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12. ractat vor, und kamen den Sti⸗ Großbritanten bisehendes ewe sie verbunden waren, es zu F balacheee dem Kriege, der — nach Abschluß des Tractates — 8 wischen Rußland und der Tuͤrkei ausbrach, schritten sie weder zu Bunsten der einen, noch zu Gunsten der andern Macht ein. Wir wollen hier nicht entscheiden, ob eine solche Politik weise war oder nitcht; nur angeben 5 was 8 er Fuͤrst von Polignac wirh zum Premier⸗Minister er⸗ 8 e.,n erzaͤhlt man dem Russischen Cabinette, daß diese Ernennung der Vorläͤufer einer vollstaͤndigen Aen⸗ derung in der Politik, nicht blos Frankreichs, sondern auch Englands sey — daß der Fuͤrst, weil er 41 unserm Hofe war, bewogen worden sey, sich zu der Politi des Herzogs von Wellington zu bekennen, der dadurch die Ursache der kuͤrzlich in Frankreich vorgegangenen Vere n⸗ derungen wird. Bei dem Volke von England haben wir nicht noͤthig, den Herzog gegen eine so loͤcherliche Anklage zu verthei⸗ digen. Wir wissen jedoch, daß es in Paris bestaͤndig eine sehr thaͤ⸗ tige Parthei giebt, die dem Cabinette von St. Petersburg der⸗ gleichen Verdacht einzufluͤstern sucht. Deshalb versichern wir, daß der Herzog an der Ernennung des Fuͤrsten eben so wenig Cheil habe, als der Kaiser von China, und daß es Sr. Gna⸗ dden, so wie dem Volke von England, ganz gleichguͤltig ist, wer die Minister in Frankreich sind. Ihr einziger Wunsch geht dahin, Frankreich so regiert zu sehen, wie es seiner Wohlfahtt am foͤr⸗ derlichsten ünd der Beibehaltung des Friedens und des gu⸗ teen Vernehmens, wie solche gluͤcklicherweise zwhischen den bei⸗ den Kdoͤnigreichen jetzt bestehen, am zutraͤglichsten ist. — Wenn die ängstliche Ungeduld politischer Opponenten, die durchaus überall Tadel auffinden wollen, auf irgend eine Weise be⸗ schwichtigt werden koͤnnte, so wuͤrden wir uns damit begnuͤ⸗ gen, ihnen zuzurufen: „„Wartet doch, bis der Fuͤrst das Spstem seiner Administration erst offenbar gemacht hat, und verdammt ihn nicht, wie Ihr es wahrlich ganz im Geiste dder alten Jacobiner thut, ohne Ueberfuͤhrung; glaubet nicht, daß er, der seinem Koͤnige so viele Beweise der Treue und Lovyalitaͤt, seinem Vaterlande so viele Beweise der Anhaͤng⸗ licckeit gegeben hat, sich zu einer Politik hergeben wird, weelche die Ehre des Ersteren, oder die Sicherheit, das Gluͤck unnd die Wuͤrde des Letztern compromittiren wuͤrde. — Die Ernennung des La Ferronays zum Botschafter 11 ugland scheint ziem ewiß zu seyn.“ F ö. un zc es: „ Aus den Nachrichten, die uns die Preußische Staats⸗Zeitung von der Russischen Armee bringt, geht hervor, daß die letzten Bewegungen, bben so wie die fruͤhern, welche den Sieg uͤber den Groß⸗ Wesir herbeifuͤhrten, mit großer Erfahrenheit geleitet worden sind. Demonstrationen wurden gemacht, als gelte es einen Angriff auf Schumla, man taͤuschte den Feind, indem man immer neue Truppen in der Fronte dieser Festung vorschob, und waͤhrend der Nacht die abziehenden Divisionen nach dem Kamtschick sich bewegen ließ, wo sie die ersten Hindernisse⸗ ddie der Ueberschreitung des Balkans im Wege standen, gluͤck⸗ lich bestegten. Ruhig blieb der Groß⸗Wesir in Schumla, mwaͤhrend die Russische Heeresmacht in zwei Colonnen zwei Alrkische Divisionen angriff, welche die beiden in die Ge⸗ öirxge fuͤhrenden Eingaͤnge vertheidigten. Die Russen hatten
von ihrer OperationsLinie aus drei Wege uͤber den Balkan vor sich; der eine fuͤhrt uͤber Schumla und Eski⸗Stambul nach Karnabat, und setzt die große Straße von der Donau nach Adrianopel fort; der andere fuͤhrt uͤber Prawody und Kiuprikioi nach Aidos, welches die Straße nach Kirklisse ist; der dritte endlich geht nahe an der Kuͤste, und bildet die Straße von Varna nach Burgas. Den ersten dieser Wege veersuchten die Russen nicht, und waͤhlten lieber zu ihren Ope⸗ rationen die beiden von Schumla mehr entfernten Linien,
was ihnen auch vollkommen gegluͤckt ist. — Wenn nun das
EE“ 4* 8 Tuͤrken⸗Freunde in ihre Schuͤtzlinge 8 an 1
ech die Ersteren nachgelassen hat, so muͤssen sich
jedem Falle schaͤmen, wenn sie — und sich der 15 Weise erinnern, 8. 8 ven den Russischen Operationen gesprochen Bn“ aß die Russen mit großen Schwierigkeiten zu kaͤm⸗ pfen hatten — Schwierigkeiten, die vielleicht denjenigen, welche den guͤnstigen Erfolg unserer Operationen in Nepaul und Ava verzoͤgerten, nicht ganz unähnlich waren — das ist wohl nicht zu laͤugnen; ferner auch nicht, daß ihr Unterneh⸗ 8 8 men den uͤbrigen Europaͤischen M chten Grund giebt, auf
