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No. 260.
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
i j g i⸗ i ktor Seine Majestaͤt ponig haben dem Kanzlei Dire
beim — 3.Heade, Justizrath 2 benrauch, dem Prediger Zippel zu Kaukehnen, 8* 2 ducteuren Weiß zu Perwalkischken und 8] 9 sit, so wie dem Koͤllmer Kreide zu as ne meine Ehrenzeichen erster Klasse; ferner dem A tfitzer lex zu Akminge bei Ruß das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet.
6 igs Majestät haben den Ober⸗Landesgerichts⸗ vSee,e Landgerichts⸗Rath bei dem Landge⸗ richte in Posen zu ernennen geruhet.
ürgermeister und ehemalige Advokat Ernst Guͤn⸗ 2 ist zum Justiz⸗Commissarius, mit Anwei⸗ sung seines Wohnsitzes in Stolberg am Harz, unter Ver⸗ stattung der Prozeß⸗Praxis im Bezirke des Landgerichts Eis⸗ leben, so wie bei den Graͤflich Stolberg⸗Stolberg und Stol⸗ berg⸗Roßlaschen Gerichten, bestellt worden.
Der ehemalige Kanzlei⸗Rath und Advokat Kolb Der ehemalig 3 5 * & I vermeiden sollten.
ist zum Justiz⸗Commissarius, mit Anweisung seines Wohn⸗ sitzes in Stolberg am Harz, unter Verstattung der Prozeß⸗ Praxis im Bezirk des Landgerichts zu Eisleben, so wie bei den Graͤflich Deblserg⸗Ce. hs und Stolberg⸗Roßlaschen Gerichten bestellt worden.
Bei der am 16ten und 17ten d. der Zten Klasse 60ster Köͤniglichen Klassen⸗Lotterie siel der Haupt⸗Gewinn von 8000 Rthlr. auf Nr. 10,476; 2 Gewinne zu 3000 Rthlr. sielen auf Nr. 16,124 und 22,819; 3 Gewinne zu 1200 Rthlr. auf Nr. 29,640. 56,699 und 58,703; 4 Ge⸗ winne zu 800 Rthlr. auf Nr. 6801. 9479. 77,154 und 81,862; 87,477 und 89,917; 10 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 5029. 11,611. 13,482. 20,720. 35,753. 38,785. 44,474. 45,499.
65,265 und 88,785; 25 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 11,405. 12,683. 22,282. 23,536. 23,828. 27,350. 29,945. 35,485. 37,412. 38,515. 39,275. 48,001. 50,202. 54,945. 58,496. 59,186. 64,385. 70,067. 72,833. 79,200. 81,067. 82,740. 83,299. 86,079 und 86,860.
Der Anfang der Ziehung Ater Klasse dieser Lotterie ist auf den 16ten October d. J. festgesetzt. Berlin, den 18ten September 1829.
3 e Preuß. General⸗Lotterie⸗Direktion.
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I Zeitungs⸗Nachrichten. yqqnb. 8 2
6,a, 11. Sept. Der 8 von Aumont hat seinen
Paris, Dienst als Ober, —— angetteten, Fammerjunker r. Majestät des Köͤnigs
5 Die glänzende Aufna Lyon zu Theil geworden 8
— en ournal Fhebets zu solgenden eeee 82813; „Die 1 Absolutisten werden dieses Ereigniß ohne Zweifel dem leiten⸗ den Ausschusse „ der Kammer, dem Leen e, der Charte beimessen. Aufgeklärten Maͤnnern ingegen selchen, die der Dynastie und der Verfassung aufe heng .
