1829 / 189 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Staats⸗Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

sestät der Koͤnig haben dem Ober⸗Bergrath und Hüne Pnaeserktor Wedding, beim Ober⸗Berg⸗Amte fuͤr die Schlesischen Provinzen, den Rothen Adler⸗Orden dritter

Klasse zu verleihen geruhet.

ige Privat⸗Docent Dr. Johann Wilhelm Jo⸗ seph es —2 ist zum außerordentlichen Professor in der katholisch⸗theologischen Fakultaͤt der Koͤniglichen Uni⸗ versitaͤt daselbst ernannt worden.

Die Königl. Akademie der Kuͤnste hat in ihrer Versamm⸗ lung am 9. Mai d. J. den Modelleur der Koͤnigl. Sayner⸗ Huͤtte, Heinrich Zumpft, 5. der von ihm unter an⸗

Berlin, Freitag den (0ten Juli

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des St. Georgen⸗Ordens 2ter Klasse,

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derm durch Modellirung des Alt⸗Roͤmischen Denkmals zu

Igel bei Trier bewiesenen ausgezeichneten Geschicklichkeit, zum

gkademischen Kuͤnstler erwaͤhlt, und das daruͤber pre⸗ chende Patent fuͤr denselben ausfertigen lassen. b

Berlin, den 4. Juli 1829.

Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste.

(gez.) Schadow.

Angekommen: Die Fuͤrsten Eustachius - rius Sapieha, von Warschau. stach und Pave⸗ Der Herzoglich Luccaische Geschaͤftstraͤger am Kaiserl. . 2 Oesterreichischen und am hiesigen Hofe, Chevalier v. Ostini,

von Leipzig. Feldjaͤger Heinrich, als

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Der Kaiserl. Oesterreichische Courier von Warschau. bnlS

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Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

K Eee. melden, daß ein Außenwerk der 8 ng Sehfkne 12— worden ist, wobei 5 Fahnen in die Haͤnde der

8 sielen. Die Belagerungswerke waren bereits bis in die Festungsgraͤben vorgeruͤckt, und man erwartete, daß der atz sich am 29. Juni durch Capitulation ergeben wuürde.

Rußland.

has.St. Petersburg, 1. Juli. Se. Majestaͤt d er —. geruhet, Seine Koͤnigliche Hoheit 88 Pein Kecce Regimeni Preußen zum Chef des Klein⸗Reußischen Cuirassier⸗ ment käͤnft. zu ernennen, und zu befehlen, daß dieses Regi⸗ brecht von h den Namen: „Cutrassier⸗Regiment Prinz Al⸗ W Meußen“ fuͤhren solle.

ber der weirder Kaiser haben geruhet, an den Ober⸗Befehlsha⸗

schau vom 21. mee, Grafen Diebitsch, folgendes, aus War⸗

den Beriche ib.2n. darieres, Rescript zu erlassen: „Ich habe

ren 24 Umgebungen von im 11. Juni bei Kulawtscha, in den Wesirs erfochtenen Schumia, üͤber die Armee des Groß⸗

Theil der Tuͤrkischen Xe erhalten, in Folge dessen der groͤßte Besa e ihr Bacses —— hie vachdem sie ihe zahlreiches loren, vöͤllig zerstreut wurbde. De age und Munition ver⸗ staͤndigen, als glaͤnzenden Sieges, 858 dieses eben so voll⸗ gekroͤnt wurden, gehoͤrt Ihnen, als berben Unsere Waffen zuͤglichsten Urheber. Sie haben es verst 8 ersten und und Bewegungen dem Feinde zu verb anden, Ihre Pläne

Folgendes mit: „Im Laufe des genannten Jahres wurden

er genug einzufloͤßen, um die Schlacht gen, ihm Vertrauen

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anzunehmen, und alle

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seine Anstrengungen, um den ihm von Ihnen vorberei entscheidenden Schlage auszuweichen, 8 Inbem Ich Ihnen Meine lebhafteste Erkenntlichkeit fuͤr einen so ausgezeichneten Dienst bezeuge, ernenne Ich Sie zum Ritter 1 dessen Insignien J

Ihnen hiebei uͤbersende. Um das Andenken 24 2 Rabic⸗ den sich unsere Truppen in dieser denkwuͤrdigen Schlacht un⸗ ter Ihren Befehlen erworben, zu bewahren, uͤberlasse Ich es Ihnen, aus der Zahl des dem Feinde bei dieser Gelegenheit abgenommenen Geschuͤtzes, sechs Kanonen, die Ich Ihnen hiemit zum Geschenk mache, fuͤr sich auszuwaͤhlen. Ich beauftrage Sie, hren tapfern Waffengefaͤhrten und allen Truppen, welche in dieser Schlacht neue Beweise ihrer Unerschrocken⸗ heit und ihrer Ergebenheit an den Tag gelegt haben, in Meinem Namen zu danken, und bin fuͤr immer Ihr wohl⸗ wollender Nicolas.