der Hut zu seyn; doch noch unwidersprechlicher daß die Kraft ihrer Armee keinesweges mit Benen, 8 er, angesehen werden durfte, und daß die Russen große und 88
deutende Vortheile sich nicht bloß jetzt erkaͤmpften anch schon im vorigen Jahre erkaͤmpft 8 8-E Nutzloses und
ugleich von Schwachheit zeugendes i
wenn man den Begebenheiten nicht gerade inss Gesiche ehe will; die veraͤchtliche Miene, mit der man auf die Russischen Operationen blickte, konnte diese nicht im Geringsten aufhal⸗ ten; einzig und allein die Combinationen wurden dadurch gestoͤrt, die man haͤtte machen koͤnnen, wenn man die Folgen guͤnstiger Operationen gehoͤrig im Auge gehabt haͤtte; das Geschaͤft der Vermittelung ist dadurch unbezweifelt weit schwieriger geworden, daß man es Rußland gleichsam zu einer Ehrensache machte, nicht eher nachzugeben, als bis seine Heere solcheFortschritte gemacht, die außer allem Zweifel liegen.“
Folgendes ist die Antwort, welche die Weber auf die beim Koͤnige eingereichte Bittschrift erhalten haben: „White⸗ hall, 11. August 1829. Ich habe dem Koͤnige die Petition vorgelegt, welche mir durch eine Deputation der Seiden⸗We⸗ ber von Spitalfields uͤbergeben worden ist. Se. Majestät beklagt das Elend, welches in jenem Districte herrscht, auf das Innigste, und bedauert es sehr, vernehmen zu muͤssen, daß die Leiden der unschuldigen und fleißigen Arbeiter, wie man auch fruͤher schon Ursache hatte, es zu fuͤrchten, durch die ungesetzlichen Handlungen und Frevel an fremdem Eigen⸗ thum, wie solche kuͤrzlich in Spitalfields vorgekommen sind, noch vermehrt wurden. Se. Majestaͤt hat befohlen, daß die Bittschrift Hoͤchst Ihren vertrauten Dienern uͤbergeben, und von denselben in Erwaͤgung genommen werde; diese fuͤhlten sich sedoch nicht berufen, Sr. Majestaͤt den Rath zu erthei⸗ len, die Auswanderung der Weber von Spitalfields nach ei⸗ ner der Koͤnigl. Colonieen durch besondere Geld⸗Unterstuͤtzung aufzumuntern. Ich bin u. s. w. Robert Peel.“
In Schottland haben große Ueberschwemmungen statt gefunden. Der Tweerd und andere Fluͤsse sind ausgetreten; dadurch sind viele Haͤuser, Scheunen und Schafheerden, so wie ein Theil der Aerndte, mit fortgeschwemmt worden. Der Verlust soll sehr bedeutend und namentlich fuͤr viele Land⸗ leute nicht leicht zu ersetzen seyn.
Das Theater in Dublin ist hier gestern sammt seinen Maschinerieen, Decorationen, Garderobe und uͤbrigem Eigen⸗ thum fuͤr 17,900 Guineen losgeschlagen worden.
An unserer Boͤrse sind die Staats⸗Papiere nicht unbe⸗ deutend gewichen. Es werden dreierlei Gruͤnde dafuͤr ange⸗ geben: erstlich das von Paris heruͤber gekommene Geruͤcht von einer Europaͤischen Tripel⸗Allianz; zweitens das fort⸗ waͤhrende Regenwetter, das den Erfolg der Aerndte etwas zweifelhaft macht, und drittens endlich das Weichen der Course auf dem Continente, in dessen Folge nicht mehr so viele Auftraͤge zum Ankaufe von Fonds hieher gekommen sind. Auch wollte man an der Boͤrse wissen, daß Rußland sc bestaͤndig ruͤste und daher noch eine neue Anleihe machen duͤrfte
Wie es heißt, sind gestern von hier viele Auftraͤge nach Paris gegangen, um Ankaͤufe in Franzoͤsischer Rente zu machen. Gestern waren jedoch noch saͤmmtliche Course hier um 1 pCt. hoͤher, als heute.
Deutschland.
Frankfurt a. M., 16. August. Zu Anfang der ver⸗ wichenen Woche wirkten die von Paris gekommenen Nach⸗ richten von dem mit dem Ministerwechsel eingetretenen Wei⸗ chen der Rente⸗Course auch bei uns etwas weniges auf den Stand der Staats⸗Effecten. Alle Oesterreichischen Papiere waren in ruͤckgaͤngiger Bewegung, doch fand man die Ursache dieser Erscheinung mehr in den starken Verkaͤufen, die ein hiesiges angesehenes Haus in 5p Ctigen Metalliques bewirkte als in jener Fluctuation an der Pariser Boͤrse, deren Local⸗ ursache bekannt war, deren Dauer man auch gleich anfangs bezweifelte. Da sich diese Voraussicht sehr bald bewaͤhrte, auch von Amsterdam geschrieben wurde, daß daselbst das Sin⸗ ken der Fonds sich auf 3 pCt. beschraͤnkt habe, so zogen die Oesterreichischen Fonds von Neuem merklich an, und der Be⸗ gehr wurde wieder lebhafter. Vorzuͤglich blieben Metalliques und Bank⸗Actien, sowohl gegen baar als auf Ultimo, in zu⸗ nehmender Frage. — Fuͤr Partial zeigte sich weit weniger Kauflust; 100 Fl. Loose und Bethmannische Obligationen waren dagegen willig zu placiren. In Preußischen Staats⸗
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