— stuͤndigen Minister⸗Rath.
fentliche
roͤßten Strenge darauf sehe, daß in den Quarantaine⸗An⸗ sallen am Dnäester, 46 es und an der Donau, alle vom Auslande kommenden Personen, die Couriere nicht ausge⸗ nommen, zweimal der vollstaͤndigen Quarantaine⸗Reinigung unterworfen werden, naͤmlich einmal an der Donau und am Pruth, und einmal am Dniester. Die an Mich adressirten Depeschen, so wie alle andere an meinen Generalstab oder an irgend eine andere Behoͤrde, sind, nachdem sie gehoͤrig gereinigt, durch Estafetten oder andere Expressen, die sich zu diesem Behuf in Satunoff oder in Dubossar befinden wer⸗ den, ihrer Bestimmung zuzusenden. 2) Alle, welche das Qua⸗ rantaine⸗Reglement uͤbertreten, sollen nicht, wie es im Iten Kapitel des besagten Reglements vorgeschrieben ist, von den Criminal⸗Behoͤrden gerichtet werden, sondern nach den Grund⸗ saͤtzen des Criminal⸗Gesetzbuches der großen Armee, wegen der Groͤße des Verbrechens und theils um als e zu dienen.“ — In Folge dieses Allerhoͤchsten Befehls sind bereits zwei Personen militairisch gerichtet und erschossen worden; die eine war ein Bewohner des Dorfes Kujalnik,
uüunnd hatte den Tod eines in seinem Hause gestorbenen
die andere ein polnischer Israelit, Stadt und durch den Gesundheits⸗ Cordon geschlichen hatte.
zeheime Rath Graf Pahlen verließ Odessa am
8 BIne5 5. sich 2 Wasser nach Burgas zu begeben.
Der General⸗Adjutant Graf Orloff, der vorgestern von St.
Petersburg hier eintraf, segelte gestern auf einem Kriegs⸗ — gleichfalls nach Burgas ab.
In Burgas liegen gegenwaͤrtig 80 von der Krone 4
miethete Fahrzeuge, die von verschiedenen Russischen Häafen
Maͤdchens verschwiegen; der sich heimlich aus der
84 Lebensmittel fuͤr die Armee dahin gebracht hatten.
Polen.
8 Warschau, 7. Sept. Ihre Kaiserl. Hoheit die; Großfuͤrstin Helena von Rußland ist vorgestern hier 2,—
8 nosfen, und hat heute die Reise nach Tulczyn fortgesetzt.
Frankreich.
8 aris, 3. September. Gestern nach der Messe hiel ten 39 Majestaͤt im Beiseyn des Dauphins 8223
2 Die Herzogin von Berry ist auf ihrer Ruͤckreise von Dieppe am 31sten v. M. in Rouen eingetrossen; sie 5-. sich nach Rosny, wo, wie man glaubt, auch der Koͤnig ei⸗ nige Tage zubringen wird. 8 Eine Koͤnigi. Verordnung vom 26sten v. M. ver üͤgt, daß hinfuͤhro Niemand zum Mitgliede der Disciplinar⸗Kam⸗
2 * mer der Gerichtsdiener des Zuchtpolizei⸗Gerichts im Seine⸗
Departement gewaͤhlt werden kann, wenn derselbe nicht we⸗ nigstens 10 Jahre die Functionen eines Gerichtsdieners ver⸗
8 richtet hat.
