wohnern geforderten Dienste auf Patrouillen, und auf den einzigen Zacs beschraͤnkt waren, die öͤffentliche Ruhe und Oronung in der Stadt und ihrer Umgebung zu ethalten, so tte ich nie geglaubt, daß sie die strengste —— zwi⸗ chen den herrschenden Partheien uͤberschreiten, und dabei ge⸗ hofft, daß alle Fremden daran Theil nehmen wuͤrden; des⸗ hald hatte ich mich ihnen nicht widersetzt. Jetzt aber, da diese Dienste sowohl ihrer Natur nach, als durch Ausschlie⸗ ßung der Engländer und Nord⸗Amerikaner, in ein militairi⸗ — System ausgeartet sind, und die Streitigkeiten uͤbrigens auch —— politischen Charakter angenommen haben, so ist es meine Pflicht, die Franzosen auf den 2isten Artikel des buͤrgerlichen Gesetzbuches aufmerksam zu machen, der aus⸗ druͤcklich sagt, daß jeder Franzose, der ohne Bewilligung des Käönigs in fremde Militair⸗Dienste tritt, oder sich fremden Militair⸗Massen anschließt, sein Recht als Französischer Buͤrger verliert. Es ist ferner meine Pflicht, biermit anzu⸗ zeigen, daß ich bei der hiesigen Regierung auf das Foͤrmlichste gegen das Daseyn Franzoͤsischer Compagnieen im der „Freunde der Ordnung“ und gegen jede Maaßregel pro⸗ testirt habe, die darauf hinausgeht/ einen Franzosen zu noͤ⸗ thigen, Theil an einem militairischen Corps zu nehmen, und in Folge dessen fordere ich alle meine Landsleute auf, ohne Verzug ihre Waffen abzulegen, und keine Militair⸗Dienste u leisten. Zugleich kuͤndige ich ihnen an, daß sie, was per⸗ füntiche Sicherheit betrifft, auf die Unterstuͤtzung des Fran⸗ zoͤsischen General⸗Consulats, und des Franzoͤsischen Geschwa⸗ ders rechnen koͤnnen, daß aber auch diejenigen, die fortfahren sollten, Waffen zu tragen, auf das Recht Franzoͤsischer Buür⸗ ger, und auf den Schutz der Franzoͤsischen Flagge verzichten muͤssen.“ An demselben Tage erschien von Seiten des Ad⸗ mirals Bromvn, der, in Abwesenheit Lavalle's, den Gouver⸗ neur bekleidete, eine Adresse, die ohne Zweifer obiges Circular beantworten sollte. Sie lautet wie folgt: „Die Re⸗ gierung an die Individuen, welche das Bataillon der „Freunde der Ordnung“ bilden — Freunde! In der gegenwaͤrtigen un⸗ gluͤcklichen Zeit, wo Banditen⸗Haufen, dem Beispiele der wilden Eingebornen solgend, bis zu den Thoren der Haupt⸗ stadt gedrungen sind, und uͤberall Spuren des Elendes und des Verbrechens hinter sich lassen, hat die Regierung Euch Waffen gegeben, um Euer Leben, Euer Eigenthum und die Ehre Eurer Familien zu vertheidigen. Ihr habt die Er⸗ üllung dieser heiligen Pflicht begonnen, und Euch dadurch ispruͤche auf die Anerkennung der Obrigkeit und auf die Achtung der Bewohner von Buenos⸗ Ayres erworben, die Zeugen und Gefährten Eurer Anstrengungen wa⸗ ren. Bleibt auch ferner auf dieser ehrenvollen Bahn. Man will Euch glauben machen, daß Euer Charakter als Fremde Euch die Pflicht der Neutralitaͤt auferlege, und daß man Euch gegen Raͤubereien und Gewaltthaͤtigkeiten, mit denen die Hauptstadt bedroht ist, schuͤzen wolle. Nein! IGSesgen gesetzlose Menschen, die auf nichts als Raub ausgehen, cann keine Neutralitaͤt stattfinden, und Gewalt nur kann de aris. Sches han Es ist Eng bekanan, daß uuschuldege und friedliche Familien achtbarer Auslaͤnder e. nicchts mit Parthei⸗Zwistigkeiten zu thun . Sene ihrer Grausamkeit geworden sind, daß alles Eigenthum 28 ches sie auf ihrem Zuge trafen, ihrer Raubgier unterliegen mubßte, die selbst die