1829 / 279 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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2 öͤnigin werden, wie die hiesigen Portugiesischen Loyalisten offen, gleichzeitig mit der angenehmen Nachricht von Villa⸗ Flors glaͤnzendem Siege auf Terceira, dahin wirken, daß Dom Pedrd entscheidendere Schritte zu Gunsten seiner Toch⸗ ter thut. Wohlunterrichtete und mit dem Gegenstande sehr vertraute Personen behaupten, daß eine Schiffsmacht ganz allein hinreichend seyn wuͤrde, in der politischen Waag⸗ schale Portugals den Ausschlag zu Gunsten des legitimen Herrschers zu geben. .

„Briefe aus Lissabon“, sagt dasselbe Blatt, „stellen die Lage Dom Miguels mit jedem Tage schwankender dar; seine Antoritaͤt scheiat jetzt nachgerade nur von auswärtiger

AUnterstützung abzuhaͤngen. Er hat durchaus kein Geld mehr im Schatze, und von der Tabacks⸗Revenüuͤe ist auch nichts mehr zu erwarten, da die Monopol Besitzer schon Vorschuͤsse bis zum Schlusse des Jahres 1831 haben machen muͤssen“.

Schon lange war es der Wunsch der oͤffentlichen Beam⸗

ten sowohl als der Kaufleute und gewerbtreibenden Klassen,

einen Fonds zu stiften, um ihren Wittwen, Kindern oder andern Verwandten Jahrgehalte zu sichern. Jetzt hat sich hier endlich eine Gesellschaft gebildet, in welcher man durch mäßige jährliche Beiträge diesen Zweck erreichen kann.

Es sind besonders Russische Producte, namentlich Talg 2 Hanf, die sich jetzt auf unserm Waaren⸗Markte gesucht erhalten.

Aus Mabdagascar erfahren wir, daß der Zustand die⸗

ses Landes ein sehr ungewisser und schwankender sey; seit

dem Tode Radamah's hat der Handel fast ganz aufgehört.

Die Ermordung des jungen Prinzen, der vor wenigen Jah⸗

en in einer Art von Gesanbtschaft England besuchte, hat

ddie Gemuͤther dort sehr aufgeregt. Er wurde von 4 Sol⸗

8 24 daten ermordet, die ihn, waͤhrend er schlief, festbanden und

ddm einen Speer durch das Herz stießen. Das Land war

in einem solchen Zustande der Verwirrung, daß man binnen nrzem eine große Veraͤnderung erwartete.

London, 2. Oct. Se. Koöͤnigl. Hoheit der Herzog von

2 Susser hat vor einigen Tagen eine Reise nach Wales angetreten.

1 Der Lord⸗Mayor, begleitet von 5 Deputirten Britischer

Inhaber von Portugtesischen Obligationen, machte gestern

dem Grafen von Aberdeen feine Aufevartun und uͤberreichte

demselben eine Denkschrift. Dem Vernehmen nach ist di Deputation von Sr. Herrlichkeit sehr gut den, und Portngiesische Obligationen sind deshalb anch an 4₰ der heutigen Boͤrse merklich besser gegangen. Der Russische Botschafter machte vorgestern dem Her⸗ zoge von Devonshire auf seinem Landsitze einen Besuch. Houft er Graf von Aberdeen gab am Mittwoch in Argyll⸗ e ein Diner, bei welchem sich der Oesterreichische Vot⸗ chafter befand. 88 ö S. Ober⸗Befehlshaber der Armee ist der Befehl er⸗ . neen e e die in tropischen Climaten stationirenden Regi⸗ 1neg eeruten aufnehmen duͤrfen, die noch nicht das Fa mentern 8. Eeeeear KRecruten von 5 8n8 8 Zoll ausgenommen gestattet seyn, lichen Maaß, 8