Die Redactoren chen in der heutigen sie, seitdem es
des Messager des Chambres ma⸗ Nummer ihres Blattes bekannt, daß es von der Polizei verboten worden, das⸗ selbe öffentlich feil zu bieten, an fuͤnf Oertern (na⸗ mentlich im Palais⸗Royal und auf den Boulevards, wo bisher der Messager zum Verkauf ausgeboten wur⸗ de), Depots davon angelegt hätten, wo Jedermann die ages⸗Nummer fuͤr den Preis von Centimen erhalten oͤnne. Die Oppositions⸗Blaͤtter sprechen saͤmmtlich ihren Tadel uͤber das von Herrn Mangin ausgegangene Verbot aus; sie halten dasselbe fuͤr eine kleine Rache gegen ein Blatt, 82 errn Mangin unter dem vorigen ; 88 etwas hart mitgenommen hatte. Das des De⸗ 2 serinnert daran, daß es Hrn. v. Belleyme waͤhrend chtzehnmonatlichen Verwaltung nie eingefallen sey, die † ler Feilbietung der Gazette de France zu ob⸗ Leich dieses Blatt kaum einen Tag habe verstreichen lassen, bene icha für die Verbesserungen, die er vorgenommen und erwohhendie ** des Pariser Publikums in so hohem Grade 8 erunglimpfen. Franecr emstitutionnel hatte gestern die Gazette de eschuldigt, daß sie von dem neuen Ministertum eine monatli 5 si eettte erklärt g- Zubuße von 12,000 Fr. erhalte. Die Ga⸗ 5 sey; nie egen heute, daß diese Angabe voͤllig grund⸗ ung bim Beispicle i8t, iie hinzu⸗ werde sie in dieser Bezie⸗ rfolg, dessen 888 anderer Blaͤtter folgen, auch sichere der age zunehins, sich zu erfeeuen habe, und der mit jedem he, br mehr als je ihre bisherige Unabhangigkeit. ee⸗Admiral von Rigny ist am 28. v. M. in ommen. 9* ab. de la 32 eer Admiral werde unverzuͤglich au in * nach dem Archipel absegeln. geen eiben aus Rio⸗Janeiro vom 15. Juni mel⸗
1“
.
2
det, daß der Contre⸗Admiral Roussin seine Corvette „Seine“ aufgepflanzt habe; 2n ees. um sich nissen, welche das gute Vernehmen zwischen de Frankreich gestoͤrt haben, naͤher zu Se 8 Der Oberst Fabvier ist seit dem 1. Sept. in Nancy Ein Neffe des Fuͤrsten von Polignac hat sich, von einem
Flagge auf die er wollte am 18ten dort von den Ereig⸗
Dolmetscher und Secretair begleitet, nach Toulon begeben, .
um sich nach Konstantinopel einzuschiffen. 8 Aus Pau schreibt man, daß sich in diesem Jahre in den Baͤdern zu Bagnéres an 6000 Badegäste eingefunden hatten.
Privatbriefen aus Martinique vom 20. und 25. Juli zufolge hat dort eine Art von aristokratischer Umwaͤlzung statt gefunden. Die Pflanzer haben die beiden unter dem vorigen Ministerium erlassenen Koͤnigl. Verordnungen, wo⸗ durch den Farbigen manche Vorrechte, deren sie bisher ent⸗ behrten, zugesichert wurden, ei eenmaͤchtig umgestoßen; bei dem dortigen Koͤnigl. Gerichtchose sind die fruͤheren Richter zum Theil wieder eingesetzt und die alten Gerichts⸗Formen aufs Neue eingefuͤhrt worden. Die Veranlassung zu dieser Veraͤnderung war eine Schlaͤgerei zwischen einem Farbigen und einem Pflanzer; die Behoͤrde gab dem Farbigen Unrecht und ließ ihn so wie mehrere seiner Freunde verhaften. Die wei⸗ ßen Pflanzer, welche schon laͤngst ihre Unzufriedenheit mit dem neuen Gerichtssystem zu erkennen gegeben hatten, wur⸗ den durch die, einem von den Ihrigen widerfahrene Belei⸗ digung noch mehr gereizt und der Gouverneur fand kein anderes Mittel, die Gemuͤther zu beschwichtigen, als daß er den alten Koͤnigl. Gerichtshof wieder einsetzte und den neuen entließ. In Saint⸗Pierre⸗Martinique fand beim Eingange dieser Nachricht eine allgemeine Erleuchtung statt, und die Stadt unterzeichnete 20,000 Fr. fuͤr ein, dem Admiral Frey⸗ cinet zu gebendes Fest. Der Gouverneur, so wie mehrere Naͤthe des vorigen Koͤnigl. Gerichtshofes, welche bei der Bekanntmachung der obgedachten Verordnungen ihren Ab⸗ schied genommen hatten, wollen jetzt den Koͤnig um die foͤrmliche Zuruͤcknahme dieser Verordnungen bitten.
