1829 / 210 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

den, und 24 haben soll, wovon die zwei nach der

Haupt⸗Fagade hin 240 Fuß hoch sich erheben werden; das

Kanzel⸗Fenster soll 60 Fuß hoch und 34 Fuß breit werden.

Die Anschlagkosten fuͤr das Ganze sind auf eine halbe Mil⸗ lion Dollars berechnet worden. 1t

Süd⸗Amerika.

„Unter allen Suͤd⸗Amerikanischen Ländern“, heißt es in einer Zeitung der Vereinigten Staaten, „ist Chili gegen⸗ wartig das gluͤcklichste und ruhigste, obgleich es auch dort nicht an einer nicht ganz schwachen Oyposition gegen die be⸗ stehende Verwaltung mangelt. Buenos⸗Ayres ist in einem Zustande der beklagenswerthesten Anarchie; Mexiko wird von Factionen zerrissen, seine Flotte wird vernachlaͤssigt, und seine lüberalen Einrichtungen sind im Sinken. Die Bewohner von Mittel⸗Amerika koͤnnen als keine Nation betrachtet werden, da ihnen eine anerkannte General⸗Regierung fehlt. Und Co⸗ lumbien das immer als der Leitstern der Suͤd⸗Amerika⸗ nischen Freiheit angesehen ward, in welchem Zustande be⸗ findet es sich jetzt? Peru und Bolivia sind durch innere Un⸗ ruhen und Kriege nach außen erschöpft. Dagegen ist Chili verhältnißzmaͤßig ruhig, und seine Regierung im Stande, ihr Augenmerk auf innere Verbesserungen zu richten. Zu ihren letzten Maaßregeln gehoͤren unter andern: die Aufhebung des Zollhauses in S. 2— und die Errichtung einer Landstraße zwischen diesem Hafen und der Provinz Aconcagua. Auch ist in St. Jago unter dem Schutz der Regierung eine oͤffent⸗ liche Schul Anstalt, unter dem Namen eines Lyceum's von Chilt, eröffnet worden, mancher anderen nuͤtzlichen Verfuͤgun⸗ gen nicht zu erwaͤhnen. Durch dergleichen Maaßregeln er⸗ wirbt und sichert sich die Regierung das Vertrauen des Lan⸗ des und dessen kuͤnftige Wohlfahrt, indem es zu gleicher Zeit auf diese Weise am wirksamsten alle Raͤnke seiner Feinde zu Schanden macht ./. 5

82* Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz

FIFula Berlin, 30. Juli. Albrecht ist am 23sten d. in

lande abgestiegen.

Regierungs⸗Departement Ma deburg hat 9 bei * Sammlung von Beitraͤgen 2 lanken 5 . 2 durch Ueberschwemmung Verungluͤckten in eenedere ausgezeichnet, indem nach der am 28sten d. üten Haupt Uebersicht des Resultats der Sammlung, 1 Sr als geschlossen anzusehen ist, 23,861 Rthir. en 1.. incl. 756 Rthlr. 15 Sgr. Gold, eingekom⸗ ie Unterstuüͤtzungs⸗Vereine abgesendet sind.

15 jähri nng ühmüch, Erwihnang verdient die That eines

1 . v. M. fiel der 8jährige Sohn 8 * Unseburg deh de, 8hee 889

8 merkte der i 8 stsrt angeschwollenen Budesluß. Dies be⸗ ther zu Unseb er Naͤhe befindliche Sohn des Leinweber Guͤn⸗ nach in die urg, stuͤrzte sich mit eigener Todesverachtung brachte ihn See Fluth, ergriff den sinkenden Knaben, Leben gluͤcklich an das Land, und rettete ihm somit das

Die in Nr. 20 ¼ der Staats⸗Zeitun . g gemachte Mel⸗

dung 1e 8e. hiesigen Aufenthalte dreier Französischen Lite⸗ remde auf einer irrigen Angabe zu beruhen. Drei prachen on denen nur zwei, und zwar gebrochenes Deutsch troduzirr ugtten sich in der hiesigen Köͤnigl. Bibliothek in⸗ atten vanmd dert, nachdem sie die Erlaubniß dazu erhalten selben einem Diener der Bibliothek in den Saͤlen der⸗ 8 Fumfuͤhren lassen. Einer derselben schrieb die (in meseldung angegebenen) Namen der Herren A. de la

z eigenhäͤndig in das Fremden⸗Buch der Biblio⸗

u 1 Nachricht vo veranlaßte hierdurch die bald weiter verbreitete

8 nwesenheit u jener Personen. Aufmerksamtein eüeerf schreibt man: Ruͤhmlich ist die

Communal⸗We die Kreis, und Orts⸗Behoͤrden dem gen. Wihedegeban nunmehr fast uͤberall zu anfan⸗ verwendet: 1) 1 * Jahres 1828 wurden zu diesem Zwecke 7359 Spannbe im Kreise Kleve 18,749 ddienste und Spanndien iönste⸗ oder, den Handdien zu 8 Sgr., den Kosten⸗Aufwann 1 Rthlr. 2 Sgr. pro erechnet, ein broich, 13 658 von 12,850 lr. 2) Im Kreise Greven⸗ den Handdieng Handdienste und 9035 Spanndienste, oder, täglich ger st zu 71 Sgr., den Spanndienst zu 22 ¾ Sgr.

zerechnet, ein Kostenaufwand von 10,190 Athlr. 2.

lang, 150 Fuß breit, und bis zum Dach 100 Fuß hoch wer⸗

lais Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Friedrich der Recde,

1 rektor Bach eine große

Sgr. 6 Pf., und so verhaͤltnißmaͤßig in anderen Kreisen, wovon aber noch die Uebersichten fehlen.

