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Kuarkischen Weizen, aber an Gartenfruͤchten ist Mangel; sie werden aus dem Paschalik Achelzich oder Achelzik, wo sie im 2 Uebermaaß vorhanden sind, herbeigeschafft. Das Volk trigt
sicch mit mehreren Spruͤchwoͤrtern und Reimen, die das ge⸗ genseitige productive Verhältniß dieser zwei Paschalike an⸗ deuten; auch mangelt es um Erzerum an Holz, man ge⸗ braucht an dessen Stelle getrockneten Kuhmist.
Die Operations⸗Linie des Russischen Ober⸗Befehlshabers erstreckt sich einer Seits nordwestlich zum Schwarzen Meere gen Trabesond oder Trapezunt, und auf der andern suͤdoͤstlich nach dem See Wan; wir wollen mit dem unter den jetzigen UnstaJ+nden wichtigern Theil, nämlich mit der nordwestlichen Linie beginnen.
8 Die Ebene worin Erzerum liegt, ist von allen Seiten mit hohen Bergen umgeben. Die Gebirgskette, die sich suͤd⸗ lich beinahe bis an die Stadt hin erstreckt, wird Tschocha⸗ lan und deren hoͤchste Spitze von den Armeniern Kohanan⸗ Berg genannt; die oͤstliche Gebirgskette heißt Devepoinon, ddie westliche und noͤrdliche Bahlan deoken und Dumly. Die zwei letzteren Gebirgsketten muß man auf dem Wege von Erzerum nach Trapezunt hin passiren; man findet aber weder einen groͤßern Ort noch eine Festung, die einen bedeu⸗ tenden Widerstand leisten koͤnnte. Es liegen hier mehrere 8 die theils von Armeniern, theils von Tuͤrken bewohnt ind. 8 Auf dem Wege nach Trapezunt, zwei Tagereisen von *Erzerum, am Flusse Tscharoch, liegt die Ebene Sper oder FIsper“), und bis hierher sind die Russen nach den neue⸗ sitten Berichten schon vorgedrungen. Schon im fuͤnften Jahrhundert kommt diese Gegend unter ddemselben Namen vor, bei Moses von Chorene; sie gehoͤrte zu dem großen Besitzthum der maͤchtigen Armenischen Familie der Bakratunier, und ward von zwei Schuͤlern des heili⸗ ggen Miesrop (1441), von Leont und Henoch im Christenthume 8 unterrichtet. Diese Ebene ist aͤußerst fruchtbar; es liegen an 8 beiden Seiten des Tscharoch große Wein⸗ und Obstgaͤrten; “ den nahen dicken Waͤldern hausen viele Bienenschwaͤrme in den hohlen Baͤumen, und liefern trefflichen Honig. — Vor ddem Ausbruche der Griechischen Revolution waren die Arme⸗ “ nier und Griechen hier nicht weniger zahlreich als die Türken. “ Die Stadt und Festung Sper oder Per liegt am KECgscharoch, in der Ebene gleichen Namens; die Ufer des Flusses sind hie und da hoch und steil, an einer flachen Stelle sind stee vermittelst einer Bruͤcke verbunden. Die Stadt selbst er⸗ streckt sich von Osten nach Suͤden an beiden Ufern des Flusses, 1 und zaͤhlt 900 Familien, großentheils Tuͤrken. Die Festung liegt auf einem Berg, und wird einem entschlossenen Feinde keinesweges einen bedeutenden Widerstand leisten koͤnnen. 1 Nur eine halbe Tagereise suͤdlich von Sper liegt der vfeoͤchste Berg der Gebirgskette, Tschochalar, im Vulgaͤr⸗Arme⸗ nisschen Kohanan genannt**), an dessen Fuße das Armenische 82 Kloster zum heiligen Johannes sich befiadet; hier wohnt der
Archimandrit der Armenischen Geistlichkeit dieses Distriktes.
8 Die nicht weit von Sper gelegene Stadt Babert, oder — nach der verdorbenen Aussprache Baiburth, hat sich bekannt⸗ llicch dem Russischen Ober⸗Befehlshaber freiwillig unterwor, ffeen; sie kommt schon im 13ten Jahrhundert bei dem Arme⸗
nischen Historiker Wartan unter demselben Namen vor, und ist der mit Graben und Waͤllen umgebene Hauptort des gglleichnamigen Distrikts Babert, im Paschalik Erzerum. Auf keeiner waldigen Anhoͤhe auf der noͤrdlichen Seite der Stadt liegt das Kastell; die Stadt selbst liegt zwar in einer Ebene, wird aber auf beiden Seiten von zwei Bergen eingeschlossen. Der Tscharoch, ein breiter und starker Strom, fließt mitten durch den Ort, und beruͤhrt den Fuß des Kastells. Die Bergwasser verursachen hier ein ewiges Rauschen und Mur⸗ meln, so daß die Ohren davon betaͤubt werden; dieser Ort wird deshalb auch in den Armenischen Volksgesaͤngen „der Tolle“ genannt. Babert zaͤhlt ungefaͤhr 2000 Einwohner, die größtentheils Tuͤrken sind; sie beschäftigen sich mit Me⸗ tall⸗Arbeiten und mit der Verfertigung von Teppichen, die mit Goldfaͤden durchflochten sind, — dies ist der vorzuͤglichste Nandelszweig dieses Platzes. Der Stadttheil, der von den bewohnt wird, zerfällt in vier Quartiere, die nach
i vier verschiedenen Kirchen benaunt werden.
