1829 / 144 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Die St. Petersburgische Zeitung giebt im .. folgende Details uͤber den Ent⸗ atz von alzi 28 EE Der Ober⸗Befehlshaber Graf Paßkewitsch⸗Eriwanski sah bei der ersten Besetzung Achalzichs durch unsere Truppen vor⸗ aus, daß die Hauptbestrebungen des Feindes auf jenen Punkt ausgehen wuͤrden, um so mehr, da die benachbarten Sand⸗ ssake von kriegerischen Staͤmmen bewohnt sind, aus deren Mitte die Tuͤrken ihr bestes Fußvolk ziehen. Er ergriff da⸗ her alle nur moͤglichen Maaßregeln, jenen wichtigen Platz in den besten Vertheidigungs⸗Zustand zu setzen; ließ die Befe⸗ stigungen ausbessern, Wege durch die Kluft von Borshom agaanlegen, und eine bequeme Heerstraße zwischen Achalzich, Azk⸗ tchwer und Grusien eroͤffnen; die an den Eingang der Kluft selbst und andere Orte Kartaliniens verlegten Truppen standen fortdauernd auf der Hut, und bereit, beim ersten Aufruf schnelle Huͤlfe zu leisten. Von der anderen Seite hatte der Verweser Imerethi's, General⸗Major Hesse, den Auftrag, bei der ersten Kunde von einer Invasion der Tuͤr⸗ ren, den Adsharen, deren Anfuͤhrer Achmed Pascha, wie es nachher ruchtbar wurde, die ersten Angriffe auf Achalzich ver⸗ suchen sollte, eine Diversion zu machen. ““ Sogleich nach Eingang der Nachricht, daß der Feind sich Achalzich naͤhere, befahl der Graf, ein Huͤlfs⸗Detaschement 8 2 aus 7 Bataillonen Infanterie, einem Kosaken⸗Regimente und 48 Kanonen, unter Befehl des General⸗Majors Murawjew, zusammenzusetzen.

Der Oberst Burzow erhielt das Commando uͤber den Vortrab der Huͤlfstruppen, bestehend aus 5 Companieen des Chersonschen Grenadier⸗Regimentes, Einhundert Kosaken und 150 Kartalinischer Landwehr, mit 2 . 24. LEbruar (¶½ ; 3 iese 2 8 hut gegen die Kluft von EEEE zukommen, der nach den eingelaufenen Nachrichten, mit giner starken Macht von 5000 Mann, eben dahin zog, in der Ab⸗ sicht, die Kluft zu besetzen und dadurch den Truppen den Weg abzuschneiden, die zum Entsatze Achalzichs herbeiruͤckten. Der Oberst Burzow langte auf dem Hohlwege von Bor⸗ sshom, laͤngs dem linken Ufer der Kura, am 27,. Februar (11. Maͤrz) in der alten Festung Gogio⸗szichi (jetzt St. Georg) an. Sechs Werst davon, wo der neue Weg ange⸗ legt ist, befindet sich der Uebergang nach dem bechecce eis der Kura, und an demselben hin erstreckt sich, einige f. 82 weit, eine ziemlich ebene Straße bis zu einem zweiten Ueber⸗ gange auf das linke Ufet, wenige Stunden von der estuns

