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daß blos der Prinz Friedrich
ben sind.
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Berlin, 2. Juli. Die in Nr. 179. der Staats⸗ Zeitung enthaltene, aus Bruͤssel geschehene Meldung von der dortigen Ankunft des Prinzen und der Prinzessin Frie⸗ drich der Niederlande K. K. 8 H. ist dahin zu berichtigen,
H. in Bruͤssel eingetroffen Frau Prinzessin noch hier in
ist, i . die 1 ; 8 Familie zuruͤckgeblie⸗
Berlin im Kreise der Allerhöͤchsten
Excellenz, der Freiherr Alexander von Humboldt, den Herren Professoren Ehren⸗ berg und Rose, auf seiner Reise durch Rußland, auch die Städte Moskau und Kasan besucht. Hieruͤber enthalten die letzten Russischen Blaͤtter sehr ausfuͤhrliche Berichte. In Moskau wurde der beruͤhmte Reisende, bei seinem Eintritt in die dortige Universitaͤt, von dem Curator und den Pro⸗ fessoren feierlich empfangen, und ihm das Diplom als Eh⸗ renmitglied derselben uͤberreicht. Bei allen Besuchen, die der gefeierte Gast in den dasigen wissenschaftlichen n⸗ stalten abstattete, wurde derselbe, so wie uͤberall, wo er sich zeigte, mit der ihm gebuͤhrenden Auszeichnung empfangen. —
— Se. hat mit seinen Begleitern,
Ein gleichmaͤßig ehrenvoller Empfang ward ihm in Kasan;
auch dort empfing er das Diplom eines Ehrenmitgliedes der Universität aus den Haͤnden des derzeitigen Rektors der⸗ selben. Bei Gelegenheit eines Tartarischen Feiertages, am Zten d. M., wurde Herr von mit seinen Ge⸗ faährten von der Tartarischen Kaufmannschaft bewirthet, nachdem sie zu Mittage bei dem Curator der Universi⸗ tät, in Gesellschaft des Civil⸗Gouverneurs von Kasan und vieier Universitaͤts⸗Mitglieder, gespeist hatten. Tages darauf verließen Se. Excellenz die alte Tartaren⸗Stadt, zum gro⸗ ßen Bedauern Aller, die Gelegenheit gehabt hatten, mit Ihnen in näͤhere Beruͤhrung zu kommen.
Aus Magdeburg wird vom 30sten v. M. gemeldet: Es sind im Ganzen 8870 Ctr. Wolle auf den hiesigen Markt mithin 630 Ctr. weniger, als im vorigen Jahre gebracht worden. Davon sind wenigstens 8000 Ctr. verkauft. Die Preise haben sich ungefaͤhr eben so gestellt, als auf den Woll⸗ märkten zu Breslau, Stettin und Berlin. Fuͤr Wollen bis
zu 50 Rthlr. pro Ctr. und fuͤr Wollen uͤber 90 Rthlr. ist
der vorsaͤhrige Preis und mehr bezahlt; wogegen Wollen zwischen 60 und 90 Rthlr. um 5, 10 und 15 pCt. geringer verkauft sind. Die feinste Wolle hatte auch in diesem Jahre wieder der Amtmann Behmer aus Carith auf den Markt geführt, und hat solche zu 120 Rthlr. fuͤr den Ctr. verkauft.
