1829 / 159 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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lgemeinen Preußischen

g e . Staats⸗Zeistung Nr. 159.

is jetzt irgend ein Licht verbreiten koͤnnen, antrage, so sehe 1 bnach hanihst gendthigt, die eigenthuͤmlichen, mit diesem e verknuͤpften Umstaͤnde hier ausfuͤhrlich zu entwickeln.“ er Redner machte alsdann auf den Meinungs⸗Wechfel in Por⸗ tugal aufmerksam, indem er darauf hinwies, daß der gegenwär⸗ tige Gesandte der Donna Maria in Bruͤssel gegen die Constitu⸗ nbn von 1820 protestirt habe und doch jetzt proscribirt sey; dage⸗ en sey der Gesandte Dom Miguels in Spanien, der bis jetzt nr Madrid noch nicht empfangen wurde, der Sprecher jenes Ver⸗ eins gewesen, welcher im Jahre 1820 die Annahme der Spanischen Constitution bewirkte. Sir J. Mackintosh gedachte nun des im Jahre 1825 zwischen Portugal und Brasilien, unter Vermitte⸗ lung Englands und Ocstcrreichs, abgeschlossenen Freundschafts Tractates, dessen Ueberbringer nach Brasilien Sir . ge⸗ wesen sey. Hiernächst erwaͤhnte er der von Johann IV. beß 82 ten und nach seinem Tode eingetretenen Regentschaft, so wif 2* Eide, welche Dom Miguel damals geleistet, wodurch er von 8 2 jedes Rechtes auf den 7 11. 1.—7.e. Dom Pedro, der nach dem To . d scchrit sa Dom, hede. Lcelut in Vollzug n bringen, befanah sich zn einer Lage, wie sie sich auf aͤhnliche Weise in der C Fere 88 wieder nachweisen lasse. Er hatte naͤmlich einerseits durch c8 —- Traczat aller Anspruͤche auf den Thron von Portugal sich ege ben; andererseits hatte er aber doch die Autoritaͤt, fuͤr beide Län⸗ der sowohl fuͤr Portugal als fuͤr Brasilien den Tractat in Von ug zu bringen. Alles, was nun Dom Pedro zu thun hatte, zeigen, daß er diese seine Stellung ohne Nachtheil fuͤr ortugal benüͤtze, und bona fide den Tractat in Vollzug bringend, nicht daran denke, unter irgend einem Vorwande das noch zu be⸗ halten, worauf er renoncirt hatte. Er zeigte eine solche ehrenhafte Gesinnung dadurch, daß er drei Maaßregeln einfuͤhrte, die säͤmmtlich dahin gingen, sowohl die Separation in sichern Voll⸗ g zu bringen, als zwischen beiden Laͤndern die freundschaftlichsten VeArülrusse zu erhalten. Er abdizirte naͤmlich auf die Krone zu Gunsten seiner Tochter Donna Maria; er ordnete ferner eine Verbindung zwischen dieser und Dom Miguel an, und fuͤhrte endlich eine Constitution in Portugal ein, ohne welche die zweite Maaßregel von keinem Nutzen gewesen seyn wuͤrde. Daruͤber, ob die Porkugiesen fuͤr eine Constitution reif seyen, oder nicht, moge man nun denken, wie man will: das sey gewiß, daß die Partheien

berechtigt waren, Sicherheit, und zwar eine solche zu verlangen, wie sie eben nur ein Grund⸗Vertrag 1 Diesen

Grund⸗Vertrag habe man in Portugal ege mmen und zwar nch Hefrugel —q denselben Sir Ch. Stuart, welcher vorher von Portugal den Allianz⸗Tractat nach Brastlien gebracht. sey daruͤber gestritten worden, ob Sir Charles verstaͤndig oder nicht gehandelt habe, als er sich zum Uetzerbringer der Constitution gemacht habe! man vergesse jedoch dabei, daß derselbe unter Umstanden sich be⸗ nd, die es ihm 98 machten, einen solchen Auf⸗ trag mzulehnen⸗ s 2 aber sey Sir Charles als ein Ehrenmann dabet zu Werke gegangen. Nun gehe er aber dem ause zu bedenken, ob nicht aus einem solchen Umstande jeder ortugiese schließen 917 Großbritanien der Con

