1829 / 155 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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taats-⸗Zeitung Nr.

Royal sowohl, als in Neutlly, stehen den ausgezeichneten Männern aller Partheien, und zwar ohne besondere Beguͤn⸗ stigung, offen; stets eingedenk der freundlichen Aufnahme, die ihm einst in Großbritanien zu Theil wurde, empfängt er besonders alle vornehmen Englaͤnder, die nach Paris kom⸗ men, mit jener ausgezeichneten Gastfreundschaft die einer⸗ seits seinem Herzen und andererseits seinem Geschmacke sehr viele Ehre macht. Hier angekommen ist der Herzog, um seinen ältesten Sohn, den Herzog von Chartres, dem Koͤ⸗ nige vorzustellen, und Se. Maj. macht auf diese Weise die persoͤnliche Bekanntschaft der dritten Generation aus dem Hause Orleans. * Hachdem die (gestern erwaͤhnte) große Parade in Hyde⸗ Park beendigt war, folgte die Volksmasse dem Herzoge von Wellington bis zu seiner Wohnung, und zwar unter bestaͤndigem JZubel und Vivatrufen. Der Herzog nahm die Freudens⸗ Bezeugungen der Menge mit vieler Leutseligkeit auf, wie⸗ wohl diese mitunter sogar etwas zu weit gingen, denn er hatte Mühe, seine beiden Haͤnde, um die das Volk von al⸗ sen Seiten sich riß, frei zu bekommen, und das Roß, das er ritt, zu regieren. Ehe der Herzog in den Pallast eintrat, verbeügte er sich noch vor der Menge, deren Enthusiasmus für ihn alsdann aufs Neue ausbrach. Se. Guaden sah übrigens sehr wohl aus, und schien ungemein erfreut uͤber das [wie es die Times nennt) wahrhaft Englische Volks⸗ Gefuhl, das sich bei dieser Gelegenheit kund gab⸗

In Spithead sind die „Brisk“ von 10 und die „Phi⸗ lomel“ von 10 Kanonen aus Malta angekommen, welche die Insel am 13ten v. M. verlassen hatten. Es wurden dort

a Kusiisches Linienschiff und zwei Fregatten in großer Eile ausgebessert, um zu dem Haupt⸗Geschwader im Archipel zu stoßen. Man wollte Nachricht haben, daß kuͤrzlich 1100 Matrosen aus Alexandrien nach Konstantinopel gelangt seyen. Das Experiment des Capt. Napier (eines lange nicht im Dienste Lebrauchten, in den Tuͤrkischen Gewaͤssern genau befahrenen „See⸗Officiers), das K. Schiff „Galatea“ durch Schaufel⸗Räͤder zu steuern, soll vollkommen gelungen seyn.

Von Sincapore ist dieser Tage das Schiff „Sarah⸗

2 Christie“ mit der reichsten Ladung an Ostindischen Produk⸗ en, die je nach Europa gekommen, hier eingelaufen; man schläͤgt sie maͤßig gerechnet auf 250,000 Pfd. an; Schiff und Fracht auf 20,000. Auf der Fahrt 2 in 992 30 N. B., 400 W. L. entnis hrt von t. Helena in 29 vhnr mit Wahe den Seerutern, * Süg- 2 eae. Arn jagten, dur en Einbruch der⸗ FFcarwemw 8 pliche Mord, und Nausgesch Mlacht. Es werden 115 dortiger Gegend betroffen, gemeldet n, die andere Sch ffe n

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Bruͤssel, 30. Mai. Se. Man 18 . hrer Ankunft in Antwerpen as 85 Köͤnig haben nach udienz ertheilt; zur Mittagstafel 8 eine oͤffentliche Civil⸗ und der Milltait⸗ Gouvernenr, de. Maj. wurden der rale, der Praͤstdent des Civil⸗Triunals anwesenden Gene⸗ der Befehlshaber der Buͤrger⸗ Gart. 5 der Buͤrgermeister,

gelhgen. Bei der am Abend eran altenen ndere Hersoen

senchtung der Stadt zeichnete sich be aus, wo eine Buͤste Sr. Maj. des ehns der Meir⸗Platz aufgestellt war und von Herkules und * auf einer Saͤule Symbolen der Kraft und der Weisheit, ee Minerva, als den die Kuͤnste waren personificirt. Die sekunzt wurde; auch

Feus ug des auf der

Spitze des Thurmes abgebrannten rm die Heftigkeit des Windes geschwaͤcht. erks wurde durch Se. Maj. sämmtliche Truppen der Garnison Esten musterte dann nach dem Museum, um das Bild von 2 und begab sich Rubens“ vorstellend, in Angenschein zu nes ree, „den Tod dem Gouverneur und dem Buͤrgelmeistet Amen. Der von deaß dieses Kunstwerk in Antwerpen, als ußerte Wunsch, beruͤhmten Stifters der Flamäͤndischen Schuke, Jaterstadt des ertheilten Se. Maj. Ihre Genehmigung. Aaableiben moͤge, öffentlichen Gehaͤude, unter andern der neue fan die anderen bestimmte Saal der Akademie, die im Bau b. 8 die Statuen Schule u. s. w., erfreuten sich des Königl. Veillene Armen⸗ Die Stadtbehoͤrde von Gent hat unterm Luches. das Programm der Feierlichkeiten bekannt Henaaheen b. M. beim Empfange des Koͤnigs stattfinden sollen ts welche

gistrat und die andern Behörden werden am 297,g Ma⸗

i j 8 en d. 8 in E Abtheilung der Buͤrger, Gache⸗ M

Se.

