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No. 181.
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Berlin, Donnerstag den 2ten Juli
8 b Graf von Lamszan seine Meinung uͤber diesen Gegenstand 25. 8 18 A mit li ch c N 1 ch r ch ten. abgegeben, als der Großsiegelbewahrer das Seee e 8 Eenn“]“ S . langte: „Wir kommen,“ zußerte derselbe in der Hauptsache, 8 3 —25 Kronik des Tages. „Ihnen auf Befehl des Königs nochmals den von der Pair⸗,
Morgen, den 3. Juli, Nachmittags um 4 Uhr, wir die Ka liche Akademie der Wissenschaften, zur ,e Leibnitzischen Jahrestages, eine öffentliche Sitzung halten.
4 Wirkliche Geheime Ober⸗Finanz⸗ rath vIsgehat. 8e — der Staatsschulden und Chef des Seehandlungs⸗Instituts, Rother, nach
iesack. FeleMeeg. 111“ Friese EE5 E11“““] —
2 8 78= 8 * 8* .“] vaaes Zeitungs⸗Nachrichten. 822 Ausland. u . Maͤchrichten vom Kriegs⸗Schauplatze. 1
Warschau, 27. Juni. Se. Majestaͤt der Kaiser em⸗ pfingen gestern einen Courier von der Armee mit der Nach⸗ richt eines vom General⸗Adjutanten, Baron von Geismar, errungenen Vortheils. Nachdem dieser General bis jetzt in der kleinen Wallachei cantonnirt hatte, bewerkstelligte er näͤmlich mit der unter seinen Befchlen stehenden Truppen⸗Abtheilung zwischen Widdin und Nikopolis einen Uebergang uͤber die Donau, und bemächtigte sich der kleinen Festung Rachova oder Oriova, in welcher er 5 Kanonen und 1 sahne vorfand. Der Walachische Kurier (welcher bekanntlich in Bucharest erscheint) vom 15. Juni, enthaͤlt hieruͤber folgen⸗ des Nähere:
„Am 9. Juni (neuen Styls), um 3 Uhr fruͤh, setzten 200 Freiwillige von verschiedenen —y2 unter dem Commando des Obersten Grafen Tolstoy, und ein Bataillon des Zisten Jäͤger⸗Regiments, unter dem Schutze des Feuers von 22, am linken Donau⸗Ufer aufgepflanzten Kanonen, uͤber die Donau, der Stadt Rachova zu. Diese Hand voll Helden, unterstuͤtzt von dem waͤhrend des Gesechts, das bis 2 Uhr Nachmittags dauerte, ihr zugekommenen Succurs ei⸗ nes Bataillons vom Tobolskischen Regiment, hat, nachdem sie die Feinde von der Batterie und aus ihren Häͤusern ver⸗ trieben, die Stadt genommen.“ .
„Der Feind schlug sich mit großer Hartnaͤckigkeit, doch konnte er der Kuͤhnheit unserer Truppen nicht widerstehen.“
„An 500 Mann Gefangene, worunter auch Hussein⸗
Pascha von Varna (Pascha von zwei Roßschweifen), 5 Ka⸗ nonen und 5 Fahnen sind die Trophäen dieses Sieges. Un⸗ ter der bedeutenden Zahl der Todten befindet sich auch der Ajam von Rachova, Selim Efendi. Unser Verlust ist noch
nicht bek dv. w vechncenaennt, doch in Verhältniß zu dem des Feindes nn⸗
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Frankreich. Da st Kammer. n der Sitzung vom 23. Juni — be inister des Innern drei von der 2 Interess. reits angenommene Gesetz⸗Entwuͤrfe von oͤrtlichem ner. Heerauf beschäfugke, dte Versammiung sich mit drei andern utwüͤrfen, woruͤber in der Säitzung vom 19ten Bericht abgestattet worden war; der eine, wegen der Territortal⸗Circumscription in verschtedenen Departements, verde ut Alsfen iücer nn Hävre mit 122 gegen 5, und der dritte, wegen des Hafen⸗ daus in Boulogne mit 123 gegen 6 Stimmen angenommen. Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung vom 23. aunt war eine der interessantesten des ganzen Hahres. An Fr Tages⸗Ordnung waren die Berathungen üͤber das Bud⸗ get des Kriegs⸗Ministertums. Kaum aber hatte der
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des Hafenbaus in
schaͤftigen, mittelst derselben
