1829 / 246 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Anmtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Se. Maj. der Koͤnig haben dem Postmeister Kruͤger

zu Annaburg das Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.

Seine Koͤnigliche gerichts⸗Assessor Meyer zu gnaͤdigst zu ernennen geruht.

Wohlthaͤtigkeit.

Der, zur Unterstuͤtzung in der Schlacht von Belle⸗Alliance invalide gewordener Deutschen Krieger zu Frankfurt a. M. bestehende Verein, hat, wie bisher allaͤhrlich, auch in diesem Jahre, zur Erinnerung gedachter Schlacht, die Vertheilung von 360 Rthlr. Preußisch Courant an die unten genannten 18 Preußischen Invaliden mit 20 Rthlr. fuͤr jeden beschlossen, welche ihnen zugesandt werden sollen, sobald ihre Quittungen bei dem Verein eingegangen seyn werden.

Mit Vergnuͤgen und Dank bringen wir dieses fortdauernde wohlthaͤtige Wirken des Vereins zierdurch zur allgemeinen Kenntniß.

Berlin, den 26. August 1829. Kvriegs⸗Ministerium. Militair⸗Oeconomie⸗Departement. Jaski. v. Stach. E ,— pro 1829 nehmen Theil: 1) Frie⸗

brich Siemon zu Kaltenbriesnitz; 2 Daniel Sieper zu Duͤssel⸗

dorf; 3) Martin Steinecke zu ophienthal; 4) Friedrich

Strehl in Zechin; 5) Friedrich Thiede zu Schulzendorf; 6) Johann Thomas zu rschberg; 7) August Tietz zu Luͤcken⸗ ogmund Vetter zu Romsheim; 9) Ste⸗

En Pehann phan Winter zu Liesborn; 10) A der zu Guben; 11) Johann Fischer zu 1e1- Augus Friedeich Huͤske zu Mennighuͤffen; 13) Peter Janscheidt zu Wald. 14) August Satkler zu Cln; Friedrich Schmidt zu

120 Jo⸗

Krieblowitz; 16) Gottfrie S 8 10 Schulz

jestaͤt haben den Land⸗ und Stadt⸗ 8 Pe fas zum Justiz⸗Rath aller⸗

b er zu Rothenburg; 8 82 zu Schoͤnfeld; 18) Johann TChristoph . Bekanntma un

Die Fahrpost nach Scralsund, henz⸗

und Freitags fruͤh um 8 Uh⸗ ii

r von hier abgeht, wird vom 1. October c. an diesen schon um 7 dite fruͤh hier asgefertigt werden, welches hierdurch zur öffentlichen Kennt⸗ niß gebracht wird.

Verlin, den 3. September 1829. Koͤnigl. Hof⸗Postamt.

8 Angekom : Der Koͤniglich Großbritanische Cabi⸗ 1”os Fhurier Meete⸗ 8 von benee⸗ 88 h eüst: Der Keniglich Spanische General⸗Major außer hiesigen Hesche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Der Kaißerlich 8 ordova, nach Dresden. nach St. Petersbacgesterreichische Cabinets⸗Courier Leiden,

———— Zeitungs⸗Nachrichten. Frankeesch.

aris, der Koͤnig vorgestern praͤsidirte, d

28. August. Der Minister⸗Rath, in welchem auerte von 11 ⅜˖ Uhr bis

gegen 5 Uhr Nachmittags.

Berlin, Sonnabend den 5ten September nssgmruatezE mAmane e

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1329.

Der Dauphin ist am 2isten d. M. in Cherbourg ange⸗ 8

kommen und in der Marine⸗Praͤfektur abgestiegen. ser waren festlich geschmuͤckt und Abends erleuchtet. Maste und Raaen der auf ren mit Laternen glaͤnzend

Die der Rhede liegenden Schisse wa⸗ beleuchtet.

