1829 / 160 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Blatte

darauf bekannten die Minister, gleichsam a s müͤßten sie be⸗ aangenes Unrecht wieder gut machen, sich zu ganz anderen Veundfaͤtzen. Wir duͤrfen nicht außer Acht lassen, daß der Minister des Innern selbst nur von dem Guten gesprochen hat, das im vorigen Jahre bewirkt worden; er muß zugeben, daß in der dieszährigen Sitzung gak nichts gethan worden ist. Man kann der Opposition nicht vorwerfen, daß sie bit⸗ ter, heftig oder feindselig gewesen sey, aber die Minister wurden durch die Besorgniß, einer anderen Parthei zu miß⸗ fallen, verhindert, nicht etwa, sich uns anzuschließen, denn das verlangten wir nicht, sondern auf dem, von der Charte bezeichneten Wege vorzuschreiten. Es war eine Verblendung von ihrer Seite, daß sie sich nicht offen fuͤr eine der beiden Ansichten, in welche Frankreich getheilt ist, aussprachen; die eine dieser Ansichten ist ein Ueberrest veralteter Vorurtheile, die mit jedem Tage mehr verschwinden, die andere ist die Gesinnung der ganzen Nation. Um sich davon zu uͤberzeugen, wersen Sie einen Blick auf die Banke, wo wir sitzen. Wer sind unsere Committenten? Sind etwa die Praͤfekten auch füͤr uns thaͤtig gewesen? (Stimme zur

eechten: Rechnen Sie die leitenden Ausschuͤsse fuͤr nichts?) s hatten ein Ministerium anzukaͤmpfen, das alle Gesetze uͤbertrat, um die Wahlen zu verfaͤlschen; 2& 89 Gesinnung der Waͤhler war auf unserer Seite. Unsere Er⸗ nennung ist ein Resultat des Rational⸗Welens; keiner von uns waͤre ohne den Beistand der öͤffentlichen Meinung in den Kreis Ihrer Versammlung selangt. Wir waren ein⸗ ache Buͤrger; einzeln und allein stehend, wie wir waren, at uns nur die gute Meinung von unseren politischen Grundsätzen, so wie unsere Anhaͤnglichkeit an die Charte und die Monarchie, zu Deputirten gemacht. Die große Mehrzahl der Nation oder vielmehr die ganze Nation wuͤnscht die Charte und die constitutionnelle Monarchie, und darf also nicht als eine Parthei bezeichnet werden. Man muß sich nicht der Neutralitaͤt zwischen zwei Partheien ruͤhmen, wenn diese nur darin besteht, daß man sich gegen einige Personen gefaͤllig und gegen die ganze Nation argwoͤhnisch zeigt. Um gerecht zu seyn, muß man sagen koͤnnen, daß die Regierung sich keine Tyrannei oder Bedrückung erlaube; dennoch ist bas ganze von den Ministern beschüͤtzte Beamten⸗Personal noch dasselbe, welches den Unterschleifen der vorigen Verwaltung zum Werkzeuge diente. Wir genießen der Freiheit, aber wir entbehren noch einer Garantie derselden fuͤr die Zukunft und eines Gesetzes, das uns gegen die Ruͤckkehr der Willkuͤhr beschüͤtzen koͤnnte. Fragen uns die Minister, welches Unrecht von begangen worden sey, se ist als das gröͤßte ihr Benehmen bei Vorlegung des Communal⸗Gesetzes anzufuͤh⸗ ren, wo die von ihnen ausgesprochenen freisinnigen Grund⸗ sätze mit dem Inhalte des Gesetzes selbst im grellsten Wid pruche standen. Frankreich bedauert, daß ö

