-. *4
I6 e zur Allgemeinen Preußischen S,taats⸗Zeitung Nr. 270.
. 3 sehr viele dieser Ungluͤcklichen muͤssen jetzt als * , Klima's fallen. Man rechnet, daß seit 10 bis 14 Tagen 12 bis 15 solcher Vertriebenen in Vera⸗ Hcruz täͤglich am Vomito (Schwarzen Erbrechen) starben, 2. dem wir Tage von 30 bis 35 R. im Schatten hatten. So⸗ gar nachdem sie sich eingeschifft haben, sind sie vor dieser NKrankheit nicht sicher, denn wie wir neulich bei einem ahr⸗ zeuge, welches mit circa 150 solcher Personen 2 . . Prllans unter Segel ging, gesehen, tragen sie den Ke 8½ 9 ihrer Seuche mit sich an Vord, wo alsdann pepen eee an Pffege u. s. w. die Gefahr ungleich größer n 2 Faas Schiffe wurden taͤglich fuͤnf Personen 4₰4 worfen. Hier, wo der Tod zu Hause, ist r eea. einem gleinen Kreise so verwegen haufet, wath in Europa liche Gefuͤhl so abgehaärtet, daß man 89 ven keinen Begriff machen kann. Das ge 342 8 vümäh,⸗ hiesige, ist nicht ansteckend, sondern ma b
7
7 2 8
hlig von den faulen Düͤnsten ein, die man einzuathmen ge⸗ zwungen ist.“
Falmouth angekommene Paquetboot aus
— Das zu
K Merxiko hat ferner die Nachricht mitgebracht, daß eine kleine
8 die nach Vera⸗Cruz sich begeben hat⸗ ve. B“ Europa zu emigtiren, in das In⸗ nere des Landes zuruͤckgeschickt worden ist, seitdem die Nach⸗ 8 richt eingetroffen war, daß die Expedition von Havana ab⸗
gegangen sey. Der Finanz⸗Zustand der Republik sah immer noch sehr kläglich aus. General Santa⸗Ana, der 3000 Mann regulatrer Truppen bei sich hatte, befand sich am 530. Jult in Vera⸗Cruz, um das Castell in Vertheidigungs⸗ * Zustand zu setzen; er erwartete noch eine eben so große Ver⸗ 8* ärkung von Rekruten und Miliz, doch zeigten die Einge⸗ * — sehr viele Lauheit, und Viele, die gezwungen worden waren, Dienste zu nehmen, desertirten. Noch immer herrschte aauch großes Mcztrauen zwischen dem Praͤsidenten Guerrero, der zu Puebla eine andere Division organisirte, und dem Fen Santa⸗Ana, welchen der Erstere als einen ehrgei⸗ zigen Mann ansieht. b
Inland. 2 8 erlin, 28. Sept. Aus Burg⸗Steinfurth wird ge⸗ 3. A daß Ihre Durchl. die Frau Landgräͤfin Sophie 2 Hessen⸗Philippsthal⸗Barchfeld am 13ten d. M. auf dem Färstlichen Schlosse daselbst von einem gesunden Prinzen glͤcklich entbunden worden ist.
— Der in der gestrigen Nr. unserer Zeitung erwaͤhnte neue Roman des Amerikaners James Fenimore Tooper fuͤhrt den Titel: The Wept of Wish-Ton-Wish, und erscheint am — October zugleich in F S2 London, Paris und in Berlin (in einer Deutschen Uebersetzung, unter dem Titel: „Conanchet und die Puritaner in Connecticut“, von Dr. Gottfr. Friedenberg) bei Duncker und Humblot.
— zZu Koͤln trieb am Zsten d. M. Morgens gegen 5 Uhr, waͤhrend eines dichten Rebels, ein mit Reiffenholz und
Brettern beladenes Fahrzeug, unter der Benennung „Sieg⸗ Schnecke“ bekannt, vor die dasige Rheinbruͤcke, und versank augenblicklich. Allem Vermuthen nach waren keine Menschen in demselben. Um das dadurch zum Theil beschädigte Bru⸗
Aengemasch⸗ zu ordnen, waren in einem Kahne fuͤnf Bruͤcken⸗ knechte beschäftigt, einige Anker auszusetzen, als durch eine
Unvorsichtigkeit dieser Knechte auch dieser Kahn gegen 7 Uhr Morgens die Brüͤcke berüͤhrte, und umschlug. Die 5 Knechte
er, welche sich an dem versenkten Kahne festhielten, wur⸗
den alabald durch einen ücke nachgeeilten Kahn gerettet. ch einen ihnen von der Br chg
83 8 Vermischte Nachrichten.
Fortsetzung und Scht.
