1829 / 188 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Amtliche NRachrichten.

Kronik des Tages.

ig haben dem 3ten Lehrer Lim⸗ 1“ und dem das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse

zu verleihen geruhet. Landesgerichts⸗Referendarius Lessing ist Der Hapirtat Deneserius fuͤr die Untergerichte des Rei⸗

7 Nimptschschen Kreises, mit Anweisung sei⸗ Reichenbach, bestellt worden.

Durchl. der Fuͤrst Konstantin Joseph von gönSenein⸗Wertheim⸗Rosenderg ist von Leipzig hier eingetrossen.

Bekanntmachung. Aus dem Zeitraume vom 1. September 1806 bis Ende Fehruar 1809 werden bei der Staatsschulden⸗Tilgungs⸗Kasse mehrere Civil⸗Pensions⸗Ruͤckstaͤnde asservirt, als:

1) füͤr den Visitator Altenburg 35 Rthlr. 15 Sgr. 2) die Wittwe des Muͤhlenwaagge⸗ meisters Ehlings . ...... 62 3) fuͤr die Unterofficier⸗Wittwe Jensloff 40 4) den Holzknecht Neumann 49 „⸗ 5) die Laquai⸗Wittwe Schulz 353 6) ⸗% die Kuͤchenfrau Schmidt... 125 „⸗ 7) den Kammerherrn de Verdu du 11 25 ) fuͤr die Fegefran Weise . . . . . .. 9 8 den Leraglüchen Fanger (8 456 20 10) die Feldwebel⸗Wittwe Linde⸗

mann . . . .... ...... ... 17 deren Erhebung bei der gedachten Kasse noch nicht bewirkt worden ist. 8

diese Personen noch deren Erben bis jetzt haben ermittelt werden koͤnnen, so fordern wir die⸗ selben hierdurch auf, sich unter Beibringung der noͤthigen

Legitimation bei uns Behufs der Empfangnahme der obigen Betraͤge zu melden.

1 „Juli 1829. u“ der Staats⸗Schulden. (gei.) Rother. v. Schuͤtze. Beelitz. Deetz. v. Rochow. 5 Abgereist: Der Russische Feldjäger Wassi⸗ iew, als Couri Warschau. 3 Hurchgereist Köͤnigliche Großbritanische Cabi⸗

nets⸗Courier Kraus, von St. Petersburg kommend, uͤber Bruͤssel nach London. 1öö

3 98 * Zeitungs⸗Nachrichten. 22 Ausland. Frankreich. Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 30. Juni legte der Großsiegelbewahrer ean. Kapitel reducirten Geset⸗Entwurf wegen des Zuschusses auf den Etat des Justiz⸗Ministeriums fuͤr 1828 vor. Die Ver⸗ sammlung beschäftigte sich sofort mit der Pruͤfung desselben, und nahm ihn demnaͤchst mit 128 Stimmen gegen 1 an. Zwei andere Gesetz⸗Entwuͤrfe wegen des Verkaufs eines, dem Or⸗ den der Ehren⸗Legton zugehoͤrigen Teiches und wegen einer neuen Post⸗Verbindung m

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Berlin, Donnerstag den 9ten Juli

uͤber das Budget des

sdem noch ggesprochen hatte,

1929.

