Gelaͤchter und aber⸗ mals: Rein, nein!) Nachdem nun auch noch Hr. ham seine Meinung fuͤr die Abschaffung des Monopols ab⸗ gegeben, dem Antragenden jedoch gerathen hatte, seine Mo⸗ tion zu verschieben, nahm Hr. Whitmore (wie bereits gemeldet) seinen Antrag zuruͤck. 5 London, 16. Mai. Obgleich das Publikum durch die irrigen Angaben, welche dieser Tage uͤber Herrn O' Con⸗ nell's Absicht, seinen Sitz als Mitglied fuͤr Clare in An⸗ spruch zu nehmen, in Umlauf gewesen, sehr getäaͤuscht wor⸗ den war, hatte doch, wie es sich gestern zeigte, die Ungeduld der hoͤheren Klassen, Zeugen dieses Ereignisses b seyn, und das allgemeine Verlangen, das Resultat zu erfahren, nicht im mindesten Da man zuversichtlich erwartete, 8— diesem Tage endlich im Unterhause 7 waren i Wund die Parlamentsstraße a nommen, und an den Thuͤren des Hauses der Gemeinen draͤngten sich die achtbarsten Leute, während man viele hohe oͤffentliche Beamte und eine Menge Damen von Stande in ihren Wagen auf dem Hofe des alten Pallastes sah, um d sem Schauspiel beizuwohnen. Schon sehr zeitig war die lerie des Hauses bis zum Uebermaaß gefuͤllt, und nie man staͤrker besetzte Baͤnke in der Mitte des Hauses, in Seiten⸗Gallerieen und bei der Barre. Die meisten Mi glieder waren Gruppenweise oder zu Zweien in lebhafter ¹ terhaltung begriffen, bis um ein Viertel auf 4 Uhr die kunft des Sprechers angekuͤndigt ward; da schwieg Alles u vf saß, erhob sich, wie gewoͤhnlich, um ihn zu empfang ie Zahl der anwesenden Mitglieder betrug gegen 300 u es erxegte daher einiges Lächeln, als der Sprecher, nachdem der Kaplan das Gebet verrichtet hatte, in üͤblicher Weise zur Zaͤhlung derselben schritt, um sich zu uͤberzeugen ob die zur Sitzung erforderliche Zahl von 40 Mitgliedern zugegen waͤre. Nachdem sodann der Sprecher erklärt hatte, daß dasjenige Mitglied, welches den Eid zu leisten beabsichtige, zu de Ende an die Tafel kommen solle, erschien Herr O' Conn und trat, von den Lords Ebrington und Dancannon fuͤhrt, heran. Der Secretair des Unterhauses naͤherte si ihm in uͤblicher Weise und legte ihm die gedruckten Eid formeln vor, worauf zwischen Beiden, wie sich aus ihr Mienen und Bewegungen schließen ließ, einige Discussiol in Bezug auf jene Formeln statt fand, von deren Inhalt d. Secretair alsbald den Sprecher in Kenntniß setzte. Letzterer hob sich demnäͤchst und erklaͤrte: „Wie ich vernehme, ma der ehrenwerthe Herr (O'Connell) den Vorschlag: den E zu leisten, wie ihn die vor Kurzem durchgegangene Parl ments⸗Acte den Bekennern des katholischen Glaubens vo schreibt, und er will auf Grund dieser Acte seinen Platz Hause einnehmen. So wie ich die Acte verstehe, und de nach verfahren zu muͤssen glaube, enthaͤlt dieselbe nur zw unkte hinsichtlich des Verfahrens, welches Mitglieder di es Hauses um ihre Sitze einzunehme Der erstere betrifft die ufhebung der Erklaͤrung gegen d Transsubstantiation; der andere aber bezieht sich auf den Ei den die Bekenner des katholischen Glaubens anstatt d Huldigungs⸗, Suprematie: und Abschwoͤrungs⸗ Eide

Beila