An demselben Tage erließen Se. Majestaͤt ein Reseript an den Chef des General⸗Stabes der 2ten Armee, General der Infanterie, Baron Toll, in welchem derselbe zur Beloh⸗ nung seiner Verdienste, und namentlich seines in der Schlacht bei Kulawtscha bewiesenen Eifers, zum Grafen des Russischen Reichs erhoben wird.

Dem Allerhoͤchsten Kaiserlichen re. vom 7. Mai 1817 gemäaͤß, hielt am 29sten des vorigen Monats das Con⸗ seil der Kredit⸗Anstalten des Reichs die g Sitzung zur Abnahme der Rechnungen dieser Anstalten. Der Finanz⸗ Minister, General der 2 von Cancrin, eroͤffnete sie mit folgender Rede: „Der Zweck unserer heutigen Versamm⸗ lung ist die Vorlegung der Rechnungs⸗Abschluͤsse unserer Kredit⸗Anstalten fuͤr das Jahr 1828. Diese Rechnungen schließen keine andere neue Vorfallenheiten in sich, als einige Maaßregeln, welche die jetzigen Kriegs⸗Umstande nothwendig machten. In der Sitzung des vorigen Jahres nahm ich, bei Vorlegung der Rechnungen fuͤr das Jahr 1827, schon Gelegenheit, einige vorlaͤufige Erlaͤuterungen uͤber unsere Mittel zur Deckung der Kriegs⸗Ausgaben vorzulegen. Zwar dauert dieser Krieg noch fort; allein unsere Geld⸗Vorraͤthe waren nicht blos hinreichend, die Ausgaben ohne Aufenthalt zu decken, sondern auch neue Huͤlfsquellen zu eroͤffnen, und zwar mit unverzoͤgerter Ergreifung der dazu noͤthigen Maaß⸗ regeln, weil jeder Zeitverlust bei Geschäösten dieser Art un⸗ widerbringlich ist. Diese Ruͤcksichten bewogen die Regierung, außer einigen inneren Anleihen aus der Leihbank, zu einer neuen Anleihe in Holland zu schreiten. Es ist bekannt, wie vortheilhaft diese Anleihe eroͤffnet, und wie schnell

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die drei Serien von 18 Millionen Gulden vergriffen worden. Eine so maͤßige Anleihe kann ohne Zweifel dem Reiche nicht beschwerlich fallen. Nichtsdestoweniger

sind die Kriegskosten fuͤr die Jahre 1828 und 1829 mit ei⸗ nem großen Ueberschuß gedeckt; und werden neue Huͤlfsquel⸗ len noͤthig, so hegt das die feste Hoff⸗ nung, sie auch zu rechter Zeit fließend zu machen. Was un⸗ sern Kredit selbst betrifft, sowohl den auswaͤrtigen als den innern, so bleibt mir nur uͤbrig zu erwaͤhnen, daß die Bege⸗ benheiten des Jahres 1828 bekanntlich nicht blos keinen nach⸗ theiligen Einfluß auf den Stand unserer Fonds gehabt ha⸗ ben, sondern daß diese fortwaͤhrend vom Publikum zu den beguͤnstigten gezaͤhlt werden. Unser Wechsel⸗Cours erh lt sich auf einer vortheilhaften Stufe, und das Agio fuͤr klingende Muͤnze ist, trotz des Kriegsbedarfs, etwas gefallen.““ Nach dieser Einleitung aing der Finanz⸗Minister zur Erläuterung der Rechnungen fuͤr's Jahr 1828 uüͤber. Wir theilen hieraus

in das Reichsschuldbuch an neuen Schulden nur 67,000 Ru⸗ bel Silber und 288,000 Rubel Bankassignationen eingetra⸗ gen; indem die neue Holländische Anleihe dem Jahre 1829 zur Last faͤllt. Der ganze Schuldenbestand bis zum Jahre 1829 belief sich in Assignatione 553,621,399 Rubel

in gegen