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8 dform aller uͤbrigen Goͤtter sind. er dem Gotte Phré, Phtha, dem Herrn der Gerechtigkeit, und dem Nilgotte, der in der hieroglyphischen Inschrift Ha⸗ pimou, der belebende Vater aller Wesen heißt, Wein dar. Der letztern Gottheit war die Kapelle Rhamses II. und die beiden andern insbesondere geweiht, wie sich aus einer langen hieroglyphischen Inschrift ergiebt, welche aus „dem 4ten Jahre, dem 10ten Tage des Mesori unter der Herrschaft des mäaͤch⸗ tigen Aroëri datirt ist, „des Freutjdes der Wahrheit und Soh⸗ nes der Sonne, Rhamses, des von Hapimou, dem Vater der Goͤtter, geliebten.“”“ Der Text enthaͤlt das Lob des Nil⸗ gottes, und identificirt ihn mit dem himmlischen Nil Nen⸗ mou, dem Urwasser. des Sohnes Rhamses des Großen. Es ist ganz natuͤrlich, daß die Kapellen in Silstlis dem irdischen Nil Hapimoun ge⸗ weiht waren, weil hier der Strom am schmalsten ist, und zum zweiten Male die seinen Lauf hemmenden Berge durch⸗ bricht, wie er es mit dem Granit⸗Felsen der Katarakte ge⸗ than hat.“
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Weiterhin reicht
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(Fortsetzung folgt.
Bekanntmachung. Der Mechanikus Sturm zu Suhl hat fuͤr die uͤberschwemm⸗ ten Gegenden von West⸗ und Ost⸗Preußen dem unterzeichneten Verein den Mehrbetrag uͤberwiesen, welcher uͤber 150 Rthlr. aus einem von ihm neu erfundenen Tasten⸗Instrument: Aeolodicon genannt, geloͤset werden moͤchte. Dieses Instrument ist hier am Orte bei den Musikalienhaͤndlern Groͤbenschuͤtz und Seiler, dem alten Packhofe gegenuͤber, aufgestellt, und eine Beschreibung da⸗ von dieser Anzeige beigedruckt. Der Verein beabsichtigt, dasselbe nach dem gleichfalls deigedruckten Plane auszuspielen, wozu er auch bereits hoͤhere Genehmigung erhalten, und hofft bei der Wohlthaͤtigkeit des Zwecks eine geneigte Unterstuͤtzung. Er be⸗ merkt zugleich, daß das Instrument wegen seines zierlichen Acußern ein angenehmes Meuble in jedem Zimmer seyn wird, und ein zweites Eremplar davon fruͤher bereits fuͤr 200 Thaler hieselbst verkauft worden ist. Berlin, den 8. August 1829. 2 Der Verein zur Hnber teunß
1 der dur 8 . F1 verungluͤckten 9. eherschwen
Gegenden von West⸗ . Preuenn st⸗ und Ost NFE
Das von Herrn Sturm aus Suhl neu erfundene Instrument Acolodicon, hat ein zierliches Aeußere, mit einer Klaviatur von fuͤnf Octaven im Umfange und zwei Pedalen.
Der Ton desselben ist sehr angenehm, gleicht in der Hoͤhe der Floͤte und Clarinette, in der Mitte mehr dem Horne, in der Tiefe dem Contrafagotte; dabei laͤßt sich ein schoͤnes crescendo und diminuendo der Toͤne durch einen staͤrkeren oder schwaͤcheren Druck der Pedale bewirken, und es ist keiner baldigen Verstim⸗ mung unterworfen, indem die Staͤbe von fuͤnferlei Metallen zu⸗ sammengesetzt, und sehr dauerhaft sind. Vorzüglich eignet sich dasselbe zu sanften, melodischen Tonstuͤcken, wie auch Choraͤlen, und ist sar kleine Kirchen statt einer Orgel sehr anwendbar.
Dieses bezeugen die Unterzeichneten gern, auf Verlangen des Erfinders, der Wahrheit gemaͤß.
Berlin, den 14. November 1828.
(L. S.) gez. Spontini. F. L. Seidel. G. A. Schneider. Moeser. Plan zur Ausspielung.
§. 1. Die Verloosung des zur Ausspielung bestimmten In⸗ — Acolodicon soll mit 300 Rummern von 1 bis 300 ge⸗
chen.
§. 2. Der Preis eines Looses, iedes mit eingedruckter Num⸗ mer versehen, ist 1 Rthlr. 5 Sgr. 8
6. 3. Dem Verkauf der Loose, Namens des Vereins, haben ich die Unterschriebenen unterzogen. Jedes Loos wird die eigen⸗ andige Namens⸗Unterschrift desjenigen fuͤhren, von welchem es verkauft worden. b §. 4. Die Verloosung soll in Gegenwart 5ö Mitglieder des Vereins bffentlich geschehen, sohbald der Loose⸗Absatz bewirkt worden; wahrscheinlich — vor Ablauf dieses Jahres, und wird Zeit und Ort der Ziehung öͤffentlich bekannt gemacht werden.
