1829 / 235 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

schriften gelesen werden, wohl annehmen, daß diese Monu⸗ mente saͤmmtlich lokale Beziehung haben, wie mehrere sehr aͤhnliche, welche man fruͤher im Herzogthum Juͤlich und in der Eiffel gefunden hatte, und von denen unter andern Orelli in seinem Corpus Inscription. Latin. T. I. pag. 360 Nach⸗ richt giebt. Ueber die neu aufgefundenen Inschriften steht ein ausfuͤhrlicher Aufsatz in den Bei⸗Blaͤttern zur Koͤlnischen Zeitung Nr. 15. und 16. Die Steine selbst sind in dem Wallrafschen Museum aufgestellt worden. Wir benutzen diese Gelegenheit, um kuͤrztich Einiges uͤber dies Museum zu erwähnen. Wallrafs Name ist den Freunden der Kunst nicht unbekannt. Die von ihm mit vieler Muͤhe und großem Aufwande zusammengebrachte Sammlung von Gemaͤlden aus allen Schulen (vorzugsweise jedoch aus der altdeutschen), Handzeichnungen, Kupferstichen, Holzschnitten, Alterthuͤmern, geschnittenen Steinen, Anticaglien und eine Bibliothek von 13,248 Baͤnden, vielen Handschriften, Urkunden und alten Drucken vermachte der edle Greis bei seinem am 18. Maͤrz 1824 erfolgten Tode der Stadt Koͤln. Zur Aufstellung aller dieser Sammlungen, mit Ausnahme der Bibliothek, bestimmte der Stadtrath das ihm eigenthuͤmlich zugehoͤrige Gebäude, genannt der Koͤlnische Hof. Den unausgesetzten Bemuͤhun⸗ gen mehrerer Freunde und Verehrer der Kunst und Wissen⸗ schaft, besonders des Stadtrathes Hrn. de Noel und des Ober⸗Secretatrs Hrn. Fuchs, ist es seitdem gelungen, die bei Lebzeiten Wallraf's nur unordentlich aufgehaͤuften Kunst⸗Ge⸗ genstaͤnde in eine bessere Ordnung zu bringen, und nament⸗ lich durch die Bemuͤhungen eines geschickten Restaurateurs manches alte Bild von Schmutz und Staub reinigen zu lassen, und ihm hierdurch einen nicht unbedeutenden Werth fuͤr die Kunstgeschichte zu geben. Mit einer ausfuͤhrlichen Beschrei⸗ bung der ganzen Gemaͤlde⸗Sammlung, von denen aus Man⸗ gel an Raum noch nicht alle aufgestellt werden konnten, ist man beschaͤftigt. Dieser Wallrafsche Nachlaß ist nun an je⸗

8 dem Sonntage von 10 12. Uhr dem Publikum unentgelt⸗ = 8 zur Schau ausgestellt: an den uͤbrigen Tagen wird die S= ammlung gegen ein geringes Eintrittsgeld gezeigt. Die

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ibliothek ist auf dem Rathhause in dem se e V 2 1 ische n sogenannten han⸗ sfeatischen Saale aufgestellt, und verdient wegen mancher sel⸗

88 ns alten Drucke, so wie wegen der vollsndigea Samm⸗

lung aller zur Geschichte Koͤlns gehoͤrigen Werke, die Auf⸗ merksamkeit der Geschichts⸗ und Buͤcher⸗Freunde.

Erstes großes Musikfest des Thuͤringisch⸗Saͤchsi⸗ schen Musik⸗Vereins.

* In Bezug auf die (in Nr. 210 der Staats⸗Zeitung mit⸗ getheilte) Anzeige von dem, im September zu Hec⸗ zu be⸗ gehenden Musikfest des Thuͤringisch⸗Saͤchsischen Musik⸗Ver⸗ eeins, ist uns von Seiten des letztern die Nachricht zugekom⸗ men, daß derselbe durch die große Anzahl der bereits bei ihm ingegangenen Meldungen von Kunstfreunden, die das Fest zu besuchen gedenken, sich bewogen gefunden hat, auch fuͤr dessen zweiten Tag die Benutzung der Kirche von der GBehoͤrde zu erbitten, indem der Concert⸗Saal nicht hinrei⸗ chenden Raum fuͤr den zu gewaͤrtigenden Andrang der Zu⸗ oͤrer gewaͤhren wuͤrde. Da jedoch, nach der fruͤheren Zeit⸗ bestimmung, der zweite Tag des Festes auf einen Sonntag sfiel, mithin die Kirche an diesem Tage, des Gottesdienstes wegen, nicht fuͤr jenen Zweck benutzt werden koͤnnte, so ist das ganze Musikfest um fuͤnf Tage verschoben und auf den 10ten, 11ten und 12ten September festgesetzt worden.

