maäͤßigen Sold
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Die vorliegenden Papiere werden es zeigen, daß die Minister scnee b Prdaee als gegen das Land ihre Schuldig⸗ keit gethan haben. Der Angabe des Lords, als sey England fruͤ⸗ her in die innern Angelegenheiten Portugals intervenirt, wider⸗ sprach der Herzog auf das Bestimmteste, indem er den Lord auffor⸗ derte, ibm nachzuweisen, daß dies waͤhrend der letzten 150 Jahre eschehen sey. — Von der nach Portugal im J. 1826 erfolgten Flappen⸗Gendung bemerkte er: der commandirende Officier habe den ausdruͤcklichen Befehl gehabt, sich aller Einmischung in die inneren Angelegenheiten Portugals zu enthalten. Man habe ihm aufgegeben, sich lediglich einem feindlichen Einfalle zu widersetzen, und nur dann auch aufzutreten, wenn es gelte, die Personen der Koͤniglichen Familie zu beschuͤtzen. — „Was“ rief hier Lord Holland „ist das wohl anders als Intervention’ — „Vergleicht der edle Lord/antwortete der Herzog, „ein Einschreiten zum Schutze der Koͤniglichen Familie mit einem solchen, wodurch eine Revolu⸗ tion oder auch nur ecin Minister⸗Wechsel cintreten kann — Hans ewiß ist es dasselbe“ sagte der Lord. — Der eog v. Wel . ington: „Meine — fuͤr —25 Sfnfr
fuͤr den Fall einer Invaf on S 2 lenteden van fgg. 8— des Koͤnigs in Gefahr seyn sollte. Alle Beispiele aus der Geschichte neuerer Zeit belehren uns, daß wir bei dem Streite in Portugal neutral bleiben mußten. enn uͤbrigens der edle Lord behauptet, daß die Portugiesische Nation im Allgemeinen dem gegenwaͤrtigen Souverain v21 9- , so muß ich ihm auf das Bestimmteste widersprechen.“ — Lord Hol⸗ land versicherte, daß er so etwas niemals gesagt habe. — „Meine Autoritaͤt, fuhr der Herzog fort, „wenn ich dieser Angabe wider⸗ foreche, ist der Marquis von Palmella selbst. Wir sind genau von dem unterrichtet, was in Porto waͤhrend der Zeit vorging, da man das vessch hn⸗ fuͤr eine Folge unserer Anerkennung der Blokade ausgeben wollte. Der Marguis und seine Freunde, die, waͤhrend dieser Blokade, Porto verließen, thaten es aus kei⸗ nem andern Grunde, als weil sie die ganze Landes⸗Bevolkerung gegen sich und fuͤr Dom Miguel gestimmt fanden. Mit Recht aben sie daher auch jede fernere militairische Widersetzung auf. er ehle Lord sagt zwar, daß wir der Bevdlkerung Portugals, wider seinen Willen, einen andern Beherrscher haͤtten aufdringen soollen, doch das kann unmdglich seine ernste Meinung gewesen seyn, und darf niemals ein Princip diesesLandes werden, wenn irgendwo zwei Partheien um verschiedene Beherrscher in Streit sind.— Der Redner ging nun auf die Geschichte der Portugiesischen Fluͤchtlinge naͤher ein, erzaͤhlte, wie sie in England ju einem foͤrmlichen Trup⸗ pen⸗Corps sich bildeten, das seine Ofstciere hatte, seinen regel⸗ g, ja sogar neue Rekruten von Deutschlaͤnd her erwartete. Die Regierung habe es darauf fuͤr ihre Pflicht gehalten, gegen die sich auf diese Weise bildende Expeditkon zu rotestiren, boch cine der groͤhsten Betruͤgereien, die jemals 42 iplomatischer Agent begeben könnte, sey damals ausgeuͤbt worden. Es wurde von der Regicrung verlangt, daß die Offtciere von den Gemeinen in Plomouth getrennt werden sollen, doch, statt dies zu t hun, wußten sich die Portugiesen Waffen zu verschaffen, schiff⸗ ten sich, unter einem falschen Vorwande, ein, verscastemn sch, unter einem falschen Vorwande, Clarirungen nach Rio⸗ Ja⸗ neiro, und segelten endlich nach Terceira, wiewohl ihnen gesagt worden war, daß man die Landung dort nicht zugeben werde. Hiczu sey jedoch die Regierung durch das Völker Ne t nicht blos derechtigt, sondern auch verpflichtet gewesen, denn sie durfte es nicht zugeben, daß eine feindliche Erpedition sich hier im Lande vilde, und einen Einfall in das Gebiet eines Souverains versuche, dem — er moöͤge nun de jare — oder bloß de facto