1829 / 206 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Schweden und Norwegen. ckholm, 17. Juli. Es wiederholt sich jetzt wieder mit eeee. das Geruͤcht, daß die Kroͤnung WPC66 Häajestat der Koͤnigin am 21. k. M. stattfinden —₰ werde. Vor einigen Tagen ist + Londoner 0 raf Björnstjerna, auf Urlaub hier angekommen. 9 858 T. Elaruf hat dieser Tage den Reichsstaͤnden drei neue Koͤnigl. Propositionen vorgelegt, aus welchem Umstande das Blatt Argus den Schluß lichen will, daß der Reichs⸗ iemlich lange dauern werde. 818 üin vecb aie * 3 v,F von 30 Kano⸗ nenboͤten unter dem Oberbefehl Sr. K. H. des Kronprinzen 8 techen. 2 192 Spanische Geschaͤftstraͤger, Herr Moreno de Landaburu, hat von seinem Monarchen das Ritterkreuz ls III. erhalten. 88 ee d,ne ng Jahres bis zum letzten Juni sind 65,748 Schiffpfund Stangeneisen ausgefuͤhrt worden.

8 Oesterreich.

Wien, 21. Juli. Die wahrhaft vaͤterliche Liebe und Sorgfalt, womit Se. Majestaͤt unser Allergnaͤdigster Kaiser und Koͤnig die von Ihrem milden Scepter beherrschten Voͤl⸗

8 ker aller Theile der Nonarchie umfassen, hat sich unlaͤngst für Dalmatien auf eine Art bewaͤhrt, die stets im dankbaren Gedaͤchtnisse der Bewohner dieses Koͤnigreichs bleiben wird. Durch die im Sommer des verflossenen Jahres wegen der anhaltenden Duͤrre in Dalmatien groͤßtentheils mißrathene

Aerndte war vorzuͤglich in dem Kreise von Zara, und na⸗ mentlich in den Districten von Zara, Obrovazzo und Scar⸗ dona, dann in den Gebirgs⸗Gegenden des Kreises von Spa⸗ latro, der Mangel bald so fuͤhlbar geworden, daß die Mehr⸗ zahl der Landleute zu ungewoͤhnlichen und selbst ungesun⸗ den Nahrungsmitteln ihre Zuflucht nehmen mußte, wodurch die nachtheiligsten Folgen fuͤr ihren Zustand erzeugt wurden.

Die Behoͤrden nahmen zwar die Vermöͤgens⸗Kraͤfte der Ge⸗

meinden und der oͤffentlichen Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten in

Anspruch, auch wurde Vieles von Einzelnen mit preis wuͤrdi⸗

ger Aufopferung zur Linderung des Elendes geleistet; allein diese im Verhältniß zur Ausdehnung des Uebels unzureichenden uͤlfsmittel waren zald erschoͤpft, und der groͤßte Theil der evoͤlkerung obenerwähnter Districte sah sich der hoͤchsten

Noth preis gegeben, und dem gänzlichen Verderben nahe

gebracht, wenn nicht die Huld Seiner Majestaͤt des Kaisers schon damals mit sehr bedeutenden ee. rettend zu

Häuͤlfe gekommen wäͤre. Außerdem, daß ältere Forderungen

der Einwohner von bedeutendem Betrage, die noch in der

Liauidation begriffen waren, schnell hinausgezahlt wurden,

8 haben Seine Majestät gleich nfangs dem Gubernium in

Dalmatien zur Unterstuͤtzung der Hülfebeduͤrftigsten in zwei

KNRaten eine nahmhafte Summe angewiesen, und gedachtes

Gubernium hat uͤberdies, mit Allerhöchster Genehmigung,

88 in zwei verschiedenen Perioden ein beträͤchtliches Geld⸗Auan⸗

4um zur Vertheilung von Aussaat⸗Korn fuüͤr die naͤchste

8* Aerndte verwendet.

8 a dessenungeachtet zur groͤßten Betruͤbniß des vaͤterlichen Monarchen der ustand der Provinz, nach allen aus derselben ang richten immer bedenklicher wurde, so glaub⸗

eine Masjestät, Sich von der Lage der durch die bbEPEä enns eines eigenen Hof⸗Commissairs die n. here Ueber⸗ necgi Kerschaffen, und den Verfuͤgungen mehr Einheit und gen an diest durch die Uebertragung aller duͤlfs⸗Anordnun⸗ nde erhielt Hof Commissairt geben zu muͤssen. Zu diesem schen Hesvingen. Herr Gubernial⸗ Präͤsident der Venetiani⸗ dem Kaiser im nof von Spaur, von Seiner Majestäͤt sicch eiligst als e des laufenden Jahres den Auftrag, begeben, um 88 baseitzmmissair von Venedig nach Zara zu SSelbst vorgezeichnetenn . nach einer von Seiner Majestaͤt MJaaßregeln in Person wseruction, zu ergreifenden Huͤlfs⸗ ünd Aushuͤlfe der Nochleibeten; iu wirksamer 27 dung

dichste Gnade die erforderllchen 8. 8

8* . weeit uͤbersteigenden Geldmittel an 8 8 Herrn Hof⸗Commissair, den wohlthaͤti * 8 entsprechend, auf en⸗ Absichten des gna⸗

äßigste ein⸗ hten Erealg.

