1829 / 231 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Im Allgemeinen sind es hiernach die

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f 1 lche den zahlreichsten Rindviehstamm

Snaa.zassnas t, e. Shh⸗salhs derselben nach der Bevoͤlke⸗ 2

lich mit der Reihefolge derselben nach der dn, nüch Rnoneh uͤbereinkommt: so sind die Ursachen dieser doch meist geringen Abweichung in der Regel leicht gvö Theil der menschlichen Nahrung, welcher aus dem Thierreiche entnommen wird, haͤngt vornaͤmlich von der Zahl und Beschaffenheit des Rindviehstamms ab. Am mei⸗ sten scheint dazu die Milchnutzung beizutragen. Von einer Kuh, die jährlich vierzig Wochen lang milchend ist, und taͤg⸗ lich im Durchschnitte sechs preußische Quart oder funfzehn Pfunde Milch giebt, erhält man hiernach jaͤhrlich 4,200 Pfunde Milch, wäaͤrend das Gewicht des Fleisches, das sie geschlachtet liefern koͤnnte, kaum hoͤher, als 350 Pfund, ie ätzt werden darf. Wenn auch ein Pfund Rindsteisch dings mehr Nahrungsstoff enthaͤlt, als ein Pfund unabge⸗ rahmte Milch: so giebt doch eine Kuh, wenn ste nur vom dritten Jahre bis zum zehnten, also sieben Jahre lang, auf Milch nach obigen Annahmen benutzt wird, im Laufe ihres Lebens 29,400 Pfunde Milch, das ist dem Gewichte nach 84 mal mehr Milch, als sie endlich geschlachtet Fleisch liefert. roße Flaͤchen im preußischen Staate unterhalten aller⸗ e. so 212——2 besonders so schlecht genaͤhrte Kuͤhe, daß man im Durchschnitte nicht drei Quart taͤglich waͤrend der Milchzeit auf die Kuh rechnen kann. Aber die Gegenden, welche am dichtesten mit Rindvieh besetzt sind, haben auch das beßte Vieh, das reichlich großentheils auf dem Stalle gefuttert wird, und einen betraͤchtlich hoͤhern Milchertrag iebt. Die nordoͤstlichen Provinzen, Ost⸗ und Westpreußen, Po⸗ sen, Brandenburg und Pommern, haben bei einem Fläͤchen⸗ inhalte von 2,997 geograph. Meilen und einer Volks⸗ zahl von 5,490,014 Einwohnern 31,724 Stiere. 452,433 Ochsen. 1,052,072 Kuͤhe. 479,031 Stuͤck Jungvieh. sfäberhaupt 2,015,260 Stück Mindoreh.

Dagegen haben die suͤdwestlichen Provinzen, Schlesien,

Sachsen, Westfalen und die Rheinlande, bei einem Fläͤchen⸗

halte von 2,043,2 geographischen Meilen und 7,236,809 inwohnern 29,504 Stiere. 1] 239,223 Ochsen.

8. 1,449,190 Kühe.

8 644,782 Stuüͤck Jungvieh.

uͤberhaupt 2,3552 699 Stuͤck Rindvieh.

Dieses giebt uͤbersichtlich folgende Zahlenverhältnisse:

2. 2½2b-—

8 6 I. *

es kommen im in den nordoͤstlichen in den suͤdwestl

8 Durchschnitte rovinzen Prsgiwee- auf die g. Meile Stiere und Ochsen 1615 1315. 3510 7092.

Stuͤcke Jungvieh 1598 3156.

uͤberhaupt Stuͤck Rindvieh 11,563.

S auf 100,000 Einw. Stiere und Vchsen —— S Kuͤh rI 2. 19,163 20,025. 1 Stuͤcke Jungvieh. 8726 8910.