. also Ein Zoll unter dem gewoͤhn⸗ „z enrolliren. Außerdem ist vor f

4 geschrieben wor⸗ 82 Leute, denen Aerzte das Zeugniß geben, e'ennen, 2 erbsbeio⸗ ein gen Heizen Himmelsstriche befinden. senden, die sich unter dem

en in Tipperary von den dorti ten Beh efaßt

8 9 er SK. Hesslüsen, die Grafschaft als im w 1 . end zu erklären und die Regierung u ersuchen, mit

beivaffneter M 1 8 Kacht einzuschreiten, hat der Lord, Lieutenant 84 ben Northumberland seine Zustimmung nicht er⸗

Uhm Verfahren Zeitungen erkleren s

8— Ven den n. àb 2 ; die Be enen Polizet⸗ Soldaten ist bereits Einer vor 3. ihn * —₰ Pfelc, zund wieder ahgesetzt worden, weil man

ens gehsnsen 2t, detrunkes, und in sehr lederlichem Z⸗

as D des Hamfet sür ane Theater ist gestern mit der Vorstellung Herr Casenb esen Winter 2— worden. hat hier mehrere ieane Sen des Dr. Civiale in gefuͤhrt. rirische Operationen mit Glij⸗ eine ₰2 Schaeülaͤufer, hat vor einigen Tagen und Falb lan 2 zuruͤck nn Stunde, halb 1 7. in 2 Stunden 21 Engl. Heilen E 1. Steine, die immer eine Elle von .

uruͤcklegen und dabet 200 ege liegen sollen, mit dem Munde aufne

aris, aus⸗

trennt auf dem (3

3020 Q. Gerste, und 7,350 Q. Hafer; vom Auslande:

einen Punkt herabzusetzen, wobei die Arbeiler nicht leben

1 Der Courier erzuͤhtt, daß in dem A Braganza 545 Grigehai Beieft zum Theil

rchive des Hauses von Heiligen,

zum

Hd.

n

Theil von anderen frommen Personen geschrieben, sehr sor faͤltig aufbewahrt werden. Es sollen sich darunter 20 Briefe vom heiligen Antonius, 24 vom heiligen Cajetan, 8 von St. Carl Borroinaͤus, mehrere von der heiligen Catharina von Siena, 7. von Thomgs von Aquni u. s. w. befinden.

In Blackburn hat man in einer alten Bibel eine No⸗ tiz gefunden, derzufolge der Eigenthuͤmer derselben am 15. Sept. 1776 zwei Stuͤck Druck⸗Kattune mittlerer Gattung fuͤr 5 Pfd. 9 Shill. 8 Pence verkauft hatte, mit der Be⸗ merkung, daß dieses die ersten seyen, welche in England fa⸗ bricirt worden. I kostet ein Stuͤck dieser Gat⸗ tung ungefaͤhr 5 ¾ oder 6 Shill.

Heute fand mehr Frage nach bestem Weizen statt als am letzten Markttage, und willig bezahlte man fuͤr solchen die Preise vom vorigen Montage. Gerste scheint der star⸗ ken Zufuhr wegen niedriger gehen zu wollen, indessen wurde beste Gattung eben so theuer bezahlt als am letzten Mon⸗, tage; mit Hafer war es beinahe derselbe Fall. An Markt gebracht wurden: aus England: 5600 Quarter Weizen,

5,400 Q. Weizen, 600 Q. Gerste und 4,700 Q. Hafer; gaus Irland: 850 Q. Hafer; Mehl: 4800 Saͤcke.

London, 2. Oct. Die Vereine der Arbeiter greifen immer weiter um sich, und duͤrften mit der Zeit sehr gefaͤhr⸗ lich werden, besonders da die Fabrikherrn sich in fast allen Zweigen durch die Noth bewogen sehen, den Lohn bis auf

