1829 / 143 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zur Allgemeinen

Preußischen

Staats⸗Zeitu

2 Die bis zum 10. Jan. gehenden Zeitungen aus Bom⸗ bay melden, daß in Macas die Entdeckung einer Verschwo⸗ rung, deren Zweck nichts Geringeres gewesen seyn soll, als der Ümsturz der gegenwaͤrtigen, in China regierenden Dynastie,

großes Aufsehen gemacht habe. Wenn man dieser Nachricht Glauben beimessen darf, so fand ein sehr weit ausgedehnter, voͤllig organisirter Plan statt, der sich uͤber das ganze Reich erstreckte. Der Versammlungs⸗Platz der Verschwoͤrer war der Englische Gottesacker. . .

Aus Barbadoes gehen die Nachrichten bis zum 3. April. Eine Bande Räuber von Columbien, unter dem Befehl des Rebellen Castilla, soll auf Trinidad gelandet seyn und sich großer Excesse schuldig gemacht haben; es war eine bedeu⸗

tende Zahl von Truppen gegen diese Freibeuter gesandt worden.

Niederlande. Bruͤssel, 18 Mai. Die erste Kammer der General⸗ staaten hat in ihrer vorgestrigen Sitzung den Preßgesetz⸗ Entwurf mit Stimmen gegen 1 angenommen, hinge⸗ gen die Adresse an Se. Maj. den Koͤnig mit 31 gegen 12 Stimmen verworfen. Ueber den letzteren Gegenstand lie⸗ gen sich zehn Redner vernehmen, und zwar der Baron van Brienen, der Marquis von Trasegnie G gnies, die Grafen Vanderburch, von Bethune und von Aerschot dafuüͤr der Fuͤrst von Chimay, Herr von Jonge, Baron Gou⸗ bau, Herr Membrode und der Baron von Roöl dag e, gen. Unter den uͤbrigen Mitgliedern der ersten Kammer welche gegen den Adreß⸗Entwurf stimmten, bemerkt man den Fuͤrsten von Gayre, den Vicomte von Nieu t ddie Grafen von Hogendor Li 9 d von Lidekerke, von Heerdt A . Marnix, von Reede u. s. w. arone van 8 Mar⸗ dnis von Affchenn, 8 van Alberda, den Mar⸗ In der Sitzung der zweiten Kammer vom 14ten

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bekanntlich mit der Verwerfun vom l4ten, welche 1 158— g des zehnjaͤhrigen Budgets [abs; beel Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten

„Edelmoͤgende Herren! ich nehm 1 Aufcherksamtegt der Kammer FHeehe mnigen gegen den mein Departement betreffenden Thei . emer⸗ füheigen Budget; zu antworten. Es isl gesnge worhe,des Zehn⸗ halte einiger unserer diplomatischen Agenten seyen en, die Ge⸗

ARegierung hat dieselben aber nur auf das unum 1 sulboch Die

ige Bedürfniß berechnet Ein kleiner Zuschug an glich nothwen⸗ rade nothwendig ist, waͤre sehr vortheilhaft t zu dem, was ge⸗

Fere Agenten in Stand gesetzt haben wuͤrd gewesen, indem er un,

Verbindungen, das erfie Element divlomat⸗ dher Plenscheftllchen erweitern Aus Furcht vor dem Lutus 88 scher Wirksamkeit, zu gute Auskommen ausgeschlossen, und aber zugleich das

3 re, so trafe er cine zu große ein Tadel zu machen

ches Niederländischen Botschafens übere cn „Das Gehalt mag

Miinnister⸗Resid 2 5 übersteigt nur wenig das einegh

Mininer eldenten, und crreicht nicht das der bevollmaͤchtigten

NLbmp 25 anderer Maͤchte an dem naͤmlichen Hofe; mancher Abatgr. Cealt grazer bet nic so viel Gchalt, wie die meisten fremden

Geh nüte Cn0⸗ elben Residenz, und nur das Drittheil von dem einer dipkonesesenter diesen Consuln. Endlich bezieht mancher mit nur d. piomatischen Misston beauftragte Niederlaͤndische Consul