8— * uͤberhaupt Stuͤck Rindvieh 36,708 32,668. Wäͤre das Rindvieh in beiden Landestheilen von gleicher Beschaffenheit: so wuͤrden die suͤdwestlichen Proviazenam Verhäͤlenisse ihrer Bevoͤlkerung nur sehr wenig besser mit Milch und den Fabrikaten daraus, Butter und Kaͤse, verse⸗

hen sein, als die nordoͤstlichen; denn dort kommen zwanzig, neunzehn Kühe auf 100 Einwohner. Ferner wuͤrden die

8 westlichen Provin een sehr viel schlechter mit gutem Rind⸗ beühche Zrersehem Seenaz sche nordöstlichen: denn jene haben

2 dier, diese heinahe neun⸗ Ochsen auf hundert Ein⸗ wohner. Endlich würte 9. vn. da in den fuͤdwestlichen der Arbeit des Rindviehstammes merklich we⸗ niger Vortheil ziehen, als in den nordöstlichen; denn jene

Heaben l derselben Flaͤche nur dreizehn, worauf jene sech⸗ 8 8 „lese Verhältnisse gar sehr. Ohnge⸗ 18 nordwestlichen v.ea gewiß Vieles zur Ver⸗

Weruns des Rindviehstammes ge chehen ist, und ein elne

Wirthe hierin Alles erreichen, was in den be⸗ .

der suͤdwestlichen Provinzen vorkommt; und 0 eeinigen Theilen der letztern eine

wohl auch in sehr WBie hichast

im Allgemeinen in den suͤdwestlichen Provinzen sowohl das Milchvieh ergiebiger, als auch ganz besonders das Schlacht:.B vieh sehr viel schwerer, und das Zugvieh staͤrker zu sein; und es darf kaum zweifelhaft erscheinen, daß der groͤßte Theil 2 der suͤdwestlichen Provinzen sehr viel besser mit allen Erzeug⸗ 2 nissen des Rindviehstammes versehen ist, als der groͤßte Theil 8

der nordoͤstlichen. unmoͤglich bleiben,

Ueberhaupt wird es stets aus der bloßen Zahl des Rindviehstammes einen richtigen Be S

den wirthschaftlichen Verhaͤltnissen zu erhalten, worau ‿7

stand der Rindviehzucht einer Gegend hervorgeht. In 8 ruͤhmte Niederung an den Ausfluͤssen der Weichsel hat der . Stuͤckzahl nach keinen großen Rindviehstamm. Die Kreise Danzig, Marienburg und Elbing unterhalten auf 50,2,

½ Meilen nur 38,240 Stuͤck Rindvieh, das ist 755 auf der Meile: aber uͤber zwei Drittheile dieser Anzahl sind Milch, kuͤhe von ausgezeichneter Ergiebigkeit, und deshalb kann But.—“ ter und Kaͤse aus dieser Gegend sechzig Meilen weit auf den Berliner Markt gebracht werden. Den geringsten Rindvieh⸗ stamm der Zahl nach hat allerdings die Gegend des preußi⸗ schen Staats, welche auch die schwaͤchste Bevoͤlkerung hat: im Konitzer Kreise kommen sogar nur 299 Stuͤck Rindvieh auf die Meile. Indessen lassen sich die Verhaͤltnisse doch nicht so uͤbersichtlich, wie vorhin bei der Pferdezucht, zusam⸗ menstellen, da drei ganz verschiedene Ruͤcksichten, Milchnuz⸗ zung, Aufziehen von Schlachtvieh und Gebrauch zur Arbeit vor dem Pfluge und in Gespannen, bei der Rindviehzucht in Erwaͤgung kommen, waͤhrend das Pferd nur wegen seiner Arbeitskraͤfte unterhalten wird. Ueber dieses kann es nicht selten vortheilhaft werden, Schlachtvieh, Butter und Kaͤse aus der Ferne zu holen, und Weide und Winterfutter zur Schaaf⸗ zucht zu nuͤtzen. Deshalb erzeugt der große Fleisch⸗ und But⸗ ter⸗Verbrauch von Berlin doch keine verhaͤltnißige Vermeh⸗ rung der Rindviehzucht im Regierungsbezirke Potsdam, wel⸗ cher im Durchschnitte nur 643 Stuͤck Rindvieh auf der Meile hat. Selbst die naͤchsten Umgebungen der Hauptstadt sind verhaͤlt⸗ nißmaͤßig schwach mit Rindvieh besetzt: die Stadt Berlin selbst und die beiden landraͤthlichen Kreise, welche dieselben zunaͤchst umschließen Ober⸗Barnim und Teltow⸗Storkom ernaͤhren auf 78,, Auadratmeilen nur 43,041 Stuͤck Rind⸗ vieh, das ist nur 549 durchschnittlich auf der Quadratmeile. Hierunter sind nun zwar auch Milchkuͤhe von großer Ergie⸗ bigkeit, die ganz auf dem Stalle gefuͤttert werden. Der be⸗ nachbarte Kreis Osthavelland, welcher großentheils aus urbar gemachten Bruͤchern besteht, kann auch vorzüͤglich mit Milch und frischer Butter aushelfen, indem er auf 20, Quadrat⸗ meilen 18,524 Stuͤck Rindvieh, also 904 Stuͤck auf der Qua⸗ drartmeile besitzt. Aber der bei weitem groͤßte Theil der But⸗ ter, die Verlin verzehrt, kommt aus den entferntern Gegen⸗ den eines Dreiecks, dessen Spitzen im schlesischen Gebuͤrge, in der elbinger Niederung und in Holstein liegen.