Portugiesischen vngelegenbeften.) Am letzten Tage des

b ees noch kein Mu⸗ nicipal⸗Gesetz hat, aber es weiß uns nlche 2 fuͤr unsern Widerstand gegen den von den ah dfsee weniger legten Entwurf Dank. Nicht wir, obgleich 8 3 Oppositions⸗Parthei nennt, sind es, die zum Aufteunn 8—

ur Empoͤrung auffordern; nicht wir st e2 Volke wiederholen, daß es Hu —2— dhegesglich vor daß es von Auftagen erdruͤckt werde, d sen. 2 8 den hoͤchsten Grad erreicht haͤbe, und daß nar * enn renden daran Schuld seyen.“ (Stimme egie⸗ ja, nur 88 8 Feanc⸗ dienne! Stimme zur Rechten: Lesen Sie do Artikel im Courrier francais!) Nachdem 8 hre eigenen einige Bemerkungen über die Verantwortlichkeit , ster gemacht und seine Einwuͤrfe gegen die verschiedener —2 des Budgets mit leiser Stimme und sehr schne abgelesen hatte, schloß er in folgender Weise: Hrn Frankreich erkennt, daß unser Finanz⸗System fehler⸗ anz s herrscht nur elne Stimme daruͤber, Eine teßaft sst; Verwaltung, nere Austagen, ein unseren 9 11 ige nichtendes Zoll⸗ stem, dies ist es, was Frankreich idel ver⸗ derben stuͤrzt. ie Commission hat es Ihnen ins * 24* gesagt, und in diesem Jahre dasselbe wiederhe 1 gen noch haben die Minister keine Ruͤcksicht darauf erholt; den⸗ Um dieser Hartnaäͤckigkeit der Minister willen uf, genommen.

Billigung des Ganges der Verwalt ein, und weil eine wenn ich fuͤr das Budget stimmen walnenein legen wurde, Verwerfung desselben an, und könnte nut fäs: ich auf die Gansten desselben stimmen, daß die Minist n „den Fall zu einen voͤllig entgegengesetzten Weg einschlugen ‚von giee an noch r. Amat fuͤr das Budget gesprochen und Thou⸗ vene in rinem heftigen Vortrage fuͤt die gändls 3 hes eelen feeme dec, ac, d, Sim ancheden 2 „4. Junt. Vorgestern ar Majestaͤt mit Ihrem Minister der auswärtigen Fean 8e . c.

8 2 8— 8 Der Vicomte von Chäteaubriand wird, zegen Ende d. M. die Baͤder am Fuße hesuchen.

Als Candidaten fuͤr die beiden

der Pyrenaͤen erledigten Praͤsidenten⸗

wie es heißt,

Stellen am Eassationshofe nennt man die Hrn. Zangtacomi, b

erges und Bailly. Briefen aus Neapel vom 19. Robert Gordon und der Graf Guilleminot am folgenden

Mai zufolge wollten Sir

Tage nach Smyrna und von da nach Konstanrinopel abge⸗

hen. Der Marquis von Ribeaupierre einen glaͤnzenden Abschieds⸗Ball veranstaltet. war voraus gesegelt, um den Franzoͤsischen zumelden, der sich mit seiner ganzen Familie ßischen Gesandten auf dem „Breslaw“ einschiffen wird. Sir R. Gordon dagegen wird auf dem Linienschiffe „Re⸗ venge“ von 80 Kanonen absegeln.

Aus Madrid wird geschrieben, daß die Obligation uͤber die 80 Millionen, welche Spanien an Frankreich schuldet dem am 30. December vorigen Jahres abgeschlossenen Ver⸗ trage gemäß, dem Vicomte von St. Priest eingehaͤn⸗ digt worden sind. Die Spanische Regierung hat das säͤmmtliche in Sevilla und Almaden befindliche Auecksil⸗ ber, dessen Betrag sich auf etwa 20,000 Centner belauft, zur Verfuͤgung ihres Banquiers in Pgris, des Herrn⸗Aguado, gestellt, um damit die Zinsen des ersten Halbjahres und die am ersten Tilgungs⸗Termin fäͤllige Summe zu bezahlen.

Der Graf von Mallarme hat von dem gegen ihn er⸗ gangenen Erkenntnisse appellirt.

Von dem Staatsrath Cottu wird nächstens eine neue Broschuͤre unter dem Titel: „Ueber die Mittel, Frankreich aus der gegenwaͤrtigen Krisis zu retten“, erschienen⸗

Die 2„ Fauvette“

Großbritanien und Irlaud.

