1829 / 263 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Durchschnittlich auf jedes Hunderttausend der zu Anfang jeder einzelnen der dreijaͤhrigen Perioden Lebenden sind

hiernach

*&

8 bei den Christen bei den Juden.

. 1.“ 2 geboren .ee 88 geboren 5 88 1“ 8 worden ³ b worden. 5 88 S An 8 8* 1823]0 14,426 8.,390 6,036 ¼ 12,306 ,5,911 6,395 Aoötheituns. 182] 13,930 8,793 5,137 11,533 5,827 5,706 1828 13,123, 9,354 3,7691 11,693 6,165 5,528 in den e, 1822] 16,056] 8,657 7,399]° 13,450 7,191 6,259 lung. 182 14,659 S,921 5,738] 11,769 6,879 4,890 182 1 12,415] 11,992 423] 11,212 8,727 2,485 in e 182 ½7 11,669]/ ꝑ7,677 [3,992¼ 9,849/ 5,603 [4, 246 ten norbet 182 1 11,686 7,484 4,202] 10,075 5,610 4,465 182 ½ · 11,342 7,733 3,609 9,546 5,207 4,339 im zanzen 1822 13,471] 8,132 5,3391 12,174 6,305 5,800 182⁄] 13,120 8.,297 4,823]11,286 6,220 5,066 182 ½⅞] 12,385 8.946 3,4391 10,988 7,027 [3,961

Die Ansicht der vorstehenden Durchschnitiszahlen ergtebt, daß ohne Ausnahme in allen Abtheilungen, und in allen ein⸗ zelnen Triennien dieses neunjaͤhrigen Zeitraumes, unter der gleichen Anzahl zu Anfange jedes Triennii Lebenden bei den Juden betraͤchtlich weniger geboren, aber auch betraͤchtlich weniger gestorben sind, als bei den Christen. Diese Ver⸗ minderung sowohl der Geburten, als der Sterbefaͤlle ist aber nicht in allen Abtheilungen, und in allen Triennien, nach einerlei Verhaͤltnisse erfolgt, und es gestaltet sich daher auch das Verhaͤltniß verschieden, welches in Ruͤcksicht des Ueber⸗ schusses der Gebornen uͤber die Gestorbnen zwischen Christen vens in den einzelnen Abtheilungen und Triennien eht. In der ersten Abtheilung, das ist in den Provinzen Ost⸗ und West⸗Preußen, Pommern, Brandenburg und Schlesien zusammengenommen, war der Ueberschuß der Ge⸗ bornen üͤber die Gestorbnen in jedem einzelnen dreijaͤhrigen Zeitraume fuͤr die gleiche Menschenzahl bei den Juden grö⸗ ber, als bei den Christen. Es war zwar auch bei den Ju⸗ den, wie bei den Christen, der Ueberschuß im zweiten Trien⸗ nio geringer, als im ersten, und im dritten wieder geringer, als im zweiten; aber die Abnahme des Ueberschusses war bei den Inden verhaͤltnißmaͤßig viel kleiner, als bei den Christen. Der Ueberschuß der Geburten uͤber die Todesfaͤlle 7 Christen und Juden von gleicher Anzahl verhielt sich naͤmlich: 1 im ersten Triennio wie 6,036 zu 6,395, das ist wie 1000 zu 1059 im zweiten wie 5,137 zu 5,706, das ist wie 1000 zu 1111 im dritten wie 3,769 zu 5,528, das ist wie 1000 zu 1467. Die Ursachen, welche die Anzahl der Geburten vermin⸗ dern und die Anzahl der Todesfaͤlle vermehren, wuͤrkten hier⸗ nach zwar auch auf die Judenschaft, doch in viel geringerm Maaße, als auf die Christen. In der zweiten Abtheilung, welche blos das Großher⸗ zogthum Posen in sich begreift, zeigt sich dies noch viel auf⸗ fallender. 3 Die Sterblichkeit ist zwar auch hier unter den Juden noch immer geringer als unter den Christen, aber doch sehr viel groͤßer, als in der ersten Abtheilung. Davon ist nun die Folge, daß die geringere Anzahl von Geburten nicht voll⸗ ständig durch die geringere Anzahl der Todesfäalle verguͤtet wird, und daß daher in gewoͤhnlichen Jahren der Ueberschuß der Geburten uͤber die Todesfälle bei den Christen betraͤcht⸗ lich groͤßer bleibt, als bei den Juden. Das geschah auch in den Jahren 1820 bis 1825 einschließlich. Aber in den drei Jahren 1826 bis 1828 die Sterblichkeit im Groß⸗ herzogthume Posen so beträͤ und nahm endlich auch die Zahl der Geburten so weit ab, daß zulezt die Zahl der Gestorbnen sogar die Zahl der Gebornen üͤberstieg, und die Pravinz im Ganzen statt der gewoͤhnlichen Ueberschüsse Ver⸗ luste hatte. Die Regierungsbezirke Posen und Bromberg hatten t

uͤberhaup in den Jahren Geborne Gestorbne Ueberschuß Verlust 1820, 45,249 22,232 23,017 1821 48,000 24,043 23,957 1822 48,451 30,096 18,355 1823 44,340 286,667 76723 1824 46,408 27,969 18,439 1825 48,037 29,651 18,386 Latus 280,485 160,658 119,827

b

mittlern Provinzen erheblich, in den westlichen aber bei den

Kenntniß des Europaͤischen Dienstes zu zeigen. In einem der Saͤle wurden etwa dreißig Mann in den Handgriffen

