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—— letzteren der Capitain⸗Lieutenant Potemkin ernannt woorden. z8 Die bis jetzt in der Kaiserlichen Muͤnze aus Persien
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des besteht aus
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Riegierungswechsel des der wiederhergestellten bracht haben, was die Charte und un
eingelieferten Gold⸗Sendungen betragen 709 Pud an Gewicht, und die Silber⸗Sendungen 3000 Pud. Ein Theil des Gol⸗ großen viereckigen und runden Jetons, und aus kleinen Stuͤcken, die im Persischen Kirpitsch heißen, der
groͤßte Theil aber aus verschiedenen gangbaren Muͤnzsorten. Die 2 so wie die meisten Goldmuͤnzen sind noch von der Regierung Aga⸗Mohammed⸗Khan’'s, Onkels und Vor⸗ fahren Feth⸗Ali⸗Schach's; nur wenige befinden sich darunter vom jetzigen Schach, oder von den Regenten der fruͤheren Dynastie. Aus diesen Sendungen ist eine Sammlung von 633 verschiedenen Muͤnzen gebildet worden, die als einzig in ihrer Art betrachtet werden kann. Außer einer ununterbro⸗ chenen Folgenreihe von Muͤnzen persischer Herrscher vom Jahre 1763 an, bis zum Jahre 1828, befindet sich in dieser Sammlung eine im 1095sten Jahre von Berkyaruk, Sultan der Seldschuken von
udud's, Atabeck's der Mossulschen Linie. 8 Die Ausstellung der Erzeugnisse unseres einheimischen Gewerbfleißes (siehe Nr. 159 dieser Zeitung) ist in acht gro⸗
ßen Saͤlen vertheilt und besteht aus Fabrikaten von Metall, Wolle, Seide, Porzellan, Glas und Kristall. . . — Polen. t
Warschau, 11. Juni. Das seit längerer Zeit aus Rom erwartete Modell zum Monument des ürsten Joseph Poniatowski ist hier endlich angelangt.
Gestern fand 22 Paganini's letztes Concert statt.
Unsere Pfandbriefe stehen jetzt 890 ½ und die auf 300 Fl. lautenden Pertual, Obligationen der neuen Anleihen werden mit 306 Fl. bezahlt.
Frankreich.
Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 6. Juni legte der Großsiegelbewahrer, nachdens drei Eommissio⸗ nen zur Pruͤfung der der Kammer vor einigen Tagen vor⸗ gelegten verschiedenen Gesetz Entwuͤrfe ernannt worden wa⸗ ren, zwei neue Gesetz⸗Entwürfe uͤber den Buchhandel und die Buchdruckereien vor. Demnaͤchst wurden die Berarthungen uͤber die Militair⸗Gerichte wieder aufgenommen und bis zum 42sten Artikel fortgefuͤhrt.