gele ün

Nur wirklich arbeitsunfaͤhige Personen erhielter Mittel oder Geld ohne Leistungen; alle r— welche zur Arbeit tauglich waren, wurden zu Straßen⸗Bauten und 8 dern Arbeiten verwendet, wofuͤr sie zum Theil in Geld zum Theil in Naturalien ihren Lohn erhielten. Die Kranken wurden mit besonderer Sorgfalt behandelt; sie bekamen außer der entsprechenden Behandlung durch Aerzte, die an⸗ emessene Nahrung bis zu ihrer Herstellung. Denjenigen ewohnern und ihre Zahl war’nicht gering welche schon im verflossenen Jahre duͤrch Fieber, bei denen sie sich nicht gehoͤrig schonten, so geschwaͤcht waren, daß sie, bei der druͤcken⸗ den Noth, die auf ihnen lastete, siech dahin lebten, und gegruͤndete Besorgniß vor epidemischen Krankheiten erregten, wurde be⸗ sondere Aufmerksamkeit gewidmet; sie erhielten vorsichtig ge⸗ waͤhlte Nahrung unter tlicher und obrigkeitlicher Aufsicht, und wurden durch diese Pergfültige Behandlung, mit Aus⸗ nahme einer verhaͤltnißmaͤßig geringen Zahl, vollkommen her⸗ gestellt, und so die gewoͤhnliche Folge der epidemische Krankheiten gluͤcklicher Weise abgewendet. Nachdem durch diese eben so weisen als vaͤterlichen Maaßre⸗ geln, deren Ausfuͤhrung Se. Majestaͤt der Kaiser angeordnet hatten, der gewuͤnschte Erfolg erzielt worden ist, so haben Allerhoͤchstdieselben, dem Herrm Gubernial⸗Praͤsidenten, Gra⸗ fen von Spaur, unter Bezeugung Ihrer vollkommenen Zu⸗ friedenheit mit seiner Geschaͤftsfuͤhrung, die Hof⸗Commission aufzuloͤsen, und wieder auf seinen Posten nach Venedig zu⸗ ruͤckzukehren befohlen. ö

Schweiz. 2 88 Aus der Schweiz, vom 17.

17. Juli. Am 8. d. gegen 10 Uhr Abends erhob sich ploͤtzlich uͤber Genf und seine Umge⸗ bung ein von Donner und Regenstroͤmen begleiteter Orkan, der, waͤhrend seiner, gluͤcklicherweise nur kurzen Dauer Schornsteine umwarf, ganze Daͤcher mit sich fortriß und uͤberhaupt bedeutenden Schaden veranlaßte. Die aͤltesten Leute erinnern sich keines Orkans, wie diesen, der, wie es 85 vorzuͤglich die Schluchten des Jura⸗Gebirges heimge⸗ ucht hat. 1

Spaunien.

Pariser Blaͤtter geben folgende Nachrichten aus Madrid vom 9. Jult: „Das Linienschiff „Heros“ von 80 Kanonen, welches im Hafen von Ferrol auf den Werften ausgebessert wurde, ist vom Stapel gelassen worden. Dieses Linienschiff, das einzige, was wir jetzt in unsern Europäͤischen Häfen besitzen, soll die zur Braut des Könias bestimmte Neapolitanische Prinzessin abholen. Der arquis von Santa⸗Cruz ist, wie es heißt, mit dieser Mission beauftragt. Einem andern Geruͤchte zufolge ist der „Heros“ bestimmt, das Geschwader des Admiral Laborde in Havana zu verstaͤr⸗ ken; die Schiffe „Diana“, „Jason“ und „Guadiana“ sol⸗ len aus Santander das zur Ausruͤstung desselben nöthige Geschuͤtz holen. Die Vermaͤhlung des Koͤnigs mit einer Neapolitanischen Prinzessin hat bei der thei Widerstand gefunden, welche eine Sardinische Prin⸗ zessin zur Koͤnigin wuͤnschte. Der Spanische General⸗ Tonsul in Genua, Herr Montenegro, ein Liebling des Koͤnigs, war hierher gekommen, um diese Intrigue zu leiten, welche aber gaͤn lich gescheitert ist. r Koͤnig wird, wie man sagt, v Hauptstadt erst verlassen, wenn seine nahe bevorstehende Vermaͤhlung oͤffentlich bekannt ge⸗ macht seyn wird, und sich dann nach einem der Koͤnigl. Re⸗ sidenz⸗Orte begeben. Unterdessen ist in dem hiestzen und in den andern Königl. Pallaͤsten Befehl ertheilt, alle Moͤbeln, welche von der verstorbenen Koͤnigin gebraucht worden sind, wieder in Stand zu setzen. Unsere Verbindungen mit Lis⸗ sabon, Paris, London und Wien sind seit Tagen sehr lebhaft; man glaubt, daß dieselben sich auf die Vermaͤhlun Dom Miguels beziehen. Graf Espagna seht die Verhaß tungen in Catalonien gort⸗ Eine Menge Gefangener war von den verschiedenen Punkten der Provinz nach der Cita⸗ delle von Barcelona gebracht worden. Graf Ofalia reist üͤbermorgen nach Paris ab. Seine Abschieds⸗Audienz beim Köͤnige waͤhrte 1 ½ Stunden.“

Portugal.

Pariser Blaͤtter melden aus Lissabon vom 4. Null:⸗ „Am letzten des vorigen Monats wurde in Aueluz der Jah⸗

Nahrungs⸗ 5 8

Hungersnoth —8