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Dieses praͤchtige Gefaͤß wiegt 6950 Unzen. Zur Bereitung dieses Getraͤnkes brauchte man 16 Gallonen *) alten Port⸗ wein, eine Gallone Brandtwein, 8 Dutzend Citronen, 6 Duz⸗ zend Muskatnuͤsse und 20 Pfund Zucker.
In der lebhaftesten Fabrikstadt, Hudderssield, fand neu⸗ lich eine Versammlung von Fabrikherren und ihren Arbeitern statt, in der man sich freundlich und ruhig uͤber die gegensei⸗ tigen Interessen besprach, und zu dem Beschluß kam, den Zustand der zu Huddersfield und seiner Umgebung gehoͤrenden Tageloͤhner genau zu untersuchen, und das Resultat sobald als moͤglich mitzutheilen, um dann die zweckmaͤßigsten Maaß⸗ regeln fuͤr das allgemeine Beste zu treffen. 8
In Leeds fand vor Kurzem eine Versammlung der 8 tigen Banquiers, Kaufleute und anderer Bewohner statt, um den Bericht der vor einiger Zeit nach London ee. Leedser Deputation zu hoͤren, die den Auftrag het., — fuͤr freien Handel nach Ostindien und China bei den ₰
sttern und im Parlament zu verwenden. Dieser S au⸗ eceete sehr günstig, indem der Antrag der erwaͤhnten ꝙ tion sowohl, als mehrere andere Antraͤge aus verschiedenen FTheilen des Reichs in London sehr gut waren aufgenommen mworden. Es wurde einstimmig eine Dank⸗Adresse an die De⸗ öoceuctation beschlossen. 8 e 8 Durch S0e von der Kuüste von Afrika hat sich in Portsmouth die Nachricht verbreitet, daß eines der Schiffe * von unserer Station kuͤrzlich ein Franzöͤsisches Schiff mit
1 i Bord nach Sierra Leona geschickt hatte, daß
q Eepitain einer auf dem Revier liegenden Franzoͤsi⸗ sIchen Fregatte dessen Zuruͤckgabe verlangte, die der Pri⸗ fenmeister verweigerte; worauf die Franzoͤsische Fregatte ihre Boote bemannte, das Negerhaͤndler⸗Schiff mit Gewalt wie⸗ der nahm, und sogleich damit in See lief, die Sklaven und 3 die Englische Pri en⸗Mannschaft am Bord behaltend.
Von der freien Neger⸗Colonie Liberia sind guͤnstige Nachrich⸗ ten eingelaufen. Der verstorbene dortige Gouverneur, Dr. Ran⸗ Sall, ist durch den Vice⸗Agenten, Ur, Mechlin, vorlaͤufig er⸗
setzt worden. Die Hauptstadt Monrovia zählte bereits 80 dbis 100 Haͤuser, und taͤglich wurden neue gebaut; sie wird vpon einem mit 5 Kanonen besetzten Fort vertheidigt, und
hat eine Besatzung von 60 reich gekleideten Freiwilligen. Mit 3 42 — ——2 die Colonisten im besten Vernehmen, 1 ihnen einen il⸗ * eben so lebhaften als vorthe 1 Im Laufe der vorigen oche machte Lady Elisabech . öͤffentlich vor Gericht die Rechte der Pairschaft geltend, indem sie sich weigerte, 4 Shill. 6 Pence zu bezahlen, dife ein Uhrmacher für Uhrenglaͤfer und Schluͤssel von ihr forderte. Der Klaͤger wurde hewiesen. . Hür den Herzog von Buckingham und Chandos kamen neulich 25 Tönnen Last, bestehend in Gegenstaͤnden der . Se. aus Italien hier an, denen balc noch mehr
8 8 Der neu ernannte hiesige Polizei⸗Chef, Oberst Lieutenant
owan, zog sich im Jahre 1822 vom activen Dienst zuruͤck,
eüshrae der zanben Spanischen Krieg mitgemacht und . von 8
ist Ritter des Bath⸗Ordens. Waterloo beigewohnt hatte; er
an dm vorigen Montage war hier folgende Bekanntma⸗
eng vertheilt worden. „100 Sovereigns Belohnung!
