Welt bewiesen, wie großmuͤthig das Russische Heor mit friob⸗ lichen Landesbewohnern verfährt. Die Folge dieser Ihrer Maaßnahmen war die — ““ der Ottomani . 2 vö8 die Sie Mir und dem Vater⸗ lande erwiesen haben, wenden Ihnen Meine vollkommene Erkenntlichkeit und Wohlgewogenheit zu, und als gerechte Belohnung derselben verleihe Ich Ihnen Allergnaäͤdigst hiebei die diamantenen Ordens⸗Insignien des heiligen Andreas des ufenen. —— angenehm ist es Mir, Ihnen Meinen herz⸗ lichen Dank fuͤr die Ordnung, die Stille und das gute Be⸗ nehmen unserer Truppen gegen die Einwohner der, unsern Waffen unterworfenen Gegend zu bezeugen. Ich habe im⸗ mer gewuͤnscht, die Russischen Krieger moͤchten eben so furcht⸗ bar füͤr den bewehrten Feind als mild gegen den friedlichen Bewohner des Landes seyn, und Sie rechtfertigen daher in vollem Maaße Meine Erwartungen, indem Sie in dieser Beziehung sogar das Zutrauen und die Dankbarkeit des Feindes selbst Sich zu erwerben gewußt haben. Verbleibe Ihnen fuͤr immer wahrhaft geneigt und wohl⸗ gewogen. skoje⸗ — .(9. Sept.) 1829. Lanskeje Sel, den 28. Aug G pe, ikolas. Seine jestaͤt der Kaiser haben in Gnaden geruhet, durch einen Mrebas das Hof⸗Komptoir vom 11. d. M. die Gräͤfin Diebitsch, Gemahlin des Generals von der Infan⸗ terie und Ober⸗Befehlshabers der 2ten Armee Grafen Die⸗ bitsch⸗Sabalkanskt, zur Ehrendame Ihrer Masestaͤt der Kai⸗ serin zu ernennen, zum Zeugniß der Allerhoͤchsten Zufrieden⸗ heit mit den ausgezelchneten Verdiensten ihres Gemahls.
Durch Allerhöchste Gnadenbriefe vom 17. und 18. Au⸗
gust haben Seine Majestaͤt geruhet, dem General⸗ Major
Braikv, der die erste Brigade der 25sten Infanterie⸗Division
commandirt, den St. Annen⸗Orden erster Klasse, und dem
Wirklichen Staatsrath Fonton beim Reichs⸗Collegium, der
sich bei dem Ober⸗Befehlshaber der 2ten Armee befindet, den⸗
selben Orden mit der Kaiserlichen Krone Allergnaͤdigst zu verleihen. —
Das hiesige Journal, so wie auch die Handels⸗Zeitung erklaäͤren die in auswäͤrtigen Blättern enthaltene Nachricht, daß die Russische Regierung eine neue Anleihe von 35 Mil⸗ lionen Thalern mit den Hausern Frege in Leipzig und Beth⸗ mann in Frankfurt a. M. abschlirßen wolle, fuͤr voͤllig grundlos *). h
Aus Erzerum vom 20. Jult wird gemeldet: Auf Befehl des Oberbefehlshabers des abgesonderten Kaukastschen Corps, Gene⸗ ral Adjutanten Grafen Paskewitsch⸗Eriwansky, wurden saͤmmt⸗ liche Truppen des activen Corps gestern, um 8Uhr Morgens, zur Kirchenparade auf einen vor der Stadt befindlichen Platz ge⸗ fuͤhrt, und um die daselbst errichtete Feldkirche im Auarré aufgestellt, dessen erste innere Fagen von der Infanterie, die zweiten von der Artillerie und der regulairen Tavallerie, die dritten von den Kosaken und den muselmaͤnnischen Regi⸗ mentern gebildet wurden. Als der Ober⸗Befehlshaber ange⸗
t war begann um 10 Uhr die heilige Liturgte. Am Schlusse derselben ward dem Herrn der Heerschaaren fuͤr die Einnahme von Erzerum und den 8* des Oberbefehlshabers der zweiten Armee uͤber den Groß⸗Wesir ein seierliches Dank⸗ gebet gehalten, und hierauf den Truppen der auf diese glor⸗ reichen Begebenheiten sich beziehende Tagsbefehl vorgelesen.