§. 5. Die Zichung selbst erfolgt in der Art, daß in ein Gluͤcks⸗ rad die 300 Nummern, in ein zweites 299 Nieten mit dem Tref⸗ fer eingezaͤhlt, und aus beiden Raͤdern Zug gegen Zug Rummern
Die dritte Kapelle ist aus der Zeit
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und Nieten so lange gezogen werden,
bis dem Treffer, mi 2 lodicon bezeichnet, ffer, mit Aeco
182v eine b Tref .6. Die Nummer, zu welcher der Treffer gezogen worden soll Freun bekannt gemacht werden. 9 8 .§. 7. Die —2 des Instruments erfolgt an den Ge⸗ winner gegen quittirte Aushaͤndigung des Gewinn Looses. Die Empfangnahme muß aber laͤngstens innerhalb 6 Wochen, vom . der §. 6. gedachten Bekanntmachung an gerechnet, geschehen, weil gegentheils angenommen wird, daß der Gewinner A den Gewinn verzichtet und das Instrument dem Verein zur weiteren Verfuͤgung uͤberlaͤßt. G Berlin, den 8. Aug. 1829. Der Verein zur Unterstuͤtzung der durch Ueberschwem⸗ mung veknn16c 26een von West⸗ und preußen. v. Below, Major im Generalstabe. Dorotheenstraße Nr. 31. d. v. Boyen, General⸗Lieutenant und Staats⸗Minister. Grosfe riedrichsstraße Nr. 231. Muhr. Koͤnigssiraße Nr. 14. Ur. eander, Probst. Bruͤderstraße Nr. 10. Paalzow, Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath. Leipzigerstraße Nr. 44. Pomowitz, Wirk⸗ licher Geheimer Kriegsrath. Thiergarten Nr. 53. Skalley, Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath. Wilhelmsstraße Nr. 68. Witt, Geheimer Justizrath. Hausvoigtei⸗Platz Nr. 11. a. F
Koͤnigliche Schauspiele.
Dienstag, 15. Sept. Im Schauspielhause: Das Con⸗ cert am Hofe, komische Oper in 1 Aufzug; Musik von Auber. Hierauf: Das Schweizer Milchmaͤdchen, pantomimi⸗ sches Ballet in 2 Abtheilungen; Musik vom Kapellmeister Girowetz. Fuͤr das Koͤnigliche Schauspiel eingerichtet vom Koͤnigl. Balletmeister Titus. (Der Solotaͤnzer Herr Tag⸗
liont aus Paris wird hierin, im zweiten Akte, ein Pas dec trois mit Dlle. Galster und Lampery tanzen.) 4 Koönigsstädtsches Theater b 2 Dienstag, 15. Sept. Zum Erstenmale: Aschenbroͤdel⸗ Zauberoper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Etienne; Musik von Nicolo Isouard. (Dlle. Stollberg, erste Sänge⸗ rin des Stadttheaters zu Bremen: Clorinde, als Gastrolle.
Im dritten Akte wird Dlle. Stollberg eine große Arie von Paccini einlegen.)
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üns 1öbeee. cis Den 14. September 1829. a2
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour-
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St.⸗Schuld-Sch. 4 98 ¼ 98 ⅛ [Kur- u. Neum. do. 4 105 ½ — Pr. Engl. Anl. 181 5 1041 103 † Schlesische do. 4 — 106 ¾ Pr. Engl. Anl. 2 5 125 104 ½ [Pomm. Dem. do. 5 109 ½8. — Kurm. Ob. m.].C. 4 98½ 98 [NMark. do. do 5 1098 — —— . 98 ½ 98 — r. 8 * 5 908 — ert Stadt-Ob. —- — Rdckst. C. — to dito 4 102 ⅞ 102⁄ do. do d. Nmk. — 75 ½ 74
Königsbg do. 4 — 97 [([Zing-Sch.d. Kmk. — 77 76 ½ Elbinger do. 5 — [100 ½ dito d. Nmk. — 77 76 ½ estpr. Pfdb. A.
van dito B. 4 8 % 98 Holl. vollw. Duc. — 18 —f Grofshz. Pos. do. 4 — 101 ¼ Neue dito — — 19 ½ O⸗tpr. Pfand’rf. 4 8 98 Friedrichad'or. — 188 12 ½ Pomm. Pfandbr.] 4 1 — Disconto .. 3 4 2
Auswärtige Börsen. Hamburg, 12. Sept.
Oesterr. 5½ Metall. 99 ⅝. Dank-Actien 1158. Ruas. Eng!. 97 ½. Dn. 67 ½. Poln. pr. 1. Oet. 100. ————— London, 8. Se.
pt. 3 Cons. 88 ¾, auf Zeit 89 ½. Russ. Anl. 99 ½. Dxa. 69 ⅞. Br. Port. 45 ⅞.
sil. 59 ⅞4,
Wien, 9 2
N ach
im Ministerium
5 proc. Rente sin cour. Frankfurt a.
100 Fl. 167 ½. . Wien, 10. Sept.
Paris, 8. Sept. Die Gazette de France meldet, daß der Herzog von Laval⸗Montmorency an die Stelle des Fuͤrsten von Polignac zum Botschafter in London und der Vicomte Lodois von Marcellus der auswaͤrtigen Angelegenheiten ernannt worden sey. — Zproc. Rente mit dem Coupon 81 Fr. 35 Cenk (Coup. dét.) 107 Fr. 80 Cent. oder incl. des Coupons 110 Fr. 30 Cent. M., 11. Sept. Oesterr. 58 Metallig. 99 ⁄1. Bank⸗Actien 1393.
pgrige Metalig. 1001. Bank Aetien 1174 ½. Loose u 100 Fl. 1718. Partial⸗O5lg. 1222.
zum Unter⸗ Staatssecretair
Partial⸗Obligat. 128. Loose 1
ruckt bei A. M. Hayn.
ohn. Mitredacteue Cottel⸗
Reda