schickt, auf den Feind, der⸗ nit er⸗ 8 e 1500 Mann Fußvolk und 250 Reitern, angriff und zum Weichen brachte. Sobald der Oberst Burzow merkte, daß die Tuͤrken, die sich dem ersten Uebergange naͤherten, zur Absicht hatten, denselben zu besetzen, kam er ihnen zuvor, und stellte, in der Nacht vom 27sten auf den 28sten (11. auf den 12. Maͤrz) einen ziemlich star⸗ ken Vorposten, 2 Werst vorwaͤrts, auf unzugaͤnglichen Felsen 2 aus. Am 28sten (12. Maͤrz), in der Daͤmmerung, griffen die Tuͤrken diesen Vorposten an. Der Oberst Burzow, der 1 die Unumgaͤnglichkeit einsah/ den Uebergang, um keinen Preis, aufzugeben, weil sonst die Brwegung der Huͤlfstrup⸗ pen aufgehalten, wurde, entschloß sich zum Kampfe, ohne Ruͤcksicht auf die Uebermacht des Feindes und die, fuͤr uns hdöoͤchst unguͤnstige Position, indem nicht so Raum da war, daß 10 Mann neben einander fechten konnten, und außerdem noch, 2 Werst im Ruͤcken des Ueberganges, sich ein zweiter Hohlweg besand, der Likan genannt, zu dessen Deckung der Oberst einen betraͤchtlichen Theil seiner Truppen zuruͤcklassen mußte, um nicht vom Feinde umgangen zu werden. In diesem ersten Gefechte wurden alle Angriffe der Feinde, mit Verlust fuͤr sie, zuruͤckgeschlagen. Erbittert durch das Mißlingen ihres Unternehmens, sammelten sie sich endlich auf den hoͤchsten veir Gipfeln, von wo sie große Steine herabwaͤlzten, um diese Bersech aus ihrer Stellung zu vertreiben. Doch alle . Chersoge scheiterten an der Tapferkeit der Grenadiere 4., wir behielten, nach einem hartnaͤckigen zig unserer Soldaten blieben auf dem Platze, zugleich mit einem Edelmann Tschcheidsa 8 der 4— der Kartali⸗

ner; verwundet wurden der Fuͤrst Visirow und 4 Gemeine. Am 1. (13.) Marz sparte der, Tages zuvor gedemuͤthigte Feind seine Angriffe, und gab dadurch dem Oberst Burzow

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*) S. Nr. 110 der Staats⸗Zeitung.

ö“ Die Haͤfen von Narva, Baltischvort, Taganrog und Zeit, den ganzen Tag hindurch an verborgenen Stellen Vor⸗ Mariupol sind vom Eise befreiet und der Schifffahrt wieder kehrungen zum Uebersetzen zu treffen, so daß er um 9 Uhr IG“ eroͤffnet. Abends seine Vorposten vorruͤcken konnte und den Uebergang

auf das rechte Ufer der Kura begann. In der Nacht er⸗ reichte die Avant⸗Garde, unter Benutzung der Dunkelheit, mit aller nur moͤglichen Vorsicht, den zweiten Uebergang, und strich, so zu sagen, hart an dem Feinde voruͤber, der sich jen⸗ seits des Flusses, funfzig Faden von dem Orte befand, den die Unsrigen passirten, so daß man die Gesichter an den Lagerfeuern unterscheiden konnte. Als am folgenden Tage die Tuͤrken bei Tages⸗Anbruch die Position gewahr wurden, welche wir an dem zweiten Fluß⸗Uebergange im Ruͤcken der Feinde einnahmen, so daß wir sie von Achalzich und Azkchwer abschnitten, und ihnen jede Aussicht raubten, auf den Weg zuruͤckzukehren, wenn sie nicht ein Opfer unserer Artillerie werden wollten, zerstreuten sie sich auf den Bergen. 3 Am 3ten (15ten), um 9 Uhr Morgens, stand der Oberst Burzow vor Azkchwer. Hier erfuhr er bei Einziehung der Nachrichten uͤber die Streitkraͤfte des Feindes, daß das Tuͤr⸗ kische Vorder⸗Treffen sich in dem Dorfe Znis, zwischen Azkchwer und Achalzich, auf dem linken Ufer der Kura be⸗ finde, und, indessen die Anhoͤhen befestigend, die Annäͤherung eines Huͤlfs⸗Detaschements abwarte. Um 5 Uhr Abends setzte die Avant⸗Garde, die sich mit der Garnison von Azkchwer vereinigt hatte, auf das rechte Ufer der Kura hin⸗ uͤber und ruͤckte auf der Straße von Achalkalaki vor. Durch diese geschickte Flanken⸗Bewegung umging Oberst Burzow das Dorf Zuis, und erschien am folgenden Tage, mit Tages⸗ Anbruch, im Ruͤcken der befestigten Tuͤrkischen Position, wäͤh⸗ rend das, von dem General⸗Major Murawjew in Eilmaͤ 2 schen gefuͤhrte, Ste Pionir⸗Bataillon, befohlenermaaßen, ihr das Gesicht bot. Die Tuͤrken wurden nicht sobald dieses fuͤr sie so bedrohliche Manoeuvre unserer Truppen gewahr, als sie, ohne deren Annaͤherung abzuwarten, die Flucht auf die Berge ergriffen. Zu derselben Zeit gelangten die Nach⸗ richten von diesen Bewegungen des heranruͤckenden Huͤlfs⸗ Detaschements an Achmed Pascha, und zwangen ihn, die Bela 2m Scheh 8 5. Maͤrz kroͤnte, wie schon gemeldet, der Einzu in Achalzych, seyn 1.. E e Die Tiflis⸗Zeitung vom 4. (16.) April meldet: Aus Gurien wird berichtet, daß in dem Gefechte vom 5. (17, Maͤrz der Befehlshader der Tuͤrkischen Truppen, Keja Oglu Pascha von drei Roßschweifen, selbst im Fuße ver⸗ an 8882 nach Trapezunt zuruͤckgekehrt ist. bernommen, d er Truppen hat der Pascha Tutschi⸗Oglt mit 17 dem 3000 Mann gefolgt sind, so daß er jetzt . Streitern und 6 Kanonen die Stellung zwischen „Kintrischi und der Festung Nikolajewsk behauptet,