koͤnnen. Zu Naneaten bei Conventry brach vor Kurzem ein Aufstand unter den Band⸗Fabrikanten aus, der zwar bald gedaͤmpft wurde, aber doch zeigt, was außersten Falles 2 be⸗ fuͤrchten stehet. Es sind fuͤr diese Woche mehrere Arbeiter⸗ Versammlungen in den noͤrdlichen Gegenden angekuͤndigt, und zu Dublin hat man eine Versammlung der bemittelten Ein⸗ wohner zum Vortheil der Menge unbdeschäͤftigter Fabrik⸗Arbei⸗ ter der Stadt gehalten. Alle Parthei⸗Ansichten wurden bei Seite gesetzt, und Shiel gleich dem Orangisten Moore, rie⸗ then jeder von seiner Seite, was ihn fuͤr die armen Leute das beste dünkte. Doch war es unmoͤglich, mehr zu thun, als eine Subscription zu eroͤffnen, um ihnen fuͤr den Augenblick Brod zu verschaffen. Allein die Nothwendigkeit, eine gesetz⸗ liche Armen⸗Steuer einzufuͤhren, schien Manchem einzuleuch⸗ teu, und bei der naͤchsten Session wird wohl etwas in dieser Hinsicht geschehen. Im Uebrigen ist es außerordentlich still im Lande, denn obgleich man hier und da einige Besserung im Handel und Fabrikwesen waͤhnt, so ist doch im Allgemeinen nichts davon zu bemerken. Bei dem gaͤnz⸗ lichen Mangel an politischen 1X macht die Ein⸗ fuͤhrung einer neuen Polizei in dieser Hauptstadt gewisser⸗ maaßen Epoche. Die alten Nachtwäͤchter sind in zehn Kirch⸗ spielen abgeschafft und an ihre Stelle ein Corps von unge⸗ fähr 900 rüstigen Maͤnnern getreten, welchen die öffentliche Ruhe bei Tag und Nacht anpertraut ist. Es bedarf keines Beweises, daß eine solche Anstalt in ihrem groͤßern Ganzen weit wirksamer seyn muß, als das alte vereinzelte Wesen, und wir duͤrfen uns daher nicht beschweren, wenn uns diese *₰

bessere Bewachung etwas mehr kosten sollte. Doch wird es einige Zeit und Muͤhe erfordern, das Volk, welches sich uͤberall ungern vom Alten und Hergebrachten trennt, an die Neue⸗ rung zu gewoͤhnen; besonders entbehrt es sehr ungern des heissern Rufes, welcher ihm des Nachts die Stunden zu 1 verkuͤnden pflegte, fuͤr die Diebe aber den Vortheil hatte, daß sie immer den Waͤchter kommen hoͤrten, dem man noch, um es den Dieben recht bequem zu machen, gewoͤhnlich einen weißen Roquelaur anzog. Auch die neue Polizei scheint manches Fehlerhafte zu deen, und besonkers weder zahlreich enug noch hinlänglich besoldet zu seyn; beidem aber laͤßt sich eicht abhelfen. Briefe von Lissabon wollen von einem Offenfiv, und Defensiv⸗Vertrag wissen, welcher zwischen dem Madrider und Lissaboner Hofe abgeschlossen worden seyn soll, und worin ersterer sich anheischig macht, Doem Miguel gegen seine eigenen Unterthanen zu unterstuͤtzen, im Fall diese sich gegen lhn auflehnen sollten. 88

Deutschland. hö227 Stuttgart, 2. Oet. Se. Koͤnigl. Majestät haben

burch den Ordens⸗Vice⸗Kanzler, dem Di

Raths, Staats⸗Rath v. Harttmann, b1ch.sae. 2 dens⸗Ritter, das Kommenthur⸗Kreuz, und dem Ober⸗Tribu⸗ nal⸗Rath v. Waͤchter zeitherigem Ritter des Civil⸗ Ver⸗ dienst⸗Ordens, so wie dem Geschäͤftstrͤger zu London, Ge⸗ heimen Legationsrath und Kammerherrn Grafen v. Man⸗ delsloh, das Ritter⸗Kreuz Hoͤchstihres Ordens der Wuͤr⸗ tembergischen Krone zu verleihen geruht. 8

bdann haben Hachi 2