1829 / 223 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lein Delphine v. Schauroth befindet sich nicht, gemeldet wurde, als Dame d'honneur im Gefolge Ihrer Majestaͤt der Kaiserin von Brasilien, da sie der protestanti⸗ schen Confession zugethan ist, und nur die der Brasilianischen Staats⸗Religion Ange oͤrigen Hofstellen bekleiden koͤnnen. Seine Koͤnigliche Hoheit der Herzog Max werden mit rer Durchlauchtigsten Gemahlin einige Monate bei Ihrem DPurchlauchtigen Großvater in Banz zubringen, wohin Sie aauf einem, an die reizenden Ufer des Bodensees fuͤhrenden

Ummwege zu reisen gedenken.

8 Bei der am 3. August begonnenen 15ten Verloosung der verzinslichen und unverzinslichen Staatsschuld ist der Haupt⸗ preis von 20,000 Fl. auf das unverzinsliche 100 Guldenloos Lit. D. Nr. 199 gefallen. Auf verzinsliche Loose fielen: 8000 Fl. auf Lit. E. Nr. 1100; 2 Treffer zu 4000 Fl. auf K. 897 und L. 1950, und 5 Treffer zu 2400 Fl. auf F. 1026, G. 1597, H. 1243, J. 1130 und M. 1773. Nuͤrnberg, 7. Aug. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Heerzogin Max in Baiern, Schwester Sr. Maj. des Ko⸗ nigs, traf unter dem Namen einer Graͤfin von Lahm gestern 8 8 Abends von Muͤnchen hier ein, üͤbernachtete im Gasthofe

zum Baierischen Hofe, und setzte heute fruͤh die Reise nach

Schloß Banz, dem Sommer⸗Aufenthalte Ihres Durchl. 8 .. des Herzogs Wilhelm in Baiern Koͤnigl.

oheit, fort.

Wuͤrzburg, 7. August. Der Postbote meldet: „Aus Brruͤckenau erhalten wir die bestaͤtigende Nachricht, daß der Koöͤnigliche Allerhoͤchste Hof bestimmt am 27sten d. von dort eesen werde, um sich uͤber Noͤrdlingen und Donauwoͤrth nach Augsburg, nachher aber nach Friedrichshafen und spaͤter nach Berchtesgaden zu begeben. 8 Das vorgenannte Blatt erzaͤhlt auch in einem

Schreiben aus Erlangen, vom 30. Juli, folgendes Factum, dessen Richtigkeit vor der Hand dahin gestellt bleiben muß: „Ein vor 3 Tagen im Duell verwundeter Stu⸗ dent blieb verlassen auf dem Kampfplatze liegen, und wurde ins Spital gebracht. Dort ward seine Wunde verbunden, unnd er befand sich wohl, als Abends einige Commilitonen ines Kranken⸗Zimmer amen, und den zur Pflege des Kran⸗

58 aufgestellten Diener beredeten, mit ihnen ein Glas Zuk⸗

wie fruͤher

kkerwasser zu trinken. Das Wasser enthielt wahrscheiuͤlich Opium, denn der Diener wurde von einem harten Schlafe Kberfallen, waͤhrend dessen der Verwundete blos im Hemde, wie er war, durch das Fenster des Kranken⸗Zimmers weiter

gebracht wurde, ohne daß man weiß, warum und wohin.“ 1 Karlsruhe, 5. August. Der Koͤnigliche Baierische aanußerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister, Hr. . Graf von Reigersberg, und der Koͤnigliche Niederlaͤndische Miinister,Resident, Hr. von Heldewier, hatten heute die Ehre, DSeeiner Koͤniglichen Hoheit dem Großherzog ihre Abberufungs⸗

in Privat⸗Audienzen, zu uͤberreichen.

Darmstadt, 5. August. Das heute erschienene Regie⸗ rungsblatt enthäͤlt eine Allerhöͤchste Verordnung, wodurch der von der Frau Fuͤrstin Vormuͤnderin zu Isenburg zur Ver⸗ besserung der Armenpflege der Stadt Offenbach im Jahr 1820 gestiftete Verein unter der Benennung: Armenpfleg⸗ Amt, der nach der Erfahrung mehrerer ** sich ausgezeich⸗ net bewaͤhrt hat, genehmigt und zur besseren Erreichung des Zwecks, und um der Verarmung durch Erleichterung von Geld⸗Aufnahmen zu maͤßigen Zinsen und dadurch zugleich dem Wucher vorzubeugen, die von dem Armenpfleg⸗Amt allerunter⸗ thaͤnigst nachgesuchte Concession zur Errichtung eines Leih⸗ hauses, nach dem Muster des hier bestehenden Pfandhaufes⸗ der Stadt Offenbach, ertheilt wird.

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unter der Garantie

S AArungeblats enthaͤlt sodann die Statuten dieses eihhauses. Frankfurt a. M., 8. Aug. Nach einer Bekanntma⸗

chung der Fzluts Thurn und Tarischen General⸗Post⸗Di⸗ rektion wird am 20sten d. M. ein directer Eilwagen⸗Cours von hier nach Wien, uͤber Nuͤrnberg, Regensburg und Linz, eroͤffnet werden.

Oesterreich. Wien, 5. Aug. Der Hans⸗, Hof⸗ und Staats⸗Kanz⸗ en K. K. Majestaͤt, zdas 82 Metternich, ist heute Morgens nach seinen Herrschaften in Boͤhmen abgereist. Dem Vernehmen be. werden Se. Durchlaucht bis Ende dieses Schweiz.

