1829 / 144 p. 8 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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kanischen Republiken sehr zweckmaͤßig und geeignet

Verhältniß zuruͤckrufen.

der hiesige Magistrat, eine Bruͤcke

machen koͤnnten, so kann man doch auch dreist sagen, daß die Gruͤnde, die ein Abweichen von dem bisher befolgten Grundsatze herbeifuͤhren koͤnnten, sehr triftig seyn muͤß⸗ ten, und daß dergleichen jetzt nicht zu existiren scheinen. Diese Betrachtungen und alle andere, die sich Ihnen selbst darstellen duͤrften, werden hoffentlich die Repraͤsentan⸗ ten der andern Amerikanischen Staaten uͤberzeugen, wie nutzlos, und vielleicht gar nachtheilig in diesem Augenblicke eine Offensiv⸗ und Defensiv⸗Allianz zwischen ihnen und den Vereinigten Staaten seyn wuͤrde. Sollten Sie sie indessen nicht zu dieser Ueberzeugung bringen koͤnnen, und Gtund haben, zu glauben, daß eine positive abschlaͤgige Antwort aus einem unfreundlichen Gesichtspunkte betrachtet werden, und einen nachtheiligen Einfluß auf Ihre uͤbrigen Unterhandlun⸗ gen haben koͤnnte, so haben Sie sie zu bitten, ihre Vorschlaͤge in Betreff eines solchen Buͤndnisses schriftlich und in gedraͤng⸗ ter Form aufzusetzen, und zu sagen, daß Sie diese Schrit. ad referendum nehmen wuͤrden. Dadurch gewinnt man Zeit, die Sache genauer zu uͤberlegen, und zugleich den Con⸗ greß auf eine endliche abschlaͤgige Antwort vorzubereiten, die, wie es hoͤchst wahrscheinlich ist, von Seiten der Vereinigten Staaten erfolgen wird. Während Sie uͤber Gegenstaͤnde unterhandeln, welche sowohl im Kriege als im Frieden ein seben es tes Interesse fuͤr alle Amerikanischen Nationen

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aben, werdell Sie, bei allen schicklichen Gelegenheiten, die weckmäßigkeit herauszuheben suchen, den bestehenden Krieg sobald als moͤglich zu beendigen, die geeignetesten Maaß⸗ regeln zu ergreifen und einen fortdauernden Frieden unter sich selbst und mit fremden Nationen zu erhalten. ist es, was Amerika am meisten noͤthig hat. Indessen, so unbestreitbar dieses ist, so darf doch auf der andern Seite nichts weder jetzt noch kuͤnftig die Amerikanischen Republi⸗ ken verleiten, einen Theil ihrer Seuverainitaͤt zu opfern, um sich jenen zu erwerben. Daher muͤssen selbige alle Vorschlaͤge, die sich auf den Grundsatz immerwaͤhrender, einer fremden Macht ugestandener Handels⸗Privilegien stuͤtzen, ablehnen. Das Beegfstänönth solcher Privilegien ist unvertraͤglich mit ihrer wirklichen und absoluten Unabhaͤngigkeit, und wuͤrde in der That, wenn auch nicht in der . ihr altes Colonial⸗ Auch werden es Ehre und Natio⸗ nal⸗Stolz ihnen nicht erlauben, die Anerkennung ihrer Un⸗ abhaͤngigkeit von Spanien mit Geld zu erkaufen. Nach dem am meisten gefuͤhlten Beduͤrfniß, den Krieg der neuen Re⸗ publiken mit Spanien beendet zu sehen, muͤßte der naͤchste zu beruͤcksichtigende Gegenstand seyn, den Frieden auch fuͤr die Zukunft, unter den Amerikanischen Nationen selbst sowohl, als mit der uͤbrigen Welt zu erhalten. Von Europa entfernt, ist es nicht wahrscheinlich, daß sie oft in Kriegen, die jenem Welttheil bevorstehen moͤgen, verwickelt werden duͤrften. In solchen Kriegen muß Amerika's Politik dieselbe seyn, welche die Vereinigten Staaten bis jetzt bestaͤndig und sorgfaͤltig zu befolgen suchten, naͤmlich die Besolgung eines Systems des Friedens und der Neutralität 2 sets 8 (Fortsetzung folgt.) S. 3 n 1 a n d. ee 8.

Berlin, 24. Mai. Dem 3ö2— nach beabsichtigt ber die Spree vom Stralauer Platz, nach dem Staabholz⸗Markt hin, auf Ac⸗ tien erbauen zu lassen, um hiedurch eine neue Communtcation zwischen jenem Stadttheile und dem Köpenicker⸗Felde zu er⸗ oͤffnen. Im verflossenen Monat starb zu Petsdam der Rit⸗ terschafts⸗Rath Hr. Ernst Fr. von Seydlitz, und hinterließ

sein ganzes Vermöͤgen, bestehend in 80 bis 90,000 Thalern

ten Bank deponirt

welche in Staats⸗Papieren bei der tsdam, dem Ver⸗

ünd) und in einem massiven Hause zu

eine zur Befoͤrderung des Gewerbfleißes in Preußen. Der

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. bobusae ecee *. Mr, B1. Mel. Oesterr. 58 letalhg 71. Bank Aetten 1325. FS Hies eüen 5 Fr. 85 Cent. öpCrige 108 Fr. 5 Cent.