Heiligthuͤmer der Kirchen 8 8 schonte. Der jetzige Krieg ist kein Pattheien⸗Krieg; waͤre das der Fall, so wuͤrde es der Gouverneur, der National⸗ Ehre wegen, niemals zugeben, daß Ausläͤnder die Waffen er⸗ grissen, und sich in politische Streitigkeiten mischten: er wuͤrde bie Entscheidung dieser Fragen denjenigen uͤberlassen, denen sie gebuͤhrt. 8g ngnen Moͤrder und ”] Sache Aller seyn; die Reglerung legt Eu Pflicht auf, und liefert Euch die Waffen 8 um — . Ueber die hier vorgezeichneten Graͤnzen hinaus Opfer van Euch We leibt die lange diese in Geeonung, und Eure Bajonette werden, so 2. 8* rfabr ist, ihr zum Schutz dienen; ist sie wie⸗ gehen, Arundlagen hergestellt, so werder Ihr aus⸗ setze erholen, vie ud Euch unter dem derselden Ge⸗ Regierung hofft Dor zu vertheidigen wußtet. Freunde! die Beschluß immer so nennen zu köͤnnen.“ ler freien farbigen Ms Regierung befiehlt die Anwerbung al⸗ ren. uner unter 50 und aller Knaben über
n Buenos⸗Aopes ar 1 die Divi 38 gin 4 das Gerüuͤcht, daß “ des Generals Pen — Ee; eingeruͤckt und pen angeschlossehe wohnern, deren sich 3 bis 400 seinen Trup⸗
8 Der dortige „mit großer Freude empfangen worden sey. Weise gefluͤchtet
ouverneur, Bustos, soll sich ganz unerwarteter
zwischen den Burgtruͤmmern bewegten.
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Berlin, 10. Aug. Aus Koͤnigsberg wir 8 d. M. gemeldet: „Zur Feier des hohen —— — Maj. des Koͤnigs hielt die Koͤniglich Deutsche Gesellschaft eine oͤffentliche Sitzung. Solche wurde, in Gegenwart ei⸗ ner zahlreichen Versammlung, von dem Seeretair derselben Schulrath or. Lucas, mit einer Rede eröͤffnet: „uͤber die Erweckung eines aͤcht vaterlaͤndischen Sinnes durch die öͤffent⸗ liche Bildung.“ Hierauf folgte eine Vorlesung des Hofrath Professor Dr. Burdach: „uͤber die Zeitrechnung des mensch⸗ lichen Lebens.“ In dem großen akademischen Hoͤrsaale war gleichfalls ein oͤffentlicher feierlicher Act; die gehaltene Rede handelte, außer den ehrfurchtsvollen Wuͤnschen fuͤr das Wohl des erhabenen Monarchen, „von der Vereinigung der hoͤch⸗ sten Priesterwuͤrde mit dem Koͤnigthum bei den alten Voͤl⸗ kern.“ Um 8 Uhr Morgens war große Parade der ganzen Garnison auf dem kleinen Exercierplatze. Se. Excellenz der commandirende Herr General brachten, vor den oen colonne in einem Treffen aufgestellten Truppen, Sr. Majestaͤt dem Koͤnige ein dreimaliges Lebehoch! worauf die Ar⸗ tillerie 59 Schuß that und demnäaͤchst die Truppen vor dem commandirenden Herrn General vorbei defilirten. Die Officiere der Garnison hatten sich in der hiesigen Offi⸗ cier⸗Speise⸗Anstalt zu einem gemeinschaftlichen Mittagsmahl vereinigt, bei welchem der Toast auf das Wohl Sr. Maje⸗ staͤt unsers vielgeltebten Monarchen in den erhebensten Aus⸗ druͤcken ausgebracht wurde. An mehreren oͤffentlichen Orten hatten sich Gesellschaften zum frohen Mittagsmahl vereinigt. — Die Garten am Schloßteich waren erleuchtet, so wie ein großer Theil der Stadt; das schoͤne Wetter, nach mehrtägi⸗ gem Sturme und Regen, hatte das froh bewegte Publikum zahlreich auf den Straßen und in den Gaͤrten versammelt, um seine herzliche Theilnahme an dem heutigen freudigen Tage zu bezengen. „Moͤge dieser noch recht oft zum Heil und Segen der treuen Preußen zuruͤckkehren!“ dies war der allgemein gefuͤhlte und ausgesprochene Wunsch unserer guten, den besten der Koͤnige tief verehrenden Mithuͤrger.