— Breslauer Blatter melden, daß der Katserlich ; ng” am Kaiserlich Russischen Hofe,
raf von Fiquelmont, den 29sten
nach Warschau veneis nn. 2 en
Bekanntmachun
Die theilnehmende Unterstuͤtzun nni2 . nehmen ocfünden, mact es uns zur vexlärtan Pfscht, näan — den edlen Menschenfreunden, die uns ihre Gaben an⸗ im Namen der Verungluͤckten den waͤrmsten J üenhecen. sosben 989 e ihrer
3 5 en, wie haben. gen, viel Noth und Elend sie dadurch ns t FeHeisnisc, die wir in unserer hegten, haben sich
ersten Aufforderung .,B2 den 8e— der 8e
1 sich leider nur zu sehr bestätigt; doch koͤnnen 88 Fherscrulce Anzeige machen, daß im Ganzen nur we⸗ nige befi en umgekommen sind, wiewohl sich darunter ei⸗
b iden, die ihr Leben verloren à 1 Mitbrüͤden 14— — ,„ waͤhrend sie das ihrer
zirt⸗ n dem Marienwerderschen Regierungs⸗Be⸗
derer, Sen die Thorner, Kulmer, Schwetzer, Marienwer⸗ uͤberhaupt aner und Falkenauer Niederungen gehoͤren, sind Läͤngenmaaß ene; zusammen in einem fen darin aftein 2500 Ruthen, also 1 ¾ Meile, und es tref⸗ Sämmtliche var anf die Thorner Niederung 33 Durchbruͤche. sind üͤberschwenngedachte Niederungen (gegen 10 ◻ Meilen) bruͤchen zunächst je⸗ darin mehrere Doͤrfer, die den Durch⸗ 398 Wohnhaͤuse agen, fast gänzlich zerstoͤrt, und uͤberhaupt und 34 Schu r, 95 Scheunen, 105 Staälle, 12 Speicher beschaͤdigt e theils ganz weggerissen, theils betraͤchtlich Rind⸗ und — An Vieh sind 132 Pferde, 461 Stuͤck ren gegange ungvich und 1010 Schafe und Schweine verlo⸗ an ancenn n. Der Hauptverlust besteht indessen in den Ver⸗ p. „ welche die Fluth herbeigefuͤhrt hat. Es sind uͤber b Maaß fuͤr immer ruinirt, und
jeder Kultur unfähig gemacht, und außer⸗
Zukunft⸗ zu em koͤnnen 8328 Morgen erst binnen 1, 2 bis 3 Jahren
wieder kultivirt und genutzt werden, deren Herstellung aber bedeutende Kosten erfordert.
In dem Danziger Regierungs⸗Bezirk, zu wel⸗ chem die Danziger, die Marienburger, Elbinger und Tiegen⸗ hoͤfer Niederungen gehoͤren, sind gleichfalls uͤber 16 ◻◻ Mei⸗ len uͤberschwemmt worden. Auch haben darin bedeutende Versandungen und Beschaͤdigungen an den Gebäͤuden statt gefunden, doch nicht in dem Umfange, wie im Marienwer⸗ derschen Regierungs⸗Bezirk. Am mehresten hat dabei die naͤchste Umgebung von Danzig, indem in dem Dorfe Weich⸗ selmuͤnde allein 27 Wohnhaͤuser fortgerissen sind, und die El⸗ binger Niederung, gelitten, in welcher 212 Wohnhaͤuser und 103 Scheunen und Stallungen theils gaͤnzlich zerstoͤrt, theils betraͤchtlich beschaͤdigt sind. Die Danziger Niederung hat aber insonderheit einen zußerst bedeutenden Verlust am Vieh⸗ stande erlitten, indem darin 1513 Pferde, 2539 Stuͤck Rind⸗ und Jungvieh und 1925 Schafe und Schweine umgekommen sind, und in der Elbinger Niederung ist solches mit 35 Pfer⸗ den, 126 Stuͤck Rind⸗ und Jungvieh und 79 Schafen und 885 88 Fall, Fg. /. Verlust am Viehstande in
en Marienburger und Tiegenhoͤfer Niederun ü Erxheblichkeit ist⸗ v8s “
In dem Gumbinner Regierungs⸗Departement, zu welchem saͤmmtliche Niederungen an der Memel, in den 4 landraͤthlichen Kreisen Ragnit, Tilsit, Heinrichswalde und Heydekrug gehoͤren, ist die Ueberschwemmung nicht minder verheerend gewesen. Es sind dadurch uͤber 12 ◻ Mei⸗ len unter Wasser gesetzt, 255 Wohnhaͤuser, 113 Scheu⸗ nen, 166 Stallungen zerstoͤrt, und 912 Wohnhäͤuser, 187 Scheunen und 348 Stallungen mehr oder minder beschaͤdigt worden. Den Verlust am Viehstande rechnet man auf 659 Pferde, 2019 Stuͤck Rind, und Jungvieh, 2400 Schafe und 2695 Schweine. Auch sind mehrere Län⸗ dereien versandet, wiewohl im Ganzen nicht von Bedeutung.