Deputirten⸗Kammer. Die (Sonnabend) war wie gewoͤhnlich met. Die meisten derselben aber, kamen, sind fuͤr das Ausland von keinem Interesse, da sie bloße Privat⸗Reclamationen betreffen. Zu den wichtigeren ehoͤren folgende. Ein Einwohner des Departements der
eine und Marne stellte Betrachtungen uͤber das doppelte Votiren bei der Deputirten⸗Wahl an, und verlangte die Ab⸗ schaffung desselben, da das Gesetz, wodurch diese Einrichtung eingefüͤhrt worden sey, der Charte zuwider laufe und als ein hoͤchst ungerechtes Privilegium betrachtet werden muͤsse. Der Graf v. Charencey vertheidigte jenes Gesetz, und be⸗ hauptete, daß es die gluͤcklichsten Resultate Faerwanne⸗
Sitzung vom 6. Juni den Bittschriften gewid⸗
habe. Das Gesetz der siebenjaͤhrigen Zusammenstel⸗ lung der Kammer tadelte er dagegen, da es ve swidrig sey und die Monarchie ernstlich compromitrirt habe. Der Marquis von Lafayette stellte ausfuͤhrliche Betrachtun⸗ gen uͤber die Deputirten⸗Wahl an; namentlich gedachte er der Umstaͤnde, unter welchen das Gesetz wegen des doppelten Votums vorgelegt und mit schwacher Stimmen⸗ Mehrheit angenommen wurde; nicht um den großen Eigen⸗ thuͤmern zu . kommen, wie man damals behauptet, sey das doppelte otum eingefuͤhrt worden, sondern blos um die Freunde des Absolutismus zu beguͤnstigen. „Der vorige Redner,“ fuͤgte Herr von Lafayette „ „ist der Meinung, daß durch das gedachte Gesetz einem urze des gesellschaftlichen Gebaͤudes vorgebeugt wird; ich meinerseits glaube dagegen umgekehrt, daß gerade dadurch, daß man die Waͤhler classificirt und somit Privilegien begruͤndet, jener Umsturz herbeigefüͤhrt werden koͤnnte; dergleichen Theorien hoͤtte der Minister des Innern eher zu den unsinnigen zählen koͤnnen, als die Theorien der constituirenden Bersamm⸗ lung, — Theorien, wodurch so viel Wahrheit ans Tageslicht gekommen, so viele Rechte wieder hergestellt, so viele Verur⸗ theile, Mißbraͤuche und Barbarei fft worden sind; — Theorien, wovon die Ueberreste, nachdem sie die drei großen akobinismus, des Kaiserthums und onarchie gluͤcklich überstanden haben, jetzt vorherrschen und alles Dasjenige zuwege ge⸗ sere Gesetze an
Iran, geschlagene Goldmuͤnze, und eine andere vom Jahr 1177, geschlagen von Gazi, Sohn Ma⸗
die an diesem Tage zur Sprache
politischer, buͤrgerlicher und religioͤser Freiheit enthalten.“ (Beifall zur linken, heftiges Murren zur rechten Seite.) „Es wuͤrde nicht schwer seyn“, fuͤgte der Redner hinzu, „das doppelte Votum wieder abzuschaffen. Wer in der That wuͤrde sich einer solchen Abschaffung widersetzen? Etwa die Nation? Aber die oͤffentliche Meinung uͤber das doppelte Votum ist hinlaͤnglich bekannt. Etwa die Waͤhler? Aber fuͤr drei Vier⸗ tel der Waͤhler ist das doppelte Votum nicht nur eine Unge⸗ rechtigkeit, sondern eine Beleidigung. Etwa die Kammern? Aber die Pairs⸗Kammer hat weder den Wunsch, noch koͤnnte es ihr Vortheil bringen, neben ihr noch andere Privilegien begruͤndet zu sehen; und was die Deputirten⸗Kammer be⸗ trifft, so werden schon nach der Charte Neunundneunzig Hunderttheile der Franzosen von der Deputirten⸗Wahl aus⸗ geschlossen, und wie koͤnnte daher der Kammer nur irgend damit gedient seyn, wenn, wie jetzt, von diesem Hunderttheile noch ferner drei Viertel eliminirt werden. Etwa die Regie⸗ rung? Und dies, meine Herren, ist das letzte und eines mei⸗ ner besten Argumente. In der Lage, worin wir uns im Innern, wie nach außen hin befinden, muß es der Regierung darum zu thun seyn, zu beweisen, daß zwischen Volk und König nicht das mindeste Mißtrauen herrscht; und welches bessere Mittel gaͤbe es dazu, als daß man eine Ordnung der Dinge abschaffte, welche auf die Vermuthung fuͤhren köͤnnte, daß man, bei einer Bevöoͤlkerung von 32 Millionen Seelen, ein voͤlliges und unbedingtes Vertrauen nur zu 20,000 privi⸗ legirten Waͤhlern hat.