— Wie aus Godesberg(bei Bonn) gemeldet wird, hatte man daselbst bei der Geburtstags⸗Feier Sr. Maj. des Koͤ⸗ nigs ein herrliches, auch von dem schoͤnsten Wetter beguͤnstig⸗ tes Schauspiel. Kaum begann die Daͤmmerung, als Boͤller⸗ Salven zu vielfach wiederholten Malen auf allen Seiten der romantischen Burgtruͤmmer geloͤst wurden. Waͤhrend der fortgesetzten Dauer dieser Schuͤsse bildete sich nach und nach eine ganz eigenthuͤmliche prachtvolle Illumination der Ruine aus, und zeigte in vielfacher Abwechselung bis gegen die Mitte der Nacht ihren schoͤnen Glanz dem ganzen Gau. Die Zinnen des Thurms erschienen beleuchter durch große, theils fixirte, theils ihre Stelle veraͤndernde, hellstrahlende Lichter. In den verschiedenen Gruppen des Burgge⸗ maͤuers loderten große Freudenfeuer hoch auf, und war⸗ fen ihr verschiedentlich nuͤancirtes Licht gegen die alterthuͤm⸗ lichen Maueern und laͤngs dem Berge herab auf Baͤume und Strauchwerk, wodurch eine wahrhaft magische Wirkung er⸗ zeugt wurde. Wie die großen Feuer schon schwäͤcher wurden, dewegte sich ein zweirethiger schoͤner Fackelzug von der Land⸗ straße den Berg hinauf unter Jubelgefäͤngen und dem allver⸗.
rehrten Landesvater vielfach dargebrachtem ferntoͤnenden Lebe⸗
hoch; — und eine neue großartige Seene bot sich dar, als
Ie 3 ische sich Hadiich diese Paceincee gellos im dunhn 9ehg— Be⸗ wohnern der Nachbarstaͤdte und des fernen EAe ten großen Gasthoͤfe waren erleuchtet. — In 52 b. 9—2— zenden gestmahle auf das Wohl des erda enen 1 * — ausgebrachten Toasts stimmten die vielen —— Hol⸗ laͤnder, Franzosen, Englaͤnder und selbst Amerikaner jubelnd
Sa- n. as haben bereits in mehreren Blättern der Staats⸗
ldet, wie auch an verschtedenen Octen außerhalb b.nnee das. Sebat⸗ der Geburtstag Sr. Maj. des Koͤnigs gefetert worden ist. Ein Gleiches fand auch im Bade zu Nenndorf start und bei Gelegenheit des Festmahls — von dem daselbst anwesenden eucgi. Hannbverschen —— und Cabinets⸗Minister (vormals Gesandter am Koͤnlalichen Hofe hieselbit) Freiherrn von Ompteda, rung erlassen: „Da wir heute versammelt sind, um das Fest amnes Monarchen zu feiern, der es zu einer seiner schönüen Regenten, und Menschen⸗ Pflichten — Pothlendenden zu deilen: so werden wir die Seinen hohen Tugenden gebuͤhrende Verehrung nicht entsprechender zu er⸗ kennen geben koͤnnen, als wenn wir 18 91,ces lhaes bns Leiden unserer Mitmenschen zu lindern suchen. — Ein gro⸗ her Theil der Preußischen Unterthanen in Ost⸗ und West⸗
folgende Aufforde⸗