nstig gesinnt hen 8 glaube er nen ühc noch fole tdatsachen hinzufuͤg na ic Regierung Por⸗ tugals zoͤgerte mit der ütion, weil sie die Verantwortlichkeit, dem so große Wohlthat anvertraut zu haben, nicht allein uͤbernehmen wollte; sie suchte sich daher guch erst Nath bei den Englischen Ministern einzuholen. Depe⸗ schen wurden dieserhalb zwischen Lissaben und London ge⸗ echselt, und eher nicht, als dis die Einwisligung des Bri⸗ schen Cabinets erfolgte, wurde die Constitution in Por⸗ tugal vezaalgerr Slels vom Portugiesischen Adel sehen nun da⸗ durch, 8 8 sie glaubten, England beschuͤtze und beguünstige die Consier ans besonders, ermuthigt worden, sich offn als die Freun * zhn f zu erklären. Weit entfernt, das Verfahren Eng ands 2* c, Crlegenbeit zu tadeln, crklaͤre er vielmehr, daß darin 4 guter Dienst iu finden sey, den ein Land dem ande eehtge. keinesweges aber ein Eingriff in die Rechte de 8 durch EDoch bei der Behauptung bleihe er, daß die

Portugiesen, ermuntert worden, die Constitution

anzunehm erklaͤren, und oner suchte nun das Prineip der Neu⸗ tralitit zu Kabe, in fruͤhenezuthun, daß dieses Großbritanien nicht verhindert der Zusland rer Zeit schon mehrmals Einspruch zu thun, als Einschkeiten gefäher., uswaärtigen Macht durch ir⸗ end ein Einon alteeführdet ward und doch lasse Eng⸗

ncht lltirten ohne Beistand, da ein 1 urpator sich - 8 v agse Geschichte Pmner dem tigt habe. Er ging

Zeit an neheendans durch, und zwar von der

r erst vom Papste die dazu noͤ⸗ thige Dis * 0 Fehrsch mmit hchesgchie verlobte, bis dahin, de 828 ae Imabn Regenten des Reichs er⸗ naunt Migucl, der sich dadah⸗ daß das Oesterreichische

Cabinet den emne Reife⸗⸗ in Wien aufhielt, des⸗ halbd bewogen säber England zu nehmen, damit die Absolutisten/ eine neue Stühe erwarteten, *

Gesammt⸗Weisheit mit der Nation etwas Unnoͤthige Furcht! Nichts hat das Unterhaus in der O Con⸗

mindestens abgeschreckt werden, wenn sie sehen, daß der Prinz aus land komme, wo man der Constitution so guͤnstig sey. —2 auch noch anderer, mit dieser Reise verbundener Umstaͤnde gedacht, na⸗ mentlich der Versicherungen, die Dom Miguel in Wien egeben und des Ausdruckes: „La Constitution, par moi juré“, dessen sich Dom Miguel in seinen Briefen an Dom Pedro und an die damalige Infantin⸗Regentin bedient habe. Alle Maͤchte und besonders England, seyen dadurch induzirt worden, ihm jede Erleichterung zur Reise nach Portugal und mithin auch zu seiner schon vorher meditirten Usurpation zu gewaͤhren. Wenn jchoch aus den seiner eise vorangegangenen Bedingungen, welche die Europaͤtschen Maͤchte ihm dietirten, zu ersehen sey, daß diese ein Recht hatten, eine Burgschaft 88 seine guten Absichten zu Sir J. M) nicht ein, warum diese nun nicht ührung solcher Plane sollen verhindern koͤnnen, die auf Falschheit und Meineid beruhen. 82 Ministern solche Aufschluͤsse 1 om geringsten Verdacht, als 8 üfli blaͤ auch nur im mindesten beguͤnstigt, uöz Forsetzung folgt)