regieren — England durch Tractaten verbunden war. — „In Be ug auf die Angelegenhciten im Osten von Europa (fuhr der Herzog s) muß bemerken, daß die Sachen genau noch so sichen, wie in der vecühen Session — das beißt: wir sind, da der Tractat noch nicht erfuͤllt ist, auch nicht im Stande, uͤber irgend elnen Theil der da⸗ mit in Verbindung stehenden Verhandlungen eine Auskunft zu etheilen. Wir haben Alles, was in unserer Macht stand, gethan, zn 88 Pp sair des Tractats in Vollzu⸗ 9 bringen — und zwar e. em B. und dem Geiste desselben — wir ha⸗ Iberzuch, bes Opfer in dieser Beziehung gebracht, und bin ich Lord deee e. wenn ern die Documente vorgelegt werden, der edle wir gethan⸗ bst zugeben wird, cs scy kein Grund vorhanden, das, was aufmerksam — tadeln. ⁷— machte alsdann den Lord darauf tinopel etwas cruͤber die der Abreise der Gesandten aus Konstan⸗ „Der edle Lo⸗ Fbüͤmli ees gesagt habe, und fuhr dann fort: tung dahin ausgesuit hinzu⸗ wir haͤtten die bestimmteste Erwar⸗ mebrehen werde. Ffhen, daß in Folge des Trackats kein Krieg 8 t, so wird er auch znbecun er den Gegenstand naͤber unter⸗
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Lehntniß 8* und konnten es Der Herzog nahm sodann nochmale dekimmtheit wissen.“ —
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1 1 Clanricarde, welcher gesagt hatte, Frankreich allein das Verdienst der Hheh. gü Morea's buͤhre; er machte darauf aufmerksam; daß nur, in Folge von England ausgegangenen See⸗Blokabe, der Pascha von ten sich bewogen gefunden, die Räumung der Festungen und der ganzen Halbinsel anzuordnen. Um den Tractat ganz in Erfuͤllung un bringen, sey auch eine Land⸗Expedition nach Morca noͤthig be⸗ funden worden und zu einem solchen Zwecke — das duͤrfe man wohl zugeben — habe Großbritanien nicht dieselben Huͤlfsquel⸗ len, wie sie Se. Allerchristlichste Majestaͤt besitze. — Schließlich kam der Herzog auch noch auf Brasilien und sagte, daß auch die Unterhandlungen mit diesem Reiche noch nicht zum Schlusse gekommen seyen; er bestritt es, daß Dom Miguel, auf Englands oder eines andern Europaͤischen Neiches Veranlassung, Wien verlassen habe, und nach Portugal gegangen sey. Der Im⸗ puls dazu sey vielmehr lediglich von Brasilien ausgegangen; der Englische Gesandte in Wien sey blos ein Zeuge der dem Dom Miguel gemachten Mittheilungen und Bestimmungen seiner Reise gewesen; keinesweges aber habe er gewisse Bedingungen mit ihm abgeschlossen. — Lord Holland erhob sich nochmals, um einige Angaben des Her⸗ sogs zu widerlegen und an9 die Furcht zu erkennen, daß England urch den von ihm be blgten Gang sich bei allen Partheien in Portugal verhaßt machte, selbst bei der Miguelitischen, deren ei⸗ gentlicher Endzweck ihm eine Vereinigung Portuggls mit Spa⸗ nien unter einem Prinzen vom Hause Pagen. zu seyn schien. — Lord Goderich bezeugte sein Leidwesen daruͤber, daß das bei Ter⸗ ceira Vorgegangene nicht hinlaͤnglich gerechtfertigt worden, waͤhrend er nicht begreifen koͤnne, wie es mit dem Völ⸗ kerrechte oder Englands Unpartheilichkeit haͤtte streitig seyn koͤnnen, den Unterthanen der Koͤnigin von Portugal zu erlauben, sich nach einem Theile des Grundgebietes der selben zu hegeben. Dom Miguel, auf den durchaus kein Vertrauen zu stellen sey, habe England vollkommen das Recht gegeben, sich in Fortgals innere Verwaltung zu mischen, und die Zaublange⸗ weise dieses Tyrannen sey so kraͤnkend fuͤr das Englische Interesse und die Sicherheit jedes Thrones in Europa, daß es England gebuͤhre, jenes Recht selbst mit Gewalt auszuuͤben. — Hierauf antwortete Graf v. Aberdeen in der Hauptsache: Man irre sich, wenn man glaube, daß die Einwohner von Terccira der Sache der Donna Maria sagethan seyen, indem die Bevoͤlkerung vielmehr sich guf Dom Miguels Scite halte, und nur die Garni⸗ son sich fuͤr die Koͤnigin erklaͤrt habe.