Koönigliche Schauspiele.

Dienstag, 25. Aug. Im Opernhause, Auf Befehl: Die Braut, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber.

ittwoch, 25. Aug. Im Schauspielhause: De

Schauspiel in 5 Abtheil r Spion, auspiel in 5 theilungen. T1Iu.“*“ 11.“

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KRooͤnigsstaͤdtsches Theatern . Dienstag, 25. Aug. Fra Diabglo, oder: Die Raͤuber in 1

den Abruzzen. Vorher: Die Serlenwanderung. Hierauf:

Das Fest der Handwerker. Preise der Plaͤtze: Ein Platz inden Logen und im Bal-⸗ posse in 1

con des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc. Mittwoch, 26. Aug. Die schlimme Liesel, Akt von Baͤuerle. (Neu einstudirt.) (Herr Ignatz Schu⸗ ster, K. K. Hof⸗Kapellsaͤnger und Opern⸗Regisseur des Leo⸗ poldstaͤdter Theaters in Wien: Runzelmann.) Hierauf: Der Schatzgraͤber. Zum Beschluß: Der Kapellmeister Noten⸗ fresser, musikalische Scene von Liverati. (Herr J. Schuster: den Kapellmeister, als fuͤnfte Gastrolle.) 1 Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und im Bal⸗ con des ersten Ranges 1 Rthlr.

2n. 8 .,a . ds ang. rliner Börse. ixf2t uing.

Den 24. August 18229.

a,r 1. n2

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) w 27 m b Zrf.Brief. Geld.

St. Schuld-Sch. 4 97 ½ 96 [Kur- u. Neum. do.] 4 106 ½ / Pr. Engl. Anl. 18 5 103 Schlesische do. 4 1064¼ Pr. Engl. Anl. 22 5 1044 pomm. Dom. do. 5 108 Kurm. Ob. m. 1.C. 4 97 MHMank. do. do] 5 108 1 Neum. Int. Schd. 4 97 Ostpr. do. do. 5 108 1075H. Becl. Stadt-Ob. 58 Rbckat. Cd Kmk,-— 7 5 dito dito 4 102 do. do d. Nmk. 75 Königsbg do. 4 96 ½ Zins-Sch. d. Kmk. 76 Elbinger do. 5 100 ½4 dito d. Nmk. 76 Danz. do in Thz. —] 37 Wesrpr.Pfdb. A 4 98 4 ditd dito B. 4 97 ½ (Holl. vollw. Duc. 8 18 Grosshz. Pos. do. 4 101† Neune dito 19y ½ Ostpr. Pfandbrf. 4 97 ½ friedrichsd'or. 131 12 ½ Pomnn. Pfandbr. 4 105 ½ Disconto ... . 8

Auswärtige Börsen.

Hamburg, 22. Aug.

Oesterr. 52 Metall. 97 ¾ Bank-Actien 1113. Engl. Russ- 942. S3lb. Kab 98 ½. Din. 64;5. Poln pr. 1. Sept. 98 z. Dis- conto 5 ½p Ct.

London, 18. Ang. 3p(t. Cons. 88 %. Russ. Engl. 100 ½,. Dan. 68 ¾. Brasil. 57 ¾. Span. 8 ⅞. 1

5p Ct. Metall. 99 †8–i. Loose zu. 100 Fl. sosz. Bank-Actien 1136 -

Berichtigung. In der Beilage zum gestrigen Blatte der Staats⸗Zei⸗ tung S. 3, Sp. 1, 3 1 und 2 st. „eine solche“ lies „eine falsche“ und in den neuesten Boͤrsen⸗Nachrichten, unter

Paris, bei der Notirung der dreiprocentigen Rente, ist statt 69 Fr. zu setzen 79 Fr. 1

18. 8 . Frankfurt 3 in 100 Fl. 165 ¼. Brief.

Neueste Boͤrsen⸗Nachrichten. a. M., 21. Aug. Oesterr. 58 Metallig. 98. Bank⸗Actien 1340. Geld. Partial⸗Obligat. 126. Loose

Paris, 18. Aug. Zproc. Rente zu 79 Fr. 35 Cent. 5 proc. zu 108 Fr. 85 Cent.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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