1829 / 215 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Kraft getreten ist. Die Herzogliche Kammer hat die obere Hehe der Forst⸗Polizei und Forstwirthschaft, so wie ve, den finanziellen Theil des Jagdwesens behalten; dem schen Jagdbetrieb hingegen steht der Lend.Jägermeister, er. Es bestehen 5 Forst⸗Meistereien und 9 gorst, Mmeer, W Forst⸗ und Jagd⸗Revieren. Sowohl fuͤr die Forst⸗ —22 welche aus den Forstmeistern, den Justiz⸗ und 5 nungs⸗Beamten gebildet werden, als fuͤr die 23⸗ 12 teren Forst⸗Beamten selbst, sind sehr ausfuͤhrliche schriften ertheilt worden. Erfreulich ist darin die Vorschrift fuͤr den Forstmeister (§. 52): e dulden, daß der Wildstand zum Nachtheil der 84⁴₰ 4 und Felder zu sehr uͤberhand nehme. ,. 2 F. tersuchung der allenfallsigen Klagen der 5 anen uͤber Wildschaden, daß er in dieser Hinsicht den Vorschriften nicht Folge geleistet, so hat er unausbleibliche Ahndung zu er⸗ warten.“

Portugal.

al des Doébats schreibt aus Lissabon vom AS Commandant des lsten Infanterie⸗Ba⸗ taillons, welches auf der Insel St. Michael in Garnison liegt, ist hier angekommen. Die unerwartete Ruͤckkehr die⸗ ses Officiers hat unter den Anhaͤngern Dom Miguels großes Aufsehen erregt. Nach seinen Berichten uͤber den Zustand der Insel hat sich am Tage des Frohnleichnams Festes unter den Stabs Officieren, welche dott befehligen, Streit erhoben, Jeder wollte an diesem Tage bei der Parade und der Pro⸗ zession das Commando fuͤhren, und da auch die Truppen ih⸗ rerseits keinem der verschiedenen Chefs Folge leisten wollten so fand weder eine Parade statt, noch erhielt die Prozession militatrisches Geleit. Seit diesem Tage herrscht eine Art von Anarchie auf der Insel, welche durch die Proclamation des Grafen v. Villa⸗Flor noch gefährlicher wird. Auch hatte man auf St. Michael erfahren, daß der Englische Kutter „die Graͤfin v. Liverpool“ mit 28 Officieren und einer be⸗ trächtlichen Geldsumme in Terceira angekommen sey. Auch

auf dem Geschwader Dom Miguels war die Stimmung der Gemuͤther verdaͤchtig.“

Tuͤrkei.

Aus einem, im neuesten Blatte der Allgemeinen Zeitung befindlichen Schreiben aus Pera vom 30. Juni

entlehnen wir Folgendes: „Seit eintgen T emar a das Gerüͤcht, baß der Ru⸗ nigen Tagen verhreitet si Friedens⸗Vorschlaͤge . Ober Feldherr Graf Diebitsch

Groß Wesir gemacht habe, und —— Pforte nicht abgeneigt scheine, ein⸗ zugehen; es heißt sogar, der erste Pforten⸗Dolmerscher werde sich in das Lager von Schumla begeben-), und einen Waf⸗ fenstilstand zu negocliren suchen, worauf dann Commissarien sche Seiten der Pforte ernannt werden sollen, um ins Rusfsi⸗ che Haupt⸗Quartier zu gehen. upt scheint die Pforte seit der Niederlage am liten und den mißlungenen Unter⸗ nehmungen des Kapudan Pascha im Schwarzen Meere das

ertrauen zu sich selbst zu verlieren, und meht Geschmeidig⸗ keit zu zeigen; der Reis Efendt ist seit dieser Zeit gegen alle seräͤntis ben Dolmetscher zuvorkommender, und hat den Ton . berabgestimmt. Die Ueberschiffung vieler Truppen von

dessa nach Sisipolis macht besonders einen tiefen Eindruck auf di ölkerung der Hauptstadt, wesche, trotz der Bemuͤ⸗ ungen der Behörden, jede unguüͤnstige Nachricht geheim zu 88 alten, von dieser Seite Alles erfährt, da die Entfernung so keeng ist. Schwerlich moͤchte indessen der Russische Ober⸗ Feͤldherr in einen Waffenstillstand willigen, bevor er genau esinnungen des Sultans unterrichtet ist, weil man, 8 wirklich friedliche Absichten zu hegen, diesen Ausweg ge⸗ mitt! 4 unte, um Zeit zu gewinnen. Von der Ver⸗ nich ung in der Griechischen Angelegenheit will die Pforte n5 d viel sprechen bören, und nur in sosern sich damit be⸗ chaͤftigen, als ste die Rolle des Zuschauers dabet annehmen ann, das heizt, die Bache auf pot Glack gehen lassen, ohne etwas dafür oder dawider zu thun, und nach dem von Spanien angenommenen Systeme, das auch seine Anspruͤche . uf seine Amerikanischen Colonieen nicht aufgiebt, Griechen⸗

land behandeln. ürkischen Flotte nehmen zu. le Krankheiten auf der T

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Der Nuͤrnberger Correspondent meldet in einem Schreiben aus Konstantinopel vom 7. Juli: „Die, Grie⸗ chenlands Angelegenheiten betreffenden Unterhandlungen der

des Sultans eine so freundschaftliche Aufnahme fanden, bie⸗ ten bis heute wenig Aussicht zu einem baldigen gedeihlichen Resultate dar. Der Reis⸗Efendi vertheidigt auf eine be⸗

der hohen Pforte. Man glaubt auch, daß die neuesten regeln des Grafen Capodistrias auf die jetzigen Verhandlun⸗ gen Einfluß haben werden. Der Englische Botschafter sen⸗ det heute einen Courier nach London ab.“