Aus Aachen vom 25. Juli wird gemeldet: Seit einigen Tagen erfreut uns sonniger Himmel; unaufhoͤrlich drohende, sich oft in Stroͤmen ergießende Regenwolken be⸗ s 2. unserer dessäbeigen Badezeit, welche rotz der uͤbeln Witterung einen zahlrei Fremder hierher gefuͤhrt hat. zahlkechen Zusaumensiuß

—B

Mit Vergnuͤgen gewaͤhren wir dem nachstehenden, uns

zu dem Ende mitgetheilten Artikel die in die Staats⸗Zeitung: gewanschte Aufnahme

Erstes großes Musikfest des Thuͤ i schen Musikvereins, vernnsteleehan n 8119,Gg 0. tember dieses Univerfitätsstadt alle. .

Des Koͤnigs Majestaͤt haben mein bei A nenselben unmittelbar eingereichtes vükrunterehüefaschf & such; jaͤhrlich einmal in einer Kirche der Stadt Halle oder der Nachbarstaͤdte ein Oratorium auffuͤhren zu duͤrfen, mit⸗ telst einer an das hohe Ministerium der Geistlichen, Unter⸗ richts⸗ und Medicinal⸗Angelegenheiten erlassenen Allerhoͤchsten Cabinets⸗Ordre vom 17. Juni gnäͤdigst zu bewilligen geruht.

In Folge dieser Allerhoͤchsten Bewilligung habe ich mich mit. den Kuͤnstlern und Kunstfreunden unsrer Gegend zur jaͤhrlichen Veranstaltung eines großen Musikfestes verbunden, zu dessen Ausfuͤhrung wir ein sär allemal den hochfeierlichen Geburtstag unsres allverehrten Koͤnigs gewaͤhlt haben, weil dies Musikfest zugleich Volksfest seyn wird, und es zu einem solchen fuͤr unsre patriotischen Mitbürger einen mit hoͤherer Freude begruͤßten, willkommneren Tag nicht giebt.

Da die erste Hinstellung eines solchen Festes nothwendig r und Muͤhe fordert, als dies spaͤterhin der Fall seyn wird, so ist es uns leider nicht moͤglich geworden, unsre Musikfeste mit dem 3. August d. J. eröffnen zu koͤn⸗ nen; demohngeachtet aber konnten wir uns nicht entschließen, das gegenwaͤrtige Jahr in dieser Hinsicht unbenutzt voruͤber⸗ gehen zu lassen, und haben uns somit genoͤthigt gesehen, das

enannte se fuͤr dies Jahr auf den 5., 6. und 7. Septem⸗ eer zu verlegen.

Um das Fest auf eine des erhabenen Gegenstandes wuüͤr⸗

dige Weise auszustatten, haben wir uns an die Kapellen und⸗

Orchester zu Berlin, Braun d veig, Kassel, Dresden, Erfurt, Hannover, Leipzig, Prag, Weimar u. s. w. gewendet, und duͤrfen nach den vorlaͤufig eingegangenen Nachrichten von der Mehrzahl derselben die guͤnstigste Unterstuͤtzung unsres Unter⸗ nehmens erwarten, wie z. B. von Berlin sich uͤber 50 der ausgezeichnetsten Tonkuͤnstler und Kunstfreunde zur thaͤtigen Mitwirkung an unserem Musikfeste gefaͤllig bereit erklärt ha⸗

ben, unter deren Zahl wir auch den wuͤrdigen Zelter nennen

duͤrfen.

2* General⸗Musik⸗Direktor Ritter Spontini hat sich auf Bitte des Vereins guͤtig bereit erklärt, die Direktion der aufzufuͤhrenden Musiistu se zu uͤbernehmen; der Koͤnigl. Musitke Hirektor Herr Moeser wird an der ersten Violine di⸗ rigiren; die gefeierte Kuͤnstlerin Fraͤulein von Schaͤtzel wird die die anerkannt vortreffliche Saͤngerin Mlle.

offmann die Alt⸗Solos ausfuͤhren, und werden wir durch die Guͤte unsrer einheimischen Kunst⸗Freundinnen und Kunst⸗ Freunde, die sich der Ausfaͤhrang des Festes mit so ruͤhmli⸗ chem Fleiße annehmen, mit Einschluß der bereits oben er⸗ wäͤhnten auswaͤrtigen Kuͤnstler und Dilettanten, ein aus⸗ gesucht gutes Orchester und Singe⸗Personal von circa 500

ersonen zum Gelingen des Ganzen wirken zu sehen, die reude haben.

Weit entfernt, Erwartungen zu erregen, die wir nicht zu erfuͤllen vermoͤchten, duͤrfen wir doch nicht verschweigen, daß unter Vermittelung des Herrn Ritter Spontini noch mehrere Kuͤnstler und Kuͤnstlerinnen ersten Ranges, nament⸗ lich Mlle. Heinefetter, Madam Muͤller, Herr. Bader, Herr Babnigg, Herr Cornet, Herr Ischiesche u. s. w. einge⸗ laden sind, deren geehrtester Theilnahme wir hoffend entge⸗ gensechen, so wie wir uns auch die Chre der Mitwirkung der 55 Kapellmeister Hummel, Marschner, Reissiger, Spohr, D. Weber, Wiedebein und anderer Meister der Ton⸗ kunst, erbeten haben.

Der Inhalt der religiösen Musik⸗Auffuͤhrung in der Kirche am 5ten September wird aus einem Salvum fag re- gem von Spontini, und dem Oratorium Samson von Haen⸗ del, dirigirt von Spontini, bestehen; vor der Aufführung des letzteren wird der bekannte Orgel⸗Virtuose, Herr Musik, Di⸗ Fuge seines Altvordern Sebastian