London, 2. Juni. Aus Falmout 1 term 30sten Mai: Ueber die Raeench⸗ e 86,

zu erhalten, die dieses Land

fordern, so sehe er *₰ auch die Auss⸗ Betrug, (Hoͤrty Besonders wuͤnschte er

nigin von Portugal zu Ihrem Kaiserlichen Bater herrscht

kein Zweifel mehr. Am letzten Sonntage 1 2 fehle eingelaufen, unverzuͤglich zum Enn ng ce Me jestaͤt und Ihres Gefolges die Brasilianische „Im⸗ peratriz“ auszuruͤsten (dieselbe, welche die Koͤntgin nach Eng⸗ kand brachte), um Ihre Majestaͤt wieder nach Rio de Janeiro zuruͤckzufuͤhren. Wie man sagt, werden Ihre Majestät Lon⸗ don am 10ten dieses Monats verlassen, Und, weil Sie lang⸗ sam reisen, erst am 14ten hier eintreffen, um sich sogleich einzuschiffen, und die Reise nach Ihrem Bestimmungsort anzutreten. Den eingegangenen Befehlen gemaͤß bemerkt man die groͤßte Thaͤtigkeit am Vord der „Imperatriz“, um eine Menge besonderer Kajuͤten einzurichten, zu welchem Zweck Kanonen auf ein anderes Schiff, welche die Reise mitmachen wird. Ansehung von Portugal und Dom menden Maaßregeln verlautet nicht das Mindeste, und wahrscheinlich wohl aus dem guten Grunde, weil man selbst noch nicht weiß, was man thuͤn wird. Die Abreise der Of⸗ ficiere und der Besatzung der „Imperatriz“ sowohl als der

man von diesem Schiff 16 die Isabella, gebracht hat, Ueber die Natur der in

fuͤr das Gefolge Ihrer Majestaͤt *

Miguel kuͤnftig zu nehh

„Isabelle“ erregt das Bedauern aller Klassen der hiesigen Ein⸗

wohner, indem sie sich durch ihr Betragen die allgemeine

Achtung zu erwerben gewußt haben.

„Manchen Journalisten“, „geht es wie

liest man im Examiner, 8 1 den Schaͤdel⸗Lehrern, die nach Newgate kom⸗

men, dort mit großer Ernsthaftigkeit die Gehirn⸗Organe der 8

Gefangenen untersuchen, und dann voller Erstaunen, so wie mit unendlichem Triumph uͤber die Groͤße ihrer Wissenschaft, ausrufen: „„Guter Gott, diese Leute sind Diebe!⁷7 So sind auch mehrere unserer Zeitungs⸗Collegen, als sie die Ent⸗ deckung machten, daß gesunder Menschen⸗Verstand und Ge⸗ rechtigkeit eben nicht zu den charakteristischen Merkmalen

unseres Unterhauses gehoͤren, in großes Erstaunen uͤber diese

ihre Entdeckung gerathen. Herr O Connell ist ihnen erst der

Probierstein gewesen, der ihnen so merkwuͤrdige und uner⸗

wartete Wahrheiten offenbart hat.

theilt haben; denn uns scheint das ehrenwerthe Haus blos in seiner uͤblichen, ehrenwerthen Weise verfahren zu haben. Unsere Freundin, die Morning⸗Chronicle, war es besonders, die einige Furcht daruͤber blicken ließ, daß jene ehrenwerthe zerfallen duͤrfte.

nellschen Angelegenheit thun koͤnnen, was es auf den Stufen der allgemeinen Achtung auch nur um einen Zoll niedriger bringen konnte. „„Denn““, sagt Hudibras, „„ wer ein⸗ mal unten ist, der kaun nicht tiefer fallen.“ Hru. O Con⸗ nell ist vom Unterhause nur mit demselben Maaße der Ge⸗ rechtigkeit gemessen worden, mit welchem es foust der ganzen Nation zuzumessen pflegt; doch es giebt eine Menge Leute, denen das Unrecht, das Vielen geschieht, weniger ans Herz geht, als das an einem Einzelnen veruͤbte.“

In Folge der Beendigung des neuen Speise⸗Daals, der mit dem Christ⸗Hospital verbunden ist, und zu dem der ver⸗ storbene Herzog von York den Grundstein gelegt hatte, fand vor einigen Tagen die Eroͤffnungs⸗Feierlichkeit im Beiseyn

Unsererseits muͤssen wir jedoch bekennen, daß wir diese Verwunderung eben nicht ge⸗,