Friede

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Curator der Stiftung ernannt, welche zum Zweck hat, gruͤnd⸗ liche wissenschaftliche Kenntnisse unter den Gewerbetreiben⸗ den zu verbreiten. Zu dem Ende soll, nach dem, was jetzt uͤber den naͤheren Inhalt jener testamentarischen Bestim⸗ mungen verlautet, ¾ der jaͤhrlichen Einkuͤnfte mit dem Kapitale verbunden werden, bis dasselbe die Hohe von 150,000 Rthlr. erreicht hat. Auf gleiche Weise soll auch jeder Verlust an Kapital gedeckt werden; der Einkuͤnfte aber soll zu einem 2 fuͤr den Verein der Kunst⸗Freunde, fuͤr die oͤkonomische Gesellschaft zu Potsdam u. a., deren Mitglied der Verstorbene war, bestimmt wer⸗ den. Die ganze uͤbrige Einnahme wird zu Stipendien fuͤr Schuͤler des Antglichen Gewerbe⸗Instituts verwandt, und soll die Groͤße derselben den Koͤniglichen Stipendien gleich kommen, 300 Rthlr. aber nicht uͤbersteigen. Die Stipendia⸗ ten werden von dem Curator erwaͤhlt, zu welchem Ende ihm von den Vorstehern der verschiedenen Abtheilungen des Ver⸗ eins, fuͤr jedes Stipendium, hoͤchstens drei Individuen vor⸗ geschlagen werden. Die Namen der Erwaäͤhlten und die Gruͤnde, weshalb auf sie die Wahl siel, werden durch die Verhandlungen des Vereins bekannt gemacht.

Nach den neuesten Nachrichten aus Stockholm ist auch dort eine Subscription zu Gunsten der durch die Weichsel⸗Ueberschwemmungen Verungluͤckten eroͤffnet worden, an deren Spitze sechs der angesehensten dasigen Kaufleute

n. Aus Florenz wird unterm 11ten d. M. gemeldet: „In den letzten Tagen kam der Koͤnigl. Preußische Gesandte bei der hohen Pforie, Kammerherr von Royer, auf seiner Reise nach Neapel hier durch, um sich in letzterer M⸗ Gesellschaft des Englischen und Franzoösischen Bo rs nach Konstantinopel einzuschiffen.

Köͤnägliche Schauspiele. n-,

Montag, 25. Mai. Im Schauspielhause: Mäͤnner⸗ schule, Lustspiel in 3 Abtheilungen nach Molière. Hierauf: Staberl's Reise⸗Abentheuer, Posse in 3 Abtheilungen. * 82 vom Theater zu Koͤnigsberg: Staberl )

jenstag, 26. Mai. Im Schauspielhause: Der on, Schauspiel in 5 Abtheilungen nach Ancelot und Mazeres, frei bearbeitet.

A. Kanigsstädtsches Theater.

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Montag, 25. Mai. Die Wittwe und der Wirrwer, oder: Treue bis in den Tod! Hierauf: Ein Tag vor Weih⸗ nacht. Zum Beschluß, zum Erstenmale: Die Intrigue aus dem Stegreif, Schwank in 2 Akten von C. Lebrun.

Dienstag, 26. Mai. Kein Menschenhaß und keine Reue, oder: Der Leopoldstag, Posse in 3 Akten von A. Bäuerle.

ierauf, zum Erstenmale: Die lebendig⸗todten CEheleute. wank in einem Aufzuge von Schikaneder. (Hr. Kron⸗ feld, vom Koͤnigsberger Theater, im ersten Stuͤck: Letzpold Wuͤtfel im zweiten: Schneider Zwiebel, als Gastrollen.)

Auswartige Börsen. ans

Amterdam, 19. Mai.

Oesterr. 5p Ct. Metalliq. 94 ½. Bank-Actien 1330. Looswe au 100 Fl. 196. Part. Oblig 377. Ruas. Engl. Anl. 88 ⅛. Haas. Aul. IHIamb. Cert. 871.

Hamburg, 22. Mai.

Oenterr. 5pCt. Metalliq. pr. ult. 97 ⅞, Danb-Acden deagl. 1102.

Ruas. Engl. Anl. desgl. 93 ½. Ruas. Anl. Hamb. Ceruf. Cassa 87¼.

Sr. Peterrzburg, 15. Mai. Hamburg, 3 Moan. 9 ½ ½. Silber - Rubel 368 Kop. 55 0 Insripic 88.

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eitige Vorsitzer des Vereins, Herr G. O. F. R. Beuth, ist als 5pCi. Metall. 98 ⅛. Dank-Actien 1100. 3 —— 8 AnI 81 Neueste Boͤrsen⸗Nachrichten.

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8e zu 100 Fl. 162. Par⸗

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Redacteur John. Mitredacteur Cottel⸗