*

Majestaͤt, welche durch den Kanal von Neuzen ankommen werden, auf dem Auat am Bassin erwarten; die Ankunft des Köͤnigs wird durch eine Artillerie⸗Salve verkuͤndigt wer⸗

den. Abends wird die ganze Stadt erleuchtet seyn. S Majestaͤt werden wal rscheinlich am 1. Juni nach Bruͤ 8 weiter reisen, und 8 2 nach Bruͤgge

n ten und in den folgenden Tagen die Der Mieiht und Termonde besuchen.

er Minister des Innern ist gestern i abgereist. 8 ist gestern nach dem Haag

Die Surinam⸗Zeitung meldet, daß Befehl wegen Bildung einer Bank in dieser Colonie bekannt gemacht worden sey. Das Kapital soll 3 Millionen Gulden betragen, die im Mutterlande bleiben und statt deren in den

Westindischen Besitzungen Bank⸗Billets zu *& Betrage 3

Staͤdte Grammont,

der Koͤnigliche

in Umlauf gebracht werden sollen. 3 BaMNvsare.— .“

Kopenhagen, 30. Mai. Se. Majestaͤt werden am 8 10. Juni mit dem Koͤnigl. Dampfschiffe „Kiel” nach Louisen⸗ lund abgehen, Rendsburg, Heide, Meldorf und die Deich⸗ gegenden an der Westsee, Gluͤckstadt und Itzehoe besuchen, von da am 28sten wieder nach Louisenlund und am 30sten auf dem gedachten Dampfschiffe nach Kopenhagen zuruͤck⸗ kehren.

Die Universitaͤts⸗Bibliothek hat einen bedeutenden Zu⸗ wachs an Morgenlaͤndischen Sachen, an 80 Nummern, durch Verehrung vom Collegium im Fort William (Calcutta) auf Veranlassung des Dr. Wallich erhalten.

Deutschland.

Muͤnchen, 28. Mai. Die Abreise Ihrer Majestaͤten des Koͤnigs und der Koͤnigin wird in den 'ersten Tagen der naͤchsten Woche erfolgen.

Dem Vernehmen nach werden sich Seine Majestaͤt der Koͤnig uͤber Franken nach dem Rheinkreise begeben, und zwar uͤber Noͤrdlingen, Wuͤrzburg, Aschaffenburg nach Speier und Zweibruͤcken. Die Ankunft Sr. Köͤnigl. 2 Kajestaͤt in Bruͤckenau soll auf den 12. Junt festgesetzt seyn

Italien.

Rom, 21. Mai. Am 18ten dieses Monats hielt der Papst das erste Consistorium, bei welchem er dem Gebrauch gemaͤß den Cardinaͤlen Caprano, Barberini, Benvenuti, Gamberini, Eristalbdi und Marce⸗y⸗Catalan den Mund schloß (diese waren in dem geheimen Consistorium am 15. Decbr. 1828 von Papst Leo XII, ernannt worden), ferner zur bischöͤfsichen Kirche von Frascati den Cardinal de Gregorio, zu der von Basel Hrn. J. A. Salzmann, zu der von Luͤt⸗ tich Hrn. Rich. Ant. van Bommel, zu der von Tournay Hrn. Joh. Joseph v. Plancy, zu der von Gent Hrn. Franz van de Valde ꝛc. vorschlug, und zuletzt den Cardinaͤlen Gays⸗ ruck, Croy und Latil mit eigenen Haͤnden den Cardinalshut zustellte.

Portugal.

Pariser Blatter melden aus Lissabon vom 13. Mai: „Siebenzehn Officiere sind durch den hiesigen Ge⸗ richtshof zum Galgen verurtheilt worden. Ihre Namen sind noch nicht bekaunt; man hat ihnen vierzehn Tage Frist ge⸗ geben, um ihre Vertheidigung zu fuͤhren. Der General Claudino und der Graf Subserra sollen sich unter ihnen be⸗ finden. Die Verhaftungen sind hier noch immer sehr zahl⸗ reich und taͤglich kommen Staats Gefangene von allen Punk⸗ ten des Koͤnigreichs an; heute fruͤh wurden mehrere aus Estremos hierher gebracht, und gestern Abend langten deren 80 auf einem Kriegsschiffe von Porto an. ist auch die Franzöͤsische Goelette „Béarnaise“ von Toulon nebst wei mit Lebensmitteln beladenen Fahrzeugen im Tajo einge⸗ laufen. Von der Franzoͤsischen Marine liegt nur die Brigg „Faucon“ im Tajo, welche neulich fuͤr 3 Monate Lebens⸗ mittel erhalten hat.“ 1.“ 8

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Die Allgemeine Zeitung enthölt Fol Ancona vom 18. Mai: „Man versichert, daß dem Kaiserl. Russischen Botschafter, Herrn von Ribeaupierre, von seinem Hofe hoͤchst wichtige Mittheilungen zugekommen sind, welche ihn veranlassen duͤrften, seinen gegenwaͤrtigen Aufenthalt bald zu verlassen, und sich nach dem Archipel zu begeden