1829 / 290 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Britischen Armee suchen? „Als von einer Gesammtheit,“ fährt der Courier fort, „haben wir demnach von diesen Spaniern keine Notiz zu nehmen; nur als Individuen ha⸗ ben sie Anspruͤche auf unser Mitleid. Aber auch alsdann darf gefragt werden, warum sind 300 dieser Verbannten nach England heruͤber gekommen? In Portugal waren es urspruͤnglich 2000, was ist aus den uͤbrigen geworden? Sie sind in die Heimath zuruͤckgekehrt, wird man aus antwor⸗ ten. Nun, warum haben dann unsere neuen Gäͤste nicht dieselbe Gelegenheit ergriffen? Haden sie etwa gehöͤrt, daß einer von ihren nach Spanien zuruͤckgekehrten Cameraden seitdem sonderlich hart behandelt worden sey, wenn er sich nicht etwa neuen revolutionnairen Plaäͤnen uͤberlassen hat? Oder sind sie etwa zu uns gekommen, um unser Land zu dem Schauplatze solcher Unternehmungen zu machen, wie sie sie in Portugal versuchten? Wenn sie jene Don Quixoti⸗ schen Ideen, Spanien zu revolutioniren, und eine oder die andere Constitution dort einzufuͤhren, nur ablegen, so koͤnnen sämmtliche bei uns sich aufhaltende Spanier, mit geringen Ausnahmen, ungefaͤhrdet in ihre Heimath zuruͤckkehren. Hunderte sind ihnen bereits vorangegangen, die jetzt mit der uͤbrigen Bepoͤlkerung vermischt sind, und ruhig ihrem fruͤhern Beruse nachgehen. Moͤgen daher diejenigen, die ein wahres und richtig geleitetes Interesse an der Wohlfahrt der Spa⸗ nischen Verbannten nehmen, lieber ihre Ruͤckkehr nach der Heimath zu befoͤrdern, als ihren hiesigen Aufenthalt zu un⸗ terstuͤtzen suchen; denn das Letztere dient nur dazu, noch neue Anköoͤmmlinge heran zu ziehen.“

Das Morning⸗Journal beschuldigt das Englische Cabinet, die Tuͤrkei zu der beklagenswerthen Krise gebracht zu haben, in der sie sich jetzt besinde. „Die Politik der nglischen Regierung ist es“ sagt das genannte Blatt „welche das Ungluͤck der Pforte verschuldet hat. England ist es, das den Untergang derselben zu soͤrdern anfing, als es den Tractat vom 6. Juli unterzeichnete, das darin fort⸗ fuhr, als es die Türkische Flotte vor Navarin vernichtete, das diesen Untergang vollends zu Stande brachte, als es sei⸗ nen Botschafter, ohne ein Moriv dafuͤr zu haben, abreisen ließ, nur um ihn wieder hingehen zu lassen, damit er den

