1829 / 176 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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meine Preußische Staats⸗Zeitung. 8 8* —— 8 No. 176. 1 Sonnabend gei. s Juni 1c429. 8

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebs Pränu⸗ 5 hier am Orte bej der Redaction (Hausvoigtei⸗Platz Nr. 1.), 9.

zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie auf ist, wchcr den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seines Datums dur⸗

in den Provinzen aber bei den Koͤniglichen

ost⸗ Rthlr. Preuß. st⸗Aemtern

1 Courant vierteljaͤhrlich festgesetzt die Stadt⸗Post frei ins Haus gesandt wird. *

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, Wi inzu, daß der sett Anfang dieses Fahres mit der Staats-Zeitung verbinden, Aaemeine An⸗ Babeaaltienen, ufgebote verlorener Staats⸗Papiere, Wwer 8 * 88 Aueszuge zur Kenntniß des Publikums bringt, haauch zur Aufnahme der von Seiten der Kn . In⸗ und Auslandes ergehenden Bekannt⸗ 8 chungen bestimmt ist, nach wie vor den Abonnenten der Staats⸗Ze tung unentgeltlich geliefert wird. Fuͤr diejenigen, 2 sche die Staats⸗Zeitung nicht halten, ist der Preis des gedachten Blattes auf 1 ½ Rthlr. Preuß. Cour. jaͤhrlich oder zehn Silber⸗ groöschen viertelzäͤhrlich festgeseht.

Ar . 8. eingenommenen Standpunkte zuruͤck. Auf diesem Terrain 8 Am tli ch e Na ch r i chten. fand der General Pahlen die Straße mit 2 solchen 1 Eb8e. ges. Menge zuruͤckgelassenen Gepaͤcks, Munitions⸗Wagen und 81 2 EE Waffen bedeckt, daß er nur mit Muͤhe durchkommen

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Landgerichts⸗ konnte. Die Berichte des General⸗ Majors Kuprya⸗ 8 8 ½ Rath Decker zum Ober⸗Appellationsgerichts⸗Rath bei dem noff besagen dasselbe. Er fand beim Verfolgen noch ʒHhber⸗Appellationsgerichte in Posen zu ernennen geruhet. schlechtere Wege, so daß eine Linie von 20. Werste den An⸗ . b blick einer gaͤnzlichen Niederlage der feindlichen Armee dar⸗ 8. Berlin, 26. Juni. bot. Fortwaͤhrend werden Gefan ene eingebracht. Viele Ab⸗ S

+h Ihre Koͤnigliche Hoheiten der Großherzog und die theilungen von den regulairen Truppen werfen die 11“]

Grohherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz sind . vppoon hier abgegangen.

Angekommen: Der Fuͤrst Mestschersky, Kaiserl. Russischer Geheimer⸗Rath, und .

der Fuͤrst Elim Mestschersky, Kaiserl. Russischer Kammerherr, von Dresden.

Der Regierungs⸗Praͤsident von Rohr, von Stralsund.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗Mini⸗ ster von 6882686 Magdeburg.

¹ Der Gener or und Commandeur der ersten Garde⸗ Landwehr⸗Brigade, von Block, nach Warmbrunn.

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Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplatze.

icht des Ober⸗Befehlshabers der 2ten Armee 82 —2 Majestäͤt den Kaiser, aus dem Lager beim

Dorfe Madara vom 2. (14. Juni).

Aus meinem aLerunterthaͤnlgsten Berichte vom 31. Mai (12. Junt) haben Ew. Kaiserl. Maj. zu entnehmen geru⸗ het, daß, nachdem der Groß⸗Wesir am 30. Mai (11. Juni) in den Hohlwegen bei Kulawtscho geschlagen war, ich, um die⸗ sen ruhinvollen Sieg zu benutzen, nicht nur die feindliche Ar⸗ mee schleunigst zu verfolgen, sondern auch die Ueberreste derselben an der Rücktehr nach Schumla so weit als moͤglich zu verhindern beschloß. In dieser Absicht sollte das Corps ddes Generals Grafen Pahlen den Feind uͤberall verfolgen, üuund der General Kupryanoff ihm auf seiner Flucht von der Seite von Prawodi ber entgegen gehen. Das Corps des General Roth, welchem noch die Ite Division Husaren zu⸗ etheilt worden, ruͤckte am 12. Juni uͤber Kasapla gegen Maras an, und es war besohlen, daß der General Ruͤ⸗ diger mit der Avantgarde seine Linie laͤngs des Kamezyk ausdehnen, und starke Abtheilungen gegen Eski Stam⸗ 6 und Kostesy detachiren sollte. ler Graf Pahlen zeigte an, 88n der Feind das Dorf Markowce nicht erreicht, din die Straße verlassen und sich rechts auf Nebenwege, welche ei füͤr Infanterie und Cavallerie zugaͤnglich seyen, in der Kichtun von Jankow geworfen habe. Da sich bei dem 8S D Derfe MNarkomee die Abtheilung des General⸗Majors Ku⸗ .2 gezeigt hatte, üͤberließ ihm der Graf Pahlen, dem eade wester nachzusetzen, und ging auf die, von der Armee aE11“ 1 5

