1829 / 178 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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II1gemeine

reußische Staats

Berlin, Montag den 29 en Junin—

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8 8 wafarc 8 en die Bemerkung hinzu⸗ eiger fuͤr Fee reuzischen S1e - Lußtatartonen fgebote verlorener Staat⸗

Pffentlich ungen bestimmt ist,

8* groschen vierteljaͤhrlich festgesetzt.

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iche Rachrichten. Amtlich Se,. Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau, n; wieder von hier abgereist. kommen: Der General⸗Major und Direktor 8* Falane⸗Hegenomie Departements im Lönigl. Kriegs⸗ Ministerium, Köͤhn von Jgski, aus den Rheingegenden. Freiherr von der Reck, nach Dresden. s 8

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Ausland.

Rußland.

8 St. Petersburg, 20. Juni. Se. Majestaͤt der Kai⸗ ser haben geruhet, dem Minister⸗Staats⸗Secretair des Koͤnig⸗ reeichs Polen, General⸗Lieutenant Grafen Grabowsky, den St. Alexander⸗Newosky⸗Orden zu ertheilen; ferner haben der

Polnische Staats⸗Secretair Kosseckt das Großkreuz des St. WFladimir⸗Ordens 2ter Klasse und der Geheime Rath Baron vpon Mohrenheim die, mit der Kaiserlichen Krone verzierten

8 Insignien des St. Annen Ordens 1ster Klasse erhalten. ——Die Obersten Varon Friedericks II., Baron Gersdorff, Lutkoffsky und Dobryschin I., sind zu General⸗Majors und —Infanterie⸗Brigade Befehlshabern ernannt worden.

—— In Folge eines Ukases dirigirenden Senats ist die zoll⸗ freie Ausfuhr des Kornbrandtweins und Spiritus in den 1 8B Groß⸗Russischen Gouvernements und der Kaukasischen Provinz durch die Hafen von Archangel, Astrachan, St. Pe⸗ eersburg und Narwa erlaubt worden.

* Bei eiuem vor ciniger Zeit gegedenen Concert, zum Besten es unter dem Schut der hiesigen patriotischen Damen⸗Gesell⸗ ssat bestehenden Clementar Schulen, waren 8116 Rubel 8 Eegekommen; hiervon wurden 5716 zu den Beduͤrfnissen der Schulen verwendet, und für den Rest eine neue Schule er⸗

5 net die wi 7 8 ae“ die, wie die uͤbrigen, zur Aufnahme von 15 jungen 8 hödchen brftnmmt ist, de auf Kosten der, unter dem Schutz swerden. Kajestät der Kaiserin stehenden Gesellschaft erzogen find aus erohere „Junt. Vom 10ten d. M. bis gestern 2 hehreus. eren Häßem zwei von der Regierung gemiethete G 3 G ach Beri . * IöIT

rechende Aer r Krimm ist die dortige

1— Theil 8 158 Gertengewiüchsen und (einer unglaublichen Menge do ec, das Unter den abgetragenen

eine Griechische, leider aber den, die den Anfang eines Pr ⸗scade te Inschrift gefun⸗ Leucons, Koͤnigs oder Archonten 86s rcadter zu , und sich von den Jahren 393 bis 3. „Bosporus, enthaͤlt, herschreibt, mithin aͤlter ist, al 351 vor Christi Geburt schreibt, 7 als alle bisher in In⸗

schriften dieser Gattung. *her gefundenen J

loͤtzliche Erscheinen Fnupen vöͤllig zerstoͤrt worden. ällen von Kertsch 8 man

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3 g s wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebst Praͤnu- B Beim nlaufe d ver Redaction (Hausvoigtei⸗Platz Nr. 1.), in den Provinzen aber bef s Fa funich,n 82*½ 2 ad und daß der Preis fuͤr den Sene ehae dhn Mazancht⸗ 5 Hh .02 pag. zu mache „ur ora 8 Stadt⸗Po sigen Abonnenten das 28 neht Anfang dieses Jahres v. welcher die nachstehend bezeichneten Gegenstaͤnde: 4

apiere, F Ansing, zur Kenntniß des Publikums bringt, & en Behoͤrde es In⸗ un .7. Jh z85 Nnsnh e der,enach 2* 8,1 Abonnenten der Staats⸗Zeitung unentgeltlich geliefert wird.