General Diebitsch an der Spitze sei si pitze seiner siegreichen Armee em⸗

Der Courier bemerkt in Bezug auf die tern mit⸗ hetheilte) Nachricht von der in . 3 ahl Lavalles zum Praͤsidenten der Vereinigten Provinzen von la Plata: „Leider ist durch diese Wahl der Gegenstand des Streites noch nicht geschlichtet. Sie mochte nun auf Lavalle oder Rosas fallen, immer war es nur die Wahl einer Provinz der Gewählte wird dadurch Peicsem zum Haupte der Provinzial⸗Junta von Buenos⸗ yres gemacht. Die uͤbrigen Provinzen, oder Unterabthei⸗ lungen der ehemaligen soͤderirten Union, stehen noch immer jede fuͤr sich, und es entsteht die Frage, wie sie, nach so hef⸗ tigen nachdem sie gegen einander die Waf⸗ fen gefuͤhrt, sich wieder mit der Hauptstadt verbinden sollen, wwenn nicht mindestens die Parthei⸗Aufregung etwas gemä⸗ Figt worden, oder das gemeinschaftliche Interesse sie dazu s1 gc⸗ Bis vor einiger Zeit sind alle Punkte von Wichtig⸗ eit durch die Majoritaͤt der Provinzen, deren es urspruͤng⸗ lich 13 gab, entschieden worden. Durch die Trennung des Föôsitlichen Ufers, das sich jetzt zu einer unabhängigen Repu⸗ bllik constituirt hat, sind sie auf 12 reducirt worden. Bue⸗ nos Apres steht daher noch immer in einer Minoritaͤt, wie 1 iu 11 da. Aller Handel ist jetzt dort in Stillstand gera⸗ then, Mißtrauen und Unsicherheit herrschen uüͤderall.“ „Es heißt, daß Herr Hume, das bekannte Parlamente⸗ Mitzlied fuͤs Montrose und der strenge Controlleur aller mi⸗ nisteriellen Ausgaben, Schooß seiner Familie zuruͤckzichen wolle. Bereits hat Sir James Carnegie sich, fuͤr den Fall einer Vacanz, um die Stimmen der Wäͤhler in Montrose beworben. 3 Der berüͤhmte Genre⸗Maler, David Wilkie, hat, seiner leidendeh Gesundheit wegen, das strenge Studium seiner unst, der er bisher mit dem lebendiagsten Eifer obgelegen, ausseten massen, und besindet sich jetzt auf einer Erholungs⸗ * im Innern des Landes. In Berwick, wo er sich zu⸗ 68 auftzehalten, rüͤhmt man das einfache Wesen des Man⸗ 8 9 is em der glänzende Genius doch auch nicht zu verken⸗

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Bruͤssel ,J,22,212,ne. K. H. der Prinzessin Wen aehesat e gxetroffen. Gestern reisten JJ. KR. 99, dee Prin 2₰2 8. FXrinzessin Friedrich eben dahin ab. 8

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ein Talisman⸗Armband von Tuͤrkissen in Gold gefaßt; ein