Parlaments⸗Verhandlungen. (Fortsetzung der

ern abgebrochenen Rede des Sir J. Mackintosh in

die ars 1828 kam Dom Miguel in London an, begleitet von einem 1 lichst belannten Britischen Botschafter. Schrecken hatte bereits eine Reise vor sich her verbreitet, besonders unter ie Neigungen des Üsurpators kannten. Der Graf von Villa⸗ Flor, entschlossen, aus der Hoble zu entschlüpfen, ebe der Wolf zuruͤckgekehrt, hielt um den Gesandtschaftz⸗Posten in Paris fur sich an Von Wien aus wurde ihm vorgestellt, daß seine Abreise Unruhe erweccen duͤrfte, er gab daher nach und blieb noch in Lis⸗ sabon. Dieser Umstand aber verlich den Constitutionnellen neuen Muth zu bleiben und alle von sich zu entfernen. Als in⸗ wischen Dom Miguel in Portugal angekommen war, bemerkte Villa⸗Flor sehr bald, daß er hier nicht mehr sicher seh⸗ und suchte sein Heil in der Flucht. Das naͤchste Beispiel seiner Meineide Dom Miguel, indem er jenen hoͤchst anstoößigen Eid w. man ihn naͤmlich einen Eid nennen kann in der Lesr⸗ wart des diplomatischen Corps leistete, wobei er sein Gewi dadurch esegs suchte, daß er etwas vor sich hin mur⸗ melte. Eine solche List, die Menschen sowohl, als Den, der alle Herzen pruͤft, zu betruͤgen, wird nur noch zuweilen in Old⸗Bai⸗ lay von Leuten ausgentt, die bei jenem Gerichtshofe den Charak⸗ ter eines Zeugen in uͤbeln Ruf gehracht haben. Roch haͤtten ihn die Constitutionnellen damals uͤbermaͤltigen koͤnnen, aber un⸗ glüͤcklicher Weise waren die Instruerionen, welche unfere Teuppen in Lissabon haben, der Art, daß sie Dom Miguel gegen jede In⸗ surrection schuͤten mußten.“ Der Redner zog nuͤn den Theil aus der Koͤniglichen Tbron⸗Rede an, worin es bheißt, daß Seine Majestaͤt mit dem Haupte des Hauses Bruganza in Unterhandlungen getreten, um einem Stande der Dinge, der mit Portugals Ruhe und Woblfahrt unvertraͤglich sey, ein Ende zu machen. Hierhei bemerkte er, daß im Allgemeinen die Usurpation Dom Miguel's in so verabscheut worden sey, daß man es nur den Zöͤgerungen oder den schlechten Disposttionen des com⸗ mandirenden Generals zuschreiben koͤnne, wenn die Constitution⸗ nellen in dem letten EE29 81.9 Beweise, sagte er, wie schlecht es er he Dom Mi⸗ Zum Begaggst fag das dienen, daß die Koͤnigin Mutter

tel's gestanden, moöͤge b st schon A4 Flucht 4 Spanten vorbereitet und die Sache ich Sohnez aufgegeben habc. Eine unmittelbare Folge jener ungluͤck⸗ Uichen Ver⸗ Fheungen und Fehler sey das ewese die con⸗ stituttonnellen oder eigentlit royalistischen Truppen Portugal ver⸗ lassen, mußten, bei welcher Gelegenbeit ihnen eine ee Ehre

u Thesl wurde: naͤmlich von Spanten au eine n

solente Weise behandelt zu werden, 2 1 volle Aufnahme zu finden. (Hoͤrt!) England gegangen und waͤren in trugen sie sich so musterhaft, daß die Einwohner in einer bffent⸗ lichen Versammlung ihnen vollkommene Ger⸗ keit widerfahren Uießen, und den Koͤnig in einer Bittschrift ersuchten, die getreuen Unter⸗ thanen der Donna Maria nicht aus Plymouth zu vertreiben. Es haben in Bezug auf diese Fluͤchtlinge zwischen der Regierung und den Brastlianischen Gesandten Unter andlungen statt nden, deren er nur ungern gedenie demm drei, Bevoll Dom Pedrors sich hier bennden (Marause Barbacena, außcror⸗

und in⸗ in Frankreich aber eine chren⸗ Einige von ihnen seyen nach

Plymouth gelandet; dort be⸗

Botschafter an-⸗ und dem Preu-⸗

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Denen, welche

hatte fuͤr den Abend 3

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