Der Nuͤrnberger Friedens⸗und Kriegs⸗Courier meldet in einem Privat⸗Schreiben aus Bucharest vom 13.

bei Kalefat uͤber die Donau gekommenen Tuͤrken (2500 an der Zahl) von den Russen, nachdem diese Verstaͤrkung erhal⸗

ten, mit vielem Verlust wieder uͤber den Strom zuruͤckgetrie⸗ ben worden.“

Die Allgemeine Zeitung giebt folgendes Schrei⸗ ben aus Ancona vom 16. Juli: „Nach Briefen aus Korfu haben die Griechen in der letzten Haͤlfte des verflossenen

Monats zu Lande große Vortheile uͤber die Tuͤrken in Liva⸗ dien erfochten, und seit dieser Zeit sollen die Griechischen Mi⸗ litair⸗Chefs den Entschluß gefaßt haben, Negroponte anzugrei⸗ fen, und Besitz von dieser Insel zu nehmen. Man glaubt, daß die Enzlischen Kreuzer die Ausfuͤhrung dieses Unterneh⸗ meus hindern werden, ist aber nichts destoweniger uͤberzeugt, daß die Griechische Regierung Alles aufbieten werde, um die

busen von Arta und Volo auszudehnen, und dem neuen Staate die Insel Negroponte einzuverleiben. Man versichert, der Graf Capodistmas habe an alle Capitaine der Griechi⸗ schen Marine Instructionen erlassen, worin ste ermahnt wer⸗ den, die uͤber die Tuͤrken erfochtenen Vortheile zu verfolgen, und ihrem ungluͤcklichen Vaterlande eine gluͤckliche Zukunft

Englischen Marine beunruhigt werden sollte, habe der Com⸗

England nicht im Kriegszustande besinde, und sobald diese Erklaͤrung nicht genuͤge, die Griechische Flagge einzuziehen,

gene zu erklaͤren. Diese gewagte Anordnung duͤrfte die Eng⸗ lische Regterung in einige Verlegenheit bringen, koͤnnte aber auch der Geiechischen Sache nachtheilig werden, wenn die erstere ihrer Erklärung, daß sie die Operationen Griechischer Kriegsfahrzeuge, außer dem Bereiche der von den vermitteln⸗ den Maͤchten in Schutz genommenen Graͤnzen Morea's und der Cyksladen, auf keine Weise dulden werde, Folge geben wollte.“

Briese aus Syra vom 18. Junt bestaͤtigen (der Florentiner Zeitung zufolge), die Nachricht, daß die Grlechischen Truppen die Stadt Theben burch Capitulation besetzt haben Der mit Succurs fuͤr Athen herbeieilende Omer⸗Pascha von Caristo wurde geschlagen und genoͤthigt, seine Stellungen zu verlassen und sich nach Negroponte zu⸗ rüͤck zu zichen. Die Griechen hatten dem zu Folge Oropos besetzt; die Akropolis ist sich selbst uͤberlassen, und wird sich nicht lange mehr halten koͤnnen.

In desagten Briefen wird (wie die obgenannte Zeitung weiter meldet) auch von einer, von der Griechischen Regie⸗ rung dem Englischen diplomatischen Agenten üͤbermachten Note in Antwort auf die von demselben gemachte amtliche Mittheilung des letzten Londoner Protokolls gesprochen. In besagter Note setzte der Praͤsident die Schwierigkeiten aus⸗ einander, die es verursache, die Hellenischen Truppen aus dem Griechischen Continent zuruͤckzurufen, da sie bereits das ganze Land und die Festungen inne haben, mit einziger Aus⸗ nahme der Akropolis, die sich kaum mehr zu halten vermag. Ueberdies seyen die Griechen der insurgirten Provinzen außer⸗ hald des Peloponnes durch Schwuͤre und feierliche, in zwei National. Versammlungen ratificirte Handlungen so sehr an die Griechen des Peloponnes uUnd der Inseln gebunden, daß ohne schmerzliche Folgen keine Trennung statt haben kann, da sie alle entschlossen sind, mit einander zu leben oder zu Grunde zu gehen, daher man diese Vorstellungen nothwen⸗ dig der Weisheit und Menschlichkeit der verbuͤndeten Maͤchte

unterstellen muͤsse.

Botschafter von England und Frankrei „welche von Seiten 8*

Juli: „Neueren Nachrichten aus Krajowa zufolge sind die

Graͤnzen Grtechenlands auf dem Festlande bis an die Meer⸗

zu sichern; im Falle aber ein Griechisches Fahrzeug von der

und sich sammt der Mannschaft als Englische Kriegsgefan⸗

merkenswerthe Weise das bisherige System und die Politik Maaß⸗⸗

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mandant desselben zu erklaͤren, daß Griechenland sich mit *