1829 / 285 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

lera ö.. jzur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung

28 stand geleistet haben.

Man sagt, der ehemalige Groß⸗Wesir,

in Un⸗ Zieser Tapferkeit Varna vertheidigte, aber nachher in 1 8 .— napffele wieder zu jenem Posten ernannt verden, Bucharest, 11. Sept. Während man uns von 1 t ie Ankunft der Tuͤr⸗ nopel die Einnahme dieser Stadt und die 2 * kischen Bevollmäaͤchtigten im großen Russischen Ha ves 8 tiere meldet, hoͤren wir von einer großen veee bin den Fuͤrstenthuͤmern vorgeht. Der General Kisse tant Sr. Maj. des Kalsers, Oderbefehlshaber 59 68 hauf dem linken Donau⸗Ufer, hat schnell Buchare A 2 um sein Armee⸗Corps zu versammeln, und ve man fagt, nach Turtukay oder Rachova zu marschiren.

b Stadt ebenfalls, in stab dieses Corps v Se Mäaniuüpn

Begleirung eines gr Diese Bewegung soll durch den Pascha

ö * . benee eees worden seyn, der ploͤtzlich mit 35,000

sich entweder nach Schumla b Mann Widdin verlassen hat, um sich ch Sch

. ben. Vom 13. Sept.: Briefe der nach Adrtauopel 1. Fae Stadt Rachova wieder von aaus Krajova melden, und daß eine starke Abthei Russen eingenommen worden, Sophe 2 felben auf der Straße gegen Sophia vorgeruͤckt sey. . g der btam hat von dem General Kisseleff sehr strenge 8 eeite. ehasten, Lebensmittel und Fourage auf den Etap⸗ penpläten für 20,000 Mann und 5000 Pferde bereit zu hal⸗ 8 e Truppen kommen von allen Seiten herbei, und bö“ sahen Rusffen durchziehen, die zu dem General Geismar sluaßen sollen, der die Avantgarde dieses Armee⸗Corps befeh⸗ lagt. Man sagt, diese Bewegung habe auf einmal den Marsch der Albaneser aufgehalten. Wenn der Friede nicht 2 den Feindseligkeiten ein Ende macht, so duͤrften wichtige Er⸗ eeignisse auf dieser Seite zu erwarten seyn.“ * „Von der Moldauischen Gränze, 24. Sept. Die Friedens⸗Nachricht hat in den Fuͤrstenthuͤmern große Freude erregt; die Einwohner dieser von der Pforte so sehr bedruͤck⸗ ten Provinzen wissen jetzt, daß eine bessere Zukunft sie er⸗ —ö und veranstalten Feste, um ——2ö der ihre bedrängte Lage beherzigte, ankbarkeit auszu⸗ deruͤcken. 8222: 862 Zütterträrmar in der letzten Zeit ge⸗ litten haben, so werden sie sich bei einer wohlgeordneten Ver⸗ 8 waltung doch leicht erholen, da sie fast alle üͤbrigen Provin⸗ zen der Europätschen Tüͤrkei an Fruchtbarkeit übertreffen, unnd ihre geographische Lage den 42.29 welchem schon die Fenbaha, aen der verschiedenen Beduͤrfnisse der Russischen

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rmee manchen Industrie Zweig eröffnet hat, und den Um⸗ tr Europaͤischer und Astiatischer Produkte ungemein be⸗ * günstigt.²

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1Griechenta gd.

Ueber die Orientalische Frage. (Schluß des gestern abgebrochenen Schreibens vom Rhein, vom 26. Sept., aus der Allgemeinen Zeitung.) 8 „Franzoͤsische Blätter machten in ihrer Kritik des . 8 rotokolls darauf aufmerksam, daß es selbst im Engli⸗

scen Interesse nur dann einen Werth haben koͤnne, wenn es als Ultimatum, mit milltatrischem Nachdruck, dem Sultan vorgelegt wuͤrde; in der Franzoösischen

Kammer wurde die gleiche Ansicht ausgesprochen. Dagegen ereiferte sich der Courier von London, der seine Inspirationen aus dem Cabinet erhaͤlt, und fragte: „Sollen in einer Unter⸗ handlung über die Trennung eines so bedentenden Gebiets -. A keine andern Vorschläge geboten werden, als die Wechzenren Unterwerfung unter die Vermittler? Soll niner Unier edigkeit eine bloße Einseitigkeit werden? Anstatt Fner Untechandiang waͤre dies ein Gebot?“ Wir aber? esretft man nacht, haß hier has Gebot die einzige Bedin⸗ gung war der Rettung de . eus? Der Gang des vorzah 188 ä Sen. nen Schimmer von Kraft; fene öIII

ollte auch dieser, auf den Wurf einer Schlacht, verloren gehen, damie der 1

aller Nacktheit der Barbarei, seine eigene Huͤlflosigkeit und

mit ihr zugleich die Ungeschicklichkeit sei de der Welt offenbare? Wir moͤchten nicht . de Frenncecgken des Couriers den Ministern aufbüͤrden; leider aber hat die Folge

verrathen, daß sie die letzte des Geschicks, die ihnen durch

22 2 . ymWan dales nicht u wuͤrdigen, * * 3

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Izzet Mehemed Pascha, der als Kapudan Pascha mit so