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wundete gehabt. 8 8 *

fen weg, und uüͤberlassen sich der Großmuth der Sieger.

Als nun der General Roth in Folge meines Befehls gegen Maras vorging, wurde er auf dem Wege nach dem Dorfe Kasapla, bei Kurganek, wo sich die Redsute Nr. 26. befand, eine feindliche Cavallerie⸗Abtheilung von ungefäͤhr 1500 Mann gewahr. Er detachirte sofort den General⸗Lieu⸗ tenant, Fuͤrsten Madatow, welcher seinen rechten Fluͤgel deckte, mit den Husaren⸗Regimentern Alexander und Astrachan nebst Geschüͤtz, um dem Feinde entgegen zu gehen und ihm wo moͤg⸗ lich den Ruͤckzug nach Schumla heas 28 das 1ste Buskische Regiment zugleich den Befehl erhie Stuͤcken reitender Artillerie den Feind in der Fronte anzu⸗ greifen. Derselbe hat diesen Auftrag mit der ihm eigenen Entschlossenheit ausgefuͤhrt. Er griff an, zerstreute 2 und nahm ihm zwei Fahnen ab. Bei der schnellen erfol⸗ gung kam er an eine feindliche Redoute, und wurde von 2 Kanonen und kleinem Gewehrfeuer empfangen. Nichtsdesto⸗ weniger ließ er die Husaren und die andere Cavallerie ab⸗ sitzen, griff die Redoute an, bemaͤchtigte sich in einem Au⸗ genblicke derselben, so wie der darin sefundenen Kanonen und zweier Fahnen. Nur ein kleiner Theil der Besatzung dieser Redoute hat sich nach einer andern nahen Redoute fluͤch⸗ ten koͤnnen. Auch diese wurde von den tapfern Husa⸗ ren angegriffen, welche sich jedoch, da uͤber 400 Mann Infanterie und drei Kanonen darin standen, zuruͤck⸗ ziehen mußten. Mittlerweile traf der General Roth wit den Positions⸗Compagnieen der 16ten , Z1sten Jäͤger, und Ochotzkischen Regimente auf dem Schlachtfelde ein und da die Tuͤrken die persoͤnliche Aufforderung des Fuͤr⸗ sten Madatow durch einen Kugelregen erwiederten, so wurde die Redoute in einer Entfernung von weniger als 200 Schritten mit Kartaͤtschen beschossen und dann von den bei⸗ den genannten Regimentern mit dem Bajonet angegriffen. Deeser Angriff wurde in Einem Augenblicke ausgefuͤhrt; wir nahmen die so wie die darin gefundenen drei Ka⸗ nonen und Fahnen. 3

Die 8den wurde niedergemacht; der Feind hat 600 Todte, 5 Kanonen und 12 Fahnen verloren. Nur 50 Mann sind gefangen worden. Der Eifer unserer Truppen bei die⸗ ser schnellen und entscheidenden That ist unbeschreiblich. Der General Murawiew war der Erste, welcher die Fahne eines Pascha's nahm. Der Fuͤrst Madatow war uͤberall der Erste auf dem Wege des Sieges und seine saͤmmtlichen » e⸗ diesem Beispiele. Waͤhrend dieses Gefechts der General Ruͤdiger mit der 18ten Diviston und zwei Uh⸗ lanen⸗Regimentern seinen Marsch gegen Maras fort, wohin sich auch andere Truppen des Generals Roth nach —2

t, mit zwei

Gefechte begaben. Wir haben ungefähr 100 Todte und Ver⸗ 2

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