1829 / 196 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu reclamiren.

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zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung 2

ingen zu wollen. Das Morden von Seiten der Po⸗ sen raeaa fürgudanern, denn seit letztem Posttage hat man neuerdings gehoͤrt, daß einige Leute von derselben erschossen worden; 3 oder 4 bewaffnete Polizeidiener werden gewoͤhn⸗ lich zur Beruhigung eines Volkshaufens von 10 bis 12tau⸗ send Menschen abgeschickt, welche, bei ihren verkehrten Be⸗ riffen von dem Gesetze und dessen Dienern, nur ver⸗ haßte Gegner in denselben sehen, welche Letztere sie durch ihre geringe Anzahl zum An riff ermuthigen, um aufs Gerathewohl unter die ausende veen. Die Mordthaten zu Borris waren nach den letzten 88 richten noch immer in Untersuchung, aber es war nn —— ner der Verdaͤchtigen in Verhaft, obgleich man au Fingern wies. Raͤchster 2 für Irland werden. Die Braf t 1 . wahrscheinlich naͤchste Woche vor 5 88 nell scheint seiner Sache Ueber die Beschimpfung, welche unsere Flagge bei Terceira erlitten, weiß man nichts Näheres. Indessen raͤcht man sich an unsern Ministern uͤber ihre Nachsicht gegen die Regierung von Portugal durch Carricaturen, worin unter Andern der Herzog von Welling⸗ ton den John Bull warnt, ja keine Notiz davon zu nehmen, weil sonst der Portugiesische Herr Krieg mit ihm anfangen koͤnnte, und der Era⸗ Aberdeen einen unserer geringen Ma⸗ trosen zu beruhigen sucht, indem er ihn in seinem Schotti⸗ schen Dialecte versichert, „es geschehe Alles aus Freund⸗ schaft”. Hr. Peel hat bereits die zwei Beamten fuͤr die neue Polizei ernannt. Gestern wurden in der Londoner Universitaͤt die ersten Praͤmien in den Klassen fuͤr die Latei⸗ nische und Griechische Sprache, Mathematik und die Rechte

vertheilt. Der Graf Grey fuͤhrte den Vorsitz; der junge Graf Leicester erhielt zwei, und ein Sohn des Marquis von Palmella eine Praͤmie.

lerheriunsuaka Bruͤssel, 11. Juli. In diesen Tagen ist der Secretair

der Russischen Gesandtschaft in England, Fuͤrst Liewen, aus

London hier angekommen.

In Sommelsdyk, Bezirk von Brielle, im suͤdlichen Hol⸗ land, hat vor Kurzem eine Wasserhose eine Scheune bis auf den Grund niedergerissen, andere Gebaͤude bedeutend beschaͤ⸗ digt und mehrere Baͤume entwurzelt. Zwei Menschen wur⸗ den bei dieser Gelegenheit leicht verwundet; umgekommen ist Niemand. An demselben Tage hat eine Gemeinde in Ost⸗ Flandern durch ein heftiges, von Hagel begleitetes Gewitter bechchtlichen Schaden erlitten; man schaͤtzt ihn auf nahe an

ulden.

In der kuͤnftigjährigen hiesigen Ausstellung von Natio⸗ nal⸗Erzeugnissen erwartet man ein Assortiment von in un⸗ seren Inbischen Besitzungen fabricirten Stoffen zu sehen.

Der Courrier des Pays⸗Bas vom 7ten d. M. spricht von 5 Soldaten, die vom Gefängniß zu ihrer Kaserne ge⸗

hrt worden waren, um dort Broc chläge zu bekommen, und klagt dabei uͤber die Anwendung einer 8 beschimpfenden Strafe, die jedem ehrliebenden jungen Mann Abscheu fuͤr den sonst so ehrenvollen Soldatenstand einftoͤßen muͤsse.

Die Gesundheits⸗Baͤckerei, die seit einigen Tagen in Thaͤtigkeit ist, 86 sich nicht im Stande, den oͤffentlichen Be⸗ darf zu hefriedigen, und hat in den verschiedenen Stadtthei⸗

sen mehrere Depots eroͤffnen muͤssen.

Nach Berichten aus Couvin, Provinz Namur, haben dort einige subalterne Beamten, ohne dazu autorisirt gewesen zu seyn, einen Herrn Marchand der Franzoͤsischen Gensdar⸗ merie von Rocroy uͤberliefert. Dieser Mann war vor drei

ahren in Frankreich in contumaciam verurtheilt worden, und hatte sich in Folge dessen mit einem Passe versehen, nach Belgien gefluͤchtet, wo er seitdem gelebt und sich das zutrauen der Personen erworben hatte, mit denen er in

Verbindung getreten war; es sind von Seiten der ——

landischen ehoͤrden bereits Anstalten getroffen worden, ihn

am, 11. Juli. Zu Anfang der Woche gingen die cnm * 39, Hasen und Neapolitanischen Staats⸗Pa⸗ pieren hier wieder etwas hoͤher ein und wurden fast alle Fonds auch hier etwas besser bezahlt; gestern waren dieselben zwar preishaltend, doch merklich weniger begehrt; der Cours des Geldes ist à pCt. Der Handel in Polnischen Wei⸗ zen war am gestrigen Getreidemarkt sehr lebhaft, vorzuͤglich

