Flotte wird unter den Befehlen des Kapudan⸗Pascha Bis dahin sollen den Kauffahrern keine Firmane nach diesem Gewaͤsser ertheilt werden, doch steht zu hoffen, daß bald darauf die Hindernisse verschwinden werden. Die Flotte besteht aus 14 Schiffen, darunter 5 Linienschiffe, und zwar eines von 120 Kanonen, und 9 Fregatten und Korvetten; auch eine Anzahl Brander ist dabei. Unlaͤugbar steht sie der Russischen Flotte, be⸗ sonders an Anzahl, sehr nach; dennoch kann sie, ohne dieser eine entscheidende Schlacht zu liefern, fuͤr die Vertheidigung der Kuͤ⸗ sten große Dienste leisten und den Transport von Truppen nach den bedrohten Punkten erleichtern. — Es sollen in der That einige gefangene Russische Officiere zuruͤckgeschickt worden und mehrere bereits abgegangen seyn, doch ist von einer all⸗ gemeinen Auswechselung der Gefangenen nicht mehr die Rede. Ohne Zweifel wird eine gleiche Anzahl Tuͤrkischer Officiere von Russischer Seite frei gegeben werden. — Der Großherr ist heute in Calkudar bei dem Dorse Therapia, wo ihm der Kapudan⸗Pascha ein Gastmahl giebt, au wel⸗ chem der Seraskier und der Kaimakan⸗Pascha Theil neh⸗ men werden. — Die letzten Nachrichten aus Odessa sind vom 6. April; sie sind durch ein reich beladenes Hollaͤndi⸗ sches Schiff mitgebracht worden, welches meldet, daß ihm
Die unverzuͤglich in das Schwarze Meer auslaufen.
8 8 8 Destereichische Schiffe folgen wuͤrden. Diese Nach⸗
— nthalten im Wesentlichen Folgendes: „Der von der — — den Sardinischen und Oestereichischen Kaufleuten abgeschlossene Vertrag, daß dieselben nur verpflichtet seyn sollen, die Häͤlfte ihrer Ladungen von dem aus Russischen Haͤfen kommenden Getreide der Pforte zu bestimmten Prei⸗ sen zu uͤberlassen, hat hier gar keine Wirkung gehabt, und wird wahrscheinlich auch fernerhin keine haben. Unsere Re⸗ gierung hofft noch immer, daß die Blokade der Dardanellen die Hauptstadt der Tuͤrkei einem gaͤnzlichen Mangel an Lebens⸗ mitteln preis geben wird, und die neuern Nachrichten von der Theuerung der Lebensmittel in Konstantinopel sind ganz geeig⸗ net, sie in ihrem Prohibitiv⸗System zu bestärken. Aller durch die Deutschen, Franzoͤsischen und Engl. Blaͤtter verbreiteten Frie⸗ densgeruͤchte ungeachtet ist hier nur vom Kriege die Rede, und die Ruͤstungen werden ununterbrochen fortgesetzt uU gegend soll ein Lager, wie man sagt far ö0 r die sind, an den Küsten der Tuͤrkei Lan⸗ auczufuͤhren. Der Einnahme von Sisipolis wird 621 folgen, da man es fuͤr hoͤchst wichtig 1 .. *— und dadurch die Tuͤrkische offenen Felde zu 1eigen un nn. Shnahn — 88 „ nehmen. Un⸗ ter den 160 Transport⸗Schiffen, welche mit der Verprovian⸗
tirung der eroberten Küöste beauftra Lebhaftigkeit, und die neue Crveglnent 827 88 sroße ausgeruͤstet wird, soll den n Sebastopo
Strei rung entwickelt, um den Besh dezfeen, walche die Regie⸗ benutzen, die Krone aufsetzen. 30 —7 Meeres zu Krimm nach Poti abmarschirt, um — ₰ sind aus der ral Paskewitsch zu stoßen. 77 — Heere des Gene⸗
„In den hiesigen Moscheen wurde
folgender Firman verlesen: „„Obglees vor einigen Tagen den taͤglichen Unterhalt der diese —*— Regierung fuͤr Diener Gottes beständig Sorge getragen wohnenden
Baͤckereien die noͤthigen Quantitaͤten und demgemaͤß den hat dennoch bei 5 durch den 1e .nee9e zeleefert at, so Hungersnoth eine gewisse Volksklasse mehr B. herr chenden 85 ren Bedarf brauchte, zu erhalten 88. rodt, als sie rocknen und aufzubewahren, und versammelte sich in es zu Zwecke vor den Baͤckereien, wedeite sich zu diesem
wo si men verursachte. Um also fuͤr 2 - und Laͤr⸗ 7und fuͤr
drang zu den Baͤckereien zu be id der Diener Gottes zu sor 122 gen, hat die Regier aus den Baͤckereien jedes * vzebamit das noͤthige B — adtviertels n führung öbliegt, haben ahe bn s dn, denen die Aus⸗
auf der die Anzahl der Personen nicht überreicben eweresen, 6 „
Iun muß, da di 8 hat, al ese Maaß⸗ — zu ersparen, die sie 8 8* Muselmännern die Dackereien zu ertragen hatten. “* Seit de edraͤnge vor den
dieses Firmans wird das Brod mät Orbr Vekaundmacung 2
sönder . veesagrat. für der Prseimzune⸗ * nhe 1 ter in irche i do⸗ oder Dorfes; üen v Römtschen Katholhees
2 . 8
1
des Bisthums; fuͤr die Griechen beim
geben.“
„Osman⸗Pascha, der auf beiden Ufern des Bosporus commandirte, ist abgesetzt und durch Mustapha⸗Pascha er etzt worden. — Das Geruͤcht, daß der Statthalter von Morea (Morea⸗Valessi) auf der diessaͤhrigen Beamten Liste gestrichen worden sey, wird jetzt durch das Erscheinen dieser Liste selbst
