1829 / 274 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

daß er, nach der Entfernung einiger der am meisten unbe⸗ liebten Mitglieder des Ministeriums, im Stande seyn wuͤr⸗ de, einige Popularitaͤt dadurch zu gewinnen, daß er an ihre Stellen Maͤnner von geringem Talente und unentschiedener Farbe bringt? Kann man so lebhafte Besorgnisse, wie sie hier erregt worden sind, ohne eine feste Buͤrgschaft beseiti⸗ en? Jedenfalls moͤge der Fuͤrst von Polignac versichert .288 daß er, der den Muth hatte, den Herren von Bour⸗ mont, de la Bourdonnave und Montbel den Zutritt in das Cabinet seines Koͤnigs zu verschaffen, eine ungeheuere Auf⸗ gabe sich gesetzt hat, das Geschehene wieder gut zu machen. Mit einem Worte, moͤge er versichert seyn, daß die Herren von Chabrol, von Haussez, und Courpoister, so wie noch drei 5 derselben Art, weit davon entfernt sind, ein Balsam fuͤr die der Nation zugefuͤgte Verletzung zu seyn.“

Dem Sun wird dagegen von seinem Pariser TCorre⸗ spondenten geschrieben: „Die sostematische Opposition gegen das Ministerium dauert zwar immer noch fort, doch scheinen seine entschiedensten Opponenten jetzt zuzugeben, daß die Ver⸗ letzung der Charte und die Staats⸗Streiche, welche sie so oft vorhergesagt haben, schwerlich ausgefuͤhrt werden duͤrften. Man sagt im Gegentheil schon, daß das neue Ministerium, wegen der Maͤßigung und Sorglosigkeit, die es, seitdem es zur Macht gelangt ist, bereits gezeigt hat, seine eifrigsten Ultra⸗Anhaͤnger von sich abwendig mache. Die Läiberalen aber, waͤhrend sie uͤber die vorgebliche Mäͤßt ung des Herrn von la Bourdonnaye und die Volks⸗Beliebtheit des Fuͤrsten von Polignae laͤcheln, scheinen zu glauben, daß die Minister nur deshalb ihre alten Freunde aufopfern, um, was jedoch sehr unwahrscheinlich ist, moͤglicherweise dadurch neue zu ge⸗ winnen.“

Der Redaction der Morning⸗Chroniele ist eine lithographirte, in Franzoͤsischer Sprache abgefaßte Adresse an die Franzoͤsische Armee zugekommen, von der das genannte

latt sagt, sie sey so heftig, daß der Anstand es verbiete, sie mitzuthellen. Es wird hinzugefüͤgt, daß mehrere Abdruͤcke dieser Adresse, von der aus Frankreich geschrieben wird, sie sey dort unter das Militair vertheilt worden, nach London gekommen seyen. „Sie kann“, sagt die Morning⸗Chro⸗ nicle, „von den Liberalen ausgegangen seyn, aber auch eben so gut von den Ministeriellen, die dadurch den Kredit der Ersteren untergraben wollen.

Der Morning⸗Herald, ein sonst sehr unpartheilsches Blatt, enthaͤlt in einer seiner letzten Nummern einen Arti⸗ kel, worin er sich, in der Weise der Tory⸗Bläͤtter, mit Hef⸗ tigkeit gegen das System eines freien Handels erklaͤrt. In Beazug darauf sagt der British Traveller: „Ungemein leid thut es uns, daß der Herald auf solche Weise sich aͤu⸗ ßert, denn er, der beim Publikum einen großen Einfluß be⸗ sitzt, kann der Sache mehr Schaden zufuͤgen, als alle ihre andern Gegner zusammengenommen. Wir hoffen indessen,

daß unser achtbarer College den Gegenstand noch etwas mehr in Ueberlegung ziehen werde, ehe er sich entschließt, das

ae Gewicht seines Charakters und seiner Verbreitung im Pe likum dieser Seite der Frage zuzuwenden. Was 1 frreeier Handel? Wir vermuthen sehr stark, daß Vi⸗ vpoon denen, die am lautesten davon sprechen, die Frage nicht

