1829 / 150 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

reeichte, sprach seine Meinung daͤhin aus, daß man entweder die fruͤher vom Oberhause erlassene Aufforderung zuruͤckneh⸗ men muͤsse (einen Antrag, den er jedo nicht machen wolle); oder, daß man, wie es in der Bittschrift gewuünscht werde, den Wortfuͤhrer der Buͤrgerschaft an der Barre vernaͤhme; oder endlich auch, daß man die Berathung des ganzen Ge⸗ genstandes auf einige Tage hinausschiebe. Die Weigerung der City entstehe nicht etwa daher, daß man die veplaͤngten Rechnungen nicht ablegen wolle; denn der groͤßte Theil der⸗ selben sey bereits veroͤffentlicht, und wuͤrde die City auch gar keinen Anstand nehmen, alle uͤbrigen Rechnungen dem · Aus⸗ schusse des Hauses ebenfalls vorzulegen. Der Grund jedoch, auf welchen sich ein edler Lord (Durham) bei seinem Antrage einer Rechnungs⸗Ablegung gestuͤtzt, erscheine nicht ange⸗ messen, und häͤtte dieser Antrag fuͤglicher im Ausschusse, aals im ganzen Hause, gemacht werden sollen. Demnach trage er nun darauf an, daß man, um den Gegenstand bis dahin genauer untersuchen zu koͤnnen, bie fernere Erwaͤgung der Bittschrift auf den naͤchsten Donnerstag hinausschiebe. Lord Durham trat zur Widerlegung auf! die City selbst, sagte er habe zu seinem Antrage die erste Veranlassung gegeben; denn sie trug, Behufs des Ausbaues der neuen London⸗ Bruͤcke, beim Parlament auf die Ueberweisung der dazu noͤ⸗ thigen Fonds an, mit dem Hinzufüͤgen, daß sie diese Aus⸗ aben nicht tragen koͤnne, weil es ihr an Geld mangle. Rechts sey daher natuͤrlicher, als erfahren zu wollen, woher dieser Geldmangel entstanden, und wozu die City ihre Ein⸗ kuͤnfte verwendet habe; besonders, da er geneigt sey zu glau⸗ ben, daß die ganze Angabe falsch, und die Bürgerschaft mit Fonds hinreichend versehen sey, in welchem Falle also auch die Einleitung zu der Bill, wodurch das Parlament diese Fonds bewilligt, und worin jene Ursache angegeben wird, als auf falschen Thatsachen beruhend, erscheinen wüͤrde. Das Haus habe demnach, und nicht blos sein Ausschuß, das erste Recht, zu untersuchen, wie diese Thatsachen, auf deren Grund es eine Bil erlassen soll, sich verhalten, Nicht habe das Parlament die Tity provocirt, sondern die kettere sey vor dem Parlamente erschienen, und habe eine Gunst nachgesucht; sie habe eine Million Pfd. Sterl. zum Ausbau der London⸗Bruͤcke begehrt und dadurch gleichfam erklart, daß sie sich in banquerottem Zustande befinde; dies muͤsse jeboch erst erwiesen werden, ehe man es als ausge⸗ macht annehme. Er trage daher, in der Form eines Amen⸗ dements zu dem Antrage des ehlen Viscounts (Melville), Brauf an, daß die City durch ihren Wortfüͤhrer an der Barte des Hauses, und zwar am nächsten. M (25. Mat), vernoinmen werde. kord ü- 1l1 9 rough machte die Bemerkund daͤß die Hic en bo⸗ f die Verwilligungen zum Naebas e in Bezug Bruͤcke, wiewohl sie eine neue Taße . neuen London⸗ die Kategorie der Privat⸗Bills gehöre Erfahebe⸗ doch in rivat⸗Bills und der ihnen zum Grund Uterungen uͤber sachen koͤnnen jedoch nur vor dem Ausscht iegenden That⸗ den, und dieser allein habe die allerdings usse erstattet wer⸗ eigung gehabt, Auskunft daruͤber zu vsfagegruͤndere Berech⸗ sicht, weil sie ein Privilegium des ausege Dieser An⸗ sprach Graf Grey; außerdem, sagte er 8 etraf, wider⸗ eine neue Taxr gestatte, nicht in die Sn Bill, die Bills gehoͤre, habe auch das Haus, vnten 2 der Privat⸗ den, schon öfter von dem Rechte Gebrauch nlichen Umstän⸗ vu serberne, die vor den Ausschuß gehzvag'macht, Pahiere chenswerth sey, uͤber den Gegen 8 a es nun zu erhalten, so unterstütze ev we kecht bald Auf⸗