und die von uns un eesprengten 2 5 8 Stand setzen laͤßt. gesprengten Verschanzungen wieder i

e Frankreich. 8 feHairs⸗Kammer. Sitzung vom 16. Mai. Im baufe ver Berathungen üͤber den Gesetz Entwurf wegen der ent der Schuldner libßen sich an diesem Tage 8 Red⸗ 5b Inehmen. Der 8te Artikel wurde angenommen; die nächsten 9 zund 10 aber der Commission zuruͤckgestellt. Am sten Montag sollte die Discussion fortgesetzt werden. 16. Mähukirten⸗Kammer. In der Sitzung vom Gesetz En legte der Minister des Innern abermals 5 neue 8 eFntwürfe, jedoch lediglich von oͤrtlichem Interesse, vor. Reche begannen die Berathungen uͤber den definitiven als nungs⸗Abschluß des Etats⸗Jahres 1827. Herr Enouf, s erster eingeschriebener Redner, klagte uͤber die großen

Machcnc. in der Finanz⸗Verwaltung. Das Uebel, meinte ne

ebergang in unsern Haͤnden. Vier und vier⸗

g mit den Bemuͤhungen zu dessen Abstellung glei⸗ de chritt zu halten; in den Jahren 1801 bis 1810 seyen 1ae udgets um 328 Millionen, in den Jahren 1816 bis 826 aber um 912 Millionen uͤberschritten worden; mittler⸗ weile werde das Verwaltungs⸗Personale noch immer vermehrt und die Sinecuren naähmen mit jedem Tage mehr uͤberhand, so daß man sich mit Recht fragen muͤsse: ob es denn gar kein Mittel gebe, einer solchen Unordnung zu steuern. Am Schlusse seines Vortrages bezeichnete der Redner noch meh⸗ rere Ausgaben, die ohne vorherige Aukorisation bestritten Forden. und stimmte zuletzt fuͤr die Verwerfung des vor⸗ liegenden Gesetz⸗Entwurfes. Herr Karl Dupin beleuchtete den finanziellen Zustand Frankreichs seit der Räͤn⸗ mung des Landes von den fremden Truppen bis zum Jahre 1827; in diesem ganzen Zeitraume, äußerte er, sey Frank, reichs Einnahme, zugleich aber auch die Ausgabe, stets im Zunehmen gewesen; endlich habe das Ministerium, verleitet

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