Hiaree 468ebreh en.29-. 578 55 l *
ikels aus our⸗ dessa vseee
na 0 Das ganze westliche Eureopa hegte waͤhr 2 nen Winters Besorgnisse in Hinsch der —— .. nisse; es wuͤrde ganz beruhigt gewesen seyn, wenn es vom Schwarzen Meere aus mit den dort in Massen lagernden Vorraͤthen häͤtte versorgt werden koͤnnen. England olland das needliche Frankreich mußten in der Ostses fuͤr Rassisches
Die Auswanderung der Spanier dauert noch immer
Getreide bis 32 Rubel das Tschetwert bezahlen, das sie zu b
12 Rubel im Schwarzen Meere haͤtten haben koͤnnen; Talg, das sie mit 10 und 11 Rubel bezahlten, wuͤrde ihnen in Odessa nur 7 bis 8 Rubel gekostet haben; kurz, aller Han⸗ del in Europa leidet und wird leiden zweier Meerengen we⸗ gen, die nicht einmal eine Meile breit sind, und weil die Pforte allein in der Welt das Recht hat, Alles leiden zu lassen aus dem alleinigen Grunde, daß es jeden Augenblick in ihrer Macht steht, es thun zu koͤnnen. Die That wenig⸗ stens scheint den Beweis zu liefern, daß diese Ansicht allge⸗ mein ist; es steht jedoch zu hoffen, daß man von ihr zuruͤck⸗ kommen, und der durch Gewalt erzwungenen Einfuͤhrung von Vernunft und Gerechtigkeit an den Ufern der Bospo⸗ ren sich nicht widersetzen werde.
„Die Rache Rußlands ist die Rache der Welt.“ Ruß⸗ land verlangt die Vollziehung geschlossener Tractate und die freie Durchfahrt durch die Meerengen fuͤr die Schiffe aller Nationen; diese Forderung vertraͤgt sich in völkerrechtlicher
Hinsicht mit der strengsten Gerechtigkeit, ja, sie ist eben so
sehr zu Gunsten der Europaͤischen, als der Russischen Schiff⸗ fahrt, da diese nur noch unbedeutend ist. Man will wesentlich nichts anders, als die 18 bis 20 Millionen Fran⸗ ken an Frachtgeldern sichern, welche das westliche Europa jaͤhrlich im Schwarzen Meere gewinnt, und hiermit alle an⸗ deren Vortheile verbinden, welche die gemeinschaftliche Be⸗ nutzung dieses Meeres schon gewaͤhrt und noch gewaͤhren kann. Rußland, wie das Journal des Debats vom 12. Juli sehr richtig sagt, hat sich nur zum Triumph der Civi⸗ lisation und der Menschheit in die Sache fingelassen; es will wissen, ob die Civilisation und die Menschheit triumphiren werden.“ Unterdessen hat der Handel auch seine Tuͤrkenfreunde,
wie die Politik, und die von Russischen Schiffen bewerkstel⸗ ligte Blokade der Dardanellen hat nicht ermangelt, ihr Ge⸗ schrei zu erregen. Und dennoch kann Niemand das Blokade⸗ recht gegen einen Feind bestreiten; Niemand kann sich wei⸗ gern, es anzuerkennen, wenn die Macht hinlänglichst, es zu behaupten, und Niemanden ist es eingefallen, sich gegen die stattgehabten tausend und eine Blokaden ulehnen; sogar die von den Griechen noch in der Eigenschaft als In⸗ surgenten erklaͤrten Blokaden hat man officiell und indivi⸗ duell ohne den mindesten Einwand anerkannt. Die Russi⸗ sche Blokade der Dardanellen hat uͤbrigens noch das Eigen⸗ thuͤmliche und Erleichternde, daß sie, in Folge einer seltenen Großmuth, sich nur auf Lebensmittel bezieht, an deren Ein⸗ fuhr aus den Haͤfen des westlichen Europa’'s nach Konstan⸗ tinopel man aus Mangel kaufmoͤnnischen Vortheiles nie ge⸗ dacht hat; eine solche Einfuhr konnte uͤbrigens in keinem Falle stattsinden, da der Handel mit Lebensmitteln in Kon⸗ stantinopel ein ausschließliches Monopol der Pforte war. Nur erst seit zwei Monaten hat sie diesen Handel freigegeben. Die Blokade der Dardanellen ist folglich nichts anders, als die Ausuͤbung des unbestreitbar⸗ sten, allen kriegfuͤhrenden Nationen zustehenden Rechtes. Die in Rede stehende insbesondere, die sich nur auf Lebens⸗ mittel beschraͤnkt, konnte und kann in keiner Hinsicht den Europaͤischen Handel beeintraͤchtigen, da dieser zu keiner Zeit und in keinem Fall vom westlichen Europa aus Konstantino⸗ pel mit Lebensmitteln versorgte. Wenn er also durch so viele audere Blokaden empfindlich hat, ohne sich zu beklagen, so muß es zum 21 rstaunen . daß man sich jetzt uͤber die Blokade der Dardanellen schwert, die nur einen Gegenstand trifft, der Europa nicht interessirt. Factisch besteht eine andere, viel ausgedehntere, strengere, fuͤr den ganzen Handel wirklich verderbliche, und um so empoͤren⸗ dere Blokade, als sie nicht nur keinem Staate in Europa angekuͤndigt wurde, sondern auch gegen die ausdrücklichen Bedingungen gegenseitiger Verträͤge ausgeuͤbt wird, die eine 87 urchfahrt durch die Meerengen sestsetzen; und diese lokade wird auf das strengste von den Tuͤrken beobachtet, die in Konstantinopel alle Fahrzeuge anhalten, welche, bela⸗ den oder nicht beladen, von v. len nach dem Schwarzen Meere kommen, oder von da nach Westen segeln wollen. Auf diese Weise sind waͤhrend des gegenwärtigen Krieges mehr als 500 Fahrzeuge nach und nach in Konstantinopel von ihrer Fahrt nach dem Schwarzen Meere abgehalten wor⸗ den; mehr als 100 ganz beladene Fahrzenge mußten sich ☛
ordentlichen Zoͤllen und Gelderpressüͤngen üsterwesshe -
1