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eeT u1u, — v b 8 1 22 pvrkugalkl..2 g nglische Blaͤtter enthalten folgende Nachrichten b 8 aus 82194 K. 23. Mai: bale den letzten drei Tagen war unsere Stadt in der groͤßten Bewegung. Mehrere Hau⸗ fen von Freiwilligen, mit einem Geistlichen an der Spitze, durchzogen die Straßen, beleidigten woͤrtlich und thaͤtlich alle ddiejenigen, die sie für Anhaäͤnger der Constitution hielten, und begingen Ausschweifungen aller Art. Man erlaubte sich 8 solche Abscheulichkeiten, daß heute sogar einige Personen aus 8 den niederern Klassen (die bisher die Parthei Dom Miguel’'s genommen hatten) sich als Vertheidiger der insultirten In⸗ dividuen aufwarfen, die Anhaͤnger Dom Miguel's angriffen 2 und sie mit Steinen verjagten. In den Gefangnissen fin⸗ den täͤglich die traurigsten Scenen statt; so weit ist die 1 gestiegen, daß die Gefangenen, ihren Kerker⸗ meistern zum Trotz, die Hymne Dom Pedro's singen, und Donna Maria Il. als legitime Koͤnigin ausrufen. Den re⸗ gulairen, die Gefängnisse bewachenden Truppen sind Cavalle⸗ rie⸗Piquets hinzugefuͤgt, und solche Gefangene, die sich durch lihre Anhänglichkeit an die junge Koͤnigin am meisten ausge⸗ 2 zeichnet hatten, nach festen Plaͤtzen ge racht worden. 8 mann hier ist überzeugt, daß “ Zustand der 1 f icht von Dauer seyn kann. 1 8* Sg.s 58 schreibt man unterm 29. Mai, daß in Folge ddes Koͤniglichen Gnaden⸗Decrets vom 18. Juni vorigen Jah⸗ res drei Personen, nämlich ein Fähnrich und zwei gemeine Soldaten, begnabigt worden waͤren, ferner, daß man bei Rachsuchung des Aufenthalts eines Verbrechers, die aber, was seine Ferson betrifft, fruchtlos gewesen war, eine Menge Documente und Verschreibungen, deren Werth man auf 15,000 Crusados schaͤtzt, so wie einige freimaurerische Buͤ⸗ Ichher und Papiere vorgefunden habe.
* Tuͤrkei.
Konstantinopel, 8. Juni. Die Tuͤrkische Flotte hat aßbermaltz den Bosporus verlassen, um der Russischen im Schwarzen Meere entgegen zu gehen. S Die Russischen Gefangenen werden heaben auf der Prinzen⸗Insel einen geesunden Aufenthalt. Die Botschafter Frankreichs und Englands sind noch b nicht eingetroffen, werden aber mit jedem Tage erwartet; 38 dagegen defindet sich der neue Preußische Gesandte bei der behen Pferte, Mazjor von Royer, seit gestern hier. b — Obgleich das Brod etwas theurer ist als ruͤher, so ist doch daran kein Mangel, und es ist von guter Aualitaͤt. Die dem Handel gewäaͤhrten Erleichterungen machen, daß stets hinreichende Subsistenzmittel vorhanden sind, und man ist in dieser Hinsicht ohne Besorgniß fuͤr die Zukunft.
Inl and.
— Berltn, 27. Juni. Zu dem, was 1. am 2lsten d. M. begangene jegearsa de E Beförderung des Gartenbaues in den Preu⸗ fischen Staaten (in Nr. 171) gesagt haben, fuͤgen wir noch nachstehende, uns guͤtigst mitgetheilte, naͤhere Notizen inzu; Wiewohl dieses Fest nicht die Natur der ausschließlich fuͤr 5 eGewächse in eö bestimmten Blumen⸗ 8 1 — in Wien und Bruͤssel haben konnte, so traten * — den reichen Bluͤthenmassen bemerkenswerth bervor: 5 11 emnnlne⸗; Cyrtopodium flavum; Gloxinia peciosa — ovatum; — fl. albo; Eri tricoga; Pancratium Calothainaee petalum — istachys lanceolata, perllorens. 1Sesaricas Po ygalaspeciosa: Metrosiderossem- FPasdanes n und 8 Melaleuca fetragona; Fillorum; Ploratissvimus; Dracacna arboreca; Lilium lon- krum; Faningia hie sp.; Azalea serotina; Digitalis Scep- Uiana alba an e R. pigster Fruchtftn⸗ Purea; Citrus Bigaradia Myrtifolia in üͤp- Eremplare 2— 8. die Bluͤthenpracht der ausgezeichnetesten heerrliche Farbenspiele e⸗ speciosus und speciosissimus, das und die für die —8 einer Unzahl der schoͤnsten Pelargonien Hofgaͤrtner Schmepreszeit ganz besonders seltenen, von dem prdneten, zwei ider gezogenen und hoöͤchst geschmackvoll ge⸗ ETacetten; soh 2. Ppramiden von frühen Hyacinthen und Hodrangeene denn auch die außerordentliche Fülle einiger nswerth waren die erung verdiente. Nicht minder bemer⸗ Pflaumen, Kirschen⸗ Eelhesteüten Fruͤchte: Ananas, Pfirsich,
eeren, Melonen.