Algennei . eil von dem Gehalte eines seiner Collegen. Im

s emcinen darf man -upten, daß unsere Diplomatie genbthigt

besoldeten Misstonen, von denen manche

r reichen Staaten angchdren, gleiche

1 ande balten s laͤßt sich nicht annehmen, daß so

unnͤberlegir „Stoaten fuͤr ihre divlomatischen Angelegenheiten daher uͤberfluͤssige Ausgaben machen werden Wenn

Ei - des auswartigen Departements auf 6 Millionen rker lasict, als auf ciner groößeren Bevolkerung,

ern, daß die persoͤnlichen Beduͤrfnisse der Diploma⸗ pereiteln, die man sich geben mag, um dieses Bud⸗ mate er Staaten zu vermindern oder zu erhoͤhen. enten gleichen in dieser Hinsicht den Militairs und

2 deren Beduͤrfnisse ziemlich dieselben bleiben, in

gen. Ueverdor und an welcher Kuͤtte ste sich duch eeengen nd⸗

vnon sind durch das eingeschlagene Verfahren die aus⸗ gen Departements so bedeutend Repubur zwenig die Summe uͤbersteigen, welce wel

unserer epublik vercinigten Provinzen bei einem T ritthei ertt hinzaegenwärtigen Bevllkerung zu zahlen hatte. Brauche ich uf een, daß viele Residenzen theucrer als Bruͤssel und

Hauptsta sind, daß der Zuschmitt des geselligen Lebens in den ten und die Sinen der Höfe dem Divlomaten eine be⸗

Nach diefenie anweisen, von welcher er nicht gut abweichen kann!

alc berueser Auseinandersetzung darf ich mich mit Zuversicht auf he die banee.

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um zu entscheiden, ob die in dem zehnjaͤhrigen? genen Gehalte einer Reduction fibis mnoh HRean ubget der Verei nigung gewisser Gesandtschaften gesprochen; eine solche ist auch 5 an mehr als einem Orte ausgefuͤhrt worden, es bedarf aber 826 wenn kein Nachtheil fuͤr den Staat daraus erwachsen soll, 22 Zusammentreffens von Umstaͤnden, die sich nur selten sinden Ohne⸗ hin nehmen die haͤufigen Reisen und Wohnungs⸗Veraͤndergngen einen großen Theil des Ersparten hinweg. Eine dritte Bemer⸗ kung, die man gemacht hat, betrifft den Rang unserer diplomati⸗ schen Agenten. Euere Edelmoͤgenden werden bemerkt haben, daß die See derselben bereits zuvorgekommen ist, indem an meh⸗ reren Hoͤfen unsere Gesandten in Geschaͤftstraͤger verwandelt wor⸗ den sind. Außerdem ist das speziftcirte Verze chniß unserer Ge⸗ sandtschaften, welches mit 542,950 F. an Feben war, im zehn⸗ jaͤhrigen Budget auf eine halbe Million herabgesetzt, und eine betraͤchtliche Summe auf das jaͤhrliche Budget uͤbertragen wor⸗ den. Alle diese Veraͤnderungen zeigen klar die Absicht, das Erarun s8⸗ System auf die Gesandtschaften, wo dies ohne Nachtheil geschehen kann, auszudehnen. Die laufenden und besonderen Geschafte ver⸗ langen, wie ich gern zugebe, nicht grade Diplomaten hohen Ran⸗ ges. Anders aber ist es in der Sphare der hohen Politik, wo es gilt, das Vertrauen unter den Souverainen zu erhalten. Diese sind, der herrschenden Sitte gemaͤß, den Diplomaten von niede⸗ rem Range weniger ae ngnch, und so sehr auch das offene und loyale Benehmen der Niederlaͤndischen Regierung und ihrer Ver⸗ buͤndeten das Geschaͤft unserer auswaͤrtigen Agenten erleichtern mag, so werden doch die Interessen der Voͤlker nie dieselben seyn. Die Vorsicht gebietet, das Geschäft einer Annaherung die⸗ ser verschiedenartigen Interesen nur Maͤnnern anzuvertrauen, denen ihre amtliche Stellung gestattet, die hohen Cirkel⸗ zu be⸗ suchen, sich zum Organ der Gesinnungen ihres Koͤnigs zu ma⸗ chen und sich mit den Regierungen, bei denen sie verehecte sind, ü verstaͤndigen. Wir wuͤrden also sehr unrecht thun, wollten wir ie Gehalte unserer Diplomaten verringern. Auf der Buͤhne der Welt, Edelmoͤgende Herren, gilt man in der Regel soviel, als man gelten will. Bescheidenheit und Demuth gehoͤren nicht unter die bolitischen Tugenden. Es ist ein großer Irethum, wenn man das Königreich der Niederlande als einen neuen Staat darstellen will, der, so zu sagen, noch in seinen Lehrjahren staͤnde. Gegen diese Behauptung kaͤmpften zugleich die Ehre der Nation und das unab⸗ weisbare Zeugniß der (Seschichte. Die in unserer Lage vorgegan⸗ genen Veraͤnderungen haͤngen einzig und allein mit der fortf s8