7

; Geborne Gestorbne Ueberschuß Verlu Transport 280,485 160,698 119,827 in den Jahren 4 1826 47,875 33,757 14,118 1827 40,904 43,815 2.931383 1828 39.543 45,009 n* Zusammen 4708/807 285/220 133,945 8377 ab Verlust.... 1e a⸗ 8,377 bleibt reiner Ueberschuß . . . . . . . . .. 125,568

Die Juden daselbst hatten aber insbesondre

in den Jahren Geborne Gestorbne Ueberschuß 1822 b.. 876 83“ 2,492 1,364 1,118 1825 .“ 1,481 964

1828 2,301 2,032 269 Zusammen ... 21,994 13,897 8,097

Die Jahre 1822 und 1826, vornaͤmlich ader 1827 und 1828, welche sich fuͤr das ganze Großherzogthum durch eine sehr vermehrte Sterblichkeit auszeichneten, waren auch bei der Judenschaft desselben, und zwar nach einer ganz aͤhnlichen Abstufung, durch eine groͤßere Anzahl von Todesfaͤllen ausge⸗ zeichnet. Allein die Sterblichkeit wuchs doch in geringerm Maaße: die Gesammtheit des Großherzogthums hatte in den Jahren 1822 46,275, in den Jahren 182 ⅞˖ 88,824 Todte, welche Zahlen sich wie 10,000 zu 19,195 verhalten; die Judenschaft insbesondre hatte in den Jahren 182 ½ 2,463, in den Jahren 182 ½ 4,034 Todte, und diese Zahlen ver⸗ halten sich nur, wie 10,000 zu 16,379. In Ruͤcksicht der Zahl der Geburten, waren die Jahre 1823, 1827 und 1828 sowohl fuͤr die Gesammtheit des Großherzogthums, als auch fuͤr die Judenschaft desselben besonders unguͤnstig. Aber auch hier war die Verminderung in den beiden letzten Jahren beir den Juden sehr viel geringer, als bei der Gesammtheit aller Sinwohner. Aus beiden Gründen verminderte sich bei den Juden blos der jährliche Zuwachs beträchtlich, wärend bei den Einwohnern uͤberhaupt aller Zuwachs aufhoͤrte, und so⸗ gar Verlust entstand. 3

In der dritten Abtheilung, oder in Sachsen, Westfalen und der Rheinprovinz zusammen genommen, war, wie in der ersten, in jedem der drei Triennien der Zuwachs durch den Ueberschuß der Geburten fuͤr die gleiche Menschenzahl bei den Juden beträchtlicher, als bei den Christen. Allein der Unter⸗ schied der Zunahme war im dritten Triennio minder groß. Es verhielt sich naͤmlich der Ueberschuß der Geburten und Todesfaͤlle bei Christen und Juden von gleicher Anzahl im ersten Triennio wie 3,992 zu 4,246, das ist, wie 1000 zu 1 im zweiten Triennio wie 4,202 zu 4,465, das ist, wie 1000 zu 1 im dritten Triennio wie 3,609 zu 4,339, das ist, wie 1000 zu 11202

Indessen war auch üͤberhaupt die Zunahme der Sterb⸗ lichkeit, waͤrend des dritten Triennii nur in den öͤstlichen und

Christen unbeträchtlich, bei den Juden gar nicht bemerklich. (Fortsetzung folgt).

Vermischte Nachrichten.

Die vor Kurzem in London erschienene Reisebeschreibung des Englaͤnders Charles Mac Farlane: „Konstantinepel im Jahre 1828. Ein sechszehnmonatlicher Aufenthalt in der Tur⸗ kischen Hauptstadt und den Provinzen, nebst Darstellung des⸗ damaligen Zustandes der Land⸗ und Seemacht und der Hulfs⸗ quellen des Oitomanischen Reichs“, enthaͤlt interessante Be⸗ merkungen uͤber das Militairwesen und die neuen Einrichtun, gen des Sultans. Dem Militair⸗Wochenblatt eut⸗ lehnen wir folgenden Auszug aus diesem Werk:;

„Die Reise faͤngt in Smyrna an. Hier sah der Versas. ser zuerst die neuen Truppen. In Begleitung mehrerer Englischer Officiere ging er in die Kaserne, welches ein al⸗ tes verfallenes Gebaͤude war mit großen Saͤlen, wo hie Soldaten auf der blanken Diele schliefen und nur eine Decke von altem Segeltuch hatten. Zwei Unterofficiere noͤthigten die Fremden —— und die an der Thuͤr stehenden Schildwachen praͤsentirten das Gewehr, vermuthlich um ihre