1829 / 283 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeit uen g Nr. 283.

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ten Bezirks empfangen, und er ist alsdann fuͤr die Sicher⸗

heit des Lebens und des Eigenthums aller, in se 8 * t fuͤr die allge⸗ gem wohnenden Personen, und uͤberhaup

meine Ruhe, so lange er im Dienst ist, vere Er muß . ac 10 Minuten oder alle öe jeden Theil seines Bezirks untersuchen, dant I. nen sicher sey, zu gewissen Zeiten, und auf gewissen Pl een * Constabel zu finden, was indessen letzteren nicht 4 6 darf, in dringenden Fällen, wo er z. B. das E“ *. verdaͤchtigen Person beobachten muß, eine 2 Ser⸗ Regel zu machen, woruͤber er sich übrigens Sea Dienst geanten zu rechtfertigen hat. Er verrichtet 88 2g. stillschweigend, und ruft nicht die Stunden 818 e Jemanden verhaftet, so hat er ihn deenn -E. Section angewiesenen Ort zu bringen, un bel 7 —,— en, bis ein anderer Constabel kommt, ge mit dem Verhafteten, d er seinen Gefange⸗ der seinen Dienst g9 er so schnell Ais nen i divistons⸗Lokal bringt, 9 ale Senaee een zurückkehren muß. In jeder Divi⸗ sion wird fuͤr ein temporalres Gefangnen⸗Zimmer gesorgt wer⸗ den, wo der Verhaftete noͤthigenfalls eingesperrt werden kann. Nur wenn es der Dienst erheischt, darf ein Constabel das Innere eines Privat Hauses betreten; sein Haupt⸗Aug enmerk mussen die öͤffentlichen Haͤuser seines Bezirks seyn; uͤber die Stunden, wann dlese geschlossen worden, und ob es ordent⸗ lich in selbigen hergeht, hat er zu berichten, darf aber keines betreten, ausgenommen in Ausuͤbung seiner Amtspflicht; er⸗ laubt der Wirth ihm, längere Zeit zu verweilen, so wird. derselbe strenge bestraft. Geistige Getränke aller Art darf er nur gegen sofortige baare Zahlung fordern. Hat er schnellen istand noͤthig, und kann ihn auf andere Weise nicht erhalten, so soll er sich seiner Knarre bedienen, jedoch so selten, als es nur immer moͤglich ist. Ganz besonders hat er sich in Acht zu nehmen, daß er sich unnoͤthiger Weise in eine Sache mischt, bios um seine Autoritat zu zeigen; bricht Feuer aus, so muß er gleich Larmen machen, und jederzeit die Knarre ertoͤnen lassen.

In einer auf dem Continente erscheinenden Englischen Zeitung hat sich kuͤrzlich ein Englander uͤber den Gebrauch, den man im Kriege von den neuen Dampfwagen machen koͤnnte, ausgesprochen. Er macht den Vorschlag, die Wagen im Fall eines Angriffs im Halbkreis aufzustellen, die Raͤder, wie einst an den Wagen des Pyrrhus, mit scharfen Klingen zu bewaffnen, und sie gegen den Feind loszulassen, wodurch

Unordnung in seine Reihen gebracht wüͤrde, und es hierauf nur eines Aagriffe mit dem Bajonette beduͤrfte, um ihn voͤl⸗ lig zu werfen. Wuͤrde dies Verfahren jemals angenommen, so düͤrfte der Name des Verfassers in Zukunft neben denen Congreve’s, Perkin's und Anderer, in den Annalen der jegskunst glaͤnzen. 8 Verf ist ein Katholik, Hr. Edward Wallis, Sheriff erwählt worden, und hat bereits als solcher den Eid veleage. wird als ein merkwuͤrdiger Umstand angefüͤhrt, daß die Testamente Shakespeares, Miltons und Napoleons hier in einem Gebäude in Doctors⸗Commons und zwar iemlich nahe bei einander, aufbewahrt werden. In dem vee. Shakespeares befindet sich unter Anderm eine Zeile von seiner eigenen Hand eingefuͤgt, worin es heißt: „Meinem Weibe vermache ich mein bestes braunes Berte und das Hausgeraͤthe.“ Das Testament Miltons ist ein Muͤndliches, das, da der Dichter des Verlorenen Paradieses blind war, von seiner Tochter aufgesetzt worden.

Der beruͤhmte Amerikanische Dichter Washington Ir⸗ wing, der, wie bereits fruͤher gemeldet wurde, zum ecretair bei der Amerikanischen Legation ernannt worden, ist seit einigen Tagen hier angekommen. 8

Im Kirchspiele Tortenham war vor einigen Tagen eine große Aufregung unter den Bewohnern in Folge einer offentlichen Aufforderung, die erschienen war, daß die Kirch⸗ spiels⸗Mitglieder sich am Dienstage versammeln moͤchten, um das Zweckdienliche einer Bitrschrift zu berathen, in der man das Parlament angehen wollte, eine Acte, - 2 einer bessern Kirchspiel⸗Ordnung zu erlassen. Viese Bewohner hielten weder eine Versammlung, noch eine bessere Ordnung fͤr nothwendig; namentlich aber zeigten sich die Frauen des Ortes sehr eingenommen dagegen, und las man eines Mor⸗ gens an den Ecken folgende Aufforderung an die Da⸗

zum Ober⸗

men von Tottenham: „Frauen, die lasset uns am naͤchsten Dienstage als Gotteshause gehen, und dort einen freundlichen Beschluß zux.“ sammen fassen. Frauen, die Ihr nicht stimmfaͤhig seyd, hal⸗ tet Euern Ehemaͤnnern am Montag Abend eine Gardinene,. Predigt; sagt ihnen, daß, wenn sie ihre Unabhaͤngigkeit, und die Rechte ihrer Kinder durch ihr Votum rr. Ihr