Paris, 4. Sept. Man schmeichelt sich, daß der Kö⸗ nig von Neapel mit seiner Tochter, der Prinzessin Christine, Halbschwester der Herzogin von Berry, und künftigen Kö⸗ nigin von Spanien, auf der Reise nach Madrid auch diese
Hauptstadt besuchen werde.
Nachdem das Journal des Débats in seinem gestrigen Blatte darauf hingewiesen, wie es sich bisher aus leicht be⸗ greiflichen Gruͤnden jeder Vertheidigung des Vicomte v. Chaͤ⸗ teaubriand enthalten und sich damit begnuͤgt habe, dasjenige, was andere Zeitungen in dieser Beziehung geaäußert, in seine Columnen zu uͤbertragen, tritt dasselbe heute mit einer Lob⸗ rede auf den beruͤhmten Staatsmann hervor. „Wer gab,“ fragt das gedachte Blatt, „dem Koͤnigthume jemals mehr Pfäaͤnder der Liebe und Treue, wer widmete demselben je mehr Eifer und Genie, als Chaͤteaubriand? chat er sich nicht unter der Kaiserlichen Dictatur muthig fuͤr das Koͤnig⸗ thum bekannt? Hat er dasselbe nicht auf den Truͤm⸗ mern des Kaiserthums mit kraͤftiger Stimme proclamirt? Ist er demselben nicht in die Verbannung gefolgt? War er nicht Minister in Gent, wie er Freiwilliger bei Con⸗ dée’s Heere war? Hat er nicht mit zuweilen uͤbertriebenem Eifer fuͤr die ees eeg der Monarchie gewirkt? Hat er derselben nicht den unsterblichen Dienst geleistet, den Thron mit der Verfassung in Einklang gebracht zu haben? Dies ist nun der Mann, dem man heutiges Tages nicht einmal seine Unthaͤtigkeit vergiebt, und den man mit laͤcherlicher Wuth beschuldigt, daß er sich den unterirdischen Maͤchten zu⸗ geselle; und warum? weil er einen schoͤnen Botschafter⸗Po⸗ sten und ein Einkommen von 300,000 Fr. unter einem anti⸗ nationalen, und mithin auch antiroyalistischen Ministerium nicht behalten will. Man kann Herrn v. Chaͤteaubriand bei seinem Ruͤcktritte ins Privatleben nicht des Stolzes oder des Ehrgeizes beschuldigen; er war persoͤnlich nicht beleidigt, als er sich zur Abdankung entschloß; nichts Anderes be⸗ wog ihn dazu, als semn Gewissen. Er fah den Weg des Verderbens, wohin einige ungestuͤme Koͤpfe das Koͤnigthum gefuͤhrt hatten, und er beschloß, sich zu entfer⸗ nen. Man verlangte von ihm, daß er noch eine Zeit lang warte und in seinen Ehren und Wuͤrden verbleibe; er aber glaubte, daß, wo der Thron und die Gesetze in Gefahr schwe⸗ ben, jedes Zoͤgern ihn zum Mitschuldigen machen wuͤrde. Nie hat er sich also treuer und nuͤtzlicher bewiesen, als gerade in dem Augenblicke, wo er sein Amt niederlegte. Mancher achtbare Name wird seinem Beispiele folgen. In allen Klassen der Gesellschaft wird er Nachahmer sinden, und nur, wer Knecht oder Jesuit ist, wird seinen Entschluß tadeln.“
Der Messager des Chambres meldet als ein Boöͤr⸗
8 —nöö’