nicht zu benutzen verstanden. Sie wußten so wenig sich den Fes⸗ seln des Vertrags vom 6. Juli zu entwinden, als dem Ungluͤck des Sultans rathend und helfend vorzubeugen. Und wenn er ihnen jetzt vorwerfen sollte, daß sie, durch die falsche Sicher⸗ heit, in welche sie, unbekannt mit dem wahren Stand der Dinge, ihn wiegten, seinen Sturz beschleunigt, seine Lage rettungslos gemacht haben: wuͤrde dieser Vorwurf nicht ge⸗ recht seyn? Einsam, verlassen, und nirgend Verttauen er⸗ weckend, wie der ungluͤckliche Mahmud in seiner bedrohten Hauptstadt jetzt da steht, nur noch frei im Nachsinnen üͤber die Folgen der Unvorsichtigkeit, der Anmaaßung und einer grundlosen Zuversicht: droht nicht seinen Freunden ein aͤhn⸗ liches Schicksal, nachdem sie, durch eine Politik, deren Un⸗ haltbarkeit keinem denkenden Staatsmanne ein Geheimniß seyn konnte, sich von den Gesinnungen lossagten, die in achtbarer Offenbarung der Moralität des Jahrhünderts, eine Wiedergeburt der Griechen, eine Verbreitung der Civilisation uͤber den durch die erhabensten Erinnerungen geheiligten Orient sorderten? Die oͤffentliche Meinung kann jener Po⸗ litik um so weniger guͤnstig seyn, als sie deren Gerechtigkeit und Humanitaͤt nach dem Betragen in der Portugiesischen Angelegenheit zu beurtheilen Anlaß und Aufforderung findet. Werden die Cabinette groͤßeres Vertrauen in diese Politik setzen? Werden sie, um die Fehler der Britischen Minister zu verbessern, den siegenden Russen den Krieg erklären? Wer⸗ den die christlichen Maͤchte einen Kreuzzug unternehmen zur Restauration der Varbarei, fuͤr das Heil der Fahne des Propheten? Die Ehre und der Ruhm des Jahrhunderts wer⸗ den diese Frage beantworten! Die Ereignisse haben den Schleier zerrissen, hinter welchem Britische Politik dem Fest⸗ lande seine eigenen hoͤchsten Interessen bisher verborgen hatte. Niemand laͤßt sich ferner taͤuschen; jeder begreift, daß Ruß⸗ lands Siege dem Handel Freiheit, der Unabhängigkeit des Festlandes eine lang ersehnte Buͤrgschaft erfochten haben, und daß dagegen alle Hindernisse, welche England dem voll⸗ staändigen Gelingen der großen Unternehmung des Kaisers Nikolaus entgegen setzen moͤchte, nur im Interesse des Bri⸗ tischen Aneinhandele und der Britischen Uebermacht berech⸗ net seyn koͤnnen. Man wehrt sich so lange als moͤglich, einen neuen Zustand, der unser Behagen stoͤrt, anzuerkennen; endlich aber ist die Evidenz nicht zu laͤugnen. Das Tuͤrki⸗ sche Reich ist nicht nur in seinen Grundfesten erschuͤttert, alle seine Bande sind gelöst, seine Stuͤtzen gefallen, seine Macht ist zertruͤmmert, und das Blendwerk, das seine Ge⸗ birge, den Fanatismus seiner Bewohner, den Stolz und die Energie seines Beherrschers als zuverläͤssige Vertheidigungs⸗ mittel darstellte, hat sich als die groͤbste Taäuschun eoffen⸗ bart. Keine Macht der Welt kann diese That v. aus der Reihe der Ursachen verbannen, welche verhaͤngnißvoll auf eine neue Gestaltung der Welt einwirken muͤssen. Die Vorsehung hat den Russen, durch den ruhmvollsten Sie

die Entscheidung in die Hand gegeben über das ce. sal von Ländern, welche die Natur mit ihren schoͤnsten Ga⸗ ben gesegnet, die Geschichte durch unsterbliche Thaten geweiht hat, welche nur zu lange ein Raub waren der Barbaren, die den Garten der Erde verwusteten, den Geist der Völker in Sklaverei herabwürdigten, und nur in den Bruderzwisten der christlichen Staaten die Buͤrgschaft ihres Daseyns fanden. Moͤgen sich die Engländer mit der Moͤglichkeit eines Friedens schmeicheln, der noch einmal der Varbarei Rechte des Bestandes in dem alten Gebiet der Civilisation ein⸗ raäͤumt, und die Siege der Russen verdunkeln soll: es ist un⸗ denkbar, daß der durch Charakterstaͤrke, Geist, Bildung und hohe Humanitat ausgezeichnete, in der Bluͤthe der Maͤnn⸗ lichkeit kraftige Fuͤrst auf dem Throne der Czare, seine erha⸗ bene Aufgabe verkennen, und den Ruhm zuruͤckweisen koͤunte, der Schoͤpfer eines großartigen Lebens in den Ländern zu werden, die der Schauplatz waren der Thaten eines Alexau⸗ der, Aristides, Pompejus, Caͤsar. Die Siege der Griechen üͤber die Barbaren des Perxes haben sie unsterblich gemacht; ein neuer, in Absicht auf das Schicksal der ganzen civilisirten Welt groͤherer Sieg uͤber die Barbaren Mahmude reiche den schöͤnsten Kranz der Uasterblichkeit dem jungen Kaiser, dessen erste Regierungsjahre durch eines der enescheidendsten welthi⸗ storischen Ereignisse bezeichnet werden. Wer wagt es zu hof⸗ fen, daß der Kaiser den Kranz zerreißen werde, um den Eng⸗ laͤndern ein Vergnuͤgen zu machen! Wo die Vorsehung ge⸗

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