gleichfalls, jener mit 107 gegen 3, Stimmen angenommen. 3 Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung vom 30. Juni leistete zuvoͤrderst der neu gewaͤhlte Deputirte des Mosel⸗Departements, Herr von Balzac, den uͤblichen Eid und nahm seinen Platz im rechten Centrum. Den Grafen von Mornac und du Moncel, Deputirten der Vendée und des Kanals, wurde der verlangte Urlaub bewil⸗ ligt. Hierauf setzte die Versammlung ihre Berathungen ber ; Kriegs⸗Ministeriums und nament⸗ lich uͤber die Militair⸗Schulen, bei denen man Tages zuvor stehen geblieben war, fort. Hr. Salverte verlangte die Aufhebung der Militair⸗Schule zu la Flèche, da dieselbe nur fuͤr privilegirte Klassen bestimmt sey. Der General Cou⸗ tard bestritt diese Ansicht, und die von Hrn. Salverte in Antrag gebrachte Ersparniß von 354,000 Fr., so wie eine zweite des Hrn. Pelet von 20,000 Fr. wurden mit großer Stimmen⸗Mehrheit verworfen. Nicht besser erging es einem dritten Reductions⸗Vorschlage der Commission im Betrage von 52,000 Fr. auf das Kriegs⸗Depot und die Ausgaben fuͤr die große Karte von Frankreich. Der Graf Alex. v. Laborde bemerkte bei . es werde gegenwaͤrtig in Berlin eine sehr vollstaͤndige Karte von Frankreich angefertigt. „Wollen wir,“ fragte er, „den Auslaändern den Ruhm uͤberlassen, Europa mit unserm Lande bekannt zu machen?“ In der 9ten Section wurden fuͤr temporaire und unvorhergesehene Ausgaben 4,486,000 Fr. verlangt und unverkuͤrzt bewilligt. Die Versammlung beschaͤftigte sich hierauf mit dem Etate der Pulver⸗ und Salpeter⸗Direktion, welcher in der Einnahme 3,426,550 Fr., in der Ausgabe aber 3,428,418 Fr. betraͤgt, mithin ein Minus von 1868 Fr. darbietet. Die Commission hatte nichts desto weniger eine Ersparniß von 150,000 Fr. und Herr Labbey de Pompidres gar eine solche von 1 Mil⸗ lion vorgeschlagen. Der Kriegs⸗Minister wider⸗ setzte sich jeder Reduction, und hob in einer sehr aus⸗ fuͤhrlichen Rede die Nachtheile hervor, die fuͤr den oͤf⸗ fentlichen Dienst daraus entstehen wuͤrden, wenn man sich hinsichtlich des Salpeter⸗Bedarfs auf die Handels⸗Spe⸗ kulationen nach Ostindien verlassen wollte. Hr. Labbey de Pompisres hielt jedes Monopol fuͤr nachtheilig, und glaubte daher, daß die Salpeter⸗Fabrication in Frankreich ganz frei gegeben werden muͤsse. Herr Dupin der Aeltere trat den Ansichten des Ministers bei. Wenn auch, meinte er, der inlaͤndische Salpeter zweimal so theuer als der uͤber⸗ seeische sey, so duͤrfe man nicht außer Acht lassen, daß bei dem unbedeutendsten Seekriege die Beziehung des letztern unmoͤglich und sonach die Sicherheit des Staates aufs Spiel gesetzt werden wuͤrde. Herr Thénard war der Meinung, daß bei der großen Wohlfeilheit des Indischen Salpeters man in Friedenszeiten ja bedeutende Vorraͤthe davon anlegen koͤnne, wobei der Staat jaͤhrlich 1,200,000 Fr. ersparen wuͤrde. Auch sey es ein großer Irrthum, wenn man behaupte, daß bei einem Seekriege der Staat in Verlegenheit kommen wuͤrde; nichts sey leichter, als die Salpeter⸗Fabrication wieder einzufuͤhren; er berufe sich dieserhalb auf alle Chemiker Nach⸗ Herr v. Berbis in dem Sinne des Ministers wurde der Vorschlag des Hrn. Labbey de Pompières verworfen, der der Commission dagegen (auf eine Ersparniß von 150,000 Fr.) angenommen. Jetzt kam das Budget des See⸗Ministeriums im Gesammt⸗Betrage von 65,270,000 Fr., an die Reihe. Hr. Hyde de Neu⸗ ville bestieg vorweg zur Vertheidigung desselben die Redner⸗ buͤhne. „Meine Herren!“ hob derselbe an; „als ich im vo⸗ rigen Jahre bei Gelegenheit des Budgets meines Departe⸗ ments das Wort ergriff, war ich seit wenigen Monaten erst von Sr. Maj. dem Koͤnige in den Minister⸗Rath berufen worden. Ich versprach Ihnen damals, daß ich nichts ver⸗ absaͤumen e, um Frankreichs Marine auf einen

dieser mit 117 gegen 7