2 8 Ihr stimmfaͤhig seyd, Freundinnen 224 * Se

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dann ihre immerwaͤhrenden Plagen seyn wollt, daß sie dann stets raͤucheriges Wasser zu ihrem Thee bekommen Rostbeef soll immer verbrannt seyn, und die große Wasche niemals wo anders, als im Hause statt finden. Wirklich hatte diese und andere Erklaärungen die Wirkung, daß bei der 8 8 Kirchspiels⸗Versammlung von etwa 400 Mitgliedern nur 20 fuͤr den Vorschlag waren, und dieser demnach burchftcl. Niederlande. b 85 Bruͤssel, 6. Oct. Mittelst Beschlusses vom Aten M. haben Se. Maj. der Koͤnig den Bullen der Bischoͤfe von Luͤttich, Doornick und Gent das Placet ertheilt. 8 Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Constantin ist vor⸗ gestern mit seinem Gefolge hier angekommen, und im Palais des Prinzen von Oranien abgestiegen. 2 JJ. KK. HH. der Erb⸗ roßherzog und die Erbe; Großherzogin von Mecklenburg Schwerin sind gestern fruͤh 8₰ nach Paris abgereist. Der gegenwaͤrtig hier anwesende Herr O' Connell ist der Bruder des bekannten Daniel O*Connell, gewesenen Praͤsidenten des Katholisch⸗Irländischen Vereins.

Oesterreich.

Wien, 5. Oct. Die unausloͤschlichen Gefuͤhle der Liebe, Verehrung und unerschuͤtterlichen Anhänglichkeit fuͤr den guͤ- tigsten Landesfuͤrsten, von denen die biederen Bewohner diee⸗, ser Hauptstadt und der gesammten Monarchie so innig beseelt 8 sind, und die bei jedem Anlasse so herzlich sich kund geben, 1 sprachen sich bei der gestrigen Namensfeier des allgeliebten 8— Monarchen wieder um so lebendiger aus, als dieser erhabene Tag immer ein 95 Freudenfest fuͤr die 2 aller treuen Oesterreicher ist. o wie in dem ganzen Umfange der Mo⸗ narchie, wurde diese Feier auch hier in der Hauptstadt, die 85 sich des besonderen Gluͤckes erfreut, den besten Landesvater in Fuͤlle der Gesundheit in ihrer Mitte zu verehren, durch heiße Gebrte fuͤr seine lange Erhaltung und dauerndes Wohl⸗ ergehen vor dem Altare des Herrn, durch mannigfach mild⸗ thaͤtige Handlungen und fromme Spenden, so wie durch herzliche Feste in heiteren Kreisen begangen. In den Schau⸗ spielhaͤusern wurde Abends bei besonderer Beleuchtung des aͤußern Schauplatzes das Oesterreichische Volkslied: „Gott erhalte Franz den Kaiser!“ gesungen, das den Empfindun⸗ een des Einzelnen, so wie der ganzen zahlreichen Versamm⸗ un Ausdruck verlieh, und von allgemeinem, begeisterten Jubel begleitet wurde.

Prag, 8. Oct. Am 4. d. M., als an dem lorreichen Namensfeste Sr. Maj. unsers allergnaͤdigsten Kossers, wur⸗ den in dem K. standischen Theater bei festlicher Beleuchtung des Hauses das Gelegenheitsstuͤck: „So lohnt sich Kunst“ von en. von Weißenthurn, dann das romantische Ritter⸗ schauspiel: „Das Schloß Greiffenstein“ von Mad. Birch⸗ Pfeiffer, gegeben. Als am Schlusse des ersten Stuͤckes das Bild des geliebten Kaisers dem ahlreich versammelten, fen⸗ lich gekleideten Publikum enthuͤllet wurde, folgte ein allge⸗ meines, anhaltendes Beifallklatschen, in dem sich die Liebe und die Innigkeit offenbarte, mit welcher der Boͤhme an seinen Kalser zu denken gewohnt ist. Hierauf wurde von dem ganzen Personale das Volkslied: „Gott erhalte Franz den aiger⸗ mit Enthustasmus angestimmt.

Batiern. Müuünchen, 5. Octoher. Das Koͤnigl. Regierungsblatt

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vom 3ten d. M. enthäͤlt eine Allerhoͤchste Verfü . ne; gung in Be⸗ hn f, 8 erweiterte Einrichtung der bisherigen Landge⸗

Der Köͤni von Cotta hat einen 288 „1*

sicherungs⸗Gesellschaft fuͤr

Ppariser

mmerer Freiherr Georg ruf zur Bildung einer Hagelver⸗ das Koͤnigreich Baiern erlassen. Spanien. ¹ Blätter melden aus Mahrid vom 24.

September: „Der Infant Don Francisco de Paula ist ge⸗