London, 20. Juni. Die Vorgaͤnge in Irland geben dem Courier Gelegenheit, auf seine fruͤheren Behauptungen zuruͤck⸗ ukommen, und neuerdings den Beweis zu fuͤtren, daß es nicht Ulos die Emancipation sey, was die „Auswiegier⸗in Irland ge⸗ wollt haben. „Irland, lesen wir in einem der dortigen Blätter, will und muß sein eigenes Parlament haben. Ja (ruft der Courier), das und nichts Anderes ist es, was Hr. O' Connell wuͤnscht; das ist der Refrain aller seiner kuͤrzlich gehaltenen Reden und das ist der Chorus, den seine Freunde wieder⸗ holen. Waͤhrend ihnen O'Connell auf der einen Seite die Vortheile einer solchen Wiederherstellung des Irlaͤndischen Parlamentes schildert, malt er ihnen auf der andern das Elend, das aus der Vereinigung mit Großbritanien erwaͤchst, mit den grellsten Farben aus. Doch er spricht nicht allein von einem getrennten Parlament — er verspricht auch, es durchzusetzen. Aber wie? Wie anders, als durch Aufwie⸗ gelung, da ja ein Antrag zur Aufloͤsung der Union im Bri⸗ tischen Parlamente schwerlich auch nur fuͤr Einen Augenblick behauptet werden koͤnnte!“ Weiterhin faͤhrt das genannte Blatt fort: „Die Zeichen und Symbole der Aufwiegler werden bereits uͤberall wieder gesehen. Die gruͤnen Baͤnder und die Medaillen des Ordens der Befreier sind wieder all⸗ gemein in Gebrauch gekommen und Hr. O Connell selbst hielt seinen Einzug in Ennis, bekleidet mit der gruͤnen Ordens⸗ Schaͤrpe. Zwar gehoͤrt das zu den gewoͤhnlichen Spielereien aller Parlaments⸗Wahlen, doch erscheint es, unter den gegen⸗ waͤrtigen Umstaͤnden, als ein nicht unwichtiger Moment. Es zeigt näͤmlich die Wiederbelebung des alten Aufruhr⸗Systems an, und darf daher nicht als etwas Geringfuͤgiges uͤbergan⸗ een werden. Nicht darf sich das Land üͤber die wahren Ab⸗ ichten, die gegenwaͤrtig von den Aufwieglern gehegt werden, irre machen lassen. Katholische Emancipation war nur die erste Stufe der Leiter; jetzt erst zeigen sie, was sie eigentlich — die Aufloͤsung der Union und ein besonderes Par⸗ ament fuͤr Irland!
Der bekannte Schnelllaͤufer Thomas West wettete kuͤrz⸗ lich um 5 Souverains in einer Stunde sechs (Englische), Meilen ruͤckwaͤrts zu laufen. Zahlreiche Zuschauer hatten
und antwortete auch noch daß
der egyp⸗