1829 / 150 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

28 2* . 2 1“

92.28 SI ne he S Allg meinen Preußischen S

taats-Zeitung Nr. 860.

von den ehrenwerthen Gesinnungen der Hellenen geben sanan Der 84 dem Feeeen vorgeschlagene 14. Arti⸗ kel der Instructionen, an dessen Stelle wir einen anderen unter derselben Nummer gesetzt haben*), lautet folgender⸗ maaßen: „Derjenige stimmfähige oder zum Waͤhler ernannte Buͤrger oder Bevollmaͤchtigte, der sich wegen politischer Angele⸗ genheiten in Haft befindet, kann gegen Buͤrgschaft aus dieser entlassen werden, um seine staatsbuüͤrgerlichen Pflichten aus⸗ zuͤben.“ Wir theilen Ihnen den woͤrtlichen Text dieses Ar⸗ tikels in der Absicht mit, daß Sie den Buͤrgern Ihres De⸗ partements anzeigen, die Regierung werde im erforderlichen Balle (den Gott verhuͤten moͤge) der genauen Ausfuͤhrung des von dem Panhellenion vorgeschlagenen 14. Artikels kein Hinderniß entgegenstellen. Wir theilen Ihnen alle diese Details mit, damit die Burger Ihres Departements die vollstaͤndige Wahrheit kennen lernen und darin einen Schutz gegen die Verfuͤhrungen fin⸗ den möͤgen, mit denen Schlechtgesinnte sie in diesem entschei⸗ denden Augenblicke zu umstricken versuchen werden. Die Letzteren werden sich zunaͤchst bemuͤhen, die Buͤrger zu uͤber⸗ reden, daß die Eroͤrterungen, die wir Ihnen eben mitgetheilt haben, das Vorhandenseyn des Partheigeistes und der Zwie⸗ tracht beweisen, in denen die Feinde Griechenlands die Quelle unserer Leiden sehen. Es wird Ihnen aber ein Leichtes seyn, die friedliebenden und guten Buͤrger Ihres Departe⸗ ments in dieser Hinsicht völlig zu beruhigen. Die Mitglie⸗ der des Panhellenions, welche unsere Ansicht nicht theilten, waren es sich selbst schuldig, die ihrige freimuͤthig und unab⸗ bängig auszusprechen. Sie haben diese Pflicht erfuͤllt, und wir wuünschen ihnen Gluͤck dazu. Wir haden sogar ihre Vor⸗ schläge angenommen, und wollten, indem wir dies thaten, vor Allem der Nation noch einmal das Ziel bezeichnen, nach welchem alle unsere Bestrebungen unveränderlich gerichtet find. Wir koͤnnen es nicht oft genug wiederholen, dieses Ziel besteht darin, Griechenland von einer willkuͤhrlichen Re⸗ gierung und deren verderblichen Folgen zu bewahren. Die Hellenen haben uͤbrigens von den rrthuͤmern, die nothwen⸗ digerweise ihre ersten Schritte auf der politischen Laufbahn bezeichnen mußten, zu viel gelitten, als daß die von ihnen erworbene Erfahrung fuüͤr sie und für die Nation verloren en sollte. Wir werden in dieser tröͤstenden Ueberzeugung dem Maaße bestärkt, als wir mit den Buͤrgern dekannt werden, welche zu den Truͤmmern ihrer alten vom Krie und der. Verwirrung zerstörten Wohnsi rieg b be zuruͤckkehren.

Wir koͤnnen den Wuͤnschen nicht genug entgegen welche dieser achtungswerthe Theil der Nation ge ommen, 111““

r das, was zu thun ist, durch u

seyn, um seine Inichien bei der Beni eift aufgztlrt zu Repraͤsentanten fuͤr den National⸗Congreß wuͤrdi m Frtgten koͤnnen. Auf der Reise, die wir nach dem ee . einigen Inseln anzutreten im Begriff sind, werden 8 - soviel wir koͤnnen, der Pflicht, diese Wunsche zu befriediann⸗ entledigen. Ihnen, mein Herr, so wie Ihren Collegen, siegt es ob, das Uebrige zu thun, indem Ste nach dem nh 8 der erhaltenen Instructionen mit den Maͤnnern Rüͤ sec⸗ nehmen, die das Vertrauen des Volkes und das Ihrige ver⸗ 7l S6e werden diese wuͤrdigen Buͤrger besonders an

die Wohlthaten erinnern, weiche sie durch die Guͤte de sehung und durch die lwoll r Vor⸗ wohlwollende un hochherzige Theil⸗

r 1 2

f beginnt, in der Achtung vor

5 84 Unterschied der Person und des tan⸗ der Rechte eines frei rgschaft für eine heilbringende Ausuͤbung ser Wohlthaten füͤr unabhaͤngigen Voltes. Um sich die⸗ durch Handlungen der verg 2, mͤssen die Hellenen einen Mißbrauch m i, daß sie nie davon

ma werden. durch 858 Refultat der veatener enemaͤchtigten und Unterlassen Sie nichts, um diesel ongresses geben. werden die zufälligsten . und Freiheit Griechenlands

LüievLnuten, am Liese ongecc. dee essaasihn Pier⸗

*) Sieche Nr. 179 der Staats⸗Zeitung.