— 8 al von 10 bis 12 Uhr dem Besuche von und dann in nenf besondere Einlaß⸗Karten geöffnet gewesen des des Vereins füͤr Plenderten Saale die Wahl des Vorstan⸗
s naͤchste Jahr vollzogen war, begaben
Verzweiflung
ut behandelt; sie eben ’5 angenehmen als
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sich die v des Vereins gegen 1 Uhr in den nur noch von den eingeladenen Fremden besetzten — zuruͤck, wo JJ. KK. HH. der Prinz Wilhelm (Bruder Sr. Maj.) mit Hoͤchstihrer Gemahlin, S. K. H. der Prinz August, so wie Ihre Excellenzen die Herren Minister von Schuck⸗ mann, von Lottum, von Hake, von Klewitz und mehrere an⸗ dere hohe Personen die Versammlung mit Ihrer Gegenwart beehrten, auch spaͤterhin IJ. KK. HH. die Prinzen Wil⸗ helm (Sohn Sr. Maj.) und Karl nebst Hoͤhstihren Ge⸗ mahlinnen, die festliche Anordnung in hohen Augenschein zu nehmen geruhten. Der zeitige Direktor des Vereins, Geheime Ober⸗ Finanz⸗ Rath Ludolff, erstattete Bericht von dem Zustande der Ge⸗ sellschaft und ihrer Wirksamkeit, mit Hinblick auf die Fort⸗ schritte gleichartiger Unternehmungen des Auslandes und insbesondere auf die in dem letztverflossenen Jahre neu ent⸗ standenen Gartenbau⸗Gesellschaften zu Paris, Dresden, Weimar, Jena, und Dietendorf in Thuͤringen unter angemessener Erwaͤhnung der in demselben Zeitraum im Va⸗ terlande, nach dem schon fruͤher ausgesprochenen Wunsche des Vereins, sich gebildeten Lokal⸗Gesellschaften zu Bergen in der Altmark, Perleberg in der Prignitz und zu Wie⸗ dehausen bei Nordhausen, ingleichen des auf Veran⸗ lassung der Gesellschaft fuͤr vaterlaͤndische Kultur in Schle⸗ sien zusammengetretenen Vereins zur Anstellung von Versu⸗ chen, um fremde nutzbare Natur⸗Produkte unserem Klimq anzueignen.
Lebhaftes Mitgefuͤhl erregte die Nennung der Namen der durch die Hand des Todes im verwichenen Jahre dem Vereine entzogenen Mitglieder, denen die um die Landeskul⸗ tur verewigten Namen eines Thaer und Karsten leider an der Spitze stehen mußten.
Es ergab sich aus dem ferneren Vortrage das freudige Gedeihen des schon auf mehr denn 1050 Mitglieder des In⸗ und Auslandes angewachsenen Vereins und das immer reger werdende Interesse des Publikums an dessen Arbeiten, das in dem zunehmenden Debit seiner Druckschriften sich aus⸗ spricht, von denen jetzt schon 11 Lieferungen erschienen sind und die 12te sich unter der Presse befindet. Besonderes In⸗ teresse erweckte die Uebersicht von dem bluͤhenden Zustande der unter Obhut des Vereins bestehenden Institute der Gäͤrt⸗ ner⸗Lehr⸗Anstalt und Landesbaum⸗Schule zu Schoͤ⸗ neberg und Potsdam. 9— entließ in diesem Fruͤhjahre 1 Gartenkuͤnstler und 11 Kunstgärtner; sie zahlt zur Zeit 25 Zöͤglinge, worunter sechs Koͤnigliche Freischuͤler. Aus der Landes⸗Baumschule sind im verflossenen Jahre 60,425 Obst⸗ baͤume und nutzbare Gehoͤlze und 1660 Schock Obstwildlinge an die Actionaire und andere Privat⸗ Personen resp. abge⸗ liefert und verkauft, und an Seminarien und Schulen oder zu anderen gemeinnuͤtzigen Zwecken fuͤr Rechnung des Vereins unentgeltlich verabreicht. 8
An den Schluß seiner Rede knuͤpfte der Direktor die Nachricht von dem Resultate der vorangegangenen Wahl des Vorstandes, dessen saͤmmtliche Mitglieder fuͤr das näͤchste Ge⸗ sellschaftssahr bestaͤtigt sind, und publicirte zuletzt die nach⸗ folgenden neuen Preis⸗Aufgaben des Vereins, mit dem Be⸗ merken, daß von den eingegangenen sechs Concurrenzschriften auf die vorjaährigen Preisfragen nicht eine hat gekroͤnt wer⸗ den koͤnnen, wie in der durch die Druckschriften des Vereins zu publicirenden Ee derselben naͤher dargethan
Fruͤhere und noch laufende preig Aufgsaben.
Lassen sich Abaänderungen in der Farbe der Blumen da⸗ —— daß der Bluͤthenstaub auf die Nar⸗ ben anders gefaͤrbter Blumen, jedoch derselben Art, aufge⸗ tragen wird?“ . ie Frist zur Einsendung wird bis zum 1. Maͤrz 1830 verlaͤngert. 1 Der Preis ist die Summe von 150 Rthlr. Den zur Preisbewerbung bestimmten Abhandlungen muüͤs⸗ sen aber getrocknete Eremplare wenigstens einiger Pflanzen woran Versuche angestellt worden, und wenn die Farbe ver⸗
gangen seyn sollte, gemalte Abbildun iniger solch then beigefuͤgt werden. gen einiger soscher M8.
M. „Welchen Einfluß aͤußern die Erd⸗ deren Mischungen auf die Fruͤchte Die gefundenen Resultate ihrem ganzen Umfange dargethan werden.
Die Abhandlungen sind bis 1. Mai des 6 1831 einzullefern. gen sin zum ai des Jahre
Der Preis ist die Summe von 60 St. Friedrichsd'or.
und Duͤnger⸗Arten und der Obstbaͤume?“
muͤssen durch bestimmte, in genau auseinander gesetzte Versuche
ist.