Während des Gebetes fuͤr Se. Majestaͤt den Kaiser und das ganze Kaiserhaus wurden von der Citadelle von Erze⸗ zum 101 Kanonenschuͤsse geloͤst, die von der Feld, Artillerie durch eben so viel Schüͤsse boantwortet wurden. Hierauf de⸗ kirten alle bei der Parade gegenwärtigen Truppen im Cere⸗ monialmarsch, die Infanterie im Schnellschritt, die Cavalle⸗ rie und Artillerie im Trab. Der Zusammenlauf des Volks b b unbeschraiblich groß. Abends ward ein Feuerwerk s 8 — t, die Citadelle und die Stadt waren erleuchtet, un 1 e ganze Nacht hindurch hörte man die Freudengesaͤnge der christlichen Einwohner. Selbßst die Tuͤrken nahmen unaufge⸗ ordert Theil an dem allgemeinen⸗Feste, indem sie die Fen⸗ zer ihrver Wohnungen mit allerlei farbigen Laternen schmuckten. füͤh beiden Corvetten „Moller“ und „Senjaͤwin“, ge⸗ doar van den Capitamns Stantkowfesch und Luͤrke, sind von bge Reise um die Welt, auf der sie drei Jahre zugebracht n, wohlbehalten nach Kronstadt arüezes nee er Er⸗ A t die Kuͤsten der Aljaska erforscht, und ndere mit gewissenhafter auigkeit den Abstand von
der Behringestraße bdis Kamtschatka aufgenommen, auch den
müt 82 ir haben bercits in Nr. 244. der Staats⸗Zeitung eine it Ohlgem 1 Rachricht aus Leipzig mitgetheilt.
großen Archipel
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ipel der Karolinen⸗Inseln untersucht und darin mehrere Inselgruppen entdeckt, die den fruͤhern Seefahrern eutgangen waren. Die Naturforscher, Dr. Mertens und Hr. Kastalski, welche die Expedition begleiteten, haben reiche Sammlungen aus den drei Naturreichen mitgebracht, und die beiden Maler, Herr Postels und Herr Michailow, ihre Mappen mit interessanten Zeichnungen gefuͤllt. Die Mann⸗ schaft auf beiden Schiffen hat waͤhrend der ganzen Reise eines erwuͤnschten Wohlseyns sich erfreut.
Odessa, 9. Sept. Vom 5ten d. M. bis gestern sind 5 von der Regierung gemiethete Fahrzeuge aus eroberten Haͤ⸗ fen hier angekommen.
Der Gesundheits Zustand der Stadt wird von Tage beruhigender, indem weder in derselben, Moldavanka etwas vorgefallen ist, das Grund zu Besorg⸗ nissen geben koͤnnte. Die Bewohner von Kujalnik und Us⸗ satowy lagern jetzt schon 14 Tage im freien Felde und genie⸗ gen alle der besten Gesundheit. Die Erfahrung hat die Weis⸗ heit der Maaßregel, der zufolge sie aus ihren Doͤrfern ins freie Feld uͤbergefuͤhrt wurden, voͤllig bestätigt; deshalb hat man sie jetzt auch auf die Bewohner der Moldavanka, die bisher eingeschlossen waren, angewendet. Von den am 24. und 27sten vorigen Monats in die temporaire Quarantaine⸗An⸗ stalt gebrachten verdaͤchtigen Personen sind 7 erkrankt und 2 gestorben.
So eben erhalten wir aus Adrianopel die Nachricht, daß die Tuͤrkischen Bevollmächtigten am 28sten im Hauptquar⸗ tier eingetroffen sind.