— Stunden von Babert liegen bedentende Rui⸗ r ehemaligen großen Stadt; man sieht deutlich
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*) Das J, welches sich in dieß 4 Eigennamen vefindet, ist eine nemen sch Pechnaen hänfgg ver. ze
**) Die Armenier nennen in ihrer Bulgärsprnche die meisten⸗ uͤber andere hervorragende Berge, Kobanan, — ein Wort, wel⸗
„Der Boden in der Naͤhe Erzerums traͤgt Korn und
ches von Kahan, der Erste, der Priester, abgeleitet werden thnnas
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die Spuren von Haͤusern und Wällen, so wie drei noch ziem⸗
lich gut erhaltene, gewoͤlbte steinerne Kirchen. Der Ort heiß jetzt Varschuhan oder Varzuhan. - Sst
Vorlesungen auf der Rheinischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Univer⸗ sitat Bonn im Winterhalbjahr 1829 — 30. pres 86b ansce Theologie. Encyclopaͤdie und Hodegetik,
Einleitung in die heiligen Schriften des alten und neuen Te⸗ staments nebst biblischer Hermencutik, Prof. Scholz.
Biblische Krint, Heeselsen“ Pref Scholz
Erklaͤrung der Psalmen, Derselbe.
Erklarung der ersten Kapitel der Genesis, Dr. Muͤller.
Erklaͤrung des Evangeliums Johannis und der Apostelge⸗ schichte, 8 Scholz
Erklaͤrung des Briefes an die Roͤmer, Prof. Klee.
Erklärung der Paulinischen Briefe an die Roöͤmer und Gala⸗ ter, Dr. Muͤller. 1 8 Pbilssophische Einleitung, oder Dogmatik Theil III. Prof.
ermes.
Einleitung und den ersten Theil der Dogmatik: üͤber Gott. Nachher die Abhandlungen uͤber Gott nach seinen außeren Ver⸗ v als Schopfer, Erlöser, Heiligmacher, Vollender. Prof.
ee.
Den zweiten und dritten Theil der Dogmatik, Dr. Vo⸗
gelsang.
Kirchengeschichte, erster Theil des Bonifacius, Apostel der
Deutschen, Prof. Ritter. Der christlichen e hetss esie Theil, Prof Braun. Uebersicht der ganzen Kirchengeschichte, Prof. Ritter. Pas desche Flcher rtrat bie behre über di Alus der christlichen Moral die Lehre uͤber die Pflichten gegen die Menschen: Prof. Achterfeldt. Pflichten geg Der Pastoral⸗CTheologie zweiter und dritter Theil: üͤber die Anordnung und Leitung des Gottesdienstez, die Verwaltung der beiligen Sacramente und uͤber das priesterliche Leben, Derselbe. Erklaͤrung der sonn⸗ und festtaͤglichen Perikopen fuͤr die Kan⸗ zel, Prof. Ritter. 1 3 ie Apologieen des heiligen Justinus, Prof. Braun. * Sesessce Be und Repetitorien in Lateinischer prache, Prof. o0lz. Examing und Disputationen uͤber Gegenstaͤnde der christlichen Moral, Prof Achterfeldt. Exregetische Repetitorien und Disputatorien, Dr. Muͤller. Im katholisch⸗theologischen Convictorium, unter Leitung des rof Achterfeldt, Repetitionen der Vorlesungen, Colloquien und 5 sputationen, die Repetenten Prof. Braun und Dr. Vogel⸗ ang.
Evangelische Theolog ie Eneyelopaͤdie und Methodo gie der theologischen Wissenschaften, Prof Gieseler. üen.
Einleitung ins alte Testament, Prof. Blee 2 Erklaͤrung der Psalmen, Prof Augusti. ba. Erklaͤrung des Jesaias, Prof. Bleek. m A 2* Erklaͤrung der Thaldaischen Abschnitte des alten Testaments⸗
Derselbe. Erklaͤrung der Apostelgeschichte und des Briefes an die Gala⸗ ter, N riience des Bwrefes en d Hebrh bi rung des Briefes an die Hehrder, der Briefe Jacobi⸗ Petri und Judd, Prof. Gieseler Ee. Christliche Glaubenslehre, Prof. Nitzsch. 8 888 Dogmen⸗Geschichte, nach seinem Lehrbuche, Prof. ugusti Christliche Apologetik, Prof. Sack. 1 5Seenaihce Eechengescich⸗ zweiter Theil, nach seinem Lehr⸗ uche, Prof. Gieseler. 1 v ans. in die Patristik, in Lateinischer Sprache, Prof. ugusti Fekeral Rechtslehre und Liturgik, Prof. Nitzsch. atechetik und Seelsorge, Prof. Sack. - Die Uebungen des theologischen Seminars leiten die Prof⸗ Augusti und Gieseler „1 8 Diie Uebungen des homiletisch⸗katechetischen Seminars leiten die Prof. Nitzsch und Sacl.
2 E Enccclopaͤdie und Methodologie⸗ “ des Röͤmischen Rechts, Prof. Hasse und Dr. Ueber die Institutionen des Gajus, Prof. Bethmann⸗Holl⸗
weg n ndecten mit Einschluß des Erbrechts, Prof. Mackeldey⸗ Bimsce Rechtsgeschichte, Prof Iii.eh Dr. Arndts. Geschichte des Roͤmischen Rechts und der Staatsverfassung Roms bis auf Justinian, Prof. Bbcking. 1 8 gee oder innere Geschichte des Roͤmischen Rechts⸗ erselbe. Geschichte des Rhmischen Erbrechts, Prof. Walter. Roͤmisches Erbrecht, Prof Hasse. Ueber einzelne Gegenstaͤnde aus der Röͤmischen Rechtsgeschichte⸗ 3 ing.
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