1829 / 247 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tin. 5 September. Seine Koͤnigliche Hoheit der

San 855 9 d. M. in Stettin ngeteeser 2 hat, nach erfolgtem Pferdewechsel⸗ ohne Aufentha v nach Gollnow fortgesetzt, wo die 4te Division zum F versammelt ist.

rs aa 8 schers lebeng Fa 2. eSg.

ei legenheit eines vom Officier⸗ 1 AS. Husaren⸗Regiments veranstalteten Pferde⸗Rennens auf dem ³ Stunde von 85 n ten Exercier⸗Platze, in einer durch Pfähle a Felcereite enc. bahn von 1250 Schritt Länge und 50 Soheias 8 e zugleich den hier in großer Anzahl versammelteng 2nen der Stadt auf eine Fberraschende Weise das e Se. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen Fendrich ve 8 5 27sten d. Morgens Uhr von Ballenste S8. n Rennplatze unerwartet ankommen zu sehen. ergnuͤ⸗

h Gegenwart eines Erlauch⸗ gen ward nun durch die Hoöchstr erhauses fuͤr das Officier⸗

te rten Herr . 5s füͤr die Einwohner, zu einem großen und allgemeinen Feste. Nachdem Se. Köͤnigl. Hoheit von

ments und mit dreimaligem Rufe der

cieren des Regiment 2,Mee b bewillkommt war, geruhte Hoͤchstder⸗ selbe in den aufgeschlagenen Zelten abzusteigen und sofort die

ettlauf gestellten 10 Pferde in Augenschein zu neh⸗ 8 erfolgte hierauf in 2 Abtheilungen. Es wurden sodann noch einige besondere Wettlaͤufe unternom⸗ men, um die Schnelligkeit und Kraͤfte der Pferde zu erpro⸗ ben. Se. Köͤnigl. Hoheit äußerte mit herablassender Guͤte eine wohlgefällige Zufriedenheit, und fuhr nach 11 Uhr wie⸗ er nach Ballenstedt zuruͤck.

hier garniso⸗

1 Wissenschaftliche Nachrichten. (Schluß des eilften Briefes des Herrn Champollion d. J.) 8 Am 3l1sten mit Sonnenuntergang waren wir in Kardassi oder Kortha, wo ich die Reste eines kleinen Isis⸗Tempels besuchte, der außer einem Basrelief auf einem Saͤulenschafte keine Skulp⸗ turen hatte. Vorher besah ich die Tempel von Tafah (das alte ETaphis), welche ebenfalls weder Skulpturen noch hei⸗ rooglyphische Inschriften enthalten. Aus ihrer Architectur erkennt man aber leicht, daß sie der Roͤmischen Zeit angehoren. Am 1. Februar sahen wir ein Fahrzeug mit Oesterreichischer Flagge auf uns zukommen, ein neuer Anblick fuͤr uns. Die Barke kam naͤher, und ich erkannte auf dem Vordertheile den Oesterreichischen General⸗Consul in Aegypten, Acerbi, der mich beim Namen rief und mit der Heand begruͤßte. Wir ließen unsere Fahrzeuge anhalten, und üunterhielten uns einige Stunden uͤber unsere Arbeiten mit diesem ausgezeichneten Literaten, der uns in Alexandrien sehr freundschaftlich aufgenommen hatte; er wollte den Mil bis zur zweiten Katarakte hinabschiffen. Wir trennten uns mit dem Versprechen, in Theben, dem Paris Aegyptens, wieder zusammenzutreffen. Nachmittags waren wir in Débud oder Débudé; der dem Amon⸗Ra und der Hathor gewidmete Tempel ist großentheils von einem Aethiopischen Koͤnige, Atharramon gebaut, welcher der unmittelbare Nachfolger des Ergamenes von Dakkeh seyn muß; der Bau wurde unter

Auagustus und Tiberius fortgesetzt, aber nicht beendigt. Wir eilten, das duͤrre Nubien zu

schifften s wie ein, und versacen ünad Keggpten wieder zu gewinnen. Um 9 Uhr Abends kamen wir bei der Insel Philae und mit ihr auf

Aogyotischem Boden an. Wir verweilten bis zum 7. Febr. au heiligen Insel, indem wir die im December begon⸗ e O deendigten, und die zahlreichen mythologischen BVasre iefe sammeiten, die sich 2 die Geschichte und die Attribute 8 Isis und des Osiris, der beiden Hauptgotthei⸗

ten von Philae, bezogen. Der kleine suͤdliche Tempel ist der Hathor geweiht, und von dem Pharao Nectanebo, dem let⸗ ten Koͤnige von Aegyptischem Stamme, gebaut, der von den Persern 5ve Invasion entthront wurde. Der bedeckte W— ] von diesem kleinen 288 dem großen T ee⸗ aus der Röͤmischen Zeit. Die verschiedenen Theile 8- großen Isis⸗Tempels sind von dden Ptolemaͤern, die Sku und aͤußeren Basreliefs daͤgegen unter Augustus und Tiberius auegefäͤhrt. Fast einen

wird gemeldet:

ganzen Tag brachte ich auf der kleinen Insel Beghé 8. Philae, zu, auf welcher die Aegyptische Insr ffacg 5⸗ 5 mern eines kleinen Tempels angedeutet hat; ich fand auch in der That einige Saͤulen eines kleinen schlechtgebauten Tempels aus der Zeit des Ptolemaͤus Philometor. Aus den Inschriften erfuhr ich aber, daß die Insel Snem heißt, ein Name, den ich in den W des Chnuphis und der Hathor zwischen Ombos und Dakkeh sehr oft gefunden habe. Die Insel war einer der heiligsten Orte Aegyptens und lange Zeit vor der Insel Philae das Ziel der Wallfahrten; letztere hieß im Aegypg tischen Manlak, woraus das Koptische Pilach, das Arabische Bilac, und das Griechische Philae entstanden ist; von Fil (Elephant) ist dabei nicht die Rede, wie einige Etymolo⸗ F behauptet haben. Der Tempel von Snem war dem hnuphis und der Hathor geweiht, und ist die zweite Auf⸗ lage eines äͤltern von Amenophis II. gebauten, von dem ich noch Truͤmmer einer kolossalen Statue dieses Pharao ge- funden habe. Auf den rothen Granitfelsen der Insel habe ich zwanzig Inschriften aus den Zeiten der Pharaonen ge-⸗ sammelt, welche die Wallfahrten Aegyptischer und Aethiopix⸗ scher Fuͤrsten und Vornehmen bezeugen. Eine dieser Inschrif⸗ ten lautet: „Ich, Euer Diener, bin zu Euch gekommen, I-»r großen Goͤtter, die Ihr in Snem wohnt! Verleiht mir ““ Wohlthaten, die in Eurer Macht sind, mir dem Aufseher der Laͤnder des Koͤnigs und Herrn der Welt Amenophis (III.), Amosis.“ Dieser Amosis ist neben der Inschrift mit erho⸗ benen Haͤnden, und in anbetender Stellung abgebildet. Auf einem großen Granitfelsen fand ich eine Inschrift, welche EI1u“ zeugt, daß einer der Soͤhne des Sesostris mehrmals dem Volkss.. feste von Snem beigewohnt, und es durch Opfer gefeiert hat. Auch mehrere Inschriften von Psametichus l. und II., Abties und Amasis habe FMAee Die Granitbruͤche in Philaa sind von vollendeter Schoͤnheit und wurden viel benutzt. Z Auf der Ruͤckkehr von einer Lustfahrt, die ich mit Üüüieee gen Gefaͤhrten nach der Katarakte unternommen hatte, ließ ich mich auf dem rechten Nil⸗Ufer ans Land setzen, um auf ¹ den dort befindlichen Granitfelsen Inschriften aufzusuchen. Einer dieser Felsen hat die Form eines Stuhles und enthaͤlt viele Inschriften, die aber keinen Bezug auf die Goͤtter von Pfhag⸗ haben; eine Inschrift meldet den Sieg, welchen er 8 arao Thuthmosis IV. im 7ten Jahre seiner Regierun & †½ ber die Libyer davongetragen hat; eine zweite meldet, daß 5

sein Nachfolger Amenophis III. (Memnon) nach der Unter⸗ werfung der Aethiopen im 5ten Jahre seiner Regierung an ist eine Anbetung der Neith und des Mandu, fuͤr das Wohl des Koͤnigs Mandoutph (Smendés) von der 2lsten Sec 8. 8 i1 Saté und des Mandu fuͤr das Heil des Koͤnigs Nepherotph 8 (Nepherites) aus der 29sten Dynastie. Außerdem finden sich heiten der Katarakte, Chnuphis und Saté, geweiht sind. Die Felsen auf dem Wege von Philae nach Syene enthalten

diesem Orte ein religiöses Volksfest gefeiert hat, eine deitte stie; eine vierte endlich ist eine Anbetung Horammoris, der

eine Menge Inschriften, welche von Privatleuten den Gott⸗

eine Menge aͤhnlicher Inschriften. Endlich traf ich wieder

in Syene ein, das ich im December verlassen hatte. Wähhe rend wir unser Gepaͤck erwarteten, das uns von 295 auf Kameelen nachgebracht wurde, und unser Aegypti ches Ge

schwader in Brans setzen ließen (denn die Nubischen

Schiffe mußten oberhalb der Katarakte, uͤber die sie

nicht hinwegkonnten, zuruͤckbleiben) besuchte ich noch ein⸗ mal die Truͤmmer des Tempels in Syene, der unter dem Kaiser Nerva dem Chnuphis und der Saté geweiht worden ist; dies Denkmal von dem schlechtesten Style hat mich dennoch interessirt, weil es das einzige mit der hieroglyphischen Legende des Nerva ist, und den hierogly⸗ phisch⸗phonetischen 62 von Syene, Suan (das Koptische Suan, das Griechische Syene und das Arabische Osuan) enthält. Der symbolische Name dieser Stadt stellt ein Senk⸗ blei vor und ist ohne Zweifel eine Anspielung auf die alte Lage von Syene unter dem Wendekreise des Krebses und auf den beruͤhmten Brunnen, in welchen die Sonnenstrahlen am Tage des Sommer⸗Solstitiums senkrecht fielen. In den Granitfelsen bei Syene habe ich die Huldigung eines Aethiopi⸗ schen Fuͤrsten gegen Amenophis III. und gegen dessen Gemahlin die Koͤnigin Taia gefunden; ferner eine Anbetung des Lokal⸗ ottes Thnuphis fuͤr das Heil Rhamses des Großen, seiner Töchter Isenofre, Balthianti und seiner Soͤhne Schahem kams und Merenphthah; der Aethiopische Fuͤrst