Wie betraͤchtlich auch Osthavellands Besetzung mit Rind⸗ vieh erscheint: so wird sie doch schon von derjenigen weit uͤbertroffen, die sich, selbst neben starker Schaafsucht, in Schle⸗ sien findet. Der landraͤthliche Kreis Breslau hat mit Ein⸗ schluß der Stadt auf 13,2 Quadratmeilen 18,159 Stuͤck Rindvieh, das ist 1331 auf der Auadratmeile, und der ganze Regierungsbezirk Breslau doch 1137. r⸗

Noch bei weitem mehr hebt sich in Bezug auf die Rind⸗ viehzucht der westliche Theil des Staats, und besonders die Rheinprovinz hervor, wo die große Zertheilung des Bodens dagegen nur wenig Schaafzucht gestattet. Die Provinz West⸗ fasen hat 1342, die Rheinprovinz 1473 Stück Rindvieh im Durchschnitte auf der Auadratmeile. Den geringsten Rinderstamm der Zahl nach hat in leztrer die Eiffel, und die suͤdwaͤrts daran stoßende bergige Gegend auf beiden Seiten

der Mosel. Die landraͤthlichen Kreise Malmedy, Montjoie, Gemuͤnd, Adenau, Daun, Pruͤm, Bitburg, Witlich, Ko⸗ chem, Zell, Bernkastel, Trier, Saarburg und Merzig bilden eine Flaͤche von 165 , Auadratmeilen, die 181,933 Stuͤck Rindvieh, das ist doch noch 4098 auf der Quadratmeile, durch⸗ schnittlich hatte. Obwohl dieses um Vieles mehr ist, als die beßten Gegenden der Provinzen Preußen, Posen, Branden⸗ burg und Pommern, mit alleiniger Ausnaͤhme des Regie⸗ rungsbezirks Stralsund und der Kreise Anklam und Dem⸗ min, auf dem gleichen Flaͤchenraume besitzen: so ist es doch noch nicht die Haͤlfte dessen, was die Gegend um Achen ent⸗ häͤlt, die den staͤrksten Rindviehstamm im preußischen Staate auf der Quadratmeile ernaͤhrt. Die Kreise Eupen, Achen, Geilenkirchen und Hainsberg haben auf dem kleinen Raume von 16,5, Quadratmeilen 38,634 Stuͤck Rindvieh, das ist 2,330 Stuͤck auf der Auadratmeile. Den naͤchst staͤrksten

mit schlecht genaͤhrtem Rindvieh ge

führt wird: so scheint doch

Rindviehstamm hat eine sehr bergige Gegend, der Wester⸗ wald und seine naͤchsten Umgebungen; indem er den land⸗ 8

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