Monats wieder hier eintreffen. Zuͤrich, 5. Aug. Der Paͤbstlichen soll naͤchstens die Schweiz vebla sen genschaft nach Brastlien zu begeben. ger unbekannt. 8Z11u.“

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von Bujukdere zu begeben häͤtten,

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6. zu begeben, um während der Audienz zu paradiren, ohne Salpen geben zu duͤrfen;

blos fuͤr seine Person gestattet, sich vom Landungsplatze zu

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Die ersten vier Jahre seit Errichtung der ersten Schwei⸗ zer⸗Regimenter in Neapolitanischen Diensten sind bereits u Ende. Es kehren daher viele Soldaten, welche die Zeit, fuͤr die sie angeworben waren, ausgehalten haben, von dort zu⸗ ruͤck. Nicht blos aber die Schweizer, sondern auch jene vie⸗ len Deutschen Handwerksbursche, die man bei Errichtung dieser Regimenter anwarb, werden nach der Schweiz instra⸗ dirt. Hier koͤnnen sie aus Abgang guͤltiger Reiseschriften (da sie ihre fruͤhern Wanderbuͤcher nicht mehr 128 oder von denselben, als seit vier Jahren nicht mehr ortgesetzt, keinen weiteren Gebrauch machen koͤnnen) nicht wohl gedul⸗ det werden und ihrer Ruͤckkehr in ihr Vaterland stehen eben⸗ falls Schwierigkeiten im Wege. Da sich viele in ihrer dies⸗ falsigen Verlegenheit zu ihren betreffenden Gesandtschaften in DVern begeben haben, so hat das Zustroͤmen dieser unwill⸗ kommenen Fremdlinge die Aufmerksamkeit der dortigen Cen⸗ tralpolizei auf sich gezogen; bereits hat dieselbe diesfalls auch schon Vorkehrungen getroffen. Ein Trupp solcher Soldaten, von den drei ersten Schweizer⸗Regimentern, wurde durch die Sardinische Gendarmerie nach Locarno gebracht; es wa⸗ ren meistens Deutsche, die wegen schlechten Betragens von ihren Corps fortgejagt worden waren und die, auf Befehl der Tessinischen Regierung, von Locarno uͤber den Gotthard nach dem Innern der Schweiz abgefuͤhrt wurden, von wo man dann fuͤr ihre weitere Fortschaffung sorgen mag... „Wie lange“ (sagt die Neue Zuͤrcher Zeitung) „soll noch wohl der unselige fremde Kriegsdienst unserm Vater⸗ land so boͤse Fruͤchte bringen? Laut und kraͤftig hat man zur Zeit in und außer den Rathsstuben gewarnt aber an manchem Ort wollte man die Wahrheit nicht hoͤren und Pri⸗ vatabsichten uͤberwogen alle uͤbrigen Betrachtungen, die man dem Vaterlande schuldig war.“

Portugal.

Englische Zeitungen geben, naͤchst den bereits (im gestrigen Blatte) von uns mitgetheilten noch folgende Nachrich⸗ ten aus Lissabon vom 19ten Juli: „Im Zollhause und im Indischen Hause empfing man in den letzten 6 Wochen keine Tausend Pfund Sterling, und die Einkuͤnfte des naͤchsten Jahres von der Tabaks⸗ und Seifenpacht sowohl, als von der Wein⸗Compagnie in Porto, sind durch, auf selbige aus⸗ gestellte Wechsel fast schon vöͤllig erschoͤpft. Die Fruͤchte, von denen die ärmeren Klassen, den Sommer uͤber, zu leben pflegen, sind dieses Jahr, der nassen Witterung wegen, selten und theuer. Als Beweis, wie es in den hoͤhern Klassen der hiesigen Bewohner aussieht, kann auch der Umstand bienen, daß die Italienische Oper, die zwei Jahre hindurch stark be⸗ sucht wurde, seit 9 Monaten geschlossen ist; ihr Lokal dient jetzt einem Seiltänzer zu seinen Vorstellungen. Mehrere Gefangene, die bereits 12 Monate hier eingekerkert waren, sind nach Porto gesandt worden, um dort gerichtet zu wer⸗ den, weil die Regierung ein besonderes Vertrauen in den dortigen Alcalden setzt. Unter diesen Ungluͤcklichen befand sich ein General Claudino und eine sonst reiche Wittwe⸗ Mendez aus Coimbra. Zwanzig Personen, deren Befreiung aus den Kerkern von St. Julian man erwartet hatte, ploͤtzlich wieder in Untersuchung gezogen worden.“

Tuͤrkei.

Nach einem, von der Allgemeinen Zeitung mitge⸗

theilten Schreiben aus Konstantinopel vom 16. Juli, waren in Bezug auf das neue, bei der feierlichen Antritts⸗ Audienz des Englischen Botschafters, Herrn Gordon, beim Großherrn zu beachtende Ceremoniell von Ersterem mit der Pforte Unterhandlungen angeknuͤpft worden, welche die Er⸗ langung der moͤglichsten Concessionen und Beguͤnstigungen bezweckten. Diese Concessionen sollten darin bestehen, da 1) die Englischen Kriegsschiffe, welche sich nach der Bucht 8 waͤhrend der Audienz Ka⸗ daß der Botschafter mit seinem Ge⸗ daß die Englische Marine⸗Infan⸗ hepflanztem Bajonette, und mit ihrer is zum Audienz⸗Zelte begleiten, und so wie sein Gesolge, gegen die immer statt gefundene Gewohn sollte. Von diesen Forderungen heilweise und mit Modisicationen, ander⸗ nicht bewilligt; und zwar erlaubte man, 1) den zwek lischen Kriegsschiffen sich bis zur Bucht von Vusutdes wurde dem Botschaf

nonen⸗Salven gaͤben, 2)

folge ins Lager reiten, 3) terie, mit Gewehr, auf

Musik Herrn Gordon 8 4) daß der Botschafter, here bei solchen Anlassen den Degen nicht ablegen

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