Den Nachrichten zufolge, welche man durch die gestern aus Iniada hier eingelaufene Fregatte „Mingrelien“, welche jenen Platz am 29. August verlassen hatte, erhalten hat, war daselbst das Geruͤcht verbreitet, der Sultan waͤre mit der Fahne Mahomet's durch Konstantinopel gezogen, jedoch ins Serail zuruͤckgekehrt, ohne daß es ihm h. sey, das Volk zu begeistern.
Die hiesige Obrigkeit hat bekannt machen lassen,
dem Leuchtthurm von Odessa, den bisher erleuchtete, kuͤnftig ein unbewegliches brennen werde, um ihn besser von dem auf der Insel Tendra befindlichen Leucht⸗ thurm zu unterscheiden. 3 Ein Supplement unserer hiesigen Zeitung enthaͤlt Be⸗ trachtungen uͤber den Handel des Schwarzen Meeres von dem hier lebenden Commerzien⸗Rath und Ritter Herrn Carl Sicard, die besonders unter den gegenwaͤrtigen Um⸗ staͤnden von Interesse sind. (Wir behalten uns eine weitere Mittheilung derselben vor.)
Polen.
Warschau, 21. Sept. Wir haben hier Nachrichten aus dem Hauptquartier des Grafen Diebitsch⸗Sabalkanski zu Adrianopel vom 29. Aug.,, welche die daselbst erfolgte An⸗ kunft Tuͤrkischer Commissarien zur Friedens, Unterhandlung melden, auch daß in Folge dessen das Kaiserlich Russische Heer, welches auf Konstantinopel vorzuruͤcken im Begriff war, seinen Marsch eingestellt hat. Die hiesige Allgemeine Zeitung berichtet dagegen, daß die Russtschen Truppen der Unterhandlungen ungeachtet auf Konstantinopel vorruͤckten.
Unsere Zeitungen enthalten ein Verzeichniß von mehreren Polnischen Hfficieren des Generalstabes und des Geniewe⸗ sens, welchen, Se. Maj. der Kaiser wegen ihrer im Katserl. Russischen Feldlager geleisteten Dienste Ehrensäbel und Ordens⸗
ecorationen verliehen haben.
Der Professor der Franzoͤsischen Sprache beim Cabdetten⸗ Corps in Kalisch, Gravin, giebt jetzt eine Franzoͤsische Ueber⸗ setzung der Fabeln unsers ruͤhmlichst bekannten Dichters Kra⸗ sicki herqus.
Der hiesige Admintstrations⸗Rath macht bekannt, daß in Gefolge einer Vereinbarung des Kaiserl. Russischen Hofes mit dem des Koͤnigreichs von Sardinien die Abschoß⸗Abgabe zwischen diesem letztern und dem Königreiche Polen aufge⸗
hoben se seiner wissenschaftlichen
ey. Der Professor Chiarini ist von
2 wegen der von ihm zu
veranstaltenden Uebersetzung des Talmuds unternommen
Reise, die er in der Angelegenheit hatte, hier wieder zuruͤckgekehrt. Er hat von allen Gelehr⸗ ten des Auslandes und namentlich in Berlin die freundlich⸗ ste Unterstuͤtzung erhalten. In letzterer Stadt ist ihm die Bekanntschaft des Prof. Neander und der Doctoren Zunst und Leo, so wie des Herrn Friedlaͤnder, von wesentlichem Nutzen gewesen. Ueberdies hat ihm der K. Ober⸗Bibliothe⸗ kar Prosessor Wilken die Einsendung aller auf sein Unternehmen Bezug habenden Werke und Manuseripte bereftwillig zugesagt. Der Cours unserer Pfandbriefe ist 93 ⅞ und der der Partial⸗Obligationen von 300 Fl. 305 Fl. .
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Tage zu noch in der
daß auf ein bewegliches Feuer