in schoͤnen Qualitaͤten, welche bei Parthieen verkau und begehrt blieben, geringer und 22 als auch 8 waren aber schwieriger anzubringen. Frischer, alter und neuer brauner Roggen kamen wenig zu Markte; Preußischer wurde wie notirt bei Parthieen vergeben; Gerste und Buch⸗ weizen ohne Handel; Hafer unveraͤndert. Man zahlte fol⸗ gende Preise: 123pfuͤnd. weißbunter Polnischer Weizen mit 390 Fl., 129pfund. dito 370 Fl., 127 pfuͤnd. dito 355. 360 Fl. 127. 128pfͤnd. hochbunter diro 350 352 Fl., 128psänd⸗ rothbunter Koͤnigsberger 322 Fl., 124 126 pfuͤnd. dito bessere Waare 313. 322 Fl., 124fuͤnd. rother 300 Fl., 126 pfünd. bunter Elbinger 335 Fl., 118. 119. 120pfᷓpnd. Preußischer Roggen galt 154.156.158 Fl., 122 pfñ̃ünd. Pommerscher 164 Fl., 84pfuͤnd. feiner Hafer 110 Fl., 75 pfᷓnd. dito 98 Fl. Ruͤboͤl war Anfangs begehrt, doch blieb es spaͤter sehr flau, pr. ord. 57 Fl., pr. Mai von 55 ¼ Fl. auf 54 Fl., pr. Sep⸗ tember von 57 Fl. auf 56 Fl., November und De⸗ cember 56 ½ Fl. auf 55 ¾ Fl. Leinoͤl 45 Fl. Hanfoͤl 51 Fl. Von Colonial⸗Waaren laͤßt sich keine guͤnstige Veraͤnde⸗ rung melden; alle Artikel bleiben ohne Leben. .F. WEE Deutschland. Dresden, 11. Juli. Ihre Kaiserlich Koͤnigliche Ho⸗ heit die verwittwete Frau Großherzogin ten heute Nachmittag gegen 3 Vierte⸗ auf 2 Uhr, in Beglei⸗ tung Ihrer Koͤnigl. Hoheiten der Prinzen Maximilian, Frie⸗ drich und Johann, so wie der Prinzessin Amalia, welche gestern bis Chemnitz entgegen gefahren und Hoͤchstdieselben dort bewillkommt hatten, im Koͤniglichen Schlosse an. Frankfurta. M., 12. Juli. Das Steigen der Staats⸗ Effecten⸗Course hat in vergangener Woche in ungewoͤhnlichem Verhaͤltniß zugenommen, so daß man den Augenblick ganz nahe sieht, wo die 5 pCtige Metalliques, als gegenwaͤrtig der beliebteste Effect, den Paristand erreichen und vielleicht bald hinter sich zuruͤcklassen. Man sucht den Anlaß zu dieser Er⸗ scheinung in den Gruͤnden, welche bisher schon fortdauernd gewirkt haben: Steigende Course zu Wien, anhaltend guͤn⸗ stige politische Conjunctur, bedeutende Ankaͤufe unserer Haupt⸗ Geschaͤftsmaͤnner, wachsendes Vertrauen der Kapitalisten, welche eifrig bedacht sind, sich noch zu erträͤglichen Preisen Papiere, die guten Zins tragen, zu verschaffen. Dazu kommt das Steigen der Franzoͤsischen Rente und die festen Course der Effecten an der Boͤrse zu London, wie an der zu Am⸗ sterdam. Metalliques hoben sich demgemäß von 98 823 auf 98 ½v½, auf 125 ¼, 100 Fl. Loose von 162 ¼ auf 163 ¼, 4 pCt. Bethm. Oblig. von 78 auf 79 und dergleichen 4 ½ pCtige von 85 ¾ auf 86 ½¾. Alle diese Papiere hielten sich zu den steigenden Coursen in bestaͤndiger williger Nachfrage und zwar meist pr. comptant, wobei sich, da viele Kuͤndigungen eintraten, die effectiven Stuͤcke ziemlich selten machten. Es erklaͤrt sich hieraus, daß mehrere Papier⸗Sorten, namentlich Metalliques, auf ultimo fix um pCt. niedriger, Bank⸗Actien aber und Herta ganz gleich wie gegen baar notirt werden. Von Ge⸗ chaͤften auf fixe Lieferung war wenig die Rede. Da wir nunmehr mit den Wiener Coursen fast gleich stehen, so un⸗ terbleiben vorerst die Versendungen. Die 100 Fl. Loose sind dieser Tage gegen baar in starker Nachfrage gewesen; es wa⸗ ren bedeutende Auftraͤge am Platz und die Zahl der Abge⸗ ber ist sehr gering. In Baierischen und Darmstaͤdtschen onds blieb es etwas stille; doch sind auch diese Effecten im stets mehr gesucht als ausgeboten. Preußische Staats⸗ Schuld⸗Scheine waren in Folge ansehnlicher Aufträͤge aus Baiern und zunäaͤchst auch der zu Verlin gestiegenen ECourse die Woche uͤber in anhaltender Nachfrage; die Besitzer dieses Effects halten damit sehr zuruͤck und wollen selbst zu den gestiegenen Coursen nicht abgeben. Im Ver⸗ kehr mit Wechseln auf fremde Plätze ist Flauheit zu bemer⸗ ken. Nur London aller Sichten haͤlt sich —2 auch nach Lyon war einiges Gesuch. Disconto 4 pEt. Geld. e

October,

„8 H. Blatt enthält ein prvatschraben zu⸗ m 24. Juni, in wel ißt, daß der Ein druck der letzten welchem es heißt, daß de und die zur rechten Zeit erf gte Ankunft des Grafen Villa⸗ Flor den Muth der getreuen Besatzung auf s Neue delebt hat. Noch ist eine Parthei zu Gunsten Dom Miguel's auf

1““ 2

Bank⸗Actien von 1336 auf 1350, Partial von 124 ½

Se Portugal. I

dort voͤllig verschwunden ist,