sich veom öffentlichen Leben in den

Nachstehendes ist das vollstaͤndige Verzeichniß der aus dem Pallast des Prinzen von Oranien entwendeten Kost⸗ barkeiten: 15 sehr große netzfoͤrmig in Gold gefaßte Brillan⸗ ten, und 10 in Silber gefaßte mit einem A bezeichnete Cha⸗ tons; ein großes, aus einer Rose, einer Jonquille, zwei Li⸗ lien und kleinen Blumen von Brillanten bestehendes, und mit einer Schleife von Rubinen versehenes Bouquet; 5 Bril⸗ lantSchleifen und 3 Rosen von Brillanten; ein Paar aus zwei großen Brillanten in Birnenform bestehende Ohrgehänge; ein großes Diadem von Brillanten; ein großer ovaler von Brillanten umgebener Saphir; das Mittelstuͤck eines Hals⸗ geschmeides, bestehend aus 3 Smaragden, wovon 2 in Form von Birnen und nicht geschliffen; 3 Fermoirs von Amethyst mit Brillanten eingefaßt; ein Paar Ohrgehaͤnge von Perlen; eine aus 58 großen Perlen bestehende Schnur; eine Schnur von Perlen mittlerer Groͤße, auf Sammet genaͤht; eine Menge kleiner Perlen; 2 Lilien von Perlen; das Mittelstuͤck eines Halsgeschmeides aus 3 Kameen bestehend; ein Fermoir aus einer großen von Brillanten umschlossenen Kamee bestehend; 1 Armband mit den Bildnissen Ihrer Majestaͤten des Kai⸗ sers Paul und der Kaiserin Maria, mit Haaren unter Dia⸗ manten, und dem Auge der Vorsehung; 1 band von Ma⸗ lachit mit Tuͤrkissen, Rubinen, Brillant⸗Blumen und dem Motto: Ne m'oubliez pas; ein brillantenes Kreuz; ein mit Brillanten besetzter Tuͤrkis; ein mit Brillanten besetztes Kreuz von Topas; ein Fermoir von Tuͤrkis und Brillanten; ein Armband von Granaten, Amethysten und Brillanten; ein Paar Ohrgehaͤnge von 2 Türkissen in Birn Form, jeder oben mit einem Brillauten; ein, aus einem großen ova⸗ len, mit Brillanten verzierten Topas bestehendes Fermoir; Armband von Tuͤrkissen und Brillanten mit einem Fermoir, das aus einer großen langen, in Brillanten gefaßten Perle besteht; eine Guͤrtelschnalle von Tuͤrkissen und Brillanten; ein Kamm von Tuͤrkissen und Brillanten, mit großen Bril⸗ lanten besetzt; ein kleines Sevigné von Tuͤrkissen und Bril⸗ lanten; ein Pfeil von Tuͤrkissen und Brillanten; eine Schnalle von ächten Perlen und Brillanten; ein Sevigné von ächten Perlen in Birnenform; ein Paar mit Brillanten eingefaßte Topasen; ein in große Brillanten gefaßter Topas; ein gra- virter Smaragd in Brillanten; zwei Obertheile von Ohrge⸗ häͤngen, bestehend aus runden von Brillanten umgebenen Per⸗ len; ein Paar Ohrgehaͤnge von 2 ungeschnittenen Smarag⸗ den in Birnenform, seder oben mit einem Brillant versehen, und an einem Brillantring, der oben mit einem Smaragd verziert ist; ein goldenes mit Saphiren und Brillauten ge⸗ schmuͤcktes Armband; ein Paar Ohrgehaͤnge, jedes aus einer Perle in Birnenform bestehend, die oben mit einem Brillant verziert ist; ein ungeschnittener polirter, in Brillanten gefaß. ter Saphir; ein Armband von Agat und Gold; ein golde. nes Armband mit dem, in Amethyst gestochenen, Bilduiß Se. Maj. des Kaisers Nikolaus; ein aus Brillanten, Tuͤr⸗ kissen und Rubinen bestehender Schmettekling; ein goldener Fächer mit Blumen, Stiefmuͤtterchen und Vergißmeinnicht; 4 gestickte Faͤcher; 5 F;cher von Elfenbein; 2 Chinesische Fächer von Elfenbein; ein kleines Armband von Türkißen, ein Vergißmeinnicht bildend; ein Armband von Gold und Edelsteinen, zwei in einander geschlungene Hände darstellend; 2 Armbaͤnder von Chrysopal mit Türkissen und Gold ver., ziert; 2 Armbänder mit Namenszügen IJJ. MM. des Kb, nigs und der Koöͤnigin, so wie der Königl. Famtlie, aus Tüͤr⸗ kissen auf Haaren; ein Fermoir von Gold mit Türkissen Wund Brillanten; ein Armband in Form einer Schlange; ein Tali,, man⸗Armband aus großen Steinen mit Edelsteinen eingefaßt, mit Ketten und Vergißmeinnichten; ein Talisman⸗Arm and mit Vergißmeinnichten und 22 Brillanten; ein Arme band, bestehend aus 8 Talisman in Lapis lazuli; 2 Schnal⸗ len von Malachit und Silber; ein Halsgeschmeide und Ohr⸗ gehaͤnge von Smaragden und Rubinen, oben mit einer Krone; eine St. Caͤcilien⸗Schleife von Gold, Rubin und Smaragde eine aus Ringen bestehende Kette von mattem Golde mit daran haͤngenden Pettschaften u. s. w.; eine Schnalle von Tuͤrkissen und Gold; ein Kreuz mit einem Vergitzmeinnicht aus Tuürkissen und Gold; ein großer Talisman⸗Haken von Gold; ein Topas in Form einer Birne mit Br n be⸗ setzt; ein mit kleinen Brillanten eingefaßter Chrysopal; ein Fermoir, aus einem Brillant bestehend; ein uck von Kameten: Diadem mit sehr großer Kette, sehr reiches Hals⸗ geschmeide, ein sehr reiches Fermolr mit 3 Komeen, tes aus einer Kamee und Ohrgehäͤnge; Schmuck von thysten: sehr große Kette und 59-S n ee7

len: sehr große ermoir rg s. w.