drän⸗ gen sich andere Betrachtungen auf ve. 2 Men⸗
. igtausend n kmpfingen jubeln Peges. . Waͤre die
M. geschehenen Ziehung
Berlin, Sonnabend den 19ten September
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dem General Lafayette in ben noch taͤglich dort bereitet —+ 2e
Verordnung des Maires zu Lyon vollzogen worden, häͤtte irgend ein Polizei⸗Beamter das Fest zu stoͤren versucht, so wuͤrde unfehibar ein gewaltiger Tumult die Folge davon gewe⸗ sen seyn; und ein solcher Tumult in einer großen Stadt wie Lyon waͤre schon an und fuͤr sich ein Ungluͤck. Dies wollen aber unsre mit Blindheit geschlagenen Staatsmaͤnner nicht begreifen. Vor wenigen Wochen war Herr von Lafayette gleichfalls in Lyon; er wurde zwar von der Parthei, zu der er sich bekennt, wohl
aufgenommen, nicht aber von den Einwohnern mit Jubel empfangen; man zollte ihm eine politische Achtung, keinen Volks⸗Enthusiasmus. Was hat sich denn seitdem zugetragen, wodurch eine so große Aenderung bewirkt worden ist? Nichts anderes, als der Minister⸗Wechsel; mit ihm sind Furcht und Argwohn in die Gemuͤther zuruͤckgekehrt, durch ihn schmerz⸗ liche Erinnerungen aufs Neue geweckt worden. Ihr worllt das Jahr 1815 zuruͤckrufen, und man antwortet Euch nt 8 dem Jahre 1789. Ihr erhebt auf den Minister⸗Schild den * Mann der Kategorieen, und man fuͤhrt Euch auf eineem Triumph⸗Wagen den Mann der Amerikanischen Freiheit . vor. Dies ist die unvermeidliche Ruͤckwirkung, weiche durch unvorsichtige Drohungen herbeigefuͤhrt wird; eine weise Regierung darf sich uͤber dieselbe nicht wundern; sie haͤtte ein solches Resultat vorhersehen und dasselbe Jedermann weiß, daß nach einer — langen Staats⸗Umwaͤlzung mancher Name noch immer elek⸗ 85 trisch auf die Gemüͤther einwirkt. Die Aufgabe der neuen Regierung muß daher darin bestehen, daß sie einem solchen Namen nicht zu viel Gewalt einraͤumt, daß das Volk sich der Waffe der siegenden Revolution nicht auch noch als eines Schildes zur Beschuͤtzung seiner errungenen Freiheiten bedient. Ihr armseligen Politiker! Glaubtet Ihr, daß, weil die Je⸗ suiten vor einiger Zeit an der de Lyon arbeiteten, diese große arbeitsame Stadt sich uͤber Euren Eintritt ins Ministerium groß zu freuen Ursache haͤtte? Meint Ihr, daß die Lyoner vergessen haben, wie derselbe Chabrol, der heute Minister ist, im Jahre 1815 Prñfekt des Rhoͤne⸗Departe⸗ ments war, und als solcher bei den damaligen Gewaltthaͤtig⸗ keiten durch die Finger sah? Wie koͤnnte unter solchen Um⸗ staͤnden die zweite Hauptstadt des Reiches zu Hrn. v. Chabrol Ver⸗ trauen haben? Von der andern Seite kann man es nicht genug beklagen, daß nach 15 jaͤhriger Wiederherstellung der Monarchse dergleichen Reminiscenzen einer ungluͤcksschwangern Zeit auss Neue geweckt werden. Dem woͤrde nicht so seyn, wen . Frankreich sich nicht in Demjenigen, was ihm am theuersten 92* bedroht sähe. Bei einem Ministerium, wie das jetzige, ist es dahin gekommen, daß auch die einfachsten Wahrheiten nicht mehr gesagt werden koͤnnen, ohne zugleich fuͤr eine Drohung gegen die Verwaltung zu gelten. Was uns, die eifrigen Vertheidiger des Thrones, die wir dem Koͤnige, wie den Volks⸗Freiheiten, gleich ergeben sind, betrifft, so wuͤnsch⸗ ten wir, daß die Charte, in den Haͤnden loyaler Minister, uns eine hinreichende Gewaͤhr darboͤte, damit wir uhns immer nur auf sie und nicht auf fruͤhere Zeiten zu berufen brauchten. Man erinnere sich, mit welchem Jubel der Monarch nach der Entfernung eines 1 Ministeriums von den Bewoh⸗ 2 nern des Essasses aufgenommen wurde. Wie wohl thut nicht ein solcher Empfang dem Herzen des Souverains! wie dank⸗ bar ist nicht die Nation, sobald ihr nur ihr theuerstes Gut, die Erhaltung ihrer wohlerworbenen Rechte, gesichert wird! Wenn sch aber Männer feindlich zwischen den Koͤnig und sein Volk stellen, wenn sie fruͤhere Verheißungen zerstoͤren und selbst die Zu⸗ kunft aufs Spiel setzen, wie aͤndern sich da nicht die Gesinnungen, wie schwinder nicht die Popularitaͤt! Und dies ist es, was, ungeachtet aller zuchtpolizetlichen Erkenntnisse, unsern einzigen Schmerz ausmacht; dies ist es, was uns den Ministern zu⸗ ufen laͤßt: Ihr selbst seyd Schuld an dem Uebel, wor⸗ üͤber Ihr klagt. Gebt uns durch Eure Entfernung jene gluͤck⸗ lichen Tage zuruͤck, wo der Koͤnig sich frei seinem Volke
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