f das Anf Wortfuͤhrer der Cityp am Montage uAmendement,

8 äͤhnliche Weise sprach sich Lord G vernehmen, 22 0d

28. v. Wellingkon sagte, daß ihm 818 49,.— Der

Emseingennn Berlezung der EityRechnun en, 27gr 9. F”

auch von e desselben mitgetheilt worden ser r der

* und efunden, dochen dir Regserung nichts dagegen ein 8N. end, daß sich buüse er von dem Gesichtspunben ausge⸗ Ferporation nicht z3 batcrum das Privat,Eigenthum eüner cben nur die Nana bekuͤmmern habe hinzufuͤgen daß unbeschadet, nichte ung, sedoch dem Rechte der Corpotati iehen sich aber Linzuwenden gehahbt. Die Bittst s 18 ag auf das 80 blos auf die in Rede ehenh 8. Sen eehe⸗ Einschreiten 1.e aec so 8* * ses gewesen der ein Mtalleh 8 agea nung des Her 992, A dem vorliegenden Falle nich de n. widersetze 3 de, unn sagte, 828 er sich der 8 8 Sau . wuͤrde, wenn die City nich der r. huten Biͦ eesfataeg, büese n eesp.ep.ne .h. 200 eegasses

Nachdem darauf noch mehrere andere Mitglieder ihre Mei⸗ nung abgegehen hatten, kam man endlich zu dem Beschluß, daß die sege⸗ Erwaͤgung der Bittschrift bis zum Montage verschoben werde. Die Bill in Bezug auf die Jagd⸗Ge⸗ setze ging darauf durch den Ausschuß, nachdem ein unerheb⸗ 5 Amendement des Lord Wharneliffe verworfen wot⸗ en war.

London, 23. Mai. Se. Majestaͤt empfingen gestern die Besuche des Herzogs von CEumberland und der Herzogin ve hseneefgn, und ertheilten dem Lord Farnboryugh eine

udienz.

Die Herzoge von Orleans und Chartres besuchten ge⸗ stern fruͤh mit einem Theile ihres Gefolges den Tunnel. Vor einigen Tagen hatten dieselben eine Uategrebnn mit s Frofe dem ee der Medico⸗Botanischen Ge sent⸗

aft, und trugen ihre Namen in das rzeichniß der . e ein. Berzeichnsß der Mii eerr O Tonnell hat eine Adresse an die Freisassen de Grafschaft Clare abgefaßt, worin er ihnen ge sa unr mittheilt, einer der Bewerber um den gegenwäaͤrtig erledigae...

ten Sitz im Unterhause fuͤr diese Grafschaft zu werden.