Kammer modificirten Gesetz⸗Entwurf uͤber die Zuschuͤsse fuͤr das Justiz⸗Ministerium auf dessen Budget . . — Bestreitung von Ausgaben, die im Jahre 1827 angeordnet worden, vorzulegen. Es besindet sich darunter eine Summe * von 179,865 Fr. fuͤr Bauten und Reparaturen in dem Hoͤtel des gedachten Ministeriums. Die Deputirten⸗Kammer hat zwar auch diese Summe bewilligt, mit Vorbehalt jedoch der Liquidation und unter der Bedingung, daß der Finanz⸗Minister gegen den vorigen Großsie⸗ gelbewahrer, welcher jene Ausgabe ohne vorhe⸗ rige Ermaͤchtigung verfuͤgt hatte, eine Entschaͤdi⸗ gungs⸗Klage vor den Gerichten anhaͤngig mache. Mit diesem Amendement wurde der Entwurf in die Pairs⸗Kam⸗ mer gebracht, und derselben zugleich auch der urspruͤngliche Tet des Gesetzes vorgelegt. Die Pairs⸗Kammer hat geglaubt, das Amendement nicht annehmen zu duͤrfen, und wir sehen uns dem 8 nach in dem Falle, Ihnen, m. H., nochmals den Gesetz⸗Entwurf in seiner urspruͤnglichen Abfassung vorzulegen. Mitten unte den verschiedenen Meinungen, welche die eine oder die an⸗ dere Kammer bewogen haben, die vorgeschlagenen Amend ments anzunehmen oder nicht, hat eine Ansicht vorgeherrscht und keinen Widerspruch gefunden: nämlich dte Nothwendigg— keit, den verlangten Kredit zu bewilligen, um mittelst desilr “ ben die Kosten fuͤr Bauten und Lieferungen zu bestreiten, welche im Vertrauen auf den oͤffentlichen Charakter des Mi⸗ nisters unternommen worden sind. Diese Rothwendigkeit, m. H., wird Ihrer Weisheit nicht 8— Nach eini⸗ en Bemerkungen des Praͤsidenten uͤber fruͤhere aͤhnliche . aäͤlle, wo ein von der Deputirten⸗Kammer angenommenes Gesetz von der Pairs⸗Kammer veraͤndert worden ist, fuͤgte er der vorliegende Fall unterscheide sich von den fruͤheren do wesentlich dadurch, daß bisher von der Pairs⸗Kammer jedes⸗ mal ein oder mehrere andere Amendements gemacht wor⸗ den, diesmal aber der betreffende Gesetz⸗Entwurf nur in sei⸗ ner urspruͤnglichen Gestalt wieder hergestellt worden ist; er halte es unter diesen Umständen fuͤr uͤberfluͤssig, nochmals eine Commission zur Pruͤfung desselben zu ernennen. Dieser Ansicht widersetzte sich der Baron v. Montbel und ver⸗ langte vielmehr, daß der Entwurf an die Buͤreaux verwie⸗ ren werde, da sich die Umstaͤnde seit den letzten Be⸗ rathungen uͤber diesen Gegenstand geaändert hät⸗ ten. Hr. Girod trat dagegen dem Antrage des Praͤsiden⸗ ten bei; er koͤnne, meinte er, nicht wohl begreifen, was der vorige Redner darunter verstehe, wenn er behaupte, daß die nmsünde sich geaͤndert haͤtten; er seinerseits koͤnne auf Pflicht und Gewissen versichern, 28 er nicht die mindeste Aende⸗ rung wahrnehme. Als der Praͤsident hierauf uͤber die Frage abstimmen ließ, ob der Entwurf nochmals den Buͤreaux zu⸗ estellt werden solle, erhob sich die ganze linke Seite und das inke Centrum, so wie auch ein Theil des rechten Centrums und einige Mitglieder der rechten Seite, worunter nament⸗ lich die Herren von Conny und von la Bourdonnaye für die RNegative. Der gedachte Antrag wurde sonach, ur großen Zufriedenheit der linken Seite, verwor⸗ ₰ Uund dagegen der Vorschlag des Praͤsidenten, sich mit dem gedachten Entwurfe unverzuͤglich zu de⸗ 8 . - Majoritaͤt angenommen. Zweimal seagee Prasident, ob Jemand * das Wort verlange. Niemand antwortete. „Unter biesen 5 Umstaͤnden“, fuhr Herr Royer⸗Collard fort, „werde ich uͤber den Gesetz⸗Entwurf abstimmen lassen.“ Als der Prästdent zu diesem Behufe den Entwurf vorlesen wollte, bemerkte man, daß derselbe sich schon nicht mehr auf dessen Buͤreau befand, sondern bereits dem Protokoll⸗ Buͤrtau zugefertigt
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hierauf der