“ Ein stuͤrmischer Beifall erscholl von der ganzen linken Seite, als Herr v. Lafayette seine Rede beendigt hatte. Auf seinen Platz zuruͤck gekehrt, empfing er die wuͤnsche der in seiner Rüthe sitzenden Deputirten und Sitzung war einige Minuten lang gaänzlich unter⸗ brochen. Der Marquis von Chauvelin rief in seiner Be⸗ geisterung laut: Etwas Trefflicheres sey noch gar nicht ver⸗ nommen worden. Nach dem General von Lafayette ließ sich der Graf v. Sesmaisons über denselben Gegenstand ver⸗ nehmen, indem er sich des doppelten Votums als einer weisen Einrichtung annahm. Die Ein angs erwaͤhnte Bittschrift, welche zu der ganzen Discussion Anlaß ge⸗ ben hatte, wurde hierauf, dem Antrage der Commis⸗ on gemaͤß, auf das Nachweis, Buͤreau deponirt. Derselbe Bitrsteller verlangte auch in einer zweiten Eingabe, daß man hinfuͤhro den emeinden selbst die Er ihrer Maires und die Zusammensetzung ihrer Sta uͤberlasse; er bezeichnete zugleich mehrere Mißbraͤuche, die bei der gegenwaͤrtigen Einrichtung statt faͤnden. Der Bericht⸗ erstatter trug darauf an, den ersten Theil der Bittschrift durch die Tagesordnung zu beseitigen, den zweiten aber dem Minister des Innern zu üͤberweisen. Diesem widersetzte sich der Vicomte von Martignac, indem er bemerkte, daß eine solche Ueberweisung durchaus zu nichts fuͤhren wuͤrde; die Charte bestimme ausdruͤcklich, daß dem Könige das Recht zustehe, alle Aemter der Staats⸗Verwaltung zu besetzen; jemand könne in Abrehe stellen, daß den Malres abmint. strative Verrichtungen oblaͤgen; so lange daher in Betreff dieser Letztern kein neues Gesetz vorgelegt worden sey, müuüsse man sich an den Buchstaben der Verfassung halten. Der Baron v. Montbel beschwerte sich uͤber den Mißbrauch, welcher von dem Petitions⸗Rechte gemacht werde. „Um den vorzubeugen“, üußerte er unter Anderm, „wozu eine Bera⸗ thung uͤber mehrere der eingegangenen Bertschriften Antaß gegeben haben wuͤrde, sind wir in der diesjaͤhrigen Sitzung den Antraͤgen des Berichterstatters meistentheils gleich von Hause aus beigetreren. Es waͤre zu wünschen, baß alle De⸗ putirte diesem Beispiele folgten; wir wuͤrden alsdann nicht mehr so oft Zeugen von mitunter so betruͤbenden Debatten seyn; wir wuͤrden alsdann nicht heute noch von dieser Red⸗ nerbuͤhne herab die Aeußerung vernommen haben, daß Frank⸗ reich durch die constituirende Versammlung von der Varba⸗ rei befreit worden sey. In dieser — saßen hoͤchst talentvolle und ohne Zweifel auch wohlgesinnte Maͤnner; hat man aber vergessen, daß sie dnech ihre unvorsichtigen Hand⸗ lungen dazu beigetragen hat, die Katastrophe herbeizufüͤhren, die bald darauf Frankreichs Edelste, den König und fast die ganze Koͤnigliche Familie, auf das Schaffot brachte d0 Der Vteomte von Traoy trat zur Ver ung der vonstitni⸗ renden Versammlung auf. Als die rechte Seire dies zu verhindern suchte, Außerte derselben „Alle Meinungen sind frei in dieser Versammlung; ich habe daher ein Recht, meine ben Bewunderung fuͤt die großen Talente und die hochherzigen chaͤfte der constituirenden Versammlung auszudrüchen. Die ausgezeichneten Maͤnner, woraus diese Versammlung bestand, Iind weit erhaben uͤber den Tadel, welcher so eben uͤber sie verhängt worden ist.“ Da der Reöner im Laufe seines Vor⸗ trages von der rechten Seite mehrmals unterbrochen wurde,
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