beantworten koͤnnen. Koöͤnnten sie es aber, so wuͤrden wir sie nicht, wie wir geneigt sind, es zu thun, des Ungluücks der Unwissenheit, des Verbrechens der Taͤuschung, und zwar einer egoistischen, grausamen und Unheil bringen⸗ dden Taͤuschung anklagen. Freier Handel ist nichts mehr uund nichts weniger, als die Erleichterung des Austausches von Beduͤrfnissen, der zwischen zweien und mehreren Nationen satt finder eine Erleichterung, die dadurch bewirkt wird, „daß die Beschraͤnkungen, die auf beiden Seiten existiren, be⸗ 8 seitigt werden. Wie dies dem Handel einer der beiden Na⸗ eAionen schaden, oder die Quantität des Geschaͤfts, das von einer oder der andern gemacht wird, vermindern kann das sollen wir erst noch erfahren. Wir köͤnntem mit glei⸗ chem Rechte behaupten, daß ein Mensch, dessen Arme und Beine theilweise gefesseit sind, thaͤtiger seyn und groͤßere Ue⸗ ungen vornehmen kann, als ein Anderer, der nicht gebun⸗ 22 st. Ein anderer Einwurf ist, daß sich der freie Han⸗

. En nur auf einer Seite befinde, daß England aus läͤndische . zulasse, unsere Guͤter aber von den Auslaͤndern aburch wibelegeren;, ir koͤnnten dies mit Einem pad, seitbem 92* 85 wir darthun, die meisten Laͤnder

8 9 ze.Duskisson ansing, das Reciprocitaͤts⸗System

einzufuͤhren, unserem Beispiele gesol 1 auf ihrer Seite die Beschraͤnkungen —2

. z doch wir wollen das nicht, und zugeben, es sey soz aber was geht daralls hervor? Wie sie unsere Producte nicht nehmen wol⸗ koͤnnen wir auch ihre ni

8Z“

cht gebrauchen, und die

.

1

n .2 28

.

Erleichterungen, die wir ihnen angeboten haben, fallen dann)

von selbst fort. Zwei oder mehrere Nationen köͤnnen un⸗ moͤglich ihren Handel vermehren, ohne daß zugleich die Frage nach den gegenseitigen Beduͤrfnissen vermehrt werde.

dere nicht einfuͤhren ohne Ausfuhr, weil sonst alles Geld

das Gold und Silber, welches nur das Medium des Aus 2

Die eine kann nicht ausfuͤhren ohne Einfuhr, und die 8 1

tausches ist, aus dem einen Lande fort und in das ander ganz und gar uͤbergehen wuͤrde. Wird nun wohl Jemand behaup⸗ ten wollen, daß dies der Fall mit England sey, seitdem hier

theilweise das System des Herrn Huskisson eingefuͤhrt wurt⸗;

tions⸗Mediums an sich ein ren konnte? Daß dies aber der Stand der Wechsel, Course mehr als hinlaͤnglich.“

Die Morning⸗Chronicle erzaͤhlt, daß der jetzt lebende Meister in der Kriegskunst und damit sie augenscheinlich den Herzog von Tagen folgendes Urtheil uͤber den General Diebitsch oͤffent⸗ lich abgegeben habe: „Ich weiß nicht’ sagte er „was man am meisten bewundern soll, den originellen Plan⸗ des Feldzuges, oder die Vereinigung von Muth Vorsicht, mit welcher er ausgefuͤhrt worden

solches Resultat leicht herbeifuͤ

de, wiewohl doch die Wiedereinfuͤhrung des baaren ve. b

die Spitze des Kriegs⸗Handwerkes stellt.“ „Wir wollen nicht versuchen“, fuͤgt das genannte Blatt hinzu, „solch ein Zeugniß durch irgend einen Commentar zu schwaͤchen; wenn jedoch der alte Spruch: laudari a laudato viro ein Gewicht bei ihm hat, so muß der siegreiche General den Werth eines solchen Lobes von solchem Standpunkte aus ganz erkennen.”“ .