widerlegt.“
„Vom 20. April. Man richtet die Palläste der Bot⸗ schafter Frankreichs und Englands zu ihrem Empfange ein, und das Publikum zweifelt nicht mehr an der baldigen An⸗
Diese wird von der ganzen Bevoͤlkerung
kunft derselben. Konstantinopels als ein wahres Gluͤck betrachtet werden; die Franken werden darin
denn 8 Faesn” Rayas und
eine Buͤrgschaft fuͤr die Zukunft und füͤr das Aufhoͤren ei Zustandes sehen, der zugleich mit 8. vee aech auch ac⸗ Privat⸗Interessen, die an den Zustand des Orients geknuͤpft sind, zu vernichten droht. Der so sehnlich gewuͤnschte Frieden wuͤrde hier mit Begeisterung gefeiert werden, Je näaͤher wir diesem Ziele ruͤcken, desto emsiger sucht die oͤffentliche Erkennt⸗ lichkeit die Maͤnner auf, denen man den guten Fortgang der Unterhandlungen zu verdanken hat, und raͤumt unter ihnen dem diplomatischen Agenten Frankreichs, Herrn Jau⸗ bert, den ersten Platz ein, dem es durch sein gemessenes wuͤr⸗ devolles Benehmen gelungen ist, da Ruhe und Maͤßigun hervorzubringen, wo bisher nur Empfindlichkeit und uͤble Stimmung herrschte. Er begiebt sich von Zeit zu Zeit nach der Pforte und soll bereits mit dem Reis⸗„Effendi mehrere secundaire Fragen uͤber die den Griechen zu machenden Be⸗ willigungen verhandelt haben.“
— Das obgedachte Blatt giebt folgendes Schrei⸗ ben aus Syra vom 22. April: „Der National⸗ Con⸗ greß wird in Argos zusammenkommen, wo fuͤr diesen Zweck
Wahrscheinlich wird
große Vorbereitungen getroffen werden. die Einberufung des rer aber nicht vor dem Ende des Juni stattfinden. er Graf. Bulgari begleitet nicht, wie man allgemein erwartete, den Praͤsidenten auf seiner Rundreise, sondern hat nebst der ganzen Russischen Gesandt⸗ schaft seinen Sitz nach Argos verlegt. Wahrscheinlich wer⸗ den die diplomatischen Agenten der andern Maͤchte seinem Beispiele folgen, um den täͤglichen Verhandlungen des Con⸗ gresses * zu seyn. — Der Franzoͤsische General⸗Consul, Herr Achilles Rouen, ist noch nicht in Aegina eingetroffen, wo er mit großer Ungeduld erwartet wird. Seine Ankunft wird die wichtige Frage entscheiden, ob auch fuͤr die Zukunft auf die Franzoͤsischen Subsidien⸗Gelder zu rechnen . Der Praͤsident hat bereits Modon, Koron, Navarin, Kalavrita und Kalamata besucht und befindet sich gegenwaͤrtig in Pa⸗ tras. Er ist allenthalben von dem Volke mit Begeisterung aufgenommen worden und hat Gelegenheit gehabt, zu erken⸗ nen, wie groß das Beduͤrfniß nach Frieden, Ordnung und einer Organisation des Landes ist. Es ist gewiß, daß die bedeutenden Veraͤnderungen, welche man seit einiger Zeit im Gange seiner Verwaltung bemerkt hat, so wie die Gesinnungen, welche er in den wegen der Wah⸗ len erlassenen Documenten kund gegeben hat, einen sehr guten Eindruck gemacht haben, und daß die Bevölke⸗ rung Griechenlands ihn jetzt als ihren einzigen Schutz gegen die Privat⸗Tyrannei aller der Haäͤuptlinge betrachtet, welche die Revolution nur dazu benutzen wollten, um sich an die Stelle der vertriebenen Tuͤrkischen Pascha's zu setzen, und keinesweges eine ₰ꝙ— Gleichheit unter der Aegide der Gesetze und einer beschuͤtzenden Regierung wünschten. Das Benehmen, welches die Regierung bei den bevorstehen⸗ den Wahlen beobachten wird, wird den Maaßstab fuͤr ihre wahren Absichten abgeben, die sich noch bestimmter in den der National⸗Versammlung vorzulegenden Fragen aussprechen werden. Besteht die Regierung darauf, gegen die Tuͤrkei Krieg zu fuͤhren, anstatt ein Verhaͤltniß guter Nachbarschaft mit derselben üssene pfen; beschaͤftigt sie sich mehr mit aus⸗ waͤrtigem Einflusse und diplomatischen Berechnungen, als mit den Verbesserungen aller Art, welche der Zustand des Volkes und des Bodens in gleichem Grade erheischt, so wuͤrde der
Präͤsident dadurch den so oft — ihn vorgebrachten Vor⸗
wurf rechtfertigen, daß er mehr der Vertreter fremder 8 teressen als das Oberhaupt der Griechischen Nation sey. Ganz anders wird es dagegen seyn, wenn er es für seinen Beruͤf see vor Allem die Sitten neu zu schaffen und da Gesete
einzufüͤhren, wo bisher nur die Obergewalt der Einen und die
Knecht chaft der Andern Brauch war; wenn er sich bemüht, diesen kleinen Staat gluͤcklich und nicht ihn maͤches zu m chen; wenn er seinen persoͤnlichen Ruhm mehr in der guten
. Patriarchen. Diese 8 Maaßregel hat der Hauptstadt ihre fruͤhere Ruhe wieder g-.