—.—

vöͤllige Restauration unguͤnstigsten Lichte darzustellen. Diese hoͤhere Ruͤcksicht, so wie andere, die sich an die 8nen Staats⸗Interessen knuͤpfen, muͤssen den gesetzlichen Verlauf der Wahl⸗Operationen bestimmen, und die ee bei der

Ernennung der Waͤhler und Bevollmaͤchtigten leiten; sie wer⸗ den ohne Zweifel jedes persoͤnliche oder Privat⸗Interesse da⸗ bei vergessen. Ueberzeugen Sie dieselben, daß der National⸗ Congreß sich nicht in der Lage befinden wird, um die Ent⸗

terland seinen Kindern fuͤr ihre Verluste und Opfer EEIIqu1u“] ist. Es handelt sich fuͤr den Augenblick nicht dedrscenhis 34 8 zu vertheilen, die wir noch nicht besitzen, sondern vielmehr, weise durch welche der Staat zur Bluͤthe gelangen kann, indem wir die Ländereien des Staates zur

aaßregeln zu ergreifen, 8 8 rfuͤllung der Verpflichtungen gegen di 1 wartigen Glaͤubiger ö und 5 Se ederi Fer⸗ 8 derungen Genüͤge leisten, welche durch die bereits nie⸗ dergesetzten Commissionen liquldirt werden sollen. Wir wissen uͤbrigens bis jetzt noch nicht, welche Beschluͤsse die verbuͤndeten Hoͤfe in ihrer Gerechtigkeit und ihrem Wohl⸗ wollen in Betreff der Ausfuͤhrung des Vertrags vom 6. Juli fassen werden. Die Regierung wird sich beeilen, dem ational⸗Congreß alle Documente zu dessen Au klaͤrung mit⸗ zutheilen, die sie schon besitzt oder 8 noch verschaffen wird. Der Congreß wird in seiner Weisheit uͤber die Vollmachten bestimmen, welche er der Regierung zu geben hat, damit die⸗ selbe zur . Zeit mit allen ihren Mitteln zur Erfuͤl⸗ lung der Wuͤnsche der Nation beitragen koͤnne. Nachdem

der National⸗Congreß uͤber die provisorische Verwaltung des 2* Staates im verflossenen Jahre fein Urtheil abgegeben haben H— wird, soll er auch üͤber die Weise bestimmen, in welcher diese Verwaltung, nach den auf fruͤheren Congressen gegebenen Grundlagen und bis dahin, wo der Staat seine Institutio⸗ nen auf eine unveraͤnderliche Weise feststellen kann, geordnet a werden soll. Von der Wichtigkeit dieser großen Interessen durchdrungen, werden die Buͤrger Bevollmaͤchtigte waͤhlen, 2 1— die durch die Lingsangigkec ihres Charakters und durch ihre Einsicht der Hoffnung, die uns belebt, entsprechen wer⸗

den, indem sie den empfangenen heiligen haft erfuͤllen. Sie werden uns, mein Herr, von der erfolg⸗ 8— ten weiteren Mittheilung des gegenwaͤrtigen Rundschreibens Rechenschaft geben. Wir sind unsererseits bereit, vor Gort E und der Nation uͤber das, was wir zur Erfuͤllung unserer

Pflichten gethan haben, eben falls Rechenschaft abzulegen. 8

1 5⸗ Brasilien. .

Der Londoner Courier giebt in einem der neuesten 8 Bläͤtter aus einer Brasilianischen Zeitung vom 7. Mäͤrz meh. rere, auf die (in Nr. 140 unsererk Zeltung, unter London, erwähnten) in Pernambuco ausgebrochenen Unruhen sich be⸗ ziehenden officiellen Documente. In einem derselben ist von der Besorgniß der Minister die ede, daß die Empöͤrung die Ruhe der friedfertigen und getreuen Unterthanen stoͤren, und die Sicherheit des Reiches beeintraͤchtigen koͤnnte. Die Gesetze, welche die individuelle Freiheit beschuͤtzen, sind in der Provinz Pernambuco aufgehoben worden; auch hat man eine Militair⸗Commission ernannt, um die Anfuührer der Rebellen und alle ücanes gFnach summarischem muͤndli⸗

een Verhoͤr und ohne Aufschub“ zu richten, die man mit Fenes in der Hand ergreift, mit dem Befehl, ihre Urtheile gleich auf der Stelle zu vollziehen, ohne sich zuerst an den Kaiser zu wenden, der die Schuldigen schon im Voraus Seiner Gnade gaͤnzlich unwerth erklaͤrt hat. Briefe von spaͤterem Datum, als obenerwaͤhntes Brasilianisches Blatt, melden, daß die Unruhen im Innern von Pernamburo be⸗ reits gedaͤmpft sind. 3

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.—

New⸗Pork, 25. April. In der Stadt Albany hat sich eine Gesellschaft gebildet, deren Zweck es ist, dem Ver⸗ brauch geistiger Cetraͤnke, der sehr uͤberhand genommen hat, so viel als Falich zu steuern.

Die hiesigen Einwohner hatten sich vor Kurzem versam⸗ melt, um über die Anspruüͤche der Kaufleute der Vereinigten Staaten an die Französische Regierung fuͤr, ihrem Handel zugefuͤgte Beeintraͤchtigungen, zu berathschlagen. Das Re⸗ sultat davon war eine Adresse an den Präsibenten, in wei⸗

Auftrag gewissen⸗

2₰