1829 / 205 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Smuichson engagirt. Die Gesellschaft wird nur 8 Vorstellun⸗ gen geben.

11u 8 In Bordeaux sind Briefe aus Vera⸗ Cruz bis zum 24. uäunnd aus Havana bis zum 19. Mal eingegangen. Der Zu⸗ stand Mexiko's war noch immer unruhig. Die Spanische Epvypedition gegen Mexiko war noch nicht von Havana abge⸗ gangen; es wurden aber die noͤthigen Anstalten getroffen,

um die Abfahrt derselben zu beschleunigen. In der Umgegend von Paris hat bereits die Aerndte

begonnen; sie verspricht einen reichlichen Ertrag. 1 —— A Niederlande.

Bruͤssel, 20. Juli Seine Majestaͤt der Koͤnig haben mehreren Personen, worunter sich einige Deputirte bei Pro⸗ vinzial⸗Staaten, Professoren und Beamte verschiedener Nie⸗ derlaͤndischer Universttaͤten und wissenschaftlicher sowohl als Kunst⸗Anstalten, desgleichen auch ein Prediger und ein Kauf⸗ mann befinden, den Orden des Belgischen Loͤwen zu verlei⸗ hen geruhet. Auch haben Se. Maj. der Akademie und Zeich⸗ nungs⸗Schule in Tournay und Enghien drei große und vier kleine Medaillen zustellen lassen, um sie unter die ausgezeich⸗ netsten Schuͤler zu vertheilen.

Der Englische Gesandte am hiesigen Hofe ist gestern fruͤh von hier nach London abgereist.

Wie man versichert, wird unser Gesandte in Rom, der Graf von Celles, im Laufe des naͤchsten Monats hieher zu⸗ ruͤckkehren.

Ein, zum Mitgliede des Raths der Buͤrger⸗Garde von Verviers erwaͤhlter Buͤrger⸗Gardist, hat sich geweigert, den ihm vorgelegten Eid zu leisten, weil er es seinem Gewissen nach nicht thun koͤnne. Der an ihn gerichteten Aufforde⸗ rung zufolge wird er seine Gruͤnde schriftlich aufsetzen. Die Zeitung von Verviers lobt dieses Benehmen, und giebt die Rofnung zu erkennen, daß es auch im Publikum die ver⸗ diente Anerkennung finden werde.

In einem Staͤdtchen in der Provinz Namur hat ein hef⸗ tiges von Hagelschlossen begleitetes Gewitter fast alle Schei⸗ ben zerschmettert und in der Umgegend beinahe die ganze Aerndte zerstört. Durch das Ausereten eines benachbarten Teiches war das Wasser in den Straßen des Staͤdtchens drei Fuß hoch gestiegen, wobei indessen gluͤcklicherweise Nie⸗ mand umgekommen ist.

Die ungluͤcklichen Osagen, wenigstens die, welche hier vor einigen Wochen aus Fragkerich ankamen, sind, nachdem ihr Fuͤhrer, der Oberst Delaunay, sie verlassen hat, jetzt im Begriff, in ihr Vaterland zuruͤckzukehren. Es sind ihrer 3 Mäaͤnner, eine Fraull und ein Kind, das bald nach ihrer An⸗ kunft in Europa geboren wurde; letzteres hat in den Nieder⸗ landen einen Adoptiv⸗Vater gefunden, und bleibt zuruͤck. Zur Bestreitung ihrer Reisekosten hat der hiesi e Amerikanische Con⸗ sul, Herr Barnett, eine Subseription ereftner. Seit ihrer Ab⸗ reise von Paris ist es ihnen sehr schlecht gegangen. Der Wirth, der sie dort beherbergt hatte, war ihnen überall ge⸗ folgt, hatte sich an allen Orten der Einnahme bemaͤchtigt, die sie machten, und sich uͤberdem in Besitz aller ihrer Hab⸗ seligkeiten gesetzt. Er, der sich seitdem vollkommen bezahlt gemacht haben muß, ist jetzt insolvent geworden, und seine Glaͤubiger weigern sich hartnäͤckig, das Eigenthum der Osa⸗

b herauszugeben. Dagegen bleibt ihr Dolmetscher, der vohn eines Europaͤers und einer Osagin, ihnen treu, und kehrt mit ihnen zur Heimath zuruͤck. Frergeee 188e821 Bemneshlignd.

Muͤnchen, 18. Juli. Wie man vernimmt, werden Se. Maj. der Koͤnig zu Anfang Augusts hier eintreffen, der Vermäaͤhlung der Prinzessin von Leuchtenberg beiwohnen, und Sich dann üͤber Augsburg (wo Se. Majestuͤt drei Tage ver⸗ weilen werden) nach Friedrichshafen zu einem Besuch bei CSr. Maj. dem Koͤnig von Wuͤrkemberg begeben, spaͤter aber bei der Grundstein Legung zur Ludwigskirche hier anwesend seyn. Im September werden Se. Maj. einigen Aufenthalt in Berchtesgaden nehmen. Zur Errichtung des National⸗

enkmals auf den Ruinen von Wittelsbach werden jetzt die

oranstalten thaͤtig betrieben. Am 11ten d. M. nahmen

Lprellenz der Staats⸗Minister des Innern, Herr E. v.

chenk, und der Regierungs Praͤsident des Ober Donaukreises, Hr. Fuͤrst von Oertingen Wallerstein Durchl., in Begleitung mehrerer Bauraͤthe den Platz in Augenstein.