Zu der Proclamation des Generals Santa⸗Ana *) macht die Times folgende Bemerkungen: Krisis der Mexikanischen Angelegenheiten wird man dieses Actenstuͤck mit großem Interesse lesen, und zwar nicht so⸗ wohl wegen seiner vorzüͤglichen Abfassun Verfassers. Denn General Santa⸗Ana i von Talenten, der sich bei den Ereignissen, welche die letzte Es in Mexiko und das gegenwaͤrtig bestehende Sy⸗ stem 52† hrten, ungemein auszeichnete; jeder Ausdruck seiner Gesinnungen uͤbt daher wahrscheinlich einen Einfluß auf einen großen Theil seiner Landsleute; zweitens aber ist der General oft, wiewohl vielleicht ohne Grund, der Plane gegen die Unabhangigkeit seines Landes, und zwar aus Mo⸗ tiven des Ehrgeizes, oder Absichten auf

rung, welche zuerst durch die Wiederherstellung der Spani⸗

schen Macht in Erfuͤllung gebracht werden konnten, beschul⸗ 2

digt worden. Wenn nun im Worte die militairischen Anfuͤhrern die Redlichkeit muß jetzt aller in diesem Punkte Santa⸗Ana verschwinden. wenn ein solcher General ihr widersteht, dasselbe Schicksal treffen, welches alle fruͤheren Versuche Spaniens, seine Colo⸗ nieen wieder zu unterjochen, disher noch betroffen hat.“ Herr Chabert, Esser, der, wegen der wunderbaren Operationen, die er gleich im gluͤhenden Ofen macht, König“ genannt wird, hat besonders dadurch noch mehr Be⸗ ruͤhmtheit erlangt, daß mehrere Zeitungen seine ungeheuern Gift, und Feuer⸗Proben füe bloßes Blendwerk das man auf eine natuͤrliche Weise zu erklären suchte. Ein Herr J. Smith ging sogar so weit, Herausforderung ahbdrucken zu lassen, machte, Ofen zu steigen, wenn der Feuer⸗Koͤnig in seiner Gegenwart den Phosphor, welchen er selbst mitbringen werde, verschlucken seiner Aufsicht in den Ofen erausforderung war zugleich von einer Wette begleitet, die 50 Pfd. Steri öbeerug. Herausforderung, als in den festgesetzt und am bestimmte in der Argyll⸗Rooms, außer dem Herrn Smith, auch ein sehr gewaͤhltes, aus vielen Gelehrten und Aerzten bestehen⸗ des Publikum. Herr Smith sagte selbst, daß er nur im Auf⸗ trage mehrerer Gelehrten, welche die Summe zur Werte sammengeschossen, auftrete. Der Feuer⸗Koͤnig erbat sich mitgebrachten Phosphor, welchen die anwesenden rten als den staͤrksten erkannten, den es ließ sich die Haͤnde festhalten, und verschluckte so, daß jeder davon uͤberzeugen konnte, 20 Gran, denen, damit i

*) Wir theilen sie heute um Arrtikel Meriko vollstaͤndig mit.

vorhandene Arg

zꝛu⸗

in der

er sich anheischig

die Wette an.

ts

nicht der Fall sey, beweist u groͤßte 1

meint Wellington vor einigen

„Erfahrung und . ist. Das aber weiß ich, daß dieser einzige Feldzug den Grafen Diebitsch an

„In der gegenwäͤrtigen

als wegen des erstlich ein Mann 2

persoͤnliche Befoͤrde,

Gesinnung, oder in

sich ausspricht, so

len Die Havana⸗Expedition duͤrfte, F

der mehrmals bereits erwaͤhnte Phosphor⸗ s 8

hier gewoͤhnlich der „Feuer⸗ 2 8

in den Zeitungen eine

ebenfalls Phosphor zu essen und in den gluͤhenden

steigen wolle. Die

Der Feuer⸗Koͤnig nahm sowohl die Ort und ben wurden n Tage erschien

giebt; er kniete nieder, 4

*

2.

*

2+ *

*

3

]

aben,