Außer den obigen Verlusten aber sind in saͤmmtlichen uͤberschwemmten Gegenden, einen Theil des Marienburger Werders aeeecne die Wintersaaten vernichtet, saͤmmt⸗ liche Vorraͤthe an Eßwaaren, Getreide, Kartoffeln, Heu und Stroh, fast gaͤnzlich verdorben, und saͤmmtliches Haus⸗ und Ackergeraͤth außerordentlich beschaͤdigt worden. Wie groß in dieser Hinsicht der Schaden seyn muß, laͤßt sich schon dar⸗ aus abnehmen, daß die verungluͤckten Gegenden im Ganzen eine Bevoöͤlkerung von 102,767 Menschen haben.
Es sind ferner in denselben die Zaͤune und Bruͤcken groͤßtentheils fortgerissen, und saͤmmtliche Abzugsgräben und Kanaͤle, deren Unterhaltung den Verungluͤckten obliegt, zu⸗ geschlemmt worden. Da das Wasser nur sehr langsam fiel, und ungluͤcklicherweise eine aͤußerst rauhe und kalte Witte⸗ rung mit der Ueberschwemmung zusammentraf, so hat fast groͤßtentheils die Sommersaat nur spaͤt und schlecht bestellt werden koͤnnen, und es ist zu besorgen, daß in sehr vielen der verungluͤckten Gegenden die ganze diesjährige Aerndte verloren geht. In dem tief belegenen Theil der Danziger Niederung, so wie in dem am rechten Nogath⸗-Ufer belegenen Theil der Marienburger und Elbinger Niederung steht das Wasser jetzt noch einige Fuß hoch, kann, besonders in den letztgedachten beiden Niederungen, nur durch Ausmahlmüͤhlen fortgeschafft werden, und nach fruͤheren nicht so bitteren Er⸗ fahrungen hat sich dieses vor dem Herbst nicht moͤglich machen jassen, manchmal erst im naͤchsten Jahre.
Die Huͤlfsvereine, welche sich in Marienwerder, Thorn, Danzig, Marienburg, Elbing und Tilsit gebildet, und an welche wir unsere Sammlungen gesendet haben, haben die Beitraͤge zunächst dazu verwendet, um das Leben der Ver⸗ ungluͤckten zu erhalten, und das noͤthige Futter fuͤr den noch
eretteten Viehstand anzuschaffen. Es haben mehrere Wochen hindurch viele Tausende von Menschen verpflegt, und da die Vegetation so spaͤt erst eintrat⸗, 2 f das gerettete Vieh angekauft werden muͤssen, wozu natuͤrlich die Kraͤfte der benachbarten Gegenden nicht ausreichten.
auch das Futter für
haben ferner Saatgetreide angeschafft und vertheilt, auch Beihuͤl⸗
fen zum Ankauf des verloren gegangenen Viehes gegeben, und es “
angelegen seyn lassen, die Verungluͤckten einigermaaßen in den ans zu setzen, ihre Wirthschaft wieder zu koͤn⸗ nen, so weit es gereicht hat. Saͤmmtliche milde Gaben sind und werden nur allein fuͤr das persoͤnliche Beduͤrfniß der Verungluͤckten verwendet. Fuͤr die Wiederherstellung der
Deiche giebt die Großmuth des besten der Koͤnige und der b
rege wohlthaͤtige Sinn der Behoͤrden huͤlfreiche Unterstuͤtzung. Die fuͤr einzelne Gegenden uns zugekommenen Beitraͤge sind
treulich an ihre Bestimmung befördert, und die fuͤr das 8
Ganze verabreichten Gaben werden nach dem, von dem Ober⸗ Praͤsidium der Provinz, mit Ruͤcksicht auf die fuͤr einzelne Gegenden anderweitig eingegangenen Unterstuͤtzungen, uns
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