Es scheint als ziemlich gewiß angenommen zu seyn, daß Unterhandlungen uͤber eine eue Anleihe fuͤr den Kaiser Pe⸗ dro statt finden. Indessen sind die rasilianischen Papiere beinahe 1 pCt. niedriger gegangen, als sie eroͤffnet wurden. Noch hat sich uͤbrigens kein Handlungs⸗Haus als Theilneh⸗ mer an den neuen Contract genannt. 8

In Cobbers Register liest man Folgendes:⸗ „Jeder kann es nun einsehen, daß auf die Laͤnge die Dinge nicht so fortbestehen koͤnnen, als sie gegenwaͤrtig sind; daß eine große Reduction in der Taxation, oder eine große Veraͤnde⸗ rung im Geldwerth, oder eine große Veraͤnderung in der Verwendung der Staats⸗Einkuͤnfte erfolgen muß. Das siße Jedermann jetzt ein; und der Seregan der Besorg⸗ niß ist nur der, wo und wann die Ver nderungen beginnen sollen. Viele meinen, daß die Reihe zuerst an die Irlaͤndi⸗ sche Kirche kommen, Andere glauben, daß die oͤffentliche Schuld die Ehre des Vortritts haben werde; und Einige vermuthen, man würde die Kron⸗Domainen versteigern. Ich meines Theils weiß weder, noch kuͤmmert es mich, wie oder wann der Angriff beginnen wird. Beginnen muß er, und enden muß er enden in der Reform des Hauses der Ge⸗ meinen im Parlament. Der Nation ist es ziemlich gleich⸗ guͤltig, wann die Reform stattfinden soll; für die Aristokratie aber ist es von der allerhoͤchsten Wichtigkeit. Es giebt Leute, die der Meinung sind, eine Art von Reform werde unverzuͤglich stattfinden, und auf jeden Fall noch in der

arlamentssitzung. Ich bin nicht dieser Meinung. inige kleine

lickwerke düfefemn vielleicht versucht werden, doch glaube ich, daß waͤhrend der jetzigen Sitzung wenig oder nichts vorgenom⸗ men werden wird. Der Mensch schieht nun einmal schon die boͤse Stunde so lange auf, als er nur immer kann; und die interessirten Partheien, die sich in diesem Fall befinden, wissen wirklich nicht was sie thun sollen. Eine Sache aber, von der sie uͤberzeugt sind, und wenn sie es nicht sind, es seyn müßten, ist, daß sie nichts thun, weder ein nenes Geld⸗ System schaffen, noch das alte beidehalten; weder still stehen noch sich bewegen koͤnnen, ohne nur einen so vollstandigen Sieg uzugestehen, als jemals einem Sterblichen zu Thell ward.“

Aus Hobart⸗Town sind Nachrichten bis zum 23sten November v. J. eingegangen. Die Colonie schwebt noch immer in einiger Angst wegen der letzten verwegenen Ein⸗ fälle, welche die Eingebornen gemacht haben. Ein Theil die⸗ ser Wilden ist kuͤrzlich bestegt worden, und hat man dabei einen ihrer Koͤnige, Namens Eumarrah, zum Gefangenen gemacht. Ungemein betruͤht und unwillig zeigte sich ieser Koͤnig daruͤber, daß er seiner Freiheit beraubt wurde. Er erklaͤrte, es sey seines Stammes und noch dreier anderen Staͤmme fester Entschluß, die feindlichen Invasionen stets zu erneuern und dabei so viele Weiße, als nur immer moͤglich, umzubringen; denn eine sehr patriotische Pflicht glauben sie dadurch zu erfullen. Einige schwarze Eingeborne, die vor einiger Zeit nach Spdney kamen, erzaͤhlten dort von einem sehr ausgedehnten See, der sich im Innern von Neu⸗Hol⸗ kand befinden sollte. Sir John Jamteson hat darauf eine Erpedition ausgesandt, um den See zu untersuchen, Sollte er sich als schiffbar erweisen, so wuͤrde die Entdeckung von großer Wichtigkeit füͤr den Verkehr mit dem Innern des Landes seyn. Man hat üͤbrigens laͤngst schon das Daseyn irgend eines großen Sees oder Morastes in jenem Landes, 8 thefle vermuthet, denn anders konnte man es sich nicht erklaͤren, daß auf einem so ausgedehnten Continente kein einziger nur * irgend bedeutender Fluß sich finde.