get vorgeschla⸗

tenden Zeit, so wir mit Ereignissen zusammen, deren Einfluß si

auf alle Staaten ausgedehnt hat; aber keine Seite unserer Ann

len, die uns seit Jahrhuuderten einen ehrenvollen Nang unter den Nationen anweisen, ist dadurch ausgelbscht worden. Wird man uns einen Platz unter den aͤltesten Befoͤrderern der mo⸗ dernen Civilisation versagen? Hat nicht das Ausland dfter an unserem Heerde die Fackel der Aufklaͤrung und der religidsen Freiheit angezuͤndet? Die Vereinigung der beiden großen Theile des Kbnigreiches wurde bei der neuen Gestaltung der Staaten des Europaͤischen Gleichgewichtes wegen fuͤr noͤthig erachtet; darin liegt eine Buͤrgschaft fuͤr die Dauer dieser Vereinigung.“ Nachdem der Minister den Zustand des Landes im Innern und nach außen hin im vortheilhaftesten Lichte dargestellt hatte, schloß er in folgender Art: „Was auch geschehen mag, Edelmboͤgende Herren, die Fuͤrsten aus dem Hause Nassau werden stets dem von ihren Ahnen binterlassenen hohen Beispiele folgen und das Ru⸗ der des Staates mit Weisheit fuͤhren. Sie werden nicht ver⸗ gessen, welchen Antheil die Niederlande bis auf diesen Tag an den Weltereignisfen gehabt baben und die Volksfreiheiten stets mit den Rechten des Thrones zu vereinigen wissen; sie werden bei diesem Unternehmen in dem Schooße dieser Kammer eine Stuͤtze finden. Ihr Streben, die Lasten der Buͤrger ze erleich⸗ tern, wird nur der höhern Pflicht untergeordnet eyn, den Gang des Staats im Innern zu sichern und nach außen hin uͤber den industriellen, commerciellen und politischen Intereffen des Köͤnigreichs zu wachen, um die Wuͤrde, Ehre und die Rechte

der Ration unverletzt zu bewahren.“ Herr von Knuyt Debrouwer ist zum Praͤsidenten des

Handels⸗Tribunals in Bruͤgge ernannt worden

Die Aushebung fuͤr die National⸗Miliz be 1

Ke 22 r

rigen Jahre 16,787 Mann; von diesen 1 8*48 103

Mann auf die an sie ergangene Aufforderung nicht gestellt.

Mao225 verladen, welche theils in den dor,

tigen Magazinen gelegen haben,. 1 g, theils au

Provinzen angekommen sind. He 8ee eee Jeses

zwischen Gent und Terneuzen 8

8 wird welches zweimal in der Woche . imn Base bephhe

einem Tage macht. Weg hin und 1en8 in

Muͤnchen, 18. Mat. Das Regterungsblatt vom 16 ten

sche Laufbahn gemacht haben, 1 d. M. enthaͤlt folgendes Verzeichnis des Sr. Mazestät dem

Deutschtend.. 1.