nace 8 Staatse Ffürang nicht halten, ist der Preis des gedachten Blattes auf 1 ¾ Rthlr. Preuß. Cour. jaͤhrlich oder zehn Silber⸗ f 3 1

vort⸗Kosten zu bezahlen

ost⸗Aemtern Courant vierteljaͤhrlich festgesetzt

5' frei ins Haus gesandt wird. der Staats⸗Zeitung verbunden Allgemeine An-⸗ als Concurse, Liquidations⸗Prozesse,

Auslandes ergehenden Bekannt: Fuͤr diejenigen,

2 B“ Polen. 82 2 . 81 1] Warschau, 25. Juni. Se. Majestaͤt der Kaiser wer⸗ den in der bevorstehenden Nacht von hier abreisen. Seine Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Thronfolger haben Warschau bereits vorgestern verlassen. Seine Kaiserliche Hoheit der Großfuͤrst Cesarewitsch ist heute Morgen abgegangen und wird, wie es heißt, Seine Majestaͤt bis nach Tulczyn be⸗ gleiten. Seine Koͤnigl. Hoheit der Großherzog und Ihre Kaiserl. Hoheit die Frau Großherzogin von Sachsen⸗Weimar eehen uͤbermorgen nach Berlin ab, gedenken daselbst unge⸗ lühr drei Tage zu verweilen und am 4. Juli in Weimar ein⸗ zutreffen.

Frankreich.

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Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung vom 20. Juni kamen unter andern folgende Bittschriften zur Sprache. Mehrere Leinwand⸗Fabrikanten zu Fresnay⸗le⸗Vicomte, An⸗ I1 glefontaine, St. Quentin und Rouen verlangten, daß man die Fabrikation inländischer Linnen wirksamer als bisher be⸗ schuͤtze, und daß man namentlich den Eingangs⸗Zoll von den Niederlaͤndischen Linnen erhoͤhe. Der Berichterstatter trug auf die Ueberweisung der Petitionen an den Handels⸗Mini⸗ ster an. Hiergegen widersetzte sich Herr Daunant. Waͤre, meinte er, in dem vorliegenden Falle blos von einer absolu⸗ ten oder von einer beschraͤnkten Handels⸗Freiheit die Rede, so wuͤrde er vielleicht Anstand nehmen, einen so zarten 6— zu beruͤhren; so aber handle es sich von einer beschraͤnkten Handels⸗Freiheit oder von einem voͤlligen Verbote, und un⸗ ter solchen Umstaͤnden scheine ihm die Frage nicht schwer zu loͤsen. „Wie ist es denn nur moͤglich,“ fuhr der Redner fort, „daß man von einer Kammer, die sich vor anderthalb ahren so bestimmt gegen jedes Prohibitiv⸗System ausge⸗ prochen hat, verlangen kann, daß sie den Zoll⸗Tarif noch er⸗ oͤhe, d. h. daß sie die wenigen Handels⸗Verbindungen, die wir mit dem Auslande haben, vollends vernichte, und die Bedraͤngniß der Consumenten durch die Erhoͤhung des Prei⸗ ses der ersten Lebensbeduͤrfnisse noch vermehre. Seltsames Vorurtheil! Wir leben seit mehreren Jahren unter dem Regimente eines Prohibitiv⸗Systems und eines uͤbermaͤßigen Zoll⸗Tarifs, und waͤhrend man einerseits mit Recht uͤber die traurige Lage unserer Mannufakturen Klage fuͤhrt, verlangt man an⸗ drerseits, weit entfernt, auch nur zu ahnen, daß jenes System selbst an dieser Lage mit Schuld ist, als einzi⸗ ges Mittel gegen das Uebel, daß man den Zoll⸗Tarif noch erhöͤhe. Sie wissen, meine Herren, welche gute oder schlechte Gruͤnde man fuͤr ein hohes Besteuerungs⸗System anfuͤhrt. „Kein Gewerbzweig,“ sagt man, „kann emporkommen, wenn derselbe nicht Anfangs beschuͤtzt wird, denn er erfordert stets anhaltende und kostspielige Versuche, bevor er die Concur⸗ renz mit dem Lande, wo er bereits eingefuͤhrt ist, bestehen kann; nur allmaͤhlig darf man ihm jenen Schutz entziehen.“ Aber in dem vorliegenden Falle handelt es sich gar um kei⸗ nen neuen Gewerbzweig; es handelt sich um die Leinwebe⸗ rei, eine Fabrikation, die seit undenklichen Zeiten bestehtt und bei uns nicht neuer als im Auslande ist. Woher koͤmm es denn also, daß unsere Fabrikanten mit den Hollaͤndischen ungeachtet diese einen hohen Zoll zu entrichten und die Tran,

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laben, die Concurrenz nicht halts

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