Alle Hau-

Der Moniteur und die Gazette de France enthal⸗ 8 3 ten ein Schreiben des Grafen Roy an den Marine⸗Minister

Baron v. Haussez lichen Bia d le als habe der Briefe an den

(dem Courrier français) gegebene

Baron Haussez noch als Praͤfekt

in einem Grafen Roy geaͤußert,

worin der Erstere die von einem oͤffent.

er wuͤnsche sich Gluͤck

dazu, kein Mitglied des neuen Ministeriums zu seyn, das

wegen 122 Unpopularitaͤt nicht lange ungegruͤndet erklaͤrt. Der Kriegs⸗Minister,

bestehen werde, fuͤr

Graf v. Bourmont, hat an den

commandirenden General der 1sten Militair⸗Division, Gra⸗

fen v. Coutard, folgendes Schreiben erlassen: „Mein Herr Graf! Durch die Wahl des Koͤnigs zur Leitung des 2 Departements berufen, erkenne ich die ganze Ausdehnung der

flichten, welche mir dieser hohe Beweis des Vertrauens

r. Majestaͤt auferlegt. Um sie zu erfuͤllen, bedarf ich der Mitwirkung Ihres Eifers und 2. Ergebenheit, und bin uͤberzeugt, daß dieselben mir nicht fehlen werden. Die Ge⸗ fuͤhle der unerschuͤtterlichen Treue, Liebe und Ergebenheit gegen

die Person des Koͤnigs und seine Familie unter den Truppen

zu naͤhren und zu bestarken,

den militairischen Geist, welcher

zu allen Zeiten unsere Nation ausgezeichnet und den Ruhm des

Franzoͤsischen Namens so hoch erhoben hat, aufrecht zu erhalten, uͤberall eine strenge Disciplin beobachten zu lassen, den Eifer

fuͤr den Dienst und fuͤr Belehrung zu erwecken, die Ordnung und Regelmaͤßigkeit in der Verwaltuͤng aufrecht zu erhalten dier

soll, mein Herr Graf, das bestaͤndige Ziel Ihres Bestrebens und Ihrer Sorgfalt seyn. Die Gefuͤhle, welche das Heer besee⸗ len, werden Ihnen das edle Werk erleichtern, und Sie sol⸗

len mich stets bereit finden, Sie in Ihrem Eifer fuͤr die Aus⸗ 8

fuͤhrung desselben zu unterstuͤtzen. Ich habe die Ehre ꝛc.“

Der Minister⸗Staatssecretair des Krieges, Graf v. Bourmont. 1

Folgendes ist ein Auszug aus dem Vortrage, welchen der Adbvokat Dupin der Aeltere vorgestern vor dem Hiesgen Zucht⸗Pelizeigerichte zur Vertheidigung des Journal des De⸗

bats gehalten hat: „Meine Herren, ich komme, die Frei⸗

heit der Presse, aber nicht die zagelosae zu verthei-— 1

digen; die letztere betrachte ich als die gefährlichste Feindin der wahren Freiheit, wie die Willkuͤhr als den verderblich⸗ sten Gegner der legitimen Macht. In Paris und in ganz Frankreich herrschte tiefe Ruhe, und eben war eine Sitzung geschlossen worden, durch welche die Staats⸗Gewalt gewiß

ig bedroht worden war.

weni 1 ren Forderungen weder uͤbertrieben,

mehr machten manche Stimmen ihr den unverbienten Vor⸗ wurf der Schwaͤche. Sie hatte begriffen, daß sich nicht auf einmal alles Gute thun ließ, und hoffte auf fortschreitende Verbesserungen; ohne daruͤber gereizt zu seyn, daß man ihr das schoͤnste Gesetz, mit welchem sie das Land beschenken wollte, entzogen hatte, hoffte sie von einer dritten Sitzung einen besseren Erfolg, und uͤberließ der Regierung die Sorge, die gewuͤnschten Reformen und Ersparnisse vorzubereiten. Inmitten der tiefen Ruhe, welcher sich die Mitglieder der beiden Staats⸗ Koͤrperschaften und das Land nach dem Schlusse der Sitzung uͤberlassen hatten, und gleichsam noch im ersten Schlummer wurde die Nation ploͤtzlich durch Ereignisse aufgeweckt, von denen die heutige Verhandlung eine Folge ist. Die Erschuͤt⸗ terung war stark und allgemein, weil sie ganz unerwartet kam. Dies ist ein unleugbares Factum, Alle haben es ge⸗ sehen und gehoͤrt. Die Freude einiger Einzelnen veranlaßte

die Trauer der groͤßern Anzahl. Die Journale, die getreuen 8

Organe der oͤffentlichen Meinung, gaben die empfangenen

Eindruͤcke wieder; die Einen, indem sie jubelnd verkuͤndeten,

5] 9.

Die Kammer hatte sich in ih⸗ 858 noch heftig gezeigt; viel