Bruchsal, 17. Jufi. Gestern Abend sind IJ. HH. dder Er Ehepps und die Frau Erbgroßherzogin von Hes⸗ sen nebst Sr H. dem Prinzen Louis von ssen zum Besuche bei J. K. H. der Frau Markgraͤsin Amaste von Darmstadt

Sahier eingetroffen. Heute Morgen trafen Se. K. H. der Preinz von Wasa ebenfalls zum Besuche dahler ein.

Stuttgart, 19. Juli. Seine Koͤnigl. Majestaͤt sind gestern Mittags von Ems, wohin Hoͤchstdieselben am 13ten d. gereist waren, bei erwuͤnschtem Wohlseyn wieder hier ein⸗ getroffen, und werden morgen wieder nach Friederichshafen, . Sich Ihre Majestaͤt die Koͤnigin noch befinden, zu⸗ ruͤckkehren.

Schweiz.

Zuͤrch, 18. Juli. Am 14ten d. trat hier ein Huͤlfs⸗ verein fuͤr zusammen, welcher indessen zunäͤchst seine Thaͤtigkeit wesentlich darauf zu richten gedenkt, wo moͤg⸗ lich solchen Individuen zu einer bestimmten 2523 zu ver⸗ helfen, welche durch laͤngere Zeit gedauerten ufenthalt oder auf andere Weise mehr oder weniger begruͤndete Anspruͤche auf Duldung im Canton Zuͤrch zu machen im Stande sind. Es laͤßt sich hoffen, daß auch in andern Cantonen diesem Beispiel einige Folge gegeben, und so wenigstens der An⸗

fang zu Versuchen der Tilgung der Heimathlosikeit gemacht werde. Italien. Rom zuli. Vorgestern hat die Gesellschaft Jesu

den aus Amsterhai gebuͤrtigen Pater Johann Roothaan zu ihrem erat⸗Präͤpositus erwaͤhlt.

Spanien. Bayona meldet aus Madrid vom

2

ace

6. Juli: „Der Ofalia wird in der naͤchsten Woche mit seiner ilie n aris abreisen und alle Documente mit⸗ n ltt uthig sind, um die Zweifel zu beschwichti⸗

welche boͤser Will

r Unkenntniß uͤber die Gesetzmaä⸗ it der Operationer

oben haben, die im Namen der nischen egkerung. zur puͤnktlichen Bezahlung der Zin⸗ hrer auswaͤrtigen zuld ausgefuͤhrt worden sind. Ehe Ofalis in. Paris eintrifft, wird die Madrider Zeitung großen Theil tieser Documente bereits bekannt gemacht 1.7⁷ 2 * „18 R 2

1818ö]

Ueber die Feier des dreißigsten Juni, welches der Jah⸗ restag von Dom Miguel's Annahme der Portugiesischen Krone ist, berichtet der Messager des Chambres noch aus Lissabon, daß dreimal des Tages, Morgens, Mittags

S G

und Abends, die Kanonen vom Fort St. Georg geloͤst wur⸗ den. „Abends“, fährt das genannte Blatt fort, „ga es eine erzwungene Illumination, doch war das Fest nich

eben sehr drillant, wiewohl das Wetter schoͤn und zur Peo⸗

menade recht einladend war, bliehen doch die Portugiesen,

zegen ihre Gewohnheit, zu Hause; die Straßen sahen sehr

de aus und nicht ein einziges Vivat wurde gehoͤrt. Man schreibt diese Lauheit der Miguelisten zum Theil einigen un⸗

guͤnstigen Nachrichten zu, die aus Frankreich eingegangen seyn sollen, zum Theil aber der bekannten Schrift „das ge⸗ schundene Thier“” vom Pater Augustinho de Macedo, worin, um einer gegen Dom Miguel gerichteten sogenannten Ver⸗ schwoͤrung des ganzen uͤbrigen Europa vorzubeugen, der Rath ertheilt wird, alle Constitutionnelle, die Eingekerkerten so⸗ wohl, als die es nicht sind, umzubringen. Ueber Terceira circuliren hier vielerlei Geruͤchte. Man weiß bereits, daß Graf von Villa⸗Flor und andere Verstäͤrkungen dorr ange⸗ kommen sind; man glaubt daher auch, daß die Expedition Dom Miguel's vor nichts werde ausrichten koͤnnen. Lissabons gegenwärtige Lage ist übrigens eine sehr traurige; der Handel nimmt mit jedem Tage mehr ab, die vornehm⸗ sten Straßen werden entvoͤlkert, viele Wohnungen stehen leer, denn nicht wenige Familien haben sich aus Heconomie zusammengethan und eingeschraͤnkt. Graͤnzenlos erscheint das Elend, das in einer großen Anzahl von Haushaltungen hier anzutreffen ist.“

Tuürkei.

Zeitung enthaͤlt folgende Corre⸗ spondenz⸗Mittheilungen von der 2, . 22— und von der Douau: „Von der Wallachischen Graͤnze, 8. Briefe aus Bucharest vom 4. Jult melden, daß bei 1 große Bewegungen statt finden, welche eine beschlossene Operation jenseits des Balkans audeuten. Es heißt naͤmlich, das Corps des Grafen Pahlen habe be⸗ reits die Straße nach Eski⸗Stambul eingeschlagen, und der Ober⸗General Graf Diebitsch denke in Kurzem sein Haupt⸗ quartier nach Karnabat zu verlegen, von wo aus er sich ge⸗ gen Burgas wenden wolle, um Hussein Pascha, welcher in dieser Gegend ein zahlreiches, von Einigen auf 60,000 Mann geschaͤtztes Heer befehligen soll, anzugreifen, und nach dessen

* 8 6. 8 2 e I1“ ““

Die Allgemeine