Große, ganz neue Wasser⸗Darstellung am Montag den 27.
Be 182. er Grimaldi wird fuüͤr die 9 genannte
as sehr erstaunenswuͤrdige Kunststuͤck produziren,
von der Westminster⸗Bruücke bis * Leas⸗ von Vauvxhall
binnen 40 Minuten in einem Waschfasse, gezogen
von vier Gänsen, zu steuern. Herg Grimaldi wird sich
um 2 Uhr im Schwan, unterhalb der Bruͤcke, —2 präͤ⸗
oe 5 Uhr wird er absegeln.“ — Lange vor der festgesetzten
Feit — schoen um 12 lür Mittags — waren die Bruͤcken,
-- wie alle angraͤnzende Straßen und am Wasser gelegenen
Häͤuser voll gepfropft von Menschen. Man wartete und
Gartete, es wurde 6 Uhr, aber kein Grimaldi ließ sich sehen;
wünse sollen jedoch, wie die Englischen Feltungen versichern,
im Ueberfluß da gewesen seyn. Große Wetten sind nun ge⸗
— worden, den Namen des Spaßvogels, der auf diese
angefuͤhrt hat, binnen einer
inen Herrn Grimaldi soll
der die Gaͤnsefahrt
eise das Londoner eit 1. cden so doch dieser weiß
Auskunft zu ertheilen, als der Wirth im wan, der auf dem Anschlag⸗Zettel genannt ist. London, 31. Juli. 1
lich zum Großbritantschen
er Drummond Hay, der kuͤrz⸗ onsul ernannt worden, verließ
efern, nachdem er im Colonia tadt, um
*₰ 8 2 b * — 8 8 —
— —
l⸗Amte gearbeitet atte, die sich in Portsmouth nach Marocco
Aus Lissabon haben wir heute Briefe bis zum 18ten d. erhalten. Dom Freire de Lima ist seines Amtes als Po⸗ lizei⸗Minister entlassen worden; dagegen ist der Desembarga⸗ dor Antonio de 88 von Dom Miguel zu diesem Postn ernannt worden. Mehr als 20 Personen sind in Porto wegen Hochverraths verurtheilt worden; zum Gluͤck sind nur 6 davon im Verhaft, die uͤbrigen befinden sich auf der Flucht
Directe Briefe aus Smyrna, vom 20. Juni, berichten, daß das Englische Schiff „Mary!“ von der Russischen Blo⸗ kade⸗Escadre angehalten, und weil sich eine Partie Reis am Bord befand, die ganze Labung confiscirt worden se Das Schiff selbst sollte nach Aegina aufgebracht werden, auf das Ersuchen eines Britischen Nrochen aber, der mit seiner Familie am Bord nach Konstantinopel bestimmt war, ließ der Admiral das leere Schiff sgeln⸗ um diesen Beamten nicht aufzuhalten. Die Pforte hatte dem Britischen Schiffe e Fe Se ⸗ Schiffen Erlaubniß ertheilt, mi tern na dessa zu segeln, un Getreide zuruͤck zu erhalten. A
Eine Zeitung meldet (wir lassen dahingestellt, mit wie viel Grund) : „Capitain Roß hat beim Abgange seiner Ark⸗ tischen Expedition mit aller Art Hindernissen zu kaͤmpsen ge⸗ habt. Wir erwaͤhnten des, seinem Dampfschiffe zugestoßenen Unfalles; als diesem abgeholfen war, empoͤrte sich die Mann⸗ schaft des Schiffes „John“, welches das Dampfschiff beglei⸗ ten sollte, und weigerte sich, die Anker zu lichten. Capitain Roß ließ sogleich die Meuterer ans Land setzen und fuhr ohne den „John“ ab.“
Ein Herr Meredith will hier jetzt „Memoiren Berna⸗ dottes“ herausgeben.
Die neuen vom Post⸗Amte in Paris, wegen der Cor⸗ respondenz mit England getroffenen Anordnungen erregen hier ein sehr lebhaftes Interesse; denn fuͤr eine kleine Mehr⸗Aus⸗ gabe haben die Londoner Kaufleute, die mit Paris in Ver⸗ bindung stehen, die Bequemlichkeit, ihre Briefe eben so rasch wie durch Expressen zu erhalten. Bisher hatten nur dieje⸗ nigen Haͤuser den Vortheil einer raschen Correspondenz, welche die Ausgabe fuͤr einen Expressen nicht scheuten; da⸗ durch sind aber auch oft diejenigen, die minder av*8e⸗ tet waren, zu Schaden gekommen.
Der laäͤngst bespro ene — Wugen des Herrn Gur⸗ r9 (st ,14 6, ½ Gang gekommmen und zwar zuerst auf dem Wege nach Bath. In einer der kleinen Fabrik⸗Staͤdte, die er, passirte, ist er jedoch vom Poͤbel, der gegen alles Ma⸗ schinen⸗Wesen aufgebracht ist, angefallen worden. Herr Gur⸗ ney und mehrere seiner Arbeiter wurden dabei durch Stein⸗ wuͤrfe gefaͤhrlich verwundet.
Bekannt ist, daß die meisten buüͤrgerlichen Wohnhäaͤuser hier nicht sonderlich fest und dauerhaft gebaut sind. Heute ereignete es sich, daß zwei solcher Haͤuser in Southampton⸗ Street eingefallen sind, nachdem kurz vorher das benachbarte dritte Haus, wegen Verschoͤnerungen des Strandes, nieder⸗ gerissen worden war. Zum Gluͤck ist kein Menschenleben da⸗ bei verloren gegangen. 2
Gestern wuͤthete hier ein so heftiger Sturm, begleitet von Gewitter, Hagel und Regen, wie wir ihn seit langer Zeit nicht gehabt haben. —
g man, bei dem fortwaͤhrenden Regenwetter, wegen der bevorstehenden Aerndte doch wieder besorgt zu werden anfaͤngt, so * sich dies am Geld⸗Markte schon dadurch ge⸗ zeigt, daß alle Staats⸗Paptere gewichen sind.
— — London, 31. Jult. Es haben schon in mehre⸗ ren Grafschaften in Irland Proceduren gegen die neulichen Ruhestoͤrer angefangen. Wenn es aber wahr ist, was man auf katholischer Seite behauptet, daß an den meisten Orten die Geschwornen gaͤnzlich von der Oranien⸗Parthei gewaͤhlt worden, und zwar von der niederen Klasse derselben, dann laäͤßt sich keine Gerechtigkeit erwarten. Man hoͤrt zwar von keinen neuen Partheikaͤmpfen, die Gahrung der emuͤther dauert aber, nach den beiderseitigen Zeitungen zu schließen, noch immer fort. Die Katholiken und Liberalen dringen auf die r. der Freiwilligen, weil sie ihr Leben von ih⸗ nen gesaͤhrdet glauben; und die Protestanten erkläͤren, daß ste eher ihr Leben als ihre Waffen lassen wollen, weil „die blutigen Papisten“ nur auf ihre Entwaffnung war⸗ teten, um sie sammt und sonders zu ermorden. So lange kein Befehl von der Regierung dazu da ist, und man hoͤrt nirgends, daß dieselbe solches beabsichtige — ist eine solche Sprache erlaubt, sonst wuͤrde sie als Aufruhr be⸗ straft werden muͤssen. Es ist jedoch nicht glaublich, daß die Regierung jenen Leuten ihre Gewehre um deshalb lasse, weil sie Widerstand von ihnen fuͤrchte, sondern weil dieselden ent⸗