1829 / 204 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8* und Ihre Koͤnigliche Hoheit die Prinzessin Mariane bei. 1nan Posch wiederholten lauten Beifall ein. 8 Am 17ten begannen die Verkaͤufe am Lütticher Woll⸗ markt. 1250 Pfund Niederlaäͤndische Wolle fanden willige Käufer zu 95 Cents das Plaund: wurden zu 80, 77 Centime b 1 cuus F sich hier eine Gesellschaft fuͤr Brod⸗ Fabrikation mittelst Knetmaschinen bilden auch beabsichtigt man, im Großen Getreide mahlen und ins Ausland verfuͤhren zu lassen. Ihr Kavital soll aus mehreren Millionen 85 Auch spricht man von Einfuͤhrung der in Paris so belieb⸗ ZEI nibus. 3 Im 3ten des kommenden Monats wird in Gent eine ggrroße Ausstellung von Kunst⸗Gegenstaͤnden statt finden. 8 In den letzten Tagen hatte die zwischen Bruͤssel 28 Gent fahrende Diligence das Ungluͤck, umzuwerfen, wobei eeine Frau den Arm brach, und die uͤbrigen Reisenden, wie⸗ wohl nur leicht, beschaͤdigt wurden.

Schweden und Norwegen.

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ristiania, 8. Juli. 8 al Fall von bedeutendem teresse verhandelt. An dem Eingangs⸗Thore zur Universit 6 as man neulich eine von mehreren Se.Eee⸗ ene Bekanntmachung, die der Polizei⸗Meister hieselbst abreißen u lassen sich bewogen fand, weil dieselbe die Vorfälle vom 35 Mai betraf. Hieruͤber ist indessen von Seiten des aka⸗ demischen Senates Klage gefuͤhrt worden, aus dem Grunde, daß es dem Polizei⸗Meister nicht zustehen koͤnne, in irgend ein Gebaͤude zu dringen es wäͤre denn ein oͤffentliches Verbrechen begangen worden da der Hausherr selbst Po⸗ lizei⸗Meister in stiae⸗ eigenen Wohnung sey, und nur der akademische Senat befugt sey, als solcher in dem Universi⸗ taͤts⸗Gebaͤude zu fungiren. Verhielte es sich aber anders, so puͤrde ja der Polizei⸗Meister auch das Recht haben, in die

1 Hörsaͤle zu dringen, denn die Graͤnze waͤre sodann nirgends zu finden. Der Polizei⸗ Meister hingegen hat in seiner rception angefuͤhrt, daß er das Portal des Universitäts⸗ Gebaͤudes als einen öͤffentlichen Platz betrachten muͤsse, der seiner Aufsicht nicht entzogen seyn duͤrfe. Man ist auf den Ausgang dieser Sache sehr gespannt. Se. Maj. der Koͤnig haben ein Erkenntniß bestaͤtigt, wonach zwei Bauern im Amte Smaalehnen, die einen drit⸗ ten, Schwager des Einen, durch Gift umgebracht hatten, in diesen Tagen enthauptet werden sollen. Es ist dies einer der seltenen Fäͤlle, in denen ein Todesurtheil K. Bestaͤtigung

Kopenhagen, 18. Juli. legen Unpäßlichkeit Sr. des Prinzen Frederit haben J. J. *

Daͤne 3

K. H. 1 M. bas Frede⸗ riksberger Schloß noch nicht ogen; doch gedenken Sich Allerhoͤchstdieselben in naͤchster oche dahin zu begeben. Auf dem Frederiksberger Schlosse sind im Laufe dieses Som⸗ mers bedeutende Veraͤnderungen vorgenommen worden. Im ersten Geschosse sind 10 prͤͤchtige Gemaͤcher füͤr J. J. K. K. H. H. die Kronprinzessin und den Prinzen Ferdinand, und 10 an⸗ dere Gemaͤcher fuͤr K. J. K. K. H. H. die Prinzessin Wilhel⸗ mine und den —3,— Frederik, eingerichtet. Im Ganzen ist die Einrichtung so getroffen, daß 60 Personen mehr als bisher, die zu den beiden neuen HofEtats gehöͤren, in dem Schlosse Platz finden.

Vorgestern sind auf hiesiger Rhede 2 Russische Kriegs⸗ regatten von der Nordsee angekommen und hieselbst vor uker gegangen.

Der Attaché bei der Schwedischen Legation, Baron von Akerhjelm, ist von hier nach Florenz abgegangen; dagegen ist der Legations⸗Secretair Hvaß von Paris, und der Oberst⸗

seutenant, Ritter Trepka, von Frankfurt hier angekommen.

Alm letzten Sonntage sind abermals uͤber 200 Schweden mit dem Dampfschiffe „Caledonia“ hier eingetroffen.

Deutschland.

Darmstadt, 19. Juli⸗ Unsere heutige Zeitung ent⸗ hält Folgendes: „Die Ugemeine Zeitung, und nach ihr un⸗ ter andern das Journal de Frankfort baten einen Artikel ausgenommen, in welchem behauptet wird, der Freiherr von Hofmann, Präͤsident des Großherzogl. Finanz⸗Ministeriums, sh müt dem Könägl. Preuzischen Gehemen Hostath Rothe nach Kassel abgesendet worden, um eine Unterhandlung mit een dort versammelten Abgeordneten verschiedener Staaten —— Deutschlands in Bezichung auf Handels⸗Ver⸗

nisse einzuleiten.“ „Wir den ganzen J

Bei dem hiesigen Polizei⸗Ge⸗

zu versichern, etwa 4 Wochen vom Harze kommend, den er besucht hatte als Privatmann darch Kassel gereist ist, dort aber weder sich aufgehalten, noch irgend einen der dortigen Geschaͤftsmaͤnner besucht, noch we⸗ niger endlich irgend einen Auftrag von Seiten seines Hofes gehabt hat, so wie auch, daß der ihn begleitende Geheime ofrath Rothe ein Großherzogl. Hessischer, und nicht ein oͤnigl. Preußischer Beamte ist. 8 Mainz, 17. Juli. Seine Majestaͤt der Koͤnig von von Ems 1ch

fuͤr eine muͤßige Erfindung zu erklaͤren und daß Herr von Hoffmann zwar vor

Wuͤrtemberg nebst Gefolge, sind heute Nacht, Ihrer Residenz zuruͤckkehrend, hier durchgereist. 8

Karlsruhe, 17. Juli. Gestern statteten Ihre die verwittwete Koͤnigin von Baiern bei heit der Frau Markgräͤfin Leopold einen speisten allda zu Mittag, Bruchsal zuruͤck.

Maj. Ihrer Koͤnigl. Ho⸗ Besuch dahier ab, und kehrten Abends wieder na

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Koͤnigsberg, 19. Juli. Gestern um 7 ¾ Uhr Abende erfolgte die von allen Einwohnern Koͤnigsbergs ersehnte An⸗ kunft Ihrer Majestaͤt der Kaiserin von Rußland. Da di 8* Empfangs⸗Feierlichkeiten huldreichst abgelehnt waren, so er⸗ folgte der Einzug ohne die der erhabenen Kaiserin gebühren de Festlichkeit; dagegen waren die Einwohner der Stadt, bis weit vor das Thor, bei dem heiteren schoͤnen Wetter auf den Straßen, durch welche Ihre Majestaͤt erwartet wur⸗ den, gedraͤngt versammelt, und ein Gefuͤhl der hoͤchsten Freude und tiefsten Verehrung beseelte die zahlreiche Menge, die sich uͤberall in 62— und heitern Ergießungen aussprach. Das Gelaͤute der Glocken verkuͤndigte die Ankunft Ihre Majestaͤt. Allerhoͤchstdieselben fuhren in einem offenen Wa⸗ gen, an der Seite des erhabenen und verehrten Kronprinzen Köͤnigl. Hoh., langsam und den Jubelruf des Volkes freund⸗ lich begruͤhend, durch das Brandenburger Thor, die Vor⸗, stadt, üͤber die gruͤne Bruͤcke und durch das gruͤne Thor die Kneiphoͤfsche und Altstäͤdtsche Langgasse nach dem woselbst die hohen Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrden Ihre Maj erwarteten. Hundert Buͤrgertoͤchter, gleich gekleidet, bilde⸗ ten, durch Blumen⸗Gewinde vereinigt, von der aͤußern Schloßs treppe bis zu den Zimmern eine doppelte Reihe, und 2228 1 ten den Weg mit Rosen. Bald nach der Ankunft geruheten Ihre Majestaͤt, an die geoͤffneten Fenster des Schlosses zu treten und die jubelnde Menge zu begrüßen. Hierauf war Cour bei Ihrer Majestaͤt und Abendtafel, zu der die hiesige Generalitaͤt und die obersten Civil⸗ Beamten die Ehre III] ten, zugezogen zu werden. Die hiesigen militairischen Musik⸗Choͤre waren mit dem großen Zapfenstreich Ih eFehs kh.. Abendmusik vereinigt. Das Brandenburger und gruͤne Tohor waren einfach aber geschmackvoll mit Laubgewinden und Blu⸗ men decorirt. Bei der Auffahrt an der gruͤnen Bruͤcke be⸗ fanden sich auf hohen Masten mit den Nationalfarben zwei Flaggen vereinigt mit den Kaiserl. Russischen und Köͤnigl. Preußischen Adlern; die bei dieser Bruͤcke angelegten größe tentheils Preußischen Seeschiffe waren bemannt und mit Flaggen, und Wimpeln verziert.

Am Eingange der Franzoͤsi- schen Straße und am Pavillon des Schlosses waren Ehrena⸗ errichtet, deren reiche Erleuchtung einen imposanten 2 nblick gewaͤhrte. Auch in der Stadt war eine allgemeine * Illumination. Vom heitern Wetter beguͤnstigt, wogte die 828 frohe Menge in anstaͤndiger Freude durch die Straßen und auch nicht der kleinste Unfall truͤbte die Heiterkeit dieses fest⸗ n lichen Ereignisses. Heute um Uhr Morgens verließen Ihre Majestaͤt, in Begleitung Ihres erlauchten Bruders des 85 Kronprinzen K. H., begleitet von den innigsten Segenswuͤn⸗ ₰½ schen eines, seinem und geliebten Monarchen und seiner erhabenen Familie treu ergebenen Volks, die Stadt und setzten durch das ausgeschmuͤckte Roßgaͤrtsche Thor uͤber den Strand Ihre Reise nach Memel fort, wo Allerhoͤchste B dieselben heute Abend eintreffen werden. 8

Berlin. Nachstehendes ist der vollständige Inhalt des im neuesten Blatte der Gesetz⸗Sammlung ö Ver⸗

und dem Großherzogthum

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dieser Staaten betreffend. 4 Seine Majestaͤt der Koͤnig von Preußen und Seine Koͤnigliche Hoheit der Großherzog von Hessen und bei Rhein einerseits, und Seine Majestaͤt der Koͤnig von Baiern und Seine Majestaͤt der Koͤnig von Wuͤrtemberg andererseits, 8 von gleichem Wunsch beseelt, zur Beförderung des Wohls Ihrer Unterthan , den Handel und gewerblichen Verkehr 1“ V .