1829 / 172 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

kommend, im auswäaͤrtigen Amte ab, und hatte dort eine lange Conferenz mit dem Grafen von Aberdeen. 8 Dem Morning⸗Journal zufolge scheint sich das Ge⸗ ruͤcht einer Reise des Herzogs von Wellington nach Paris und Wien bestaͤtigen zu wollen. In der Dubliner Abend⸗Zeitung heißt es: „In der Re⸗ 1 praäͤsentation Irlands hat eine Umwaͤlzung der außerordent⸗ blichsten Art statt gefunden. Es ist augenscheinlich, daß sie Iiin die Haͤnde der Aristokratie und der protestantischen Geist⸗ lichkeit kommen wird. Wir glauben, die Demagogen werden böbinnen Kurzem einsehen, daß sie nichts als eine papierne ESEgwmancipation bekommen haben.“ Man beklagt sich fortwaͤhrend uͤber Geldmangel, und

8 erklaͤrt. 1u“”“ 2 Edinburg, die Hauptstadt Schottlands, besitzt bei einer BeervobJlkerung von 170,000 Einwohnern ein Collegium, 31 Pro⸗ fessoren, eine Reitschule, eine Militairschuze, 700 Lehrer fuͤr

d(diddie verschiedenen Unterrichtszweige, 13 Gerichtshöfe mit 400 I bdvokaten, 86 Mathematiker, 40 Aerzte, 70 Chirurgen, 100 Avppotheker und 7 Buchhäͤndler. 14 8 In einer vor Kurzem hier Versammlung der Deputirten des Indischen und Chinesischen Handels wurde beschlossen, daß das in Liverpool bestehende Comité den Cen⸗ . rral Ausschuß der Correspondenz des ganzen Koͤnigreichs bil⸗ 8 den solle. „Die Londoner Kaufleute“, heißt es uͤber diesen Gegenstand in der Liverpool Times, „stehen zu sehr un⸗ ter dem Einfluß der Ostindischen Compagnie, oder sind zu sehr in dem, gegenwaͤrtig mit Ostindien getriebenen Privat⸗ 8 interessirt, um einem bessern System mit Nachdruck

deas Wort zu reden; mithin wird es die Sache der Fabrik⸗ Staͤdte und uͤbrigen Hafen seyn, im Parlament als Verthei⸗ ddiger des freien Handels aufzutreten, und keine Stadt ist in Nsicht der Kenntnisse, des Ansehns und der Energie ihrer aufleute mehr dazu geeignet, Stimmfuͤhrer in dieser Ange⸗ legenheit zu seyn, als Liverpool.“ In diesen Tagen fand hier die Jahresfeier des Köͤnig⸗ lichen Enthindungs⸗Hauses statt. Diese Anstalt wurde im Jahre 1757 zur Entbindung armer verheiratheter Frauen ge⸗ gruͤndet. Seit ihrer Stiftung wurden 283,500 beduͤrftige Frauen aufgenommen; im letzten Jahre belief sich ihre An⸗ f. 4253. Im Laufe des Abends wurden mehrere Summen zum Besten der Anstalt unterzeichnet, und unter 8 ö auch 50 Pfd., welche Se. Maj. der Köͤnig jaͤhrlich

beitragen. Eiinn kuͤrzlich aus Asten zuruͤckgekehrter Engländer hat angeblich unter den buͤrgerlichen Gesetzen China’s einen Ar⸗ tikel gefunden, nach welchem ein Mann das Recht hat, auf cheidung von seiner Frau zu dringen, wenn er gesetzlich achweisen kann, daß sie eine Schwäͤtzerin ist.

Niederlande.

Bruͤssel, 17. Juni. Se. Maj. der Koͤnig waren vor⸗ gestern in Charleroi, und wollten Ihre Reise am folgenden Tage nach Namur fortsetzen.

General van den Bosch, wird am 21sten d. M. aus dem Haag nach dem Texel abgehen, um sich dort nach seinem Bestimmungs⸗Orte einzuschiffen.

Der Großbritanische Pair und gewesene Praͤsident des katholischen Vereins in London, Herzog von Norfolk, ist von Antwerpen hier angekommen. 8

Am 1. Juli wird das Koͤnigl. Dampf⸗Packetboot „Su⸗ rinam“, Capitain van Frank, von Vließingen nach Curagao und Surinam segeln; es ist mit zwei Maschinen, jede von 100 Pferden Kraft, versehen.

Deutschland.

Aschaffenburg, 13. Juni. Ihre Majestäten der 8 *4 König und die Koͤnigin werden morgen Abends aus dem * Rheinkreise wieder hier eintreffen. Allerhoͤchstdieselben woll⸗ * ten heute fruͤh um 8 Uhr Zweibruͤcken verlassen, zu Kaisers⸗ lautern das Fruͤhstuͤck einnehmen und zu Kirchheim Bolanden uͤbernachten.

richten aus dem Rheinkreise zufolge war der Empfang, wel⸗ cher dort allenrhalben dem allgeltebten Köoͤniglichen Paare zu Theil wurde, außerst glänzend und impofank. aller Staͤnde war unbeschreiblich, und die allgemeine

olksliebe druͤckte sich an allen Orten aufs Reinste und Herzlichste aus. Hundert und funfzig Rhein⸗Baiern zu Pferde und Deputationen der verschiedenen Ortschaften 80 vier⸗ spaͤnnigen Bauernwaͤgen, welche 2 bekränzt wa⸗ en, und an nit den National⸗ 2 aas d auf denen 2 ee mtioms h.

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hiin den letzten Tagen haben sich mehrere Kaufleute insolvent

Der General⸗Statthalter des Niederlaͤndischen Ostindien,

Morgen wird die Reise uͤber Alzey, Oppen⸗ heim und Offenbach hieher sortgesetzt werden. DBen Nach⸗

Der Enthu⸗ tro Gomez Labrador,

Schreiben und machte darauf dem Cardinal⸗

ten, geleiteten unter dem begeistertsten Volksjubel das allge⸗ liebte Koͤnigspaar von der Graͤnze an durch drei Triumph⸗ 2, nach Frankenthal. Besonders ruͤhrend soll der üblick gewesen seyn, als der Koͤnig, bei der Ankunft in der Rhein⸗Schanze, mitten in der wogenden Volksmenge die brave Erzieherin seiner Kindheit, welche sich unter den Sn⸗ schauern befand, herzlich umarmte, und so oͤffentlich den Tri⸗ but einer dankbaren Erinnerung abtrug. Unter den zahl⸗ reich anwesenden Auslaͤndern waren besonders sehr viele Mannheimer bemerkbar. Se. Koͤnigl. Hoheit der Groß⸗ herzog von Baden hatten den General von Stockhorn zur Becomplimentirung J. J. M. M. gesandt.

Brüuückenau, 8. Juni. Se. Köͤnigl. Hoheit der Kron⸗ prinz, so wie Ihre Koͤnigl. Hoheiten die Prinzen Luitpold und Adalbert, und die Prinzessinnen Mathilde, Adelgunde, Hildegarde und Alexandra, befinden sich nun sämmtlich in unserm Bade⸗Orte. Mit Hoͤchstdenselben trafen hier ein der Herr Graf v. Baumgarten, Oberst und Fluͤgel⸗Adjutant Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und Oberhofmeister Sr. Koͤnigl. wver des Kronprinzen, dann Herr Graf von Fugger und

err Baron von Redwitz, Höchstdessen Begleiter; Herr v. Hagens, Begleiter Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Luit⸗ pold; Fretin von Rottenhof, Erzieherin Ihrer Koͤnigl. Ho⸗ heit der Prinzessin Mathilde, Freiin von Livio, Erzieherin Ihrer Koͤnigl. vobete der Prinzessin Adelgunde, und Fraͤu⸗ lein von Taͤufenbach, Erzieherin der juͤngern hoͤchsten Herr⸗ schaften. Ferner der Herr Leibarzt Dr. Distelbrunner und Herr Prof. Erhard.

Hannover, 20. Juni. Auf der Universität Goͤttin⸗ gen befinden sich im gegenwärtigen Sommer⸗Semester 1264 Studirende, und zwar 734 Inlaͤnder und 530 Auslaͤnder, von welchen 345 Lheologie, 520 Jura, 272 Medicin und 127 philosophische Wissenschaften studiren. Im letzten Winter⸗ Semester waren 1386 Studirende vorhanden; es gingen 415 ab und 293 kamen hinzu, mithin hat sich die Anzahl um 122 vermindert, und zwar um 25 Inla;nder und 97 Auslaͤnder. 8

Oesterreich.

Die Eve; Zeitung schreibt aus Triest, 9. Vnn „Aus Dalmatien lauten die Berichte uͤber den herr⸗ chenden Mangel an den ersten Lebensbeduͤrfnissen beruhigen⸗ der, seitdem die vaͤterliche Fursorge Sr. Mazestaät des Kai⸗ sers dort zu wirken angefangen hak. Die aͤrmern Bolks⸗

klassen erhalten naͤmlich von den Behoͤrden unentgeltlich das Noͤthige zu ihrer Erhaltung, und die Bemittelten können sich diese Beduͤrfnisse um billige Preise verschaffen. Der Handel an der Dalmatischen Kuͤste gewinnt neue Thaͤtigkeit, und wird durch die Verfuͤgung der Regierung, wonach vom 1. Juli d. J. an alle aus den Häfen der Monarchie kommen⸗ den Transitowaaren von dem Durchfuhrzolle befreit bleiben, noch lebhafter werden. Der hiesige Platz wird besonders durch diese Beguͤnstigung an Bedeutendheit gewinnen, und viele Haͤuser, welche Versendungen zu machen haben, setzen solche bis zu dem erwähnten Termine aus, um von dieser Beguͤnstigung Nutzen zu ziehen. Nach Briefen aus Korfu ist Missolunghi durch Capitulation in den Händen der Grie⸗ chen. Diese haben in der Festung einen großen Vorrath von Geschuͤtz und Kriegsmunition gefunden. Die Tuͤrkische Be⸗ satzung erhielt freien s und hat sich nach Albanien zu⸗

rüͤckgezogen. Die Griechischen Belagerungs⸗Truppen sind hierauf theils nach Thessalien zu dem Corps des Fuͤrsten Ppsilanti, theils zu dem Blokade⸗Corps vor Athen aufgebro⸗ chen. Von Griechischer Seite ist seit der vom Lord Ober⸗ Commissair erlassenen Proklamation die Blokade der Kuͤste von Albanien aufgehoben, hangegen sagt man jetzt, es solle eine Expedition unter dem Griechischen Admiral Miaulis nach Negroponte geschickt werden; auch hieß es zu Korfu,

General Church habe um eine Zusammenkunft mit dem Lord⸗ Ober⸗Commissair Sir Fredetick Adams angesucht. Italien. 1——

Lucca, 3. Juni. Der Graf von La Ferronnays, welcher am 25. v. M. hierher zuruͤckgekehrt ist, hat sich in der Näaͤhe unserer Stadt eine Villa gemiethet; er wird 4 Monate hier

verweilen. M. uͤberreichte der Spa⸗

Rom, 6. Juni. Am 29. vor. nische Votschafter beim heiligen Stuhle, Ritter Don Pie⸗ dem Papst seine neuen Beglaubigungs⸗ Secretatr Albant

einen Besuch. Türkei und Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung enthält fo Schreiben: „Alexandria, 1